Mitleidsimporte... Auslandshunde

In: Tiere
Gestern war "Gernsehabend" beim RBB Brandenburg... Thema Hunde allgemein und sehr gut recherchiert.
Es lohnte sich wirklich, den Sonntagsbraten nicht vorzubereiten, sondern sich mit Barney auf die Couch zu fläzen und mal Dokus zu gucken. Selbst der hund war interessiert!

Unter anderem gab es auch die "Streuner- Connection", einen sehenswerten Beitrag über eine vermittlnde Hundefreundin, deren Schützlinge und Importe hierher.
http://Streuner-Connectionwww.radiobremen.de/tv/reportagen/streuner_connection/

Obigen Link könnt Ihr nachsehen. Ich habe es der Schnelligkeit wegen nur so kopiert. Ich hoffe, er funzt.

Sicherlich gibt es unter Euch ganz viele hilfsbereite Leute, die kretische, mallorquinische, spanische und ähnliche Importe bei sich haben und als liebe Hausgenossen ihr Eigen nennen.
Das ist auch an sich eine schöne Sache, aber weitergedacht ergibt sich doch ein Sinn zum Zitat Wolfgang Apels (Tierschutzchef):
Zusammengefaßt sinngemäß so:

"Wir haben auch in unserem Land reichlich Tierprobleme. Und diese bedürfen auch der Lösung- was man nicht vergessen sollte. Es ist so, daß man erst die eigenen Probleme lösen sollte, ehe man sich der Auslandssorgen annimmt."

Auch immer mehr Tierärzte unterschreiben diese Meinung, wenn man ihnen genau zuhört.
Es geht auch um das Einschleppen von Krankheiten, die Zuchtbestände und die Population der Hunde hier bedrohen. und hier einst fast ausgerottet waren...

Meine Frage:
Wie denkt Ihr darüber?
Sollten wir wirklich zuerst den Blick auf das Tierleid "vor der Haustür -nebenan" richten oder lieber dem bedauernswerten Hundchen aus dem sonnigen Süden helfen?
Ich bin froh über jedes Tier, dass ein gutes Zuhause findet.

Ich bin kein Hundemensch, kenne aber einige, die Hunde aus Spanien haben.

Ich möchte auch nicht abwägen, welchem Tier es schlechter geht, mich macht jeder Gedanke an Tierheime oder ausgesetze Tiere unglücklich.

Murphy
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Das ist auch wieder wahr, murphy.
Man sieht die Kreatur und sagt sich: "Wer soll da richten?" Es ist eine Gewissenssache.
Jedes Haustier sollte auch ein Haus haben, wo es nettes Tier sein darf. :blumen:

Ich frage mich jedoch: soll der "Fehltritt" der Jagdhündin aus dem Dorf nebenan sitzenbleiben zugunsten eines vollkommen uneinschätzbaren Jungtiers aus xy-schießmichtot-, was 1x einen Menschen gesehen hat, bzw. was nur unzureichend durchdiagnostiziert-geimpft ist?????
(Jetzt gehts aber los!!! Diese Formulierung!)

Das ist eine schwere Frage.

Tierärzte sagen fast einhellig: "Es ist besser, die Population einzudämmen [Kastration vor Ort] und die Tiere in ihrem gewohnten Refugium zu belassen. Sie sind das Leben dort gewohnt- so verrückt uns das scheinen mag." :unsure:

Ich kann dieses Argument nachvollziehen, durchaus- mag man mich dafür prügeln.
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Klar wäre Prävention die bessere Lösung, Katrieren/STerilisieren. Aber das ist im Urlaub vermutlich schwer zu machen.

Wenn dann hier im Forum jemand blöd fragt, warum er seinen Kater der draussen ist, kastrieren lassen sollte, denke ich auch nicht mehr an spanische Hunde, sondern an die Dummheit vor der eigenen Haustür :wallbash:
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Ok, dann sind die Tiere in Deutschland. Sie sind kaum / schlecht erzogen. Haben eine Menge mitgemacht. Sind oft genug nicht daran gewöhnt, als Haustier zu leben. Streunen. Sind nicht mehr zu halten, wenn ein Reh oder Hase kommt. Brauchen aber eher besonders viel Auslauf, sie sind das streunen ja gewohnt. Sie sind oft auch gewohnt, sich im Rudel ihren Platz zu erkämpfen. Oder wurden vielleicht geschlagen...

Wer die Tiere aus dem Ausland importiert, fühlt sich glücklich und Stolz, sobald er ein Tier vor dem Tod gerettet hat und bei uns in eine Familie vermittelt hat.

Aber dann gehen die Probleme eigentlich erst an. Ein Auslandshund ist als Ersthund völlig ungeeignet, da die Erziehung viel zu schwierig ist. (Achten da die vermittelnden Stellen auch drauf? Oder sind sie einfach nur froh, dass der Hund wieder ein zu Hause hat?) Und nach einem halben Jahr werden sie dann im Tierheim abgegeben, da es zu gefährlich für die Kinder ist.

Natürlich gibt es einige Menschen in Deutschland, die die Zeit und das Wissen haben, auch schwierige Hunde mit viel Geduld zu erziehen. Aber eben nicht genug, um alle zu vermitteln. (Und auch die in Deutschland schlecht erzogenen und schlecht behandelten Tiere müssen ja irgendwo hin) Und was passiert mit dem großen Rest? Die landen bei sozialen Menschen, die völlig überfordert sind. Alle leiden unter der Situation, der Hund genauso wie die Menschen. Und ganz ungefährlich ist so ein Experiment auch nicht.
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murphy, Du sagst es! :blumen:

Das Problem mit der "Vielkatzerei" kenne ich aus meiner Alten Heimat sehr gut.
Was den Griechen, Spaniern, Polen, Russen und was-weiß-ich-wem ein Problem mit Hunden darstellt, sind dort die Katzen.
Es tut einem so leid, zu -zig die verstaupten, schnupfigen Inzuchttiere, an vielen Haustüren gefüttert, zu sehen.

Treulich 3x/Jahr ihre Nachkommenschaft zur Konservendose führend...

Womöglich meinte der Tierschutzchef auch das mit seinen Worten: "Wir haben auch hier Probleme..." :unsure:

Charly70- auch Du hast genau erfaßt, was ich zum Ausdruck bringen wollte!!!!!
Das soll ja beileibe nicht wertführend sein- aber mal nachdenken...
Du hast es gut in Worte gefaßt. :)

Bearbeitet von Die Bi(e)ne am 21.01.2007 08:37:02
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hi,
also ich habe 2 Auslandsimporte im Haus.
Der erste musste damals schnell her, weil unser über alles geliebt Hunde eingeschläfert werden musste.
Wir habe eine süßes Welpenfoto im Internet gesehen und ihn dann (ohne Platzkontrolle!) aus Rumänien bekommen. Die einzige Info war, dass er als Baby in einer Mülltüte abgeben wurde
Er sah etwas anders aus als auf dem Foto war insgesamt ein häufchen Elend, Bisswunden, sehr dünn aber aufgeblähter Bauch und roch als wäre er in seiner eigenen ....gestanden. Nach Tierarztbesuch (Bisswunde, Würmer, Flöhe),einem Bad und einem ausgiebigen Schläfchen (er stand während der Fahrt von Rumänien unter Beruhigungsmittel) hatten wir einen zufriedenen "Kampfwelpen". Zum Glück waren meine Kinder schon größer, denn er hat versucht ständig versucht sich in der Rangfolge "hochzuarbeiten". Einige Schlafanzughosen gingen dabei drauf und jedes Familienmitglied musste sich gegen das Zwergerl behaupten.
Inzwischen hat er in der Familie seinen Platz gefunden und ist ssehr schmusig. Außerhalb des Hauses können wir ihn leider nicht ableinen. Ich denke mir, dass in Rumänien nur die stärksten Hunde überleben und sich vermehren können. Weder Hundebücher, noch Hundeschule, noch Tierpsychologin konnten bei seinem Problem helfen. Von der Tiervermittlung bekamen wir leider keine Unterstützung, im Gegenteil, ich wurde ausgeschlossen, nachdem ich in deren Forum von den Problemen geschrieben habe. Er kann mit 50 Leuten in eine Richtung laufen, aber der, der ihm entgegenkommt (vor allem Männer) wird angepackt. Besonders schlimm ist es bei Dunkelheit. Im Prinzip ist er ein Feigling, der aber lieber nach vorne geht anstatt abzuwarten. Diese Hundeevermittlung gibt es übrigens nicht mehr, es gab wohl zu viel Ärger mit den Tieren.
Wir haben uns nun damit abgefunden, er bleibt an seiner Leine. :wacko: Wir lieben ihn trotzdem, unsere Nachbarn allerdings weniger :huh:

Der zweite ist aus Griechenland. Hier fand eine Vorkontrolle statt und mehrere Telefonate wurden geführt. Auch wurde uns gesagt, dass wir den Hund, sollte es Probleme geben bei einer 2h entfernte Pflegestelle notfalls wieder abgeben können.
Unser Grieche wurde als Baby mit seinen Geschwistern am Flughafen gefunden, hat aber anscheinend keine schlechten Erfahrungen gemacht und ist ein süßer Knuddel, der jeden und alle mag. Das einzige Problem ist unsere unterschiedliche Vorstellung von der Gartengestalltung. :-) Mit dieser Vermittlung haben wir heute noch Kontakt, wenn sich jemand für einen einen Griechen interessiert, kann ich gerne die webseite mailen.
Insgesamt denke ich mir, dass man die Beschreibungen genau lesen sollte und sich von denn Vermittlern genau beraten lassen soll. Schaut sich einfach mal bei www.zergportal.de rein, da gibt es Hunde aller Art. Am einfachsten ist es wohl, einen Hund zu adoptieren, der bereits in einem Haushalt gelebt hat und dann abgeschoben wurde. Wenn man sich einen anderen aussucht, muss man halt mit einigen Macken leben können, nobody is perfect :D aber sie sind unendlich dankbar.
Liebe Grüße
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Das ist es eben... diese Mitleidsgeschichte.

Natürlich tut es einem furchtbar leid, so ein armes, halbtotes Hascherl, das mag man nicht von der Schwelle weisen und freut sich, wenn alle Aufpäppelbemühungen fruchten.
Man hat das gute Gefühl, ein gottgefälliges Werk getan zu haben. :)

Andererseits kann man sich doch mit dem beklagenswerten Streuner ein ganz schönes Problem ins Haus holen- es ist mehr eine Glückssache, ob sie sozialisiert, tatsächlich gesund und psychisch zuverlässig sind.
Streuner sind und bleiben meist welche... :unsure:

Vor Ort ist man froh, wieder ein schönes warmes Plätzchen für einen der "Klienten" gefunden zu haben, eine Sorge weniger- die sich dann beim neuen Besitzer auftut.
Und wenn es nicht klappt- wieder zur Pflegestelle zurück, dann in die nächste Hand, vielleicht in die übernächste -wenn.
Das halte ich weder für den Hund, noch für die Menschen gut.

Zudem arbeiten die vermittelnden Organisationen sehr unterschiedlich, wie fröschin in ihrem Beispiel prima erzählt.
Selten, daß man sich wirklich darauf verlassen kann, das Tier zu bekommen, was und wie man es sich vorgestellt hat.
Platzkontrolle sollte definitiv sein, so, wie auch im Tierheim hier vorgegangen wird.
Alles andere an "Vermittlung" erschiene mir mehr als windig, gerade, da es ja auch Geld kostet.

zergportal ist wohl gut.
Da sind die Tiere ordentlich beschrieben, man kann sich ein Bild machen, was auf einen zukommt -in etwa, denn vor Überraschungen ist man weder beim Züchter noch beim Nachbars-Welpenwurf oder sonstwo sicher :D .
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hi,alle!versuche erst durch spenden,vor ort etwas für die tiere zu tun(hier&ausland)
wenn ich in die situation kommen würde,könnte ich nicht nein sagen...
die anmerkung,was kinder betrifft,war mir zu allgemein.(kann auf jeden hund zutreffen..bzw kommt auf halter an).
andererseits ist es grosser unterschied,ob ein hund im ausland im tierheim sitzt oder hier(im ausland oft katastrophale verhältnisse,tötungsstationen etc..)
hier sind die tierheime auch total überlastet.warum?zu viele verantwortungslose leute,die ihre tiere in der gegend "rumpoppen" lassen(hier gibts jedes jahr ne katze,die wirft,wennse glück haben nimmt sich wer denen an,sonst sieht man se
verhungert,erfroren,etc. liegen :wallbash: ).oder andere unfähige.finds krass,dass sich jeder idiot,ohne "eignungstest",tier holen kann!
spenden hilft,jedes tier ist es wert,
LG,rosti(etwas konfus geschrieben,da es mir sehr nahe geht...)
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Hi alle.
Es mag sich zwar grausam anhören, aber ich würde kein Tier aus dem Ausland importieren. Ich denke, Hunde sind Rudelwesen, die aus falsch verstandener Tieliebe mitgenommen werden. Ob sich so ein Tier hier einleben würde, ist aus meiner Sicht fraglich. Besser wäre es, vor Ort den Menschen ein lebensrichtiges Bild der Tiere zu vermitteln und vielleicht etwas Geld zu spenden, an Menschen, die sich der Tiere annehmen. Ich selbst habe immer Tiere um mich gehabt. In fast zehn Jahren "Hundeverein" konnte ich aber selbst den selbsternannten "Hundespezialisten" kaum beibringen, dass ein Hund nunmal kein kleiner Mensch, sondern ein Tier mit ganz speziellen Bedürfnissen ist. Ein Hund will als Hund leben und nicht als verhätschelte Kreatur, die nur dann Gassi gehen darf, wenn es "Herrchen" oder "Frauchen" gerade will. Und gerade DAS sollte man berücksichtigen, wenn man einem solchen Hund plötzlich eine Leine umlegt, ihn ins Flugzeug oder

Gruß

Abraxas
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Jedes Tier hat Fürsorge verdient ! Wenn sich jemand ein Tier ins Haus holt , wir reden Hier von Hunden , dann braucht der Hund nun mal Entwurmung, Impfungen und tierärztliche Kontrolle , egal ob es ein Welpe aus einem Zuchtbetrieb , dem Tierheim oder vom Ausland importiert wird,
90% der Hunde die zu uns in Ferien kommen sind Findelhunde aus der Region mit vielen schlimmen Vorgeschichten , die die Hunde quasi durch ihren Zustand , ihr Verhalten selber "erzählen "
Das sind aufgenommene Mitleidshunde !!! die ein neues Zuhause gefunden haben .
Bei uns werden die Hunde nicht getrennt , leben während des Aufenthaltes frei auf dem Grundstück im Rudel und sind durch den Wechsel der Neuzugänge oder wenn welche abgeholt werden ständig neu gefordert ,
Das geht problemlos .
Es gibt keine Hunde die dankbarer und glücklicher sind , als solche .die ein Zuhause gefunden haben . Das beobachte ich nun schon Jahre

Nicht die Hunde sind verantwortlich für ihr Schicksal
, sondern der Mensch

ANBEI --nicht alles ist ok bei gezüchteten Hunden ,aber das wäre ein anderer Fred---
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hi,
ich würde das nicht so verallgemeinern. Natürlich ist es schwierig einen 10jährigen Streuner an das Leben als Haushund zu gewöhnen.
Es gibt aber ganz viele Hunde im Ausland, an denen die Familie das Interesse Viele sitzen gesund und gut sozialisiert in der Tötungsstation. Man muss sich nur den Passenden aussuchen.Bevor ich mir einen bei einem Züchter kaufen würde , würde ich auf jeden Fall so ein armes Würstchen nehmen.
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*verloren hat
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@Solylevante

Beschäftigst du dich da richtig mit dem Problem?

Gebt ihr Auslandshunde auch an Privatmenschen weiter? Wie kommen die zurecht?
Selbstversändlich ist, dass ein Hund die Pflege und Tierärztliche Versorgung bekommen muss, die er braucht.

Ich frage mich nur, wie es mit der Erziehung und Eingewöhnung des Hundes klappt.
Ich kenne auch einen solchen Hund, und ich muss sagen, es ist nicht einfach.
Er bräuchte viel Auslauf, kann aber eigentlich nicht von der Leine gelassen werden, da er streunt.

Fröschin hat den Hund sehr gut beschrieben:
Zitat
..., denn er hat versucht ständig versucht sich in der Rangfolge "hochzuarbeiten". ...Ich denke mir, dass in Rumänien nur die stärksten Hunde überleben und sich vermehren können. Weder Hundebücher, noch Hundeschule, noch Tierpsychologin konnten bei seinem Problem helfen.


