Erfolge mit Arnica Globuli D 6: eure Erfahrungen

Hallo,

ich habe hier schon öfter gelesen, dass bei offenen Wunden von so einigen Usern auf Arnica Globuli geschworen wird.

Mich würde jetzt mal interessieren, wie groß so die größte offene Wunde war, bei der ihr Erfolg hattet.

Mein Mann der Arzt und ich sind durch und durch schulmedizinisch verdorben und mein Mann nimmt die Globuli seit einiger Zeit nur auf den ausdrücklichen Wunsch unserer Tochter ein. Schaden können sie nicht anrichten und der Arzt weiß auch Bescheid.

Mehr schreibe ich jetzt erstmal nicht, weil ich einfach nur mal eure Erfahgrungen wissen möchte, werde aber aurf jeden Fall unseren Eindruck???? später mitteilen.

Danke schon mal :blumen:

Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

Das Produkt ist ideal, da es direkt auf die in dem Beitrag beschriebenen Anwendungen und Erfahrungen mit Arnica Globuli bei offenen Wunden eingeht. Wenn du selbst positive Erfahrungen mit Arnica gemacht hast oder neugierig auf deren Wirkung bist, dann könnte dieses Produkt eine sinnvolle Ergänzung deiner Hausapotheke sein.

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Ich bekam den Tipp von meiner früheren Kollegin, als ein Termin beim Kieferchirurg zum Zahnziehen anstand.
Der Chirurg gab mir danach Ibu 800 mit, die ich aber nicht gebraucht habe, da ich keinerlei Schmerzen hatte.
Größere Wunden hatte ich noch nicht.
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Die Arnica Salbe scheint mir bei blauen Flecken (die ich dank ASS100 schneller kriege) deutlich zu helfen. Die Globuli können sicher nicht schaden, aber wohl keine Wunder wirken: bei einer ernsthaften Erkrankung würde ich (zusätzlich zum Arzt) zu einem guten Heilpraktiker gehen. Die Ärzte sind heute total überlaufen und haben kaum Zeit (oder Lust) für eine gründliche Diagnose.

Bearbeitet von chris35 am 24.10.2021 21:35:32
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Mir wurde es damals bei meinem Kreuzbandriss empfohlen vom Doc im Skigebiet, damit die Schwellung weggeht. Danach von meinem Physio vor der OP auch wieder. Vor KieferOPs nehme ich die und auch, wenn ich mal wieder ungeschickt war und mich irgendwo gestoßen habe (zusätzlich zum Kinesiotape), damit die blauen Flecken nicht ganz so schlimm werden.

Bei offenen Wunden habe ich sie bisher nicht angewendet, kann mir aber gut vorstellen, dass sie auch dort helfen.

Nachtrag: der Ski-Doc hat mir damals D12 gegeben, ansonsten habe ich immer D6 zu Hause in der Hausapotheke.

Bearbeitet von Binefant am 24.10.2021 21:28:10
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Kann leider nichts zu Globuli beitragen, nur dass die Erinnerung an "unsere" Dahlie immer wieder allgegenwärtig ist.
Sorry für's :offtopic:

Edith hat mal nach Globuli im Forum gesucht:
vlt kannst du hiermit auch was anfangen ju die tante, auch wenn es wohl nicht um
Zitat:
Meine beiden Kaiserschnitt-Narben sind total schnell und problemlos verheilt (die Ärzte im Krankenhaus waren echt beeindruckt!) geht. :rolleyes:

Bearbeitet von Backoefele am 24.10.2021 22:04:22
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Nachtrag:
Es handelt sich um den Kommentar von Heike 8.11.07, 09:39

Bearbeitet von Backoefele am 24.10.2021 22:08:51
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@Chris35: Wunder erwarten wir auch keineswegs, eher keine Wirkung.

Die Diagnose ist absolut klar und ein Heilpraktiker wäre eher kontraproduktiv, da ich dann die Verbandstoffe selbst bezahlen müsste.
Da ist die Krankenkasse mit ca. 100 Euro/Tag dabei, das wäre von den Renten plus Pflegegeld nicht möglich.

Der Arzt und wir sind eigentlich eher erstaunt, dass wir so langsam ca.25% weniger Verbandsmaterial in die Wunde reinbekommen und ich wollte nur wissen, ob es an den Globuli liegen könnte.

Die Wunde ist knapp handtellergroß.
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OK, dann wird der Heilpraktiker nicht viel bringen - deren größter Vorteil scheint mir, daß sie sich - im Gegensatz zu Ärzten - Zeit nehmen; damit finden sie manchmal die wunden Punkte, die man sich selbst nicht eingestehen will. Deshalb halte ich nicht viel von Selbstbehandlung mit homöopathischen Mitteln. Aber Arnica D6 kann sicher nicht schaden und hilft vielleicht etwas. Ob es jetzt wirklich hilft, kannst Du prinