Traurig: Lebensmittelverschwendung: Wie steht ihr zum Wegwerftrend?

Hallo Leute,

ich habe Gestern in einer Wiederhohlung eine Reportage gesehen, in der es darum geht, dass
mehr als die Hälfte unserer Lebensmittel im Müll landet.

Hat jemand von euch die vielleicht auch gesehen?
Hier ist ein kurzer Trailer dazu:
"Frisch auf den Müll"

Ich finde es unglaublich wie schlecht man sich vorkommt wenn man sich die Bilder und die
Infos dazu ansieht. Mein Gewissen sagt mir an dieser Stelle auf jeden Fall, dass ich in einer
Gesellschaft aufgewachsen bin, die mit einem derartigen Überfluss nicht intelligent und
angemessen umgehen kann. Das macht mich echt traurig.
Besonders wenn man sich Reportagen aus armen Ländern wie Burkina Faso beispielsweise
ansieht und man mitbekommt dass es dort an allen möglichen Ecken an Nahrung und Wasser
fehlt. Heute Morgen habe ich sogar mit laufender Stoppuhr-Funktion meiner Armbanduhr
geduscht um zu überprüfen wieviel Wasser ich evtl. grundlos "verschwende". Naja, es waren
insgesamt so vier Minuten ... aber ich dusche bestimmt nicht immer so bewusst.
Bitte belächelt mich nicht, mir ist dieses Thema wirklich ernst!

Gerade war ich mal wieder in einem größeren Supermarkt um Kleinigkeiten zu besorgen.
Beim Anblick der riesigen Regale voller unterschiedlicher Produkte und besonders bei
näherer Betrachtung einer Tür in den Lagerbereich musste ich dann wieder sehr an den
Film und darüber nachdenken wieviel wohl heute wieder weggeworfen wird.

Ich wüsste gerne wie ihr über dieses Thema denkt. Würdet ihr mir eure Meinung dazu kurz
schreiben? Sie würde mich wirklich sehr interessieren.

Es gibt ja auch verschiedene Aktionen gegen diesen Trend des Wegwerfens. Ich habe ehrlich
gesagt mich noch nie in meinem Leben so wirklich ernsthaft damit auseinandergesetzt.
Diese Seite von Facebook hat mir beispielsweise meine beste Freundin gerade zugeschickt,
als ich ihr von dem Film erzählt habe: SAVE FOOD
Kennt ihr vielleicht noch mehr solcher Initiativen oder Aktionen, die sich mit dem Thema
Lebensmittelverschwendung beschäftigen?

Ich muss einfach gerade nach solchen Reportagen immer wieder an die unglaublichen Zahlen
denken, die man sonst ja so nie mitbekommt, wie dass die wegworfenen Lebensmittel in den
Transport mit LKWs umgerechnet eine Strecke von uns bis nach Peking ergeben würden
(jährlich 15 Millionen Tonnen).

Sicherlich muss man mit solchen Zahlen ja auch vorsichtig sein, aber die Stoßrichtung dieser
Diskussion stimmt mich tendenziell schon recht traurig muss ich zugeben.

Freu mich sehr wenn ihr mir eure Erfahrungen und Meinungen dazu mitteilen würdet wink.gif

Liebe Grüße,
eure Gerda
Hallo Gerda, ich verstehe absolut, was du meinst!

Wir haben uns da ein paar Sachen angewöhnt:

ESSEN: Wir planen wir unseren Einkauf so genau, dass wir nur alle Jubeljahre mal etwas wegwerfen müssen, was schneller als gedacht schlecht wurde. Ich nutze meine Mittagspause Montags und Freitags dafür, das Essen für die kommenden Tage zu planen (inklusive Frühstück und möglicher Zwischenmahlzeiten) und kaufe dann an diesen beiden Tagen nach der Arbeit auch exakt nur das ein, was auf der Liste steht. Wenn sich spontaner Besuch ansagt, kann man immer noch in die Tiefkühltruhe greifen oder schnell noch in den Supermarkt fahren. Fleisch gibt es nur noch einmal in der Woche (Stichwort Tierquälerei, Umweltverschmutzung und Anbauflächenverknappung durch Massentierhaltung)

BIO: Wir kaufen nur Biosachen, weil die Produktion dieser Lebensmittel und Kleidungsstücke die Umwelt weniger belastet und in den meisten Fällen auch noch auf eine anständige Behandlung der tierischen und menschlichen Produzenten geachtet wird.

Und weil das Wohl der Dritten, Zweiten und Welt überhaupt an mehr als an unserem Essen hängt, fällt mir noch was ein:

MÜLL, PLASTIK UND PAPIER: Wir kaufen zudem nichts, was übermäßig verpackt ist (wie z.B. einzeln verpackte Bonbons, in Plastik verpacktes Obst, Gemüse, Fleisch oder Käse, Dosenzeug) und benutzen generell keine Plastiktüten. Eingefroren wird in wiederverwertbaren Dosen, Einkäufe kommen in einen Korb oder einen Jutesack und lose Verpackungen wie Papiertüten für Gemüse und Obst werden so lange benutzt, bis sie kaputtgehen. Dann nehme ich sie nochmal, um Gemüseschalen beim Kochen darin einzuwickeln. Ich bestelle außerdem jede Zeitung und jede Werbung ab, die ich nicht lese, um die Papierverschwendung zu verhindern. Wir benutzen Baumwollputzlappen statt Kunstfaserzeug oder Küchenrolle und verwenden zum Schreiben für den Hausgebrauch die Rückseiten von bereits bedrucktem Papier oder Recycling-Papier, wenn es etwas "offizielles" zu schreiben gibt.

WASSER: Wir werfen keine Taschentücher, keine Q-Tipps, keine Watte und keine Essensreste ins Klo. Das sind alles Dinge, die zusätzliche Energie und Chemie bei der Klärung des Wasser benötigen. Geduscht wird so lange, wie es nötig ist. Getrunken wird Leitungswasser oder Mineralwasser aus der Region. Auch im Restaurant lehne ich z.B. San Pellegrino oder belgisches Wasser ab (Stichwort: Umweltverschmutzung durch unnötige Transportwege). Unser Garten wird nur dann mit Leitungswasser gegossen, wenn die Regentonne leer bleibt.

KLEIDUNG und TEXTILIEN kaufen wir, so weit es geht, nur aus Naturfaser wie Baumwolle, Seide, Leinen, Hanf, Wolle oder Viskose, weil jede Kunstfaser irgendwann Sondermüll wird, der nicht verrottet und/oder beim Zerfall die Umwelt belastet. Ich schriebe extra "so weit es geht", weil sich Kunstfasern nicht immer vermeiden lassen - wie z.B. die Fäden, die einen Socken am Bündchen elastisch halten.

REINIGUNGSMITTEL so reduziert wie möglich verweden. Für den Körper tut es neutrale, sanfte Seife am Stück, das spart Plastikverpackung. Für die Wäsche gibt es ein Ökowaschpulver und Essigessenz als Weichspüler. Mit Essigessenz geht es auch dem Kalk im Bad und im

STROM kommt von Greenpeace und wird gespart, so gut es geht. Obwohl wir täglich kochen und als sehr gute Gastgeber und "Köche" gelten, besitzen wir z.B. bis auf einen Ofen, einen Elektrogrill, einen Wasserkocher und einen Toaster kein elektrisches Küchengerät. Das spart Strom UND Müll. Wir lassen nichts auf Standby laufen und löschen das Licht in Räumen, in denen wir uns nicht aufhalten.

Mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein :-) Ich hoffe, ich konnte dir helfen.

Donnawetta

Bearbeitet von donnawetta am 22.06.2011 15:06:01
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Es wird hier produziert vor allem Fleisch um es weg zu werfen, täglich landen Tonnen von Lebensmittel im Müll um die Preise stabil zu halten. Die Lebensmittel werden oft so teuer gemacht ,das sie kam einer mit kleinen Budget kaufen kann und landen dann auf den Müll . Ich selbst habe mal in einem Supermarkt gejobt was da allen weg geschmissen wird und viele Menschen müssen Hunger leiden.
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Hey ihr beiden wink.gif

Toll dass ich soviel Resonanz von euch beiden bekomme! Das freut mich sehr.
Ich habe zwar gerade nicht viel Zeit aber möchte euch unbedingt für eure ganzen
Erfahrungswerte danken und besonders auch das Thema "Wasser" hervorheben.

