Der Buchsbaumzünsler geht um

Dieses Jahr scheint ein Jahr für den Buchsbaumzünsler zu werden. Während der Befall im letzten Jahr in Niedersachsen gering war, könnte sich das in diesem Jahr ändern.
Ich habe heute bei der Untersuchung der Büsche einige Raupen gefunden. Wenn man sorgfältig kontrolliert und rechtzeitig Maßnahmen ergreift, gewinnt man ggf. den Wettlauf.
Zitat (Ambrosius, 12.05.2023)
Dieses Jahr scheint ein Jahr für den Buchsbaumzünsler zu werden. Während der Befall im letzten Jahr in Niedersachsen gering war, könnte sich das in diesem Jahr ändern.
Ich habe heute bei der Untersuchung der Büsche einige Raupen gefunden. Wenn man sorgfältig kontrolliert und rechtzeitig Maßnahmen ergreift, gewinnt man ggf. den Wettlauf.

Den Wettlauf gewinnst Du nicht.

Vor mehreren Jahren war bei uns in Südhessen eine große Plage, mit der Folge, dass alle Buchsbaumgärten verschwanden.

Wir waren auch davon betroffen mit einem liebevoll gepflegten Knotengarten.

Wir haben nur eine Menge Geld für angeblich absolut wirksame Bekämpfungsmittel ausgegeben, geholfen hat gar nichts.
Ganz schlimm hat es eine Nachbarin getroffen. Die hatte eine ganz tolle, ca 150 cm Durchmesser messende Buchsbaumkugel.

Was hat die arme Frau geweint - schrecklich!

Der Zünzler wandert jetzt nordwärts. Man entgeht ihm nicht. Es ei denn, die böse Pharmaindustrie hat inzwischen was entwickelt.
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@ DWL

Der Garten in Hannover Herrenhausen hat auch alle Büsche verloren. Wenn man zu viele davon hat, ist man schnell überfordert.
Ich versuche es mit Algenkalk, dann sollen die Raupen die Blätter nicht mehr fressen können. Außerdem habe ich eine Pheromonfalle aufgestellt, um die Stärke des Befalls zu beurteilen.
Ich untersuche täglich alle Büsche, mal sehen, ob ich Glück habe.
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Wir hatten vor Jahren schon Befall vom Buchsbaumzünsler (allerdings haben wir sehr wenig Buchsbaum).
Uns hat ein Präparat vom Neembaum geholfen. Das ist m.E. die natürlichste Methode, den Zünsler zu bekämpfen. Der Buchsbaum sieht inzwischen wieder aus, als hätte er nie einen Befall gehabt.
Den Namen der Firma weiß ich nicht mehr, aber es gibt diverse Angebote in den einschlägigen Gartencentern.
Im Laufe der letzten Jahre haben auch die Kohlmeisen gelernt, die Raupen des Zünslers zu verfüttern und zu fressen. Die Natur braucht ihre Zeit. Anfänglich sollte das Problem der giftige Inhalt des Darms gewesen sein für die Vögel.
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Wir hatten mit unserem Spritzmittel auch Anfangserfolge. Der Buchs erholte sich und sah wieder gut aus, aber der Zünsler kam wieder und wieder und wider ...

Irgendwann war es mir wirklich zu blöd, dauernd in meinem Knotengarten herumzukriechen und zu kontrollieren. Und dauern Gift verspritzen wollte ich auch nicht mehr.

Produkte vom Neembaum mögen natürlichen Ursprungs sein, sind aber dennoch in höherer Dosierung giftig.

Knollenblätterpilz ist auch rein natürlich. :pfeifen:
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Ist mir auch klar!
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Im Internet fand ich die Aussage, der Falter würde in der Dämmerung unterwegs sein können.
Gestern habe ich im Nachbarort auf Verdacht gegen 19:00 Uhr einige Büsche untersucht. Ich hatte fünf Treffer, vier davon konnte ich auch einfangen. Die Falter wurden an den Büschen aufgeschreckt und mit einem Besen konnte ich sie dann festlegen und fangen. Heute fand ich einen Falter. Meine Exemplare hatten an den Flügeln außen, oben einen brauen Streifen.
Wenn ein Weibchen bis zu 300 Eier legt, ist schon mal was geschafft.
Wenn die Raupen schlüpfen fressen sie und verpuppen sich in einem Gespinst.
Dann schlüpfen die Falter. Die Falter leben ca. 7 Tage. Gegen die Raupen gibt ein Darmbakterium von Neudorff zum Spritzen. Sie nehmen den Wirkstoff beim Fressen auf. Es ist für andere Tiere ungefährlich.
Ein paar Chancen gibt es schon den Kampf zu gewinnen.
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Im Moment sind die Falter sehr aktiv und sogar am Tag anzutreffen. Man hätte eventuell mit zwei Personen eine bessere Chance. Einer bewegt die Büsche, um die Falter aufzuschrecken. Eine zweite Person steht mit einem Akkusauger in Lauerstellung und versucht die aufgescheuchten Falter aufzusaugen. Da die Falter bis zu 300 Eier legen sollen, könnte man damit viel bewirken.
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Es gibt Hoffnung, im Nachbarort war eine Hecke stark befallen und es sah nicht gut aus. Sie erholt sich gerade und treibt wieder aus.
Wenn man die Pflanzen regelmäßig kontrolliert, hat man Chancen die Büsche zu retten. Bei erneutem Befall hilft ein Präparat von Neudorff, dass auf die Raupen ausgelegt ist und dass kein Gift enthält und für andere Tiere nicht schädlich ist.
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Meine Buchsbäumchen haben sich auch erholt ... und dabei kann ich die Dinger nicht leiden; wir haben sie wohl irgendwann im letzten Jahrtausend oder so mal geschenkt gekriegt. 2022 kam dann der Zünsler und ließ innerhalb weniger Tage nur Gerippe übrig - ich hab's erst gesehen, als alles schon passiert war. Weil die Wurzeln sehr hartnäckig waren und ich faul bin, hab ich die Ex-Büsche einfach abgeschnitten und die Wurzeln dringelassen. Jetzt treiben die verflixten Dinger wieder aus!
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@ Bicky

