Meine Lieben,
ich werfe hier mal eine neu-alte Dikussion unter Tier- und Menschenfreunden auf und erzähle zunächst mal eine Geschichte:
Es war eimal eine sehr, sehr kleine und zierliche "Mini"-Dackelhündin, die sich auf vielen Spaziergängen ihres leicht einfältigen und mitunter seltsamen, aber immer irgendwo liebenswertem Herrchen (60+ inzwischen) erfreute.
Diese Hündin hätte rein lebenstechnisch und überhaupt alles für ihren Herrn gegeben - und betrachten wir uns die Geschichte heute, tut sie das bis jetzt.
Nun ist diese winzige, sehr zierliche Hündin 17 Jahre alt: weit und lange hat sie es über das geforderte Maß des Züchters (10- 12 Jahre Lebensalter) hinaus geschafft und trotzt seit etwa 5 Jahren einem schwerwiegenden Gesäuge- und Unterleibskarzinom. Diverse Metastasen im ganzen Körper. Atem- und Herzprobleme.
Inzwischen ist die Hündin seit gut 5 Jahren final, das Krebsgeschwür weit äußerlich zu sehen (großflächig samt Geruch schleppt sie es hinter sich her), die Hündin pendelt zwischen Fieberschüben und leidlichem Dasein hin und her, möchte lieber Ruhe haben... mag aber (ganz deutlich zu sehen) ihren Menschen nicht darum bitten, weil der sich nicht trennen kann.
Hunde sind oft schlauer als Menschen... und blicken dahinter.
Sie kann nicht mehr laufen, fressen oder länger als 2 Minuten stehen.
Die arme kleine, schon fast "vergeistigte" Hündin bittet fast sichtlich um das Erlösen, aber ihr Mensch hat so viel Angst davor. Sehenden Auges will er ihr nicht helfen.
Armer, kleiner, tapferer Hund, der seinem Menschen so viel Treue zeigt, auch, wenn er selbst nicht mehr kann. Der Hund geht über sein Maß, weil der Mensch zu schwach ist.
Der kleine, zierliche Hund merkt, daß der große, lebhafte, ach so kräftige Mensch zu schwach zum Loslassen ist.
Und kämpft sich unter schweren Schmerzen von Tag zu Tag.
Die kleine Dackelhündin ist 17 Jahre alt, eine "Mini", Langhaar, schwarzmarkenfarbig.
Meine Frage: Wieviel kann ein Tier ertragen?
Was muß kommen, um diesen armen Patienten noch weiter "künstlich" am Leben zu erhalten, weil der Sorgetragende zu ängstlich ist, einzusehen, wo der liebe Gott schon "Amen" spricht? und Ruhe sein muß?
Warum ein armes Tier so derart quälen? Immer hoffend "Bestenfalls stirbt sie im Schlaf!"
Die Kleine hat doch nix Schlimmeres getan, als lebensang für ihren Herrn da zu sein.
Für mich: unmenschlich. Es heißt: dem Leiden ein Jahr ums andere weiter zusehen. Bis sich der arme Hund sich unter entsetzlichen Schmerzen ganz still und leise totquält... und letztlich Herz und Kreislauf augrund Gesamtfunktionsstörung aussetzen?
Was denkt Ihr dazu?
Nachsatz:
Die kleine Hündin hat es vor einer halben Stunde "geschafft".
Hab eben den Anruf bekommen.
Ich mußte mich zusammenreißen, um nicht loszubrüllen, zu heulen oder sonstwas dem Typen an den Kopf zu werfen.
5 Jahre schweres Leiden.
Bearbeitet von Die Bi(e)ne am 10.03.2009 05:41:05