Ich meine, in vielen Ländern der Welt gibt es viel zu wenig Wasser und wir lassen
unser Wasser beispielsweise (und wie auch schon hier genannt) von Belgien per
LKW hierher fahren. Das kann wirklich nicht unser Ernst sein.

Und wenn man eben so sehr auf Mineralwasser mit Kohlensäure steht, so kann man
ja auch sein Wasser untersuchen lassen und sich z.B. einen Aufbereitungsautomaten
mit einer Kohlensäurenpatrone besorgen.

Ich finde eure Ansichten sehr vorbildlich und teile sie sehr gerne.
Wenn ihr noch weitere Anmerkungen haben solltet, so könnt ihr mir sie sehr gerne
zukommen lassen ...

Habt noch einen schönen Abend wink.gif
LG!
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Ich finde dieses Thema auch hochinteressant und möchte mich gern am Austausch beteiligen. Vieles brauche ich nicht mehr extra erwähnen, das wurde schon berichtet, z.B. mit dem bewußten Einkauf, der Verpackung, dem Mineralwasser, der Duschzeit, der REgentonne fürs Gießwasser im GArten usw. All das praktizieren wir so auch, aus überzeugung. Denn es ist wirklich entsetzlich, was wir unserer Erde mittlerweile antun. Man darf wirklich nicht dran denken, daß es sehr viele Menschen gibt, die täglich Hunger leiden. Und wir haben hier eine Überproduktion.
Darum freue ich mich immer, wenn ich Menschen treffe, die ähnlich eingestellt sind wie wir. Und ich freue mich über die Tafelaktion, wo täglich nicht verkaufte Ware eingesammelt und günstig oder kostenlos an Bedürftige ausgegeben wird. Dennoch ist das nicht genug, wie wir alle wissen. leider habe ich besagte Reportage nicht gesehn.
Aber ich weiß einiges über das Thema und kann mir denken, worüber da berichtet wurde.
ich habe sogar mal eine Reportage gesehn, da wurde über Menschen berichtet, die - hier, in Deutschland!!! - von all dem leben, was sie aus den Mülltonnen der Supermärkte entnehmen können. Leider, so sagten sie, werden diese immer öfter abgeschlossen, so daß man da nicht drankommt. Was soll man dazu sagen?
Mir fallen noch folgende Punkte ein: Warum kann man nicht saisonale Produkte auf den Tisch bringen, die keine langen Anfahrtszeiten und schlechte produktionsbedingungen in den jeweiligen Ländern haben? Ist es so schlimm, wenn man Nahrungsmittel nach den Jahreszeiten kocht und eben auf anderes verzichtet? Ich möchte nicht im Winter Erdbeeren aus Australien usw. essen.........das ist weder ökologisch noch gesund noch sinnvoll.
Ich kaufe auf dem Markt oder esse Gemüse aus dem GArten - genau das, was eben Saison hat.
Weiß überhaupt einer, daß, um ein Teil Fleisch zu bekommen, 10 Teile Gemüse verfüttert werden müssen? Ist es denn da noch ratsam/sinnvoll, täglich Fleisch zu essen? Und wozu? Es ist weder gesund noch bei der heutigen Massentierhaltung ethisch vertretbar. Ich kaufe lieber die Eier vom Bauern hier, wo ich die Hühner draußen rumspringen sehe und wir essen lediglich sonntags Fleisch. DAs reicht, um gesund zu bleiben.
Und nochwas: Biosprit. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man Raps und anderes Zeug anbaut, um es in den TANK des Autos zu füllen. Lebensmittel sind nicht für die Fortbewegung gedacht, sondern zum LEBEN.
Dafür habe ich keinerlei Verständnis.
So könnte man ewig weitermachen........aber für heute soll es reichen.
Jedenfalls finde ich dieses Thema sehr wichtig un dhoffe, daß sich noch einige daran beteiligen. Auch neue Ideen, wie man sich besser verhalten kann, sind immer willkommen.
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Mir ist noch etwas eingefallen, was nicht direkt mit Essen und Trinken, aber mit Wegwerfen zu tun hat: Im Internet gibt es zahlreiche Tauschbörsen. Das ganze läuft wesentlich unkommerzieller als Ebay u.ä. ab und man kann mit vielen Dingen, die man nach Benutzung nicht mehr braucht (wie Bücher oder DVDs) jemandem eine Freude machen. Und für die Punkte, die man erhält, kann man sich selbst neue gebrauchte Gegenstände bestellen. Ich bin begeisterte Tauscherin geworden und habe seit Anmeldung kein einziges Buch und keinen Film mehr gekauft - das wird alles "getauscht" und nach Gebrauch wieder "vertauscht". Super-Sache, um Müll zu vermeiden und den ewigen Krämerseelen ein Schnippchen zu schlagen.
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Zitat (donnawetta, 24.06.2011)
Mir ist noch etwas eingefallen, was nicht direkt mit Essen und Trinken, aber mit Wegwerfen zu tun hat: Im Internet gibt es zahlreiche Tauschbörsen. Das ganze läuft wesentlich unkommerzieller als Ebay u.ä. ab und man kann mit vielen Dingen, die man nach Benutzung nicht mehr braucht (wie Bücher oder DVDs) jemandem eine Freude machen ...

Hey, das kannte ich auch nicht.
Finde es von der Idee her wirklich sehr gut und werde mir das bei Gelegenheit mal ansehen.

Ja, alleine dass viele Menschen hier in Deutschland aus den Tonnen z.B. von Supermärkten leben zeigt
auch schon wie groß die Schere zwischen unserer Überproduktion und den Missständen in anderen
Ländern ist.

LG
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Wir haben einfach nicht das Geld, um Lebensmittel wegzuwerfen.
Ich weigere mich da extrem gegen.
Bei uns gibt es das Gemüse auch nur saisonalbedingt.
Vorgestern hatte ich ne Packung Salami gefunden, die wir nicht gegessen hatten. Gut, sie war seit seit ca. 14 Tagen abgelaufen, aber sah in der ungeöffneten Verpackung noch sehr gut aus.
Also aufgemacht, dran gerochen, Geschmacksprobe gemacht und die Stullen für die Schule bzw. Maloche damit belegt. Zwei Tage später sind wir noch gesund und munter, kein EHEC, Kein Magen-Darm.

Wir, das heißt mein Mann und ich, sind sehr unweltbewusst. Die Kinder hören noch nicht so extrem auf die Natur.
Aber wir arbeiten daran, dass auch unsere Kinder sich das mal zu Herzen nehmen. Abgelaufene Lebensmittel werden immer erstmal begutachtet.

Für uns ist das unvorstellbar, Erdbeeren kurz vor Weihnachten zu kaufen. Erstens: viel zu weite Anreise, zweitens: die können doch gar nicht schmecken.
Dann lieber einmal im Jahr eine große Schale Erdbeeren für viel Geld beim Bauern gekauft, dafür aber auch mit Genuss gegessen.

Heute waren wir beim EDK. Was sehe ich? Eine Pomelo. Jetzt? Um diese Zeit? Ich stand davor und habe nur noch mit dem Kopf geschüttelt.
Unglaublich.

Das wir Deutschen so viel Lebensmittel entsorgen, liegt auch ein wenig an der Gesetzgebung. Fisch darf nur frisch verkauft werden.
Wenn ich bedenke, wie oft meine Männer spät Abends vom Angeln heimkommen und zu müde sind, den Fisch noch zu verarbeiten, dann landet der Fisch im ganzen Zustand im Kühli.
Mach das mal im Supermarkt. Und wir Leben noch. Diese Prozedur ist gänzlich im Lebensmittelbereich verboten.
der Fisch gehört SOFORT ausgenommen und gekühlt.
Kein Wunder, dass so viel entsorgt wird.

Und wer kauft heute noch gerne Brot von gestern? Keiner! Semmelknödel herstellen ist doch mühseelig. Die gibbet doch schon im praktischen Plastikbeutel. Nur noch im heißen Wasser werfen und fertig ist.
Wir werden von vielen doof angeschaut, wenn wir sagen, wir sammeln die Brotreste, um davon Semmelknödel herzustellen. Da ist man heute ja schon Außerirrdisch.

Kein Wunder, dass die Bäckereien 20 % ihrer Erzeugnisse entsorgen.

meine Männer haben eine ganz klare Vereinbarung beim Angeln. Egal ob Mindestmaß oder Übermaß, wenn der gezogene Fisch nicht in der Lage ist, mind. zwei Leute zu ernähren, wird er zurückgeworfen.