Auch wenn Du den Buchs nicht magst, könnest Du im Sinne der Natur und der Bekämpfung der Schädlinge die Büsche etwas düngen. Entweder mit einem Langzeitdünger wie Hornspäne oder mit einem universal Flüssigdünger. In vielen Gärten hat man die Buchsbaumhecken aufgegeben. Dabei sind sie ein wichtiges Strukturelement für jeden Barockgarten.
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Ich hatte am 27.07.23 einen stark befallenen Busch mit Raupenfrei behandelt. Heute bei einer Kontrolle habe ich tote Raupen gefunden, es scheint also zu funktionieren.
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Ich war heute in einem Baumarkt um Spritzmittel zu kaufen. Auf dem Verkaufstresen stand ein kleiner
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Es steht gar nicht so schlecht um den Buchs, wenn man den Lebenszyklus es Buchsbaumzünslers kennt.
In der letzten Woche fand ich Raupen, die sich gerade verpuppten, das heißt sie spinnen sich ein. Danach entsteht ein Schmetterling, der nach der Befruchtung bis zu 150 Eier legt. Die Eier findet man als runde Flecken auf einigen Blättern und dort beginnen die sich bildenden Raupen zu fressen. Jetzt wird es Zeit den Wirkstoff Bacillus thuringiensis auf dem Buchsbaum durch Spritzen auszubringen. Der Wirkstoff dringt in die Blätter ein und wird von den Raupen beim Fressen aufgenommen. Der Bacillus schädigt den Darm der Raupen. Andere Tiere werden nicht geschädigt, weil sie die Blätter nicht fressen und der Bacillus nicht wirksam wird.
Es kann drei bis vier Generationen pro Jahr geben. Es gibt auch Buchse, die kommen alleine mit der Invasion des Buchsbaumzünslers klar und erholen sich wieder aber das zu beurteilen erfordert viel Fachwissen.
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Ambrosius, du hast deine Mission gefunden. Wie einst der heilige Georg den Drachen tötete, so vernichtest du den Zünzler :daumenhoch:
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Zitat (Ambrosius, 21.08.2023)
Es steht gar nicht so schlecht um den Buchs, wenn man den Lebenszyklus es Buchsbaumzünslers kennt.
In der letzten Woche fand ich Raupen, die sich gerade verpuppten, das heißt sie spinnen sich ein. Danach entsteht ein Schmetterling, der nach der Befruchtung bis zu 150 Eier legt. Die Eier findet man als runde Flecken auf einigen Blättern und dort beginnen die sich bildenden Raupen zu fressen. Jetzt wird es Zeit den Wirkstoff Bacillus thuringiensis auf dem Buchsbaum durch Spritzen auszubringen. Der Wirkstoff dringt in die Blätter ein und wird von den Raupen beim Fressen aufgenommen. Der Bacillus schädigt den Darm der Raupen. Andere Tiere werden nicht geschädigt, weil sie die Blätter nicht fressen und der Bacillus nicht wirksam wird.
Es kann drei bis vier Generationen pro Jahr geben. Es gibt auch Buchse, die kommen alleine mit der Invasion des Buchsbaumzünslers klar und erholen sich wieder aber das zu beurteilen erfordert viel Fachwissen.

Was ist mit Tieren, die die vergifteten Raupen fressen? :huh:

Das Zumselchen geht bei Befall wie folgt vor:
1. Müllsack über den Busch stülpen
2. Busch auf den Stock setzen (wächst wieder)
3. Entsorgung im Restmüll.
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@ idun

Ich verkleide mich auch immer, wenn ich an den Buchsen arbeite.

@ zumselchen

Ich hatte dazu den NABU angeschrieben, weil ich Sorge hatte wegen der Vögel. Der NABU sieht da keine Gefahr. Ein Specht bei mir im Garten an der Vogeltränke hielt die Raupen für einen neuen Bestandteil der Speisekarte.
Ich hatte auch schon mal an ein Netz gedacht, falls der Busch für einen Sack zu groß ist. Werde ich mal versuchen.
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Totgeglaubte leben manchmal länger.
Bei uns in der Nachbarschaft gibt es eine Buchsbaumhecke, die zu Tränen rühren konnte. Ich habe sie öfter untersucht und dachte die ist hin. Heute sah ich sie mir an und sie fängt ganz vorsichtig an auszutreiben. Vor ein paar Tagen war von grün keine Spur zu sehen.
Bin gespannt, ob sie es wieder schafft. Hier darf man keine alten Buchsbaumteile zum Kompostplatz bringen, man wird von den Kompostmännern abgewiesen
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Es geht wieder los mit dem Buchsbaumzünsler. Nach meiner Beobachtung werden Büsche, die im letzten Jahr behandelt wurden, nicht so schnell neu befallen. Mal sehen, wie es weitergeht.
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