Und ich frage mich wirklich, wieviele ernsthaft gutwillige, gutmeindende Hundebesitzer unter diesen Umständen das Handtuch werfen...
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@ Charly_70

Ja ich bin hier in Spanien vor Ort . wir haben sehr engen Kontakt mit dem ortsansässigem Tierheim , die sehr viele Anfragen von Deutschland und der Schweiz nach südlichen Hunden haben .
Aber das geht hier nicht hopp und topp , Die Hunde sind gesund und es wird sorgfältig ausgesucht bis man die passenden Partner zusammengefunden hat !
Und sorry ---es gibt keine Ausländer Hunde
Ich selbst vermittle keine Hunde sondern habe eine Hundebetreuung . Familien die hier wohnen bringen ihre Hunde zu uns , wenn sie verreisen . und wie gesagt die meisten sind aus dem Tierheim , in Mülltonnen gefunden weggeworfen wie Dreck ,
eben Mitleidshunde
noch etwas , fast alle Hundebesitzer besuchen die Hundeschule
meine HP im Profil

Bearbeitet von solylevante am 21.01.2007 22:48:17
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Hallo Solyevante.

Danke. Mitleidshunde ist mir genau so recht. B)
Aber gerade diese Mitleidshunde haben ja verdammt viel durchgemacht. Man kann ja den Hunden auch keinen Vorwurf machen, wenn sie mit ihrer Lebensgeschichte manchmal schwierig sind. Mich würde nur eben interessieren, wie die neuen Besitzer mit ihnen dann zum Schluss zurecht kommen. Natürlich ist es toll, wenn sie ein neues zu Hause bekommen - aber eben nur wenn die Familie fähig ist, den Hund mit Liebe, Geduld und Konsequenz an das neue Leben zu gewöhnen. Und genau das würde mich interessieren: Klappt das in den meisten Fällen - oder ist es (trotz allem Bemühens) eine zu schwere Aufgabe für den normalen Hundebesitzer?

Aus gutem Grund werden ja Adoptivfamilien für mißhandelte Kinder auch ganz besonders sorgfältig ausgesucht, weil auch da Schwierigkeiten zu erwarten sind, die eine normale Familie einfach überfordern.

Ich weiß, Vergleiche zwischen Tieren und Menschen sind geschmacklos, aber dies möchte ich bitte nur als Analogie zur Verdeutlichung des Problems verstanden wissen, nicht als echten Vergleich.

Viele Grüße
Charly
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Zitat (Charly_70 @ 21.01.2007 22:23:29)


Fröschin hat den Hund sehr gut beschrieben:
Zitat
..., denn er hat versucht ständig versucht sich in der Rangfolge "hochzuarbeiten". ...Ich denke mir, dass in Rumänien nur die stärksten Hunde überleben und sich vermehren können. Weder Hundebücher, noch Hundeschule, noch Tierpsychologin konnten bei seinem Problem helfen.


Und ich frage mich wirklich, wieviele ernsthaft gutwillige, gutmeindende Hundebesitzer unter diesen Umständen das Handtuch werfen...

Eben, so sieht es dann doch ziemlich schnell aus.
Entnervt von Dauerstress und sicherlich auch Kosten, denn Tierpsychologen arbeiten auch nicht umsonst spricht dann schnell- oder später- der Frust.

Sind doch da noch alle anderen Hundebesitzer um einen herum, auf die man mit seinem Tier auch Rücksichten zu nehmen hat, was gerade mit einem dominanten Tier an der Leine schwierig ist.

Wieviel schwieriger, wenn der Vierbeiner unterfordert ist, weil er sich nicht so austoben darf, wie er es braucht (denn dann rennt er u.U. weg, man bedenke die vielbefahrene Straße in der Nähe, mögliche Unfälle, Kosten, ggf. verursachte Schäden...).
Dann macht er andere Hunde an, Unterordnung bei aller Liebe Fehlanzeige und man ist dann bestenfalls zu einsamsten Runden spät oder sehr früh in menschenleeren Gegenden verdonnert (und wo, bitte findet man die hier bei uns noch?).
Und Isolation ist für Mensch und Hund widernatürlich und auf Dauer die Hölle...

Sicher, klar, sowas gibt es auch bei "hiesigen".
Den potenziellen Unsicherheitsfaktor bei Importtieren jedoch halte ich persönlich für um einiges höher.
Deshalb hatte ich mich / wir uns nach dem Ableben meiner Schäferhündin für einen "deutschen" Hund entschieden (Labrador)... der seine persönliche Odyssee auch hier schon hatte und auf der Pflegestelle saß.

Sicherlich... hier sind die Tiere meist sehr viel teurer, aber irgendwo hatte ich ein sichereres Gefühl, es besser einschätzen zu können, was da auf mich zukommt
hinsichtlich Verhalten / Erziehung / Gesundheitszustand.
Sorry- ist meine persönliche Ansicht, jeder mag die seine haben.
Aber "meine gelbe Anschaffung" bestätigte meinen Gedanken da in vollem Umfang. :blumen:

Bearbeitet von Die Bi(e)ne am 21.01.2007 23:14:22
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@Charly_70
also ich verstehe deinen Vergleich
. Wie die neuen Besitzer mit den Hunden klar kommen?
weisst du , das ist schwer zu beantworten , die "Hundhabenwoller "sind genau so verschieden wie die Hunde , es ist eben Aufgabe des Tierheims , egal wo das ist , genau ab zu fragen, welcher Hund für die neuen Besitzer geeignet ist , es gibt ja fast alle Grössen und Arten , ruhige oder temperamentvolle Sporler ...
Bei unserem Tierheim sind immer Kontaktleute in der Nähe des Empfangsortes , da wird nachgefragt ob es Probleme gibt und auch Ratschläge gegeben . Wenn es ,aus welchen Gründen auch immer, gar nicht passt sorgen die Kontaktleute vor Ort dass geholfen wird , sprich man sucht nochmal geeignetere Menschen wenn es keine andere Möglichkeit gibt .
Es ist immer von Vorteil wenn .jemand schon Hunde Erfahrung hat
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Zitat
Bei unserem Tierheim sind immer Kontaktleute in der Nähe des Empfangsortes , da wird nachgefragt ob es Probleme gibt und auch Ratschläge gegeben . Wenn es ,aus welchen Gründen auch immer, gar nicht passt sorgen die Kontaktleute vor Ort dass geholfen wird , sprich man sucht nochmal geeignetere Menschen wenn es keine andere Möglichkeit gibt .


Das gab es bei dem Hund, den ich kenne, so nicht. Da ist der Besitzer ganz auf sich alleine gestellt. Vielleicht würde es mit einem wirklich kompetenten Ansprechpartner, der die typischen Probleme kennt, auch wirklich besser laufen? Teilweise wären ja ganz praktische Hilfen (z. B. ein umzäuntes Gelände, auf dem das Tier - auch außerhalb des einen Nachmittags Hundeschule - einfach mal laufen kann) schon eine große Erleichterung. Und eben Vermittler, die wirklich verantwortungsbewußt sind und eben sehr mißhandelte Hunde nur an sehr erfahrene Halter geben... auch wenn es so eben länger dauert.

Ist dann wohl wie immer, es gibt solche und solche...
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Bi(e)ne und Charly 7o !

Erklärt mir bitte mal den Unterschied zwischen einem südländischem Labrador und einem deutschen Labrador. Aber bitte nicht mit der Argumentation das der deutsche Hund besser erzogen ist oder betreut wird. ( Sandmücken gibt es inzwischen auch in Deutschland )
Noch was kurz zu den überzüchteten " Rassehunden " die dann an Hüftgelenksleiden ein Leben lang zu kämpfen haben. Das ist nicht Sinn der Natur gewesen ,solche Wesen hervorzubringen.
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@ montgo1

Käme der südländische Labrador direkt von einem verantwortungsvollen Züchter, der dafür sorgt, dass der junge Hund zunächst lange genug bei seiner Mutter bleibt und vernünftig in die bunte Welt eingeführt wird - dann wär nur der sehr belastende Flug das Problem. Würde er auf liebevolle Weise von den zukünftigen Familienmitgliedern im Auto nach Hause begleitet - hätte man wohl den besten Hund der Welt.

Aber die meisten, aus südlichen Ländern eingeführten Hunde - Mitleidshunde trifft es ganz gut - haben einfach schon verdammt viel mitgemacht. Sie werden ja von Menschen eingesammelt / gerettet, weil einem eben das Herz weh tut, wenn man das arme Tier so sieht.

Aber es geht an einem Hund eben nicht spurlos vorüber, wenn er geschlagen wird, hungern muss, krank ist, als kleiner Hund nicht erzogen wurde oder eingesperrt wurde.
Es ist auch nicht so leicht, einen Hund der als Streuner unterwegs war und gewohnt ist für sein Fressen zu kämpfen, wieder an eine Familie zu gewöhnen.

Das Problem ist nicht die Abstammung - das Problem ist das, was die Hunde bereits mitgemacht haben.
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Zitat (montgo1 @ 21.01.2007 23:45:56)
Noch was kurz zu den überzüchteten " Rassehunden " die dann an Hüftgelenksleiden ein Leben lang zu kämpfen haben.  Das ist nicht Sinn der Natur gewesen ,solche Wesen hervorzubringen.

Es muss ja kein überzüchteter Rassehund sein.

Aber die allemeisten Familien, gerade mit Kindern, hätten wohl mehr Freude an einen kleinen Mischlingswelpen aus der Nachbarschaft. Ich bin sicher, wenn man im örtlichen Tierheim und beim örtlichen Tierarzt bescheid sagt, dass man sucht, dann findet man in einer vernünftigen Zeit etwas passendes.

Diesen Hund kann man dann von klein auf erziehen, pflegen, mit ihm spielen. Man achtet darauf, dass ihm niemand etwas Böses tut und dass er regelmäßig beim Tierarzt ist. Einen Hund unter solchen, deutlich einfacheren Bedingungen, glücklich groß zu bekommen, ist für viele Menschen bereits Herausvorderung genug.

Nur wenige, besonders erfahrende und besonders hundefanatische Menschen kommen auch mit einem schwieriegeren Hund klar.
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Ich kann mich Charlys Worten nur anschließen, diese Überlegung war es tatsächlich
bei mir. Er hat alles genau in Worte gefaßt, ich brauche diese nicht extra zu wiederholen.

Sicher habe ich auf der Hundewiese bei meinen ganzen Hundebekannten Offerten für Süd-Schlappis bekommen (wir hatte erst an einen Golden Retriever gedacht, möglichst Hündin), teilweise regelrecht "wie Versicherungsakquise" prasselten die vielen Argumente auf mich ein, ich wollte jedoch eine eigene Entscheidung treffen (und lasse mir nie gerne was einreden).

Dazu gehört, daß ich mir mein Tier (in diesem Falle ein sehr großer Labrador-Retriever-Rüde, kastriert, mit Papieren, wegen Verhaltensauffälligkeiten und Aggro-Tendenz vom 3. "Zuhause" weg auf Pflegestelle) unbedingt vor Ort ansehen muß, dabei sondiere ich die Abgebenden, das Umfeld und wie der Hund auf mich reagiert. Ehe ich über Hopp oder topp nachdenke.
Ist eines meiner obersten Prinzipien, sorry- und wie hätte ich das mit einem Südtier bewerkstelligen sollen?

Katze im Sack kaufen kann man überall, aber man sollte schon alle Möglichkeiten nutzen, sein Tier vor dem Kauf beurteilen zu können.
Gerade, wenn es ein Rassetier ist / sein soll /wird.

Meine beste Freundin (welche Tierärztin ist), riet mir, zusammen mal diesen Notfall zu begutachten und das fand ich so am allerbesten.
Die Papiere waren in Ordnung, Röntgenbefunde und perfektes Impfbuch anbei und ein Hund, der sich freute, daß ich mit ihm 2 Stunden lang spielte, Apportieren übte, seine Reaktionen testete und merkte, daß es auch Männer gibt (meinen eigenen, der war mit), die man nicht zu hassen braucht.
Er entwickelt sich super und liebt seine Familie über alles. Und lernt sehr eifrig, wenn ihm auch immer mal wieder sein Dickkopf im Weg ist.
Wegrennen kam ihm vom ersten Tag an nicht in den Sinn und gesund ist er wie ein Pferd, dank viel, viel Bewegung (die seine Knochen und sein Herz prima aushalten!)

Dafür habe ich gern den geforderten Preis bezahlt und bis jetzt nichts feststellen können, was es mich reuen ließe. Und definitiv nichts, was man mir verschwiegen hätte vor dem Kauf.
Was beim Südländer vielleicht nicht immer so sicher ist.
Da zieht Mitleid eben mehr- und der deutlich billigere Preis...

Bearbeitet von Die Bi(e)ne am 22.01.2007 00:31:09
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....... -_-
;)

Bearbeitet von rostigernagel am 22.01.2007 00:32:39
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Rosti, mein Lieber! :blumen:

Spenden halte ich auch für absolut richtig und tue das natürlich auch überzeugt, denn ich finde selbst, daß man damit am wirksamsten hilft.
Tierschutzbund und Tasso, das ist das Reellste.
Von den boomenden, aber oft nicht ganz nachvollziehbaren Randvereinigungen weiß ich zu wenig und bin da mit Geld vorsichtig.

Unsere Tierheime müssen leben können- sie sind doch die Hauptanlaufstation. Nicht nur für die geschundene Kreatur hier, sondern auch massiv zunehmend für die Süd- oder Ostimporte... :)
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hi,gerade gedacht...keine ahnung wie/ob realisierbar bei fm:spenden für tiere?
wär dabei und best. viele mehr.... :)
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Prima Idee an sich, aber ich bezweifle, daß es realisiert wird.
Nicht wegen Nichtwollen, es geht einfach darum, daß wir hier, als Forum, wie ich meine, keine Plattform für finanzielle Dinge sind oder errichten werden. Das brächte sicher zu viel Aufwand mit sich.
Ich kann das gut verstehen.
Wer spendet, sollte das für sich selbst tun, das ist okay. Und so soll es bleiben. :blumen:
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Genauso habe ich eure Antworten erwartet und ihr Bestätigt mir nur ,das ihr die falschen und voreingenommenen Meinungen der Medien auch wiedergebt.
Ob ein Hund von Polen oder Deutschland oder Portugal, Griechenland oder Spanien kommt ,ist überhaupt nicht wichtig. Es gibt keine sogenannten "eingeschleppten " Krankheiten wie Leishmaniose, denn Sandmücken kommen auch in Deutschland vor.
Desweiteren gibt es auch in jedem Land überall " Streuner " und Züchter die man verbieten sollte. Also, will damit sagen , es gibt kein Problem mit " ausländischen Hunden " nur mit Menschen die keine Kenntnis von Hundehaltung und Hundeerziehung haben. Auch ist jeder Hund , egal welcher Rasse , immer sozialverträglich, weil es in seinem Instinkt als Rudeltier steckt. Es gibt nicht umsonst das Sprichwort :
" Wie der Herr ,so das Gescherr " Es ist wirklich an der Zeit mit diesen Vorgefertigten Meinungen aufzuräumen. Ob vom Tierheim oder vom Züchter spielt keine Rolle, Hund bleibt Hund.
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Das ist Deine Ansicht, und die vertrittst Du mit genau der gleichen Würde, wie jemand anders seine -Deiner Meinung nach falsche- Ansicht vertritt.
Von dergleichen lebt das Weltgeschehen. ;)
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Seit wann sagt der Preis den ich bereit bin zu zahlen etwas über die Qualitätsmerkmale des Hundes aus ?
Wie kommt denn der Preis zu stande ?
Der Züchter bestimmt mit welchem Hundepartner Nachwuchs gezeugt wird ; in der Natur bestimmen die Hunde ...
Der Züchter begutachtet den Wurf und tötet Welpen , die nicht der Norm entsprechen ----
wer legt denn die Norm fest ? Bei frei lebenden Hunden gibt es eine natürliche Auslese
Der Züchter sorgt dafür , dass es den Hunden gut geht ( nehme ich mal an )
In der Natur sorgt die Hündin dafür .....
Also überleben in der der Natur die stärksten , das wurde ja schon angesprochen
Da aber in vielen Ländern die Hunde sich selbst überlassen bleiben , wegen mangelndem Tierschutz und da setzt der( zum Teil internationale ) Tierschutz ein und versucht zu helfen vor Ort und oft ohne Unterstützung des jeweiligen Landes ! (Kastration ) Da werden Hunde mitgenommen und vermittelt ..es sind immer Tropfen auf den heissen Stein in unserem gerühmten Europa , das wird eben oft nur durch Spenden möglich

Dass das Kosten verursacht ist doch wohl nachvollziehbar ; Also geben auch Tierheime kein Tier kostenlos ab !