Ebenso werden zu große Fische, an denen wir mit vier Leuten mehr wie ne Woche kauen würden, zürückgesetzt.

Dies ist unser kleiner Beitrag gegen den Raubbau an der Natur.

Wir sparen, wo wir sparen können. Die Fixkosten zählen nicht, dass ist klar.
Aber am Wasser sparen, wo es geht, dass machen wir auch.
Ich muss nicht täglich ne halbe Stunde unter Wasser stehen. Mir reichen jeden zweiten Tag. Ich arbeite ja schließlich nicht Untertage.
Und mit einem Waschbecken voll Wasser kann man sich auch unter den Armen Waschen....
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Moin

zum thema wasser und duschen

wir sind camper und erleben auf jedem campingplatz andere duschverhältnisse

- für 10 minuten warm wasser 50 cent zahlen ( wenn man das wasser ausstellt, zählt die zeit trotzdem weiter ) , guter strahl

- für 2 minuten warm wasser 60 cent zahlen ( wenn wasser aus ist, stoppt auch die zeit ) - UND - es langt fürs duschen ! guter strahl

- 30 liter wasser kosten 1 euro zum warm duschen - kleiner sparsamer strahl, so daß mein shampoo schwer rausgeht

- duschen,die nix kosten, aber einen ganz flauen strahl haben - also bleibt man da automatisch lange drunter, bis alles shampoo weg ist.

- 5 minuten kostenlos warm wasser, danach kommt 10 minuten nix mehr, bis es wieder aufgewärmt ist, dann kommt wieder für 5 minuten warm.

es gibt auch kostenlose dauerduschen mit gutem strahl, das sind dann campingplätze, die superteuer sind.


und zu den lebensmitteln :

mein vater und ältere herrschaften / kriegsgeneration, die heben auch 2 kartöffelchen oder nen eßlöffel reis nachm essen auf, oder angemachten salat,.... und essen das dann die tage später weiter.

sowas mach ich überhaupt nicht. ok, beim fleisch und würstchen nachm grillen, da heb ich auch was auf, aber nicht nur ein stückchen, muß sich schon lohnen.


ich kauf dann lieber mehrmals ein, zu fuß, bewegung hält fit, bevor ich zuviel hab und wegwerfen muß.

das lernt man beim camping, weil da der kühlschrank eh kleiner ist als zuhause. und der platz sowieso. also lieber jeden tag frisch kaufen und aufessen.

licht brennt eh nun in benutzen räumen.

geheizt wird auch nicht immer gleich, ein warmer pulli tuts auch schon oft in der übergangszeit.

so, grüßle
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Jo Eifelgold, völlig richtig. Auch wir sparen nicht nur aus Umweltbewußtsein, wie hier jeder weiß, sondern natürlich auch aus reiner Notwendigkeit. Aber ehrlich, selbst wenn ich das Geld hätte, ich müßte nicht anders einkaufen usw.
Wir duschen jeden 2. Tag, wir trinken Leitungswasser und kein Mineralwasser, wir machen nur die Heizung an, wenn es wirklich kalt ist, sonst reicht ein Pulli, eine Decke mehr, wir machen nur das Licht in Räumen an, wo wir uns auch aufhalten usw. Und ich kaufe durchaus Brot vom Vortag, wenn ich es kriegen kann und mal nicht selbst zum BAcken gekommen bin! Aber mir ist bewußt, daß man da komisch angekuckt wird................ Auch bei den SAchen, die abgelaufen sind greife ich zu, die sind meist herabgesetzt, aber das MHD ist ja bei uns nicht unbedingt aussagekräftig, man kann die meisten Sachen (Joghurt usw.) durchaus noch gut essen.
Ich verstehs nicht, wirklich nicht.
Finds auch ganz prima, daß dieses Thema hier endlich mal zur Sprache kommt. Hoffe, da kommen noch ein paar schöne Ideen, die ich abkucken könnte???????????? Anregungen für uns alle sind auf jeden Fall toll.
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Wenn ich hier lese ,was gab es bei Euch auf den Tisch ?? Und in einigen anderen Foren auch so stelle ich immer wieder fest so viel Fleisch und Fisch essen die Leute garnicht. Aber es wird produziert als ob jeder am Tag 10 Kilo Fleisch oder Fisch essen würde.
Fisch liegt nur zwei Tage in Laden dann müssen sie ihn weg werfen und das ist nicht wenig. Bei Fleisch ist das auch so denke ich. Wozu wird so viel Fleisch hergestellt ?????
Dabei ist so viel Klebefleisch oder Chemiekäse im Umlauf. Das machen die billig und das gute wird entsorgt. icon_mauer.gif
Und wenn man so in einigen Supermärkten sieht verkaufen die schon vergammeltes Obst oder Gemüse. Warum weil sie die Preise so teuer machen das die meisten zu BilligFass greifen müssen.
Würde man die Geschmacksverstärker wie Monnatriumglutamat,Hefeextragt und lauter so ein Zeug nicht ins Essen machen würden die Menschen weniger Essen und die Tiermassenhaltung hätte ein Ende
Alles ist bestrahlt und überzüchtet oder mit Hormonen voll gepumpt, richtiges Essen ist schon selten geworden.
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ich könnte ranting.gif wenn ich sehe, was abends in Bäckereien weggeworfen wird ... weil dem Kunden kurz vor Ladenschluss bitteschön das gesamte Sortiment anzubieten ist ... als ich Kind war, war halt nachmittags der grösste Teil vom Brot oder vom Kuchen ausverkauft und man musste nehmen, was noch da war ... oder woanders hingehen


als Schülerin hatte ich in einer Bäckerei gejobbt, da wurden die Reste abends von einem Bauern geholt, der hat das Zeug an seine Schweine verfüttert ... oder wir Mitarbeiterinnen durften was mitnehmen ... heutzutage ist weder das eine noch das andere überhaupt erlaubt ... verkehrt Welt, ehrlich blink.gif

Bearbeitet von Agnetha am 24.06.2011 20:06:32
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Ja, leider.

Aber mit Selbstversorgung kommst du ja heute auch nicht weiter.

Du kannst das drehen wie du magst, DU, du ganz allein (jo klar) bist Schuld an der Misere.

Da nützt es nix, wenn du dir im Garten deine Tomaten, Kartoffeln oder Salat selber ziehst.

Immerhin kannst du mit den weggeworfenen Lebensmittel ganz Niedersachsen ernähren.
Ob Hannover das will ist ne andere Frage, aber der Vorwurf ist erst mal Ausschlaggebend und zehrt an deinem Gewissen.
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Zitat (Eifelgold, 24.06.2011)
Und wer kauft heute noch gerne Brot von gestern? Keiner! Semmelknödel herstellen ist doch mühseelig. Die gibbet doch schon im praktischen Plastikbeutel. Nur noch im heißen Wasser werfen und fertig ist.
Wir werden von vielen doof angeschaut, wenn wir sagen, wir sammeln die Brotreste, um davon Semmelknödel herzustellen. Da ist man heute ja schon Außerirrdisch.

der angebotstisch mit brot vom vortag bei unserem bäcker wird gut bestückt und gern angenommen. auch ich kaufe brot vom vortag. nicht einmal ausschließlich für semmelknödel. auch für croutons, arme ritter, brotsuppe, brotsalat, paniermehl und anderes. einmal in den toaster oder kurz in den ofen gesteckt schmeckt es gar nicht alt.

liebe eifelgold, man braucht sich nicht zu erklären oder zu genieren, wenn man alles verwertbare auf den tisch bringt und daraus etwas gutes macht. ich mache mir längst nichts mehr aus den spötteleien von einigen meiner mitmenschen, die sehen oder hören, wie mein mann und ich kochen. und es eifrig kommentieren. so armselig habe nicht einmal oma im krieg gekocht. sojetzthastdus.gif

ich bin mir sehr sicher, dass oma damals vor freude geweint hätte, hätte sie jeden tag genügend einen tag altes brot für alle und auch noch billiger gehabt. oder laub von radieschen und kohlrabi.

mit der zeit habe ich mir angewöhnt, diese menschen zu bemitleiden. wer etwas schlechtes daran findet, nicht jede neue nahrungsmitteldarbietung dankbar anzunehmen, soll ruhig sein geld für seine bequemlichkeit ausgeben. ich gehe meinen weg, sie ihren. und ich würde nicht tauschen.

