wenn du noch niemals bekleidung genäht hast, ist das nähen einer tunika gewiss recht schwierig. vor dem nähen kommt das zuschneiden. vor dem zuschneiden kommt das auflegen der schnittteile. und dazu muss man wissen, wie sie sich aufbauen und was man dabei beachten muss.
das nähen beim fertigen eines kleidungsstücks ist die arbeit, die man am schnellsten erledigt hat. das zuschneiden, stecken und bügeln dauert am längsten.
wenn du dich mit schnitten noch nicht auskennst, sollte es der erste schritt sein. denn wenn du dabei etwas falsch machst, kann man den fehler nicht immer wieder ausbügeln. und der stoff ist verschnitt. es wäre schade um das geld.
vielleicht machst du einen nähkurs mit? es rentiert sich. dort lernt man viel über das vorbereiten der stoffe, das auflegen der schnittteile, das zuschneiden und über die schnitte selbst. man verlernt es nicht wieder und kann sich selbst und anderen immer wieder etwas hübsches nähen. etwas, was sonst niemand hat.
dort lernt man auch, welches material und werkzeug man benötigt. worauf man achten muss und was man nicht tun sollte. wie z. b. mit der schneiderschere etwas anderes als stoff zu schneiden. niemals papier oder etwas anderes.
es gibt gewiss auch bei youtube hilfreiche anleitungen. jedoch kann man dort nicht nachfragen. vieles kann man sich durch zuschauen aneignen. oder sich durch lesen wissen aneignen.
ich nähe selbst sehr gern und viel. manchmal schauen mir dabei leute zu. und sagen, sie würden es gern lernen. wenn sie noch niemals mit der nähmaschine genäht haben und auch nichts über schnittmuster wissen, beginne ich mit der theorie über das handnähen. dann lasse ich sie auf einem läppchen verschiedene stiche üben und knöpfe annähen. das ist schrecklich langweilig. jedoch braucht man es für später.
später erkläre ich die nähmaschine. lasse sie einfädeln und teilweise auseinander nehmen. und zuerst wird nicht auf stoff genäht, sondern ohne faden auf papier. gerade linien und bögen, ecken und muster. das selbe später mit faden auf stoff mit verschiedenen stichen und auf verschiedenen materialien. auch das ist langweilig.
nun erzähle ich, was man als näherin benötigt und ins nähkörbchen gehört, wenn man es öfter tun will. es folgt die warenkunde. welche eigenarten stoffe haben, welches garn und welche nadeln man wofür braucht. das ist schon ein wenig interessanter.
es folgt ein ausflug in die geheimnisvolle welt der schnittteile. wie lese ich sie, wie kopiere ich sie und wie gleiche ich sie an den körper an. auch der stoff will vorbereitet sein und das auflegen der schnittteile ist auch eine kleine wissenschaft für sich.
nachdem ich noch erklärt habe, wie man körpermaße ermittelt, geht es an das nähen. viele verlieren ein wenig die lust daran, wenn sie merken, dass dabei auch recht viel gebügelt wird. immer wieder. doch gut gebügelt ist halb genäht.
so vorbereitet kommt man besser mit kleinen problemen zurecht, die immer wieder auftauchen.
das schöne am nähen ist für mich, dass es recht schnell geht. und dass man immer wieder etwas daran verändern kann. hier noch etwas aufsticken, dort noch ein bändchen annähen. und man ist recht stolz, wenn man etwas hübsches fertig gestellt hat.
gitti näht auch recht viel. und wird gewiss bestätigen, dass es arg viel genauigkeit und auch platz braucht. doch wenn man das alles kann, ist man mit freude bei der sache und weiß schon beim anschauen eines stoffes, was man daraus fertigen möchte.