Beide, Züchter als auch Tierheime oder Tierschutz verlangen einen Unkostenbeitrag

Was ich meine ist, dass es keine Sache des Geldes ist welcher Hund geeignet ist

mein persönlicher Kontakt bezieht sich auf dieses Tierheim in Spanien

http://www.apasa.eu
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Leider können auch die Mitarbeiter der Tierheime den Bewerbern um Heimtiere nur vor den Kopf schauen, nicht in denselben. Jeder, der sich mit dem Gedanken, ein Tier zu kaufen, beschäftigt, sollte, wie es in unserem Tierheim, www.wau-mau-insel.de , erst mal eine Patenschaft übernehmen. Da kann man schon mal sehen, ob jemand verantwortungsbewußt mit einem Tier umgeht. Ein Bekannter von mir hat sich (nachdem er schon viele Hunde hatte) einen Streuner aus Spanien mitgebracht. Der lebt mit ihm in einem Wohnmobil, Herrchen ist, da Rentner, immer um den Hund und hat einen herzallerliebtsten Freund gewonnen. Aber - der Mann hat sein Leben lang Hunde gehabt, weiß, wie er mit der Kreatur umzugehen hat. Ich bleibe bei meiner Meinung: Grundsätzlich sollte niemand, der nicht die entsprechende Erfahrung hat, einen solchen Hund einfach mitnehmen. Das wäre - gelinde gesagt - verkehrt verstandene Tierliebe. Selbst "harmlose" Tierheimhunde zeigen, was der Vorbesitzer falsch gemacht hat. Mein damaliger Bobtail war 4-5 Jahre alt, als ich ihn aus dem Tierheim holte. Zu groß zum Züchten, war das Argument der Vorbesitzer, ihn ins Tierheim zu bringen. Naja, 64 Kilo, geschoren und kein Gramm Fett zuviel am Körper - er war ein kleiner Herkules, unser Benny. Als er bei uns war, offenbarte er dann seine geschundene Seele. Angst, allein zu sein. Angst vor dem Besen. Wasserscheu, er machte um jede Pfütze einen Bogen. "Nein, Benny, du darfst nicht in die Pfützen, deine weißen Pfötchen werden schmutzig", so hörte ich insgeheim den Vorbesitzer. Agressivität gegen die Leine (wahrscheinlich mit Leine oder Besen verprügelt). Mit viel Liebeund Geduld, ohne Prügel und Gewalt, haben wir (meine damalige Partnerin und ich) versucht, diese geschundene Hundeseele wieder glücklich zu machen. Als der Kerl dann mal mit mir am Angelteich war, bin ich mit ihm auf den Armen ins Wasser gesprungen. Fortan war er nicht mehr vom Wasser wegzukriegen. Eine Leine brauchte ich nur bei der späteren Ausbildung zum Suchhund, doch er hatte Vertrauen zu mir, gehorchte aufs Wort. Als er dann eines Tages auch noch ne Bobtaildame aus unserem Dorf beglücken durfte (natürlich mit Erlaubnis des Damenbesitzers), war die Hundewelt in Ordnung. Bis - ja bis........ unser Tierarzt dann so nach zwei Jahren feststellte, dass Benny einen aprikosengroßen Tumor im Kopf hatte. Überzüchtung, sagte der Doktor. Das wars für mich dann mit "Rassehunden". Aber ich bin mir ganz sicher, diesem Tier ein paar Jahre ein hundgerechtes, glückliches Leben geschenkt zu haben.

Gruß

Abraxas
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Zitat (Abraxas3344 @ 22.01.2007 19:22:47)
............ Aber ich bin mir ganz sicher, diesem Tier ein paar Jahre ein hundgerechtes, glückliches Leben geschenkt zu haben.

Gruß

Abraxas

davon bin ich auch überzeugt ...
D :blumen: anke
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Hi,
ich wollte euch keinesfalls davon abbringen einen Hund aus dem Ausland zu nehmen. Wie gesagt, wir haben zwei und der Grieche ist ein ein ganz friedlicher Knuffel. Er ist halt auch von der Rasse her (na ja Rasse ^_^ ) ein anderer Typ.
Allerdings haben wir ihn zuvor kennen gelernt :wub: . Oft sind ja ausländische Hunde bereits in deutschen Pflegestellen und diese Leute können den Hund dann ganz genau einschätzen, was für ein Typ er ist und welche Vorlieben oder Probleme er hat. Ich denke mir, eine seriöse Tiervermittlung hat kein Interesse daran, nach ein paar Wochen den Hund zurückzubekommen.
Es ist auch nicht so, dass unser Ersthund nur in menschenleeren Gebieten Gassi gehen kann. Er geht super an der Leine und lässt auch die Passanten in Ruhe. Wir können ihn leider nur nicht ableinen. Also hat die Hundeschule durchaus etwas gebracht, ihm -aber auch uns.
Es gibt viele Hunde, auch deutsche, die nicht abgeleint werden können und ich bin mir ganz sicher, dass unser Killer bei uns total glücklich ist. Gerade war er Gassi und jetzt schmust er die Kinder nieder :D Leider kann ich keine Bilder einfügen, wahrscheinlich sind sie zu groß
Liebe Grüße
Fröschin
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Zitat (montgo1 @ 22.01.2007 12:53:08)
Genauso habe ich eure Antworten  erwartet und ihr Bestätigt mir nur ,das ihr die falschen und voreingenommenen Meinungen  der Medien auch wiedergebt.


Meine Meinung kommt nicht von den Medien. Ich kenne einen Hund, der in der Heimat schlecht behandelt wurde, und jetzt eben ein sehr problematisches Verhalten hat.

Zitat (montgo1 @ 22.01.2007 12:53:08)

Ob ein Hund von Polen oder Deutschland  oder Portugal, Griechenland oder Spanien kommt ,ist überhaupt nicht wichtig.

Soweit stimme ich dir noch zu. Es ist allerdings sehr wichtig, was der Hund bisher erlebt hat. Wenn es den Hunden in ihren Heimatländern gut ginge, gäbe es ja keine Veranlassung, sie reihenweise einzuführen.

Zitat (montgo1 @ 22.01.2007 12:53:08)

Es gibt keine sogenannten  "eingeschleppten " Krankheiten wie Leishmaniose, denn Sandmücken kommen auch in Deutschland vor.


keine Ahnung, hier hat niemand mit eingschleppten Krankheiten argumentiert.

Zitat (montgo1 @ 22.01.2007 12:53:08)

Desweiteren gibt es auch in jedem Land  überall " Streuner "  und Züchter die man verbieten sollte. Also,  will damit sagen , es gibt kein Problem  mit " ausländischen Hunden "  nur mit Menschen die keine Kenntnis von Hundehaltung und Hundeerziehung haben.


Keine Kenntrnis?? Einen Hund, der misshandelt und geschlagen wurde, zu einem sozialverträglichen Familienhung zu machen, überfordert wohl die allermeisten Hundebesitzer. Während sie mit einem ganz normalen Hund, der immer vernünftig betreut wurde, ein für beide gutes Leben führen können. Auch ein Hund der in Deuschland misshandelt wurde, darf nicht in eine Familie mit Kindern oder als Ersthund vermittelt werden.

Zitat (montgo1 @ 22.01.2007 12:53:08)

Auch ist jeder Hund , egal welcher Rasse , immer sozialverträglich, weil es in seinem Instinkt als Rudeltier steckt.


Nun, ich denke man kann fast jedes Tier aggressiv machen, wenn man es nur genug quält. :labern: Daher würde ich mich nicht darauf verlassen, dass ein gequältes Tier sozialverträglich ist.

Ich verstehe ja, es wäre so schön, wenn man den Tieren so einfach helfen könnte. Man bringt sie nach Deutschland, vermittelt sie in gute Hände und das Elend hat ein Ende. Man möchte das auch gern glauben. :( :traurig:

Nur so funktioniert es halt oft nicht. Bei einer Vermittlung, wie der von solylevante kann es vielleicht so gar gut gehen. Wenn wirklich jeder Hund zunächst in die Hundeschule kommt. Und dadurch auch wirklich alle Macken der einzelnen Hunde schon vor der Vermittlung bekannt sind. Und man dann bei der Vermittlung auch keine Risiken eingeht (nur an Hundeerfahrene, mit sehr viel Zeit und keinen kleinen Kindern...) Dann kann es auch mal gut gehen.

Es ist halt nur niemanden geholfen, wenn man einen schwierigen Hund in eine Familie vermittelt die damit überfordert ist.
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Charly 70
Bitte lese erst alles von Anfang an durch, ehe du behauptest ,(eingeschleppte Krankheiten ) ,hätte niemand geschrieben. Auch werden Hunde aus Deutschland " reihenweise " in die Schweiz eingeführt, die in Deutschland misshandelt und gequält worden sind , bzw. zu Versuchszwecken missbraucht wurden.
Deutschland ist nicht der "Nabel der Welt" in Sachen Tierschutz.
Und wenn man keine kenntnis hat (Streuner in Deutschland) ,dann sollte man darüber auch nicht diskutieren.

Bearbeitet von montgo1 am 23.01.2007 10:46:09
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stimmt, es gibt ja auch die armen laborbeagle, die nach einigen jahren in der "klinik" vermittelt werden.
das ist allerdings auch eine herausforderung für den neuen besitzer
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Zitat (fröschin @ 22.01.2007 22:19:22)
stimmt, es gibt ja auch die armen laborbeagle, die nach einigen jahren in der "klinik" vermittelt werden.
das ist allerdings auch eine herausforderung für den neuen besitzer

Ja, so einen Fall kenne ich auf unserer Hundewiese auch (Laborbeagle).
Ein wunderschönes, aber hochgradig verängstigtes Tier. Es wird dauern, aber er ist bei seinem neuen Frauchen in prima Händen gelandet, wie ich den Eindruck habe.

Übrigens ist das ja auch noch so ein Punkt: die armen Laborhunde (und Katzen). Ob nun aus Futtertest- oder anderen Labors. Gewöhnlich in gutem Fütterungszustand und gesundheitsmäßig im zumindest sehr gut kontrollierten Zustand, nur meist mental/ psychisch in erbärmlicher Verfassung...
Haben sie nach 2, 3 Jahren "ausgedient", werden sie, da zumeist Rassetiere, teuer verkauft.
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ob sie teuer verkauft werden weiß ich nicht. ich habe eine tierschutzaktion gefunden als ich auf der suche nach einem zweithund war. auch habe ich ein buch darüber gelesen. leider waren damals bei der organisation keine hunde zu vermitteln. sie erfahren immer sehr kurzfristig, wann hunde "frei" werden.
laut deren infos sind sie genetisch absolut in ordnung, auch dürfen nur völlig gesunde tiere aus der anstalt.
sie müssten auch gut sozialisiert sein, da sie im rudel leben. allerdings haben sie wahnsinnige angst vor menschen, absolut nachvollziehbar :unsure:
wenn es jemanden interessiert, ich habe den link noch.
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Poste den Link doch einfach mal mit rein. :blumen:

Nicht von allen Anstalten / Instituten werden sie wohl, nach Ablauf ihrer Zeit dort, verkauft, ich weiß es nur von einem großen Futterhersteller, der eine eigene Testabteilung betreibt.
Interessierte Mitarbeiter (jedoch keine außenstehenden Personen, m.W.) können Patenschaften übernehmen und bei Interesse dort für später ihr Tier aussuchen.
Das können sie dann käuflich gegen eine bestimmte Summe (nicht der volle Rasse-Junghund-Preis, jedoch auch nicht "für lau") erwerben.
Meiner Meinung nach keine schlechte Sache.

Ein Fall ist mir gut bekannt (wir gehen oft zusammen spazieren).
Der Hund wird in einem Jahr ungefähr endgültig zu seinem Herrchen überwechseln und hat sich bis jetzt schon irrsinnig gut entwickelt, wenn man bedenkt, wie verängstigt der Rüde am Anfang war (die beiden verbringen jetzt seit gut 1 1/2 Jahren ihre gesamte Freizeit zusammen).
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..Warum ein Tier aus dem Ausland? -Auszug der Tierschutzengel...

...ist es nicht oft so, dass, wenn man erst einmal zuhört, Argumenten gegenüber offen ist, alles noch einmal überdenkt, eine vielleicht schon bestehende Meinung ein wenig ins wanken gerät......?!

UND scheint es auch oft so, als wären es nur die Tiere, denen wir helfen, helfen wir doch letztendlich den Menschen selbst.

UND wird auch immer wieder argumentiert: “Warum Hunde nach Deutschland holen, wenn es hier schon so viele gibt ?!

”Schauen wir uns doch einmal beide Seiten genauer an:

Deutschland

Viele Familien suchen einen robusten, wesensfesten und verträglichen Hund. Sie schauen also erst einmal im “Deutschen Tierheim”. Dort erfahren sie dann, dass viele dieser Hunde nicht mehr vermittelbar sind, eventuell eine Gefahr für Kinder darstellen, nie die Chance bekamen, ein gesundes Sozialverhalten aufzubauen, “Kampfhunde” sind, deren Verhalten nicht mehr vorhersehbar ist...... Enttäuscht gehen diese Menschen dann wieder fort. Der Wunsch nach einem Hund bleibt.

Und die einzige Alternative.....

der Züchter oder Händler....

Doch nur die wenigsten machen sich die Mühe, sich nach einem verantwortungsvollen Züchter umzuschauen....

Und so findet erneut ein “produziertes” Hündchen für meist sehr viel Geld ein neues Zuhause.

Immer wieder erreichen uns dann verzweifelte Anrufe, denn all zu oft war das vermeintliche Glück nur von kurzer Dauer.....

Was bleibt ?.........

ein oft totes oder krankes Tier, traurige Kinder, überforderte Besitzer und letztendlich immer wieder ein in Obhut des Tierschutzes gegebenes, schwer gestörtes oder krankes Tier, ohne Hoffnung auf Vermittlung.

FERNE LÄNDER

Tausende von Hunden überfordern und belasten die Menschen dort so, das jedes Gefühl für diese Tiere erstorben ist....... sie sind Freiwild.....

Gezwungen, sich alleine durchzuschlagen, haben diese Tiere gelernt, sich im Rudel miteinander zu arrangieren, und trotz aller Grausamkeiten, denen sie ausgeliefert sind, haben sie einen wesensfesten Charakter und einwandfreies Sozialverhalten.

WARUM also hier immer wieder Hunde produzieren, wenn es dort diese wunderbaren Wesen bereits massenhaft gibt.....

WARUM sie dort ihrem Schicksal überlassen, statt gemeinsam Verantwortung zu übernehmen für das, was wir alle mehr oder weniger mitverschuldet haben.....

WARUM immer weiter “Rassehunde” züchten wenn es doch auch wunderschöne Unikate (Straßenköter) gibt....

WARUM diesen Hunden nicht hier eine Familie suchen und damit “unseren” Zuchthündinnen die Chance zu geben, nicht nur Brutmaschine zu sein....

WARUM nicht dort den Tieren helfen, um damit endlich auch den unseren zu helfen.....

UND DESHALB...... Warum sich nicht doch noch einmal die Frage stellen, ob Tierschutz nicht doch bedeutet, Tiere zu schützen, wo auch immer sie dieses Schutzes bedürfen.... (arbeiten “Amnesty International” und “Brot für die Welt” auch nur für deutsche Kinder??)
Schließlich leben wir nicht isoliert.

DUNCAN (belg.Schäferhund-Mix) war einst, einer der armen Kreaturen für die kein Platz mehr war. Das Tierheim sollte abgerissen werden, damit dort (Spanien) eine Müllhalte enstehen konnte. Tiere, die nicht vermittelt werden konnten wurden getötet....
Wir haben wohl mit DUNCAN die bekannte Katze im Sack bekommen. Wußten nicht viel von dem Tier....aber wir hatten Glück und ER auch. (viell. auch mehr Glück wie Verstand)
Unser "Helfer" - und "Weltverbesserungs" -"Syndrom" hat ihm das Leben gerettet - und gibt uns das Gefühl, etwas gutes getan zu haben. Wenn wir uns auch schmerzlich darüber bewußt sind, daß die deutschen Tierheime überquellen und viele Tiere keine Chance auf ein "Tier-Leben" haben weil der Faktor "Mensch" sie zu Gefahr für andere Menschen erzogen hat, so haben die Tiere aus Calafell eine Chance zu überleben.