gut essen wollen sie. auch sparsam haushalten. essen wie bei oma. doch auch wie oma kochen, nein! selbst kartoffeln schälen! und zwiebeln! das dauert ja viel zu lange! so viel zeit kann doch kein mensch haben! und diese matscherei vor, beim und nach dem kochen! was man da für riesige töpfe braucht!

ich lobe gewiss nicht alle omas über den grünen klee. manche konnten niemals gut kochen. obst kam nur eingekocht und stark gezuckert auf den tisch, was es bei mir und meinem mann nicht so gibt. natürlich hin und wieder. jedoch nicht immer.

bald werde ich mich wieder belächeln lassen, weil ich kiloweise gemüse kaufen und als babybrei vorbereiten werde. was bei kochen recht viel zeit kosten kann, aber sich lohnt. und wieder wird mein baby bedauert werden, weil es die furchtbar faden gemüsebreis vorgesetzt bekommt, ohne gewürze oder sahne. und später mit fleisch und kartoffeln oder nudeln.

in bäckereien wird nicht so viel fortgeworfen, wie man meint. in großbäckereien gewiss. kleinere jedoch spenden es oft, beispielsweise der tafel oder anderen einrichtungen. und ich kenne keine bäckerei, die nicht selbst hergestelltes paniermehl verkauft. hihi.gif
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Der Computer war noch an. Dorfdisko. Ich muss ins Bett. ´

Ich muss jetzt zum Überfluss an Oma denken. Bitte, auch Du Seidenlöckchen, haltet mir die Stirn ...
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Entsetzlich was man abends schreibt, nachdem einem die Bratwurst noch einmal durch den Kopf gegangen ist. Bitte Entschuldigung.

Ich fühle mich selbst im täglichen Verhalten etwas schuldbewusst. Z. B. bei Katzenfutter. Mein Kater ist trotz gutem Appetit so ein um den Napfschleicher, wenn ihm das Nassfutter nicht schmeckt. Ich entsorge es in die Toilette und fülle neu auf. Bei einem neuerlichem mäkeligen Blick lasse ich ein weiteres Auffüllen allerdings sein. Trotzdem habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich in der Abfallzeitschrift unserer Kommune gelesen habe, dass man Lebensmittel nicht in die Kanalisation entsorgen soll.

Aber wohin damit. In die Tonne, die nur alle sechs Wochen geleert wird? In den Graben, wo sich nach einiger Zeit erwartungsvolle Ratten versammeln?

Ich selbst esse nicht so viel Fleisch. Und ich glaube, das ist der Hauptpunkt beim Verschwenden. Nicht Nudeln, Kartoffeln oder Gemüse bilden ein Problem, sondern die Mastzucht und allem was dranhängt. Das geht so weit in der Lebensmittelbeschaffung in Industrieländern. Ich wäre längst vegetarisch, wenn ich nicht eine Schwäche für Salamipizza und Currywurst hätte.

VG Pitz mellow.gif
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natürlich in die tonne. jedoch in einer gut verknoteten tüte. nicht verspeistes katzen- und hundefutter stellen meine schwiegereltern manchmal in den garten. für vogelfreunde ist es ein wahrer freudenanblick. dort machen sich viele vögel darüber her. vor allem krähen. und einen raben habe ich dort auch schon gesehen. spatzen und meisen mögen auch die kleinsten krümel aufpicken.

das futter ist in wenigen minuten fort, länger lassen meine schwiegereltern es nicht stehen. ratten mögen auch sie trotz ihrer tierliebe nicht anlocken. hihi.gif
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Zitat (seidenloeckchen, 25.06.2011)
natürlich in die tonne. jedoch in einer gut verknoteten tüte.

Und so Eine ist geplatzt in einem schwülen Juli. Der Gestank furchtbar. Der Vermieter hat verstört geguckt und gesagt, dass ich das nicht mehr machen soll.

Bearbeitet von Pitz am 25.06.2011 21:49:50
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Das meiste Essen wird im großdimensionierten Lebensmittelmarkt weggeschmissen, der (unter welchem Namen immer) größtmöglichste Frische und permanent preisstabile Angebote probagiert.
Der portemonnaiefreundliche Kaufpreis für Brot, Gemüse und Fleisch, z.B. resultiert aus der jeweiligen Einkaufsmenge für die betreffenden Produkte und Frische wollen wir doch alle im Regal: Aber wo landet das Obst und Gemüse von vorgestern... naaa??? wink.gif
Nicht jeder Lebensmittel-Verbrauchermarkt (und das finde ich schlimm) ist der Tafel oder ähnlichen gemeinnützigen Projekten angeschlossen, sondern kippt lieber nach Ablaufdaten fleißig in den Container, was nicht mehr ganz taufrisch ist oder aussieht oder die falsche Zahl drauf stehen hat.

In ganz normalen Haushalten schämt man sich schon, wenn die "bloß" 2 vorletzten lange liegengebliebenen Scheiben Toast mal grün geworden und eine angebrochene Packung Frischkäse Stippchen zeigt und weggeschmissen werden muß.
Das ich vergleichsweise NICHTS im Verhältnis zu den täglich managementgetragenen und befohlenen Wegschmeißmengen im Lebensmittelmarkt.
Wir Verbraucher sparen klugerweise und mit sinnvollem Rundumblick im Haushalt, wo es geht. Und Essen wegschmeißen geht gar nicht.
Nur für alle die, die das "in großem Rahmen global überblicken" und in entsprechendem Rahmen durchaus auch real existente wie übliche Überproduktionen aufkaufen und daraus anbieten. wir kaufen dort tagtäglich.
Und ... Überproduktion müßte doch gar nicht sein, wenn es keinen Markt dafür gäbe. wink.gif

Bearbeitet von Die Bi(e)ne am 26.06.2011 03:52:24
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Zitat (seidenloeckchen, 24.06.2011)
liebe eifelgold, man braucht sich nicht zu erklären oder zu genieren, wenn man alles verwertbare auf den tisch bringt und daraus etwas gutes macht.

Aber ich geniere mich doch nicht, wenn ich aus Resten noch was leckeres Zaubere.
Ich weiß, was ich kann und dafür braucht man sich nicht zu schämen.

Gerade im Kollegenkreis ernte ich verständnislose Blicke, wenn ich erzähle, dass ich Apfelmus oder Rotkohl gerne selbst herstelle.
Du hast Recht: sollte das Thema noch mal aufkommen, werde ich einen bedauernswerten Blick auflegen und sagen: Es tut mir sehr, sehr leid, dass du auf geschmacksneutralen fertig gekauften Rotkohl / Apfelmus zurückgreifen musst.

@ Pitz: Katzen mögen halt nicht immer alles. Wir haben auch viel KaFu entsorgen müssen, weil unserem Kater heute nicht danach war, oder er lieber draußen rumstreunerte und das Essen im Napf antrocknete. Das hat der dann auch nicht mehr angepackt. Wir haben das Kafu dann mit nem Zewa aus dem Napf gepopelt und in den Hausmüll gegeben.

Auf die Idee, dass den Vögel zu kredenzen, bin ich noch nicht gekommen.
Aber Brotkrümel oder kleinere Brotreste haben wir gerne auf einer Frisbee-Scheibe gelegt und diese im Garten aufgestellt. Das wurde von den kleinen Kerlchen gerne genommen.
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Zitat (Pitz, 25.06.2011)
Und so Eine ist geplatzt in einem schwülen Juli. Der Gestank furchtbar. Der Vermieter hat verstört geguckt und gesagt, dass ich das nicht mehr machen soll.

hat er auch gesagt, was du stattdessen machen sollst, oder war es damit für ihn erledigt?

geplatzte tüten hatte ich noch niemals. falls gase daran schuld sein sollten, lässt man eine kleine öffnung, damit es entweichen kann. stinken wird es trotzdem. jedoch stinkt im hochsommer jeder eiweißhaltige abfall schrecklich.

wenn es gar nicht anders geht, würde ich das katzenfutter fest in zeitungspapier einwickeln und so fortwerfen.

an eifelgold: natürlich muss man sich nicht genieren. jedoch gibt es lebensmittel, die recht preiswert zu erhalten sind. und was allgemein bekannt ist. oder sogar umsonst.

manchmal pflücke ich löwenzahn für meine schwiegereltern, die ihn den kaninchen geben. einen teil schneide ich auch in den salat. und werde beim pflücken nicht selten überrascht angeschaut. manche glauben nicht, dass man löwenzahn essen kann und dass er schmeckt. oder dass man arg sparen muss und lieber richtigen salat hätte. man mag mich ruhig für arm halten, das ist mir gleich.

apfelmus habe ich schon sehr lange nicht mehr gekauft. er ist so rasch selbst zubereitet, und ich liebe es, wie man ihn beim zubereiten variieren kann. beispielsweise mit rosinen, vanille, curry und zimt. nicht alles zusammen. hihi.gif
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Beim Lesen von Seidenlöckchens Beitrag vom 24. ist mir eingefallen, dass ich erst seit ein, zwei Jahren das Grün von Kohlrabi, Sellerie, Möhren usw. verwende - und zwar, weil ich zuvor schlicht nicht WUSSTE, dass man es essen kann. Hammerhart, oder? Und ich bin nicht 20, sondern 41! Meine Mutter hat früher täglich und gut gekocht, aber auch sie hat die Blätter als Abfall entsorgt, ich kannte das gar nicht anders. Es war eine Freundin, die mich (aufs Angenehmste) mit einer köstlichen Minestrone über die Verwertbarkeit vom Gemüsegrün belehrte :-)

Ich habe noch nie erlebt, dass mich jemand wegen meiner täglichen Kocherei und der Convenience-Verweigerung mitleidig angeschaut hätte. Die meisten bedauern eher, selbst keine Zeit dafür zu haben. Na ja, ich sehe es nicht als Zeitverschwendung; das Schnipseln und Putzen und Reiben und Hacken ist für mich so gut wie eine Meditation :-) Ich kann dabei total abschalten und den Arbeitstag hinter mir lassen.

Übrigens glaube ich, dass Pitz Recht hat - der Großteil der Energie-, Ressourcen- und Nahrungsmittelverschwendung entsteht auch mMn durch die Fleischmast und Massentierhaltung. Offenbar sind es immer tierische Produkte, die so überschüssig sind, dass sie gammeln - oder die Butterberge produzieren. Ich habe noch nie von einer Kohlschwemme, Gammeläpfeln oder einem Tomatenberg gehört. Natürlich werden auch diese Lebensmittel zu Hauf vernichtet, um maximale Profite zu erzielen, aber der Schaden, der für die Umwelt entsteht, ist dabei eindeutig geringer.
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Zitat
Natürlich werden auch diese Lebensmittel zu Hauf vernichtet, um maximale Profite zu erzielen, aber der Schaden, der für die Umwelt entsteht, ist dabei eindeutig geringer.

Das ist falsch ! Es muss immer mehr Wald abgeholzt werden um Futter für die Tiere zu haben welche sie dann vernichten damit die Preise stimmen. Hat die Erde keinen Wald mehr so gibt es keinen Sauerstoff und wir werden ersticken.
hier
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Zitat (donnawetta, 29.06.2011)
Beim Lesen von Seidenlöckchens Beitrag vom 24. ist mir eingefallen, dass ich erst seit ein, zwei Jahren das Grün von Kohlrabi, Sellerie, Möhren usw. verwende - und zwar, weil ich zuvor schlicht nicht WUSSTE, dass man es essen kann. Hammerhart, oder? Und ich bin nicht 20, sondern 41! Meine Mutter hat früher täglich und gut gekocht, aber auch sie hat die Blätter als Abfall entsorgt, ich kannte das gar nicht anders. Es war eine Freundin, die mich (aufs Angenehmste) mit einer köstlichen Minestrone über die Verwertbarkeit vom Gemüsegrün belehrte :-)

Ich habe noch nie erlebt, dass mich jemand wegen meiner täglichen Kocherei und der Convenience-Verweigerung mitleidig angeschaut hätte. Die meisten bedauern eher, selbst keine Zeit dafür zu haben. Na ja, ich sehe es nicht als Zeitverschwendung; das Schnipseln und Putzen und Reiben und Hacken ist für mich so gut wie eine Meditation :-) Ich kann dabei total abschalten und den Arbeitstag hinter mir lassen.

eine minestrone mit gemüselaub klingt sehr gut. man kann damit vielerlei machen, und nicht alles schmeckt gut. die blätter würze ich stärker als das gemüse, sonst hat es wirklich arg wenig geschmack. kohlrabiblätter gut gedünstet habe ich im erkalteten und abgetropften zustand einmal mit einer reis-gemüsemischung gefüllt und gewickelt und dazu koteletts und frikadellen gereicht. das hat allen gut geschmeckt, aber so manches experiment hat sich als beinahe ungenießbar entpuppt. schaem.gif

nicht jeder schaut uns komisch an, weil wir beim kochen nicht den schnellsten und einfachsten weg gehen. manche finden es sehr gut, dass wir es so machen. vor allem für die babys. andere jedoch finden es lächerlich. als seien wir geizig. oder zu arm, um auf vorgefertigte produkte zurückzugreifen. und ummantelten geldmangel nur mit dem wunsch nach gesünderer ernährung.

natürlich fällt dabei auch weniger plastik an. oder verpackung allgemein. im meinem gemüseladen packe ich oder mein mann alles in einen korb, ohne tüten. er wird nur dafür benutzt, und daheim würde ich die tüten auch nicht mehr brauchen, sondern sofort fortwerfen. so viel abfall kann ich gar nicht haben, dass ich all diese tüten füllen könnte, die man zum transportieren bräuchte.

weltverbesserer habe ich auch schon gehört. das lustige ist, dass es die welt wirklich ein wenig besser macht, je mehr man auf verpackung verzichtet. aber wie schrecklich unbequem das ja ist, immer an eine stofftasche oder eine alte plastiktüte vor dem einkaufen denken zu müssen. whistling.gif

am lustigsten finde ich jedoch die mütter, die fest davon überzeugt sind, mit frischem gemüse und obst schade man einem kind eher. denn es sei ja nicht so gut kontrolliert wie in einer fabrik. und wie viel wertvolle zeit dabei verginge, die mahlzeiten vorzubereiten! diese könnte man mit den kindern auch sinnvoller verbringen. mit ihnen spielen, anstatt ihnen vorzumachen, dass die mutter ergeben am herd steht. tuktuk.gif

gegen solche argumente komme ich nicht an. und will es auch nicht. so viel zeit sind mir solche leute nicht wert.
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Zitat (seidenloeckchen, 26.06.2011)
hat er auch gesagt, was du stattdessen machen sollst, oder war es damit für ihn erledigt?

Er hat gesagt, dass so etwas in die Toilette kann. Ich halte es auch bei kleinen Mengen für vertretbar. Ähm, was man persönlich selbst da entsorgt ist im Grunde ja nur etwas weiter verarbeitet.
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Zitat (donnawetta, 29.06.2011)
Beim Lesen von Seidenlöckchens Beitrag vom 24. ist mir eingefallen, dass ich erst seit ein, zwei Jahren das Grün von Kohlrabi, Sellerie, Möhren usw. verwende - und zwar, weil ich zuvor schlicht nicht WUSSTE, dass man es essen kann. Hammerhart, oder? Und ich bin nicht 20, sondern 41!

Das finde ich nicht hammerhart, sondern eigentlich normal.

Meine Mutter wusste es auch nicht besser und hat es nie praktiziert. Bei ihr wurde "Gemüselaub" auch entsorgt.

Meine Eifelgroßtante erwähnte das vor vielen Jahren mal, dass sie immer das Grün von der Kohlrabi mit beigeben würde. Ich erinnere mich noch heute an die leckeren Kohlrabi von meiner Großtante. Ja da war Grün drin, aber mir ist das damals nicht klar geworden. Erst, als sie das erzählte.

Nun ja, wir lassen an vielem noch das Grün dran oder verwerten es mit. Auch beim Blumenkohl.
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@ Andromeda: Das hab ich doch gesagt - Gemüse und Obst sind weniger umweltschädlich als Fleisch.

@ seidenlöckchen: Klar, wenn man viel rumprobiert, geht auch mal was daneben! Ich habe eine Zeitlang mit vegetarischen Füllungen experimentiert, da sind auch Kataströphchen bei passiert ;-)

Das mit dem "zu arm" oder "zu geizig" kenne ich auch, aber darüber lachen wir innerlich (und manchmal auch hörbar) herzlich. Wobei ich in der Tat viele Jahre lang sehr bescheiden leben musste und das keinesfalls verwerflich finde. Aber wie oft wir gefragt werden, warum wir als no-kids-double-income-Paar keine zwei Autos, ein größeres Haus, endlich einen Flachbildschirm oder wenigstens ein Smartphone hätten, zähle ich nicht mehr.