YO
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Nun, die Tierschutzengel fomulieren das ja ganz schön.
Aber eben so wie sie es brauchen.

Wäre es nicht sinnvoller in südlichen Ländern bei den Menschen das Bewußtsein für Tiere zu wecken? Ihnen Verantwortung beizubringen, dass Tiere kein Abfall sondern Lebewesen sind? Dass man Tiere kastrieren kann, statt unerwünschten Nachwuchs zu produzieren?

Ich habe selber einen Mischling, allerdings aus Deutschland. Wir waren seine vierten Besitzer, und als wir ihn bekamen war er erst 9 Wochen alt!

Natürlich sitzen viele "Rassehunde" im Tierheim. Doch wieviele davon stammen von einem verantwortungsbewußten Züchter, der sich die Leute und ihr Leben anschaut, an die er verkauft?
Die meisten sind wahrscheinlich günstig im Hinterhof oder von Leuten, deren Hündin doch einmal Mutterfreuden erleben sollte (Humbug, für Tiere ist das keine Freude)?

Das ist das einzige Problem, hier oder da.
Tiere einfach vermehren, ohne zu überlegen.
Und solange es das gibt, gibt es Leid.

Ich persönlich fände es sinnvoller, Tiere zu kastrieren, ansonsten ist das nämlich nur ein elendiger Kreislauf.
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So sehr ich Yo und manchen Befürworter der Importe (und deren Beweggründe) auch verstehen kann: ich finde, Gift hat es am besten auf den Punkt gebracht.

So sprechen auch viele Tierärzte und mancher Tiertherapeut / Ausbilder, wie ich weiß.

Allerdings dürfte es eins der schwierigsten Unterfangen werden (wiewohl das alleredelste) sich aufzumachen, und Menschen, die Tiere als Müll betrachten und entsprechend behandeln, Verantwortung dem vierbeinigen Mitgeschöpf gegenüber nahezubringen. (Ob nun im sonnigen Süden, oder hier vor Ort.)
Es liegt in Ermessen und Ansicht des Lesers, dem Aussichten beizumessen, oder nicht.

Die wirksamste und sachlichste Alternative ist, die Rudel vor Ort zu kastrieren und in ihrer Umgebung zu belassen.

Es geht doch unter uns Tierfreunden nicht darum, den Bergiff "Auslandshunde" zu manifestieren, in Rassetier oder Mischling oder gar die Tiere in 1. oder 2. Klasse zu unterteilen!!!!
Sondern man versucht, nachzudenken, was letztlich für das Tier bzw. eine insgesamt gesehen schwer überschaubare Population mit mannigfaltigen Problemen eine brauchbare Lösung ist.


Was ein wirklich schlimmes Problem darstellt, ist die willkürliche und tierquälerische Vermehrerei... ein wahres Wort, Gift!
Das ist grausamster Kommerz, vor der Haustür.

Bearbeitet von Die Bi(e)ne am 26.01.2007 21:45:10
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Zitat (Gift @ 26.01.2007 21:11:12)
Wäre es nicht sinnvoller in südlichen Ländern bei den Menschen das Bewußtsein für Tiere zu wecken? Ihnen Verantwortung beizubringen, dass Tiere kein Abfall sondern Lebewesen sind? Dass man Tiere kastrieren kann, statt unerwünschten Nachwuchs zu produzieren?

Das ist das einzige Problem, hier oder da.
Tiere einfach vermehren, ohne zu überlegen.
Und solange es das gibt, gibt es Leid.

Ich persönlich fände es sinnvoller, Tiere zu kastrieren, ansonsten ist das nämlich nur ein elendiger Kreislauf.

Natürlich sollte man an das Bewußtsein und die Verantwortung für Tiere und Tierschutz schärfen. Das sind Dinge, die zukünftlich passieren sollten und müssen. Aber was ist mit den Tieren, die jetzt ihr Dasein fristen?

DUNCAN ist ein :wub: von einem Hund - hätte er getötet werden sollen, damit Platz für Müll ist?

Langfristig oder auch schon mittelfristig gesehen, bedeutet Tierschutz, nur Schutz wenn das Elend von (Mensch und) Tier durch
Hilfe vor Ort (Kastrationen) geschieht, keine Frage. Aber kurz- und auch mittelfristig bleibt den Tieren nur die Hoffnung auf Erlösung durch eine Auslands-"Adoption" oder auf Tötung durch einen Tierarzt. (-wenn sie nicht vorher verhungert oder zu tode gequält wurden.)

UND DESHALB...... Warum sich nicht doch noch einmal die Frage stellen, ob Tierschutz nicht doch bedeutet, Tiere zu schützen, wo auch immer sie dieses Schutzes bedürfen.... (arbeiten “Amnesty International” und “Brot für die Welt” auch nur für deutsche Kinder??)
Schließlich leben wir nicht isoliert.

YO
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Wir arbeiten hier vor Ort mit Aufklärung , mit Info Ständen , Tag der offenen Tür im Tierheim ,erreichen auch eine grosse Zahl Einheimischer langsam wächst ja auch das Verantwortungsgefühl hier in dieser Region
Sehr schwierig ist es z.B. einem Spanier beizubringen Hunde oder Katzen zu sterilisieren bezw. kastrieren zu lassen . man könnte meinen es geht an seine eigene Potenz :wacko: Die Frauen im Dorf gehen jeden Abend und füttern die Katzen ...das selbe Problem ...... sie meinen es ja gut! Es gibt hier auch die Katzenhilfe . Einfangen mit Katzenfalle , kastrieren und wieder freilassen in ihrer gewohnten Umgebung !
Bedenkt man dass es keine staatlichen Tierheime gibt . ist man schon froh , dass sie wenigstens ausgesetzte Hunde melden oder sogar direkt ins Tierheim bringen ,dort werden die Tiere untersucht je nach Zustand med. behandelt und kastriert .
Aber es gibt auch sehr viele Spanier die ihre Hunde genau so ordentlich halten und versorgen wie man es gemeinhin erwartet
Eines ist unbestritten ---die spanischen Hunde sind einfach sozialisierter auf unserer HP kann man das gut sehen , da ist nichts gestellt ,diese Hunde vertragen sich einfach untereinander .
Wie gesagt 90% dieser Hunde sind aus dem Tierheim geholt worden !
Wir haben eine Hundebetreuung , die Hunde kommen , wenn die Besitzer verreisen und den Hunden den Stress nicht zumuten wollen ( lange Autofahrten , Flüge ).....selbst wenn das noch nicht mal so stressig wäre, bleibt oft am Zielort keine Möglichkeit den Hund ohne Probleme zu halten
Dazu haben wir noch 4 Katzen in unserem Haushalt ....es gibt keine Probleme ....

Mein Wunsch ist : Jeder Mensch ,der ein Tier will sollte doch wirklich ehrlich abchecken , was er will und was er kann ......oder die Finger davon lassen ...das ist auch verantwortungsvoller Tierschutz
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Zitat (solylevante @ 26.01.2007 22:40:43)

Sehr schwierig ist es z.B. einem Spanier beizubringen Hunde oder Katzen zu sterilisieren bezw. kastrieren zu lassen . man könnte meinen es geht an seine eigene Potenz :wacko:

Mein Wunsch ist : Jeder Mensch ,der ein Tier will sollte doch wirklich ehrlich abchecken , was er will und was er kann ......oder die Finger davon lassen ...das ist auch verantwortungsvoller Tierschutz

Soly schildert das hier total prima :blumen: -das mit der Potenz ist ein echt toller Ausdruck und faßt die Denke für südliche Gefilde wohl treffend in Worte.
Und der Nachsatz ist ein ausgezeichneter Denkanstoß. Nicht nur für "draußen", sondern auch für viele Menschen hierzulande.
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:blumenstrauss: Die Bi(e)ne
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Hier unser neu Zugang . ein Mitleidshundchen :) Er wurde von einer Frau aus Madrid gefunden und im Tierheim abgegeben !
Dr. Jose Marie , der Tierarzt der für das Tierheim arbeitet und den wir auch gut kennen und schätzen , war der Meinung es wäre besser den Hund einzuschläfern , hochgradig Leishmaniose . Das wollte aber die Madrilenin nicht ! Sie erklärte sich bereit für die Medikamente aufzukommen .Sie spendierte dem Tierheim eine grössere Summe ,denn mitnehmen konnte sie den Hund nicht . Darauf hin kam er in einen Einzelzwinger weil er 3x täglich Tabletten bekam und auf Grund seines erbämlichen Zustandes von den anderen Hunden nicht akzeptiert worden wäre.
Nachdem es bei uns nun wieder ruhiger ist , fragten wir im Tierheim nach ob sie zur Zeit einen Hund haben der nicht vermittelbar ist , und dem wir gutes tun können . Sofort kam die Antwort , ja haben wir --den Jose Marie :lol:: Der wird sich freuen der ist soooo lieb ., aber er muss hier allein in der Box sein .Inzwischen geht es ihm schon besser ! Also holten wir Jose zu uns , er ist richtig fröhlich und glücklich , braucht nur noch einmal am Tag eine Tablette . die Werte sind schon ziemlich weit runter --geheilt wird er nicht , aber das wissen wir ja. Er hat auch jede Woche seinen Untersuchungs Termin , da ist er nicht so begeistert weil der im Tierheim statt findet ---kann man verstehen :rolleyes:

...übrigens die hellen Flecken ...da hat er kein Fell mehr ---aber es bessert sich schon !