"Weltverbesserer", mit Verachtung gebraucht, ist wirklich die Krone der Blödheit. Als unser Nachbar meinen Mann mal als "Öko" beschimpft hat, nachdem dieser darauf hinwies, dass man den Motor des Autos ruhig ausstellen kann, wenn man zehn Minuten auf die Mutti wartet, konterte er mMn sehr hübsch: "Der Öko versucht, dafür zu sorgen, dass es deine Kinder später mal besser haben."

> Am lustigsten finde ich jedoch die mütter, die fest davon überzeugt sind, mit frischem gemüse und obst schade man einem kind eher. denn es sei ja nicht so gut kontrolliert wie in einer fabrik. und wie viel wertvolle zeit dabei verginge, die mahlzeiten vorzubereiten! diese könnte man mit den kindern auch sinnvoller verbringen. mit ihnen spielen, anstatt ihnen vorzumachen, dass die mutter ergeben am herd steht.

Das sind ja steile Thesen :-) Das mit der Zeit leuchtet sogar ein bisschen ein, aber eigentlich kostet das Kochen selten mehr als eine halbe Stunde am Tag. Und in dieser Zeit kann man sich ja auch mit dem Kind beschäftigen. Oder es macht mal alleine was, das kann auch durchaus pädagogoschen Nährwert haben. Ich finde es eh gruselig, dass viele der privilegierteren Kinder heute rund um die Uhr von ihren Müttern bespaßt werden, anstatt sich mit Gleichaltrigen bespaßen zu dürfen. Und die übrigen sitzen allein mit dem Gameboy in der Ecke, so scheint's. Aber das ist ein anderes Thema...

@Pitz: Das stimmt, aber die Gesamtmenge des verbrauchten Wassers und der zu entfernen Masse und Teilchen vergrößert sich und erfordert neben immer mehr Wasser auch immer mehr Chemie und Energie.

@Eifelgold: Ich koche zumindest immer Brühe aus den "Abfällen". Die benutze ich als Grundlage für Suppen oder Saucen oder - wenn ich besonders viel habe - als Würze für Kochwasser. Aber ich werde das Blumenkohlgrün auch mal als Gemüse ausprobieren - danke für den Tipp!

Bearbeitet von donnawetta am 30.06.2011 13:57:41
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Zitat (donnawetta, 30.06.2011)
... Als unser Nachbar meinen Mann mal als "Öko" beschimpft hat, nachdem dieser darauf hinwies, dass man den Motor des Autos ruhig ausstellen kann, wenn man zehn Minuten auf die Mutti wartet, konterte er mMn sehr hübsch: "Der Öko versucht, dafür zu sorgen, dass es deine Kinder später mal besser haben."


da könnte ich icon_mauer.gif

ich sehe immer wieder Leute in aller Seelenruhe ihr Altpapier und Altglas in den Container räumen, während der Motor vom
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Zitat (donnawetta, 30.06.2011)
Wobei ich in der Tat viele Jahre lang sehr bescheiden leben musste und das keinesfalls verwerflich finde. Aber wie oft wir gefragt werden, warum wir als no-kids-double-income-Paar keine zwei Autos, ein größeres Haus, endlich einen Flachbildschirm oder wenigstens ein Smartphone hätten, zähle ich nicht mehr.

Das sind ja steile Thesen :-) Das mit der Zeit leuchtet sogar ein bisschen ein, aber eigentlich kostet das Kochen selten mehr als eine halbe Stunde am Tag. Und in dieser Zeit kann man sich ja auch mit dem Kind beschäftigen. Oder es macht mal alleine was, das kann auch durchaus pädagogoschen Nährwert haben. Ich finde es eh gruselig, dass viele der privilegierteren Kinder heute rund um die Uhr von ihren Müttern bespaßt werden, anstatt sich mit Gleichaltrigen bespaßen zu dürfen. Und die übrigen sitzen allein mit dem Gameboy in der Ecke, so scheint's. Aber das ist ein anderes Thema...

daran siehst du, welche gedanken sich menschen um dinge machen, die sie nichts angehen. und sei dir gewiss, würdest du durch kostspielige dinge zeigen, dass du nicht auf jeden cent schauen musst, wäre es den leuten auch nicht recht. denn irgendjemand ist immer der meinung, man solle es lieber spenden. oder sparen. und wie ungehörig es außerdem sei, in diesen harten zeiten für unnötiges geld auszugeben, während andere von der grundsicherung lebten! mad.gif

das kochen oder zubereiten der mahlzeiten ist einer der wichtigsten termine bei uns. und nichts, was nebenbei notgedrungen erledigt wird, weil man ja nun einmal irgendetwas essen muss. es dauert manchmal stunden, manchmal nur minuten, wenn schon viel vorbereitet ist. mir macht es sehr viel spaß.

eine mutter aus der spielgruppe meiner tochter war einmal zu besuch. und fand es schrecklich, dass meine arme tochter beim kochen in der suppe rühren, paprika abtrocknen und mir champignons anreichen musste. wo es doch viel wichtiger in diesem alter sei, den mädchen beizubringen, wie man puppen hübsch anzieht. tuktuk.gif

sie hatte nämlich bemerkt, dass meine tochter mit den mitgebrachten puppen ihrer kleinen freundin nicht viel anzufangen wusste und lieber mit ihren bauklötzen spielte. dass sie strahlte, als sie beim kochen half und dabei freudig von den speisen kostete, hat sie übersehen. oder übersehen wollen. whistling.gif

vielleicht würde ich weniger einfältige kommentare hören, würde ich mich beim einkaufen in die frühere uniform der umweltbewussteren menschen hüllen. stilgerecht wie eine grüne abgeordnete aus den frühen achtzigern, mit gesundheitssandalen, jutekleidern und latzhosen mag ich mich jedoch nicht sehen. dazu mit henna gefärbtes haar. eine solche kundin ist recht oft zeitgleich mit mir im geschäft. noch nie habe ich gehört, dass ihr eine plastiktüte angeboten wird. hihi.gif
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Bis ich "leider" auf "Die Tafel" angewiesen war, dachte ich auch, ich würde "bewußt" mit Lebensmitteln umgehen.
Meine Eltern (Nachkriegsgeneration) haben mir schließlich von Kindesbeinen an beigebracht, nichts wegzuwerfen, was noch irgendwie brauchbar ist.

Aber die Erfahrungen bei der Tafel haben mich dann doch nochmal zusätzlich ins Grübeln gebracht.

Gut: Welke Außenblätter vom Gemüse kann man sicherlich entsorgen, wenn sie einen Bruchteil des zu verwertendendem Gemüses an sich ausmachen...
Von außen sichtbar schimmeliges, vorverpacktes Gemüse entsorge ich auch schleunigst, da ich in der Berufsschule (Metzger/Bäcker) gelernt habe, dass sich der Schimmel bei Sichtbarkeit bereits überall im "Stamm" festgestzt hat.

Aber wie ich gesehen habe, dass vermeintlich "bedürftige" Erwachsene die Hälfte ihrer Lebensmittelspenden vor Ort weggeschmissen haben, weil sie nicht wie aus der Fernsehsendung gewohnt fotogen aussahen, hätte ich echt kot..n können. (Zumal, wenn die Familenmitglieder locker 110 Kilo Durchschnittsgewicht hatten und Marlboro am Monatsende aus der Bigbox rauchend am gehobenen Familienauto auf die vorgeschobene "Omi" warteten... Aber das wäre jetzt ein anderes Thema...")

Gut, bei Sellerie bekomme ich Plack, wenn ich es sehe, oder rieche...
Also habe ich es so fein wie irgendwie möglich gerieben, um es dennoch verwerten zu können.

Für die empfangenen Salatköpfe hatte ich damals weder Essig noch Öl über, auch nicht für die "Beiblätter" von Kohlrabi und Co...

Also habe ich sie zerpflückt und im Eintopf mitgekocht.

Was meinen Geschmackshorizont durchaus positv erweitert hat.

Sagen möchte ich damit:

Auch wenn ich vorher schon eher "ressourcenschonend" gelebt habe, die erlebte "Not" wegen zweier Ämter, welche sich nicht einig wurden, hat mich ganz klar zusätzlich "sensiblisiert"...

Hier geht quasi nichts mehr raus, was nicht unverdaubar "wieder lebt"...
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ist mir letztes Jahr im Supermarkt (Discounter) passiert: neben mir am Obststand packte ein kleines Mädchen ein paar Bananen in den Einkaufswagen aber die Mutti (ebenfalls noch sehr jung) meinte "Bananen können wir uns nicht leisten" ... da war ich echt traurig ... bis ich die Beiden an der Kasse vor mir hatte ... im Einkaufswagen mehrere Flaschen Wein, Süssigkeiten und Zigaretten ... das Kind kann einem nur leid tun ... hab mich aber nicht getraut, mich einzumischen obwohl ich der Mutti einiges zu sagen gehabt hätte ranting.gif


Verzeihung ... ich schweife vom Thema ab

Bearbeitet von Agnetha am 30.06.2011 19:56:54
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Zitat (eintoepfer, 30.06.2011)
Aber wie ich gesehen habe, dass vermeintlich "bedürftige" Erwachsene die Hälfte ihrer Lebensmittelspenden vor Ort weggeschmissen haben, weil sie nicht wie aus der Fernsehsendung gewohnt fotogen aussahen, hätte ich echt kot..n können.

weswegen lehnen sie es nicht gleich ab? man muss doch dort nicht alles nehmen, was angeboten wird, oder?
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@ seidenloeckchen:

Der Ablauf hier ist folgender:

Gegen 10:00 Uhr meldest Du dich mit deinem Kölnpass (Sozialpass) plus bei Erstmeldung deinem Personalausweis an, und bekommst eine Meldenummer für die Ausgabe. (Und gibst Deine Tüte zum Befüllen ab. Da wird dann Deine Abgabenummer drangetackert.)

Ab 16:00 Uhr holst Du deine Tüte gemäß Ausgabenummer ab.

Vorab werden alle abgegebenen Tüten nach Durchschnitt der gespendeten Lebensmittel befüllt.
Also bekommt jeder im Prinzip "seinen Anteil" der gespendeten Lebensmittel.

Ausnahmen gibt es für angemeldete Familien mit Kindern. Die bekommen schonmal Sonderzuteilungen an Naschwerk von Rewe oder Lidl. (Was ich klasse finde....)

Also gibt es prinzipiell quasi "Alles zu gleichen Teilen für alle", sofern dies möglich ist.

Sicher ist das in der Menge eigentlich nicht wirklich möglich, aber man achtet hier wirklich auf möglichst ehrliche Aufteilung.

Wobei es sich gelegentlich auch tatsächlich lohnt, eine zweite Tüte zum Abholtermin mitzubringen, um ggf. Vergabereste mitzunehmen, ehe diese weggeworfen werden.

Ist halt kein "Sondersupermarkt" für Supersparsame, sondern letztendlich eine "Restebörse" für aktuell Bedürftige.

Deswegen ko..t es mich eben auch so an, wenn augenscheinlich "satte" Familien der alleinerziehenden Mutter von nebenan Lebensmittel nicht nur entziehen, sondern diese auch vor deren Augen offen auf dem Boden "entsorgen", selbst wenn es ein paar Meter weiter öffentliche Mülleimer gibt.

DAS ist für mich pervers!
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Es macht mich richtig wütend das zu lesen. Solchen Menschen gehört nichts geschenkt. Aber es liegt wohl teilweise auch am Problem: wie verarbeite ich soooowas denn? Das habe ich erlebt als ich eine Freundin zur Tafel begleitete, sie bekam grüne Bohnen und wußte nicht was sie damit tun sollte. Hab es ihr dann gezeigt und wurde in Folge noch öfter um Rat gefragt. Mit dem Endiviensalat hatte sie auch ihre Not, der schmeckte nicht weil sie es nicht kannte ihn erst zu schneiden und dann zu waschen. Oh weh, das sind Probleme die wohl kaum ein Ende finden. Man kann ja kaum noch "Kochanweisungen" dazu packen.
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Zitat (Pumukel77, 30.06.2011)
Aber es liegt wohl teilweise auch am Problem: wie verarbeite ich soooowas denn?

Hi Pumukel smile.gif

ich denke auch, dass leider genau da der Hase im Pfeffer liegt.... wenn man während dem 'groß werden' halt ums Verrecken nicht lernt, wo die ganzen Lebensmittel herkommen/entstehen, wie man sie bezeichnet und sinnbringend verwerten kann... woher soll man(n/frau/kind) es denn dann wissen??? mad.gif

Wenn schon wertvolle Regierungskohle für teure Bildungspakete fließt, sollte mMn genau das ein ganz essentieller Bestandteil sein... die Kinder unserer (und zukünftiger noch mehr...) Generationen müssen wieder ganz selbstverständlich damit aufwachsen, zu wissen dass man Bambis und Forellen essen kann, was Buttermilch oder Mangold ist, dass Schnitzel nicht in der Styroporschale wachsen, sondern vom geschlachteten Schweinchen kommen, wann man die Beeren aus Wald/Garten wie zu Marmelade machen kann usw...

back to the roots flowers_2.gif
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Zitat (eintoepfer, 30.06.2011)
@ seidenloeckchen:

Der Ablauf hier ist folgender:

Gegen 10:00 Uhr meldest Du dich mit deinem Kölnpass (Sozialpass) plus bei Erstmeldung deinem Personalausweis an, und bekommst eine Meldenummer für die Ausgabe. (Und gibst Deine Tüte zum Befüllen ab. Da wird dann Deine Abgabenummer drangetackert.)

Ab 16:00 Uhr holst Du deine Tüte gemäß Ausgabenummer ab.

Vorab werden alle abgegebenen Tüten nach Durchschnitt der gespendeten Lebensmittel befüllt.
Also bekommt jeder im Prinzip "seinen Anteil" der gespendeten Lebensmittel.

das kenne ich anders aus den erzählungen einiger bekannter. freunde möchte ich sie nicht nennen.

man geht dorthin, zahlt einen euro und weist sich aus. eine anzahl von empfangsberechtigten geht durch den raum und wird von den helfern gefragt, ob sie etwas von ihren waren haben möchten. wenn nicht, gehen sie weiter.

deswegen wunderte ich mich, dass vieles in die tüten wandert und daheim fortgeworfen wird. doch wenn es unterschiedlich geregelt wird, wundert es mich nicht mehr. bestimmte lebensmittel würde ich auch nicht behalten wollen. fortwerfen würde ich sie nicht, jedoch weitergeben. oder tauschen.

die von dir beschriebene methode finde ich unpraktisch und verschwenderisch. manche menschen haben einen weiteren weg und müssen ihn daher noch einmal gehen, falls sie nicht sechs stunden dort warten wollen oder können. und vielleicht auch fahrtkosten dazurechnen.

viele lebensmittel müssen rasch gekühlt werden. werden sie dementsprechend aufbewahrt?
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Zitat (seidenloeckchen, 01.07.2011)
viele lebensmittel müssen rasch gekühlt werden. werden sie dementsprechend aufbewahrt?

Das kann ich leider nicht so genau sagen.
Ich war halt im Winter da, und die Lebensmittel wurden in einer ungeheizten Halle aufbewahrt/ausgegeben.
Wie das jetzt im Sommer aussieht, weiß ich nicht.
Allerdings habe ich einmal gewundert, weil ich vier Tiefkühlpizzen in der Tüte hatte, die inzwischen gut angetaut waren.
Normalerweise hätte ich die nicht wieder eingefroren, aber das wäre für einen Abend dann doch ein bischen viel gewesen... ;0)
Aber bis auf Joghurt oder saure Sahne gab es auch recht wenig, was der Kühlung bedurft hätte.
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Na dann ists ja auch nicht so schlecht und wenn mans wie gesagt schnell verbraucht dann gehts eh find ich jetzt!
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Ich habe heute einen Bericht auf WDR gesehen, bei dem mir fast übel wurde!!!