Bearbeitet von solylevante am 05.02.2007 14:27:16
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---und hier nochmal :wub: Jose Marie
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Vor fast drei Jahren suchte ich eine Hündin, Aussehen, Alter, Größe vollkommen egal, sie sollte nur sozialverträglich sein und zwar mit allem wie Menschen, besonders Kindern, alte Menschen, behinderte Menschen, Katzen sollte sie respektieren und zu ihren Artgenossen, Rüden und Hündinnen sollte sie auch verträglich sein.
Einen besonders ausgeprägten Jagttrieb sollte sie auch nicht haben, da ich gerne mit Hund ohne Leine jogge und stressfrei spazieren gehe. Sie sollte auch mal eine Zeit alleine Zuhause bleiben können ohne den Hausstand zu zerstören oder die ganze Nachbarschaft zu beschallen.
Ich weiß nicht woran es lag, vielleicht am ungünstigen Zeitpunkt, aber ich bin in keinem Tierheim in unserem Umkreis, den ich dann bis auf angrenzende Bundesländer ausdehnte fündig geworden.
Zu guter Letzt hatte ich den Eindruck das in unseren Tierheimen nur verstörte, hauptsächlich aggressive Hunde leben.
Die eine Hündin mochte keine Männer, eine andere war nur für standfeste Kinder ab ~10 Jahren geeignet, wiederum eine andere konnte keine Artgenossen usw.
Es war unglaublich, ich fand keine Hündin nach meinen doch nun wirklich nicht zu hoch geschraubten Ansprüchen.
Durch einen glücklichen Zufall bei der Programmwahl im Fernsehen habe ich sie dann gefunden, bei Herrchen gesucht vom hessischen Rundfunk, kurz vor Sendeschluss.
Mein Mann lag neben mir und schlief schon tief und fest, ich rüttelte ihn wach, aber als er endlich seine Augen aufbekam, war sie schon weg und die Sendung aus, die Telefonnummer konnte ich mir in der Aufregung natürlich nicht merken.
Zu dem Zeitpunkt hatten wir noch kein Internet und so telefonierte ich mit dem hessischen Rundfunk, die so nett waren und mir weiter halfen.
Ich telefonierte mit der Vereinsvorsitzenden und Pflegestelle in Eschborn und war die 35- zigste Bewerberin für diese Hündin.
Meiner Hartnäckigkeit hatte ich es zu verdanken das ich mich persönlich vorstellen und die Hündin besuchen durfte.
Sie kommt von Porto Santo, einer Nachbarinsel von Madeira, hat die ersten vier Jahre ihres Lebens dort auf der Straße gelebt.
Sie gehorcht aufs Wort, bleibt problemlos auch mal eine Zeit lang alleine Zuhause, sie läuft perfekt an der Leine und war von Anfang an stubenrein, sie ist einfach nur lieb zu allem und zu jedem.
Oft genug habe ich mich gefragt warum gerade sie, die so viel Leid erfahren hat noch soviel Vertrauen hat und einfach nur dankbar ist bei uns zu sein.

Ich habe es schon einmal erwähnt das ich selbst über 20 Jahre PON´s gezüchtet habe, immer nur mit einer Hündin von Generation zu Generation, oft hatte ich ein oder zwei Jahe zwischenzeitlich keinen Wurf, weil es einfach nicht geklappt hat. Meine Welpen wuchsen bei uns im Haus mit der Familie auf - das Licht der Welt erblickten sie meist in meinem Bett, erst danach konnte ich sie in die Wurfkiste, die neben meinem Bett stand umquatieren. Die Welpenkäufer suchte ich mir mit sehr viel Sorge aus, ließ sie auch immer während der Aufzuchtphase, die bei mir mindestens 8, oft auch 12 Wochen dauerte antanzen - und zwar mit der ganzen zukünftigen neuen Familie. Weggebracht habe ich sie immer persönlich um auch das zukünftige neue Zuhause zu sehen. In meinen Kaufverträgen sicherte ich mir auch immer ein Vorkaufsrecht zum Welpenpreis ein.
In den ganzen Jahren habe ich bei zwei Hunden davon Gebrauch machen müssen.
Bei meinem letzten Wurf zerrte mich ein Interresent vor Gericht, er wollte mich auf Schadensersatz verklagen, weil er angeblich den Hund fernmündlich von mir gekauft hat - da das Tier vor dem Gesetz als Sache galt, war es rechtlich mündlich gültig.
Meinen Rechtanwälten (vom VDH) und eine Unmenge von eidesstattlichen Zeugenaussagen und nicht zu Letzt meine ganzen anderen schriftlichen Kaufverträgen hatte ich es zu verdanken, das dieser vermeindliche Welpenkäufer leer auging. Es war gekränkte Eitelkeit die ihn dazu veranlaßte, weil er mit seiner Familie bei uns war und ich ihm keinen Welpen verkaufen wollte, weil es mir nicht gefiel wie seine Kinder mit unseren Hunden und Katzen umgingen ohne das einer von den Eltern sie zur Reson gerufen hat. Suspekt war mir auch das sie ursprünglich nur einen schwarz-weißen Rüden wollten und meinen schwarzen nur wollten weil er drei Wochen eher altersmäßig zur Abgabe bereit war.
Danach hatte ich die Faxen dicke - von der Hundezucht und Welpenvermittung.
Der Kaufpreis spielt eine untergeordnete Rolle, Leute die bereit waren 2000 DM ( zu meiner Zuchtzeit)für einen Welpen zu bezahlen gehen nicht verantwortungsvoller damit um als Leute die nur 200 DM dafür bezahlen konnten.
Im Gegenteil, von den Leuten die mich wöchentlich mit ihren Privatjet besucht haben, habe ich meine Lucy nach zwei Jahren zurückbekommen, weil ein Baby unterwegs war und der Hund der die Geschwisterrolle von ersten Kind übernehmen sollte überflüssig wurde.
Obwöhl einige reiche Leute habe ich auch dabei, die perfekt zu ihrem Hund stehen.
Denke z.B. an eine aus Grünwald, die mir einmal im Jahr für vier Wochen den Hund in Urlaubspflege gegeben hat, wir wohnen ~ 800 km entfernt und die mich auch immer noch anruft obwohl der Hund schon fünf Jahre tot ist.
Eine Familie für die 200 DM ein Vermögen war, ruft mich immer noch regelmäßig an und schickt mir Bilder von der mittlerweile auch schon alten Hündin.
Man kann den Leuten halt nur vor den Kopf gucken.

Ich weiß jetzt nicht mehr von wem der Spruch stammt, hat mich aber nachdenklich gemacht:
Wie kultiviert ein Land ist erkennt man daran wie es mit seinen Tieren umgeht

Ich bin leider viel zu spät zu der Einsicht gekommen, nicht mehr zu züchten und lieber Tieren zu helfen, denen es ohne meine Unterstützung schlechter gehen würde.
Meine Katzen sind auch aus dem Tierheim und der nächste Hund wird auch ein Import aus welchem Land auch immer.
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Hallo Nyx , über deinen Beitrag hab ich mich sehr gefreut und weisst du was ???

Ich habe irgendwie auf deinen Beitrag gehofft , :wub:
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