Geht es
bei manchen Verbrauchern immer noch nicht ins Gehirn, daß MDH nicht Verfallsdatum, sondern MINDESTHALTBARKEITSDATUM bedeutet???

http://www.wdr.de/tv/servicezeit/

Da der Bericht vor 1 Stunde gesendet wurde, kann es sein, daß man ihn noch nicht sehen kann. Aber ich hoffe, daß Ihr nicht zu den Personenkreis gehört, die 10 % ihrer Lebensmittel pro Jahr in den Müll schmeisst, nur weil Ihr nicht dem Unterschied zwischen MDH und Verfallsdatum (was es übrigends nicht mehr gibt!) wisst!
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Ich weiss Würschtel!!! rolleyes.gif

Aber manche Menschen verdrängen es halt nach ein paar Tagen!!! Was spricht dagegen, daß es gerade in diesem Bereich mal einer "Auffrischung " bedarf????? whistling.gif
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zum Thema Lebensmittelverschwendung habe ich gestern Abend zufällig* diesen Beitrag gesehen:

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/kult...ournal1477.html



* ich könnte jetzt so tun, als ob ich regelmässig das Kulturjournal schaue aber das war purer Zufall ...

Bearbeitet von Agnetha am 06.09.2011 09:20:44
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In Wien gibt es auch so eine Tafelaktion, wo jeden Tag die nicht verkaufte Ware eingesammelt und an die ausgegeben wird, die es brauchen z.B. in Obdachlosenheimen. Eine tolle Initiative finde ich: Lebensmittel, die fast weggeworfen wären, weil sie unverkäuflich sind (aber noch gut!) machen Menschen satt, die sonst hungern müssten!

Leider funktioniert so eine Initiative nur im Umkreis von wenigen Kilometern. Das Brot und die Butter, die hier nicht mehr verkauft werden können, die lassen sich halt schwer in die Hungergeiete nach Afrika verschicken. Aber auch international gibt es zum Glück immer wieder ganz sinnvolle Kooperationen. Hab vor kurzem gelesen: Mars (die von der Schoko) und IBM haben sich zusammengetan, um ihr Know-How afrikanischen Kakao-Bauern zur Verfügung zu stellen. Hilfe zur Selbsthilfe! Dazu gibt es auch ein Video auf Youtube, wenn es euch interessiert: http://www.youtube.com/watch?v=ERu5TaqIvHs Gibts anscheinend nur auf Englisch, ich hab leider nicht alle Details verstanden. Auf jeden Fall find ich es gut, wenn Unternehmen ihr soziales Gewissen zeigen und ein kleines Stückchen mithelfen, die Welt besser zu machen!
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Das klingt sehr gut. Meiner Meinung ist es besser, den Bauern in der 3. Welt die Knowhow weiterzugeben statt denen Lebensmittelpakete zu schicken, die nur kurzfristig helfen.
Letztens habe ich im Fernsehen eine Dokumentation gesehen, wo es darum geht, wie viel Lebensmittel Während der Hungersnot aus Afrika nach Westen importiert wird. Es ist eigentlich sehr traurig :-(
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Interessanter Beitrag über die Situation am Horn von Afrika: "Afrika hungert"
© WDR/NDR (Kln.)
Ein Wettlauf gegen die Zeit
Film von Werner Zeppenfeld, Peter Schreiber, Ralf Hoogestraat und Marcel Kolvenbach
http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z...&datum=20110822
Dauer: 42,48 Min.
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Jean Ziegler, ein Schweizer Soziologe beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit dem Thema!
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Jean Ziegler? Der Name kommt mir bekannt vor. Aber gelesen hab ich noch nichts von ihm. Kommende Woche schau ich auf das IBM-Symposium im Wiener Congress-Center: Da gehts um die Smarter Planet-Thematik, bin mir aber nicht sicher, ob dort auch das Agrar-Thema behandelt wird. Falls ich darüber mehr erfahr, geb ich euch Bescheid.
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finde ich ja auch ein total spannendes thema!
erstmal kannst du etwas machen, wie schon gesagt wurde indem du nicht viel auf vorrat kaufst und nur verbrauchsmengen, idealerweise wenn es dir ums leid der menschen geht noch bio und fair gehandelt -indigene bevölkerung wird für soja ausgerottet, ganze argentinische generationen kommen mit mutationen wegen pestiziden zur welt usw sind schlagzeilen die das deutlich machen und natürlich auch das problem deutscher landwirtschafter bei unseren supermarktpreisen. vom leid der tiere und umwelt ganz zu schweigen... also am besten auch vegan und lokal aber naja erstmal geht es ja ums wegschmeißen
auch die richtige lagerung von lebensmitteln ist wichtig, schau mal ob du in der bücherei alte hauswirtschaftsbücher so aus den 40er-60er jahren findest, da sind unendlich viele tolle tipps wie man am besten essen lange lagert oder haltbar macht, wie man sehr saisonal kocht und wie man reste weiterverarbeitet (oder in tv-form:bräuteschule!)
wenn du als privatperson wirklich aktiv etwas machen willst wären foodsharing, slow food und containern ganz spannend? foodsharing=du teilst was du zuviel gekocht hast, nichtmehr möchtest (diät, geschenktes) oder was es nur in zu großen packungen gibt (toast) mit leuten in deiner umgebung. können sich ganz nette freundschaften entwickeln aber wie viele wichtige sachen eben am anfang auch zeitintensiv. dann vltl lieber eine biokiste mit paar freunden wo man sich gemeinsam in eine bestellung beim bauern um die ecke reinteilt für wirklich gutes gemüse, eier usw. bei kleinanzeigen auch immer schauen wenn erntesaison ist wird fallobst für selbstsammler verschenkt- du kannst viel einmachen oder aber wenn du zu viel hast auch (evtl sogar gegen etwas geld) bei saftfabriken abgeben.
slow food beschäftigt sich vorallem mit nachhaltigkeit- du selbst kannst zb online lesen welche fische grade "ok" zu essen sind. containern hieße du fischst dir diese frischen und sauber verpackten lebensmittel wieder aus der tonne. klingt harmlos aber mit großer sozialer hemmschwelle halt doch.. leichter sicher im team mit paar erfahrenen.
wichtiger ist ein umdenken der masse und der wirtschaft (die henne-ei frage, wer muss den anfang machen)- lebensmittel DÜRFEN in deutschland auch mit abgelaufenen mindesthaltbarkeitsdatum verkauft werden! und ob nun auch samstag abend noch alles an frischwaren (gebäck, obst und gemüse) da sein muss, oder du dich ärgerst wenn eben nicht mehr da ist was du noch kurz fürs abendessen holen wolltest.. es steckt schon mehr hinter als der kurze gedanke das es ja sch ist wies ist.
auch in der wohnung oder auf dem balkon kannst du dir möhren, tomaten, kartoffeln und so paar sachen selber ziehen smile.gif auch hier ist es gut wenn freunde mitmachen und man sich dann untereinander die sachen austauschen kann.
dir dürfte die fortsetzung von taste the waste- foodsavers gut gefallen smile.gif es gibt immer mehr projekte und bundesgeförderte aktionen dazu!!
ich finde hier hats ne schöne zusammenfassung mit informationen, die seite selbst dürfte dir nicht helfen da die sich wohl nur an großhändler richtet- lebensmittelrestposten
die tafel betrachte ich naja kritisch... die können das ja eh alles abschreiben, die lebensmittel zahlt der steuerzahler das hat mit großzügig nichts zu tun wenn die sachen spenden! und abgelaufenes oder auch 1tag vor ablauf nehmen die zb nicht und die wollen am besten auch alles geliefert bekommen, wenn man etwas spenden möchte das sie selbst abholen solln nehmen sie es nicht! ich weiß außerdem aus eigener erfahrung das man auch unter hartz4 niveau noch mit "normalen" einkaufen über die runden kommt.
lebensmittel direkt nach afrika und co zu schippern ist ganz ganz ganz mies wenn man mal 1minute weiterdenkt oder liest!!! zb zerstört das fleisch das wir da hinschicken (hühnchen und co) deren lokale wirtschaft total und fördert wieder nur abhängigkeit! und das mit der babymilch ist eh die größte sauerei...
was da an geld und co2 draufgeht um die sachen einzufliegen zudem
sorry wenn ich so romane schreibe aber ist so eines der themen die mir auch sehr nahgehen und wo ich schon die hintergründe gerne verstehen mag an allen ecken..
wenn supermärkten oder bauern bei der aktuellen lage nichts über bleibt als lebensmittel wegzuschmeißen und zu vernichten weil -ungelogen- alles andere teurer wäre..
wenns dich nicht stört kann ichd as ganze aber gerne ausfürhen und dir noch paar gute infoseiten posten wink.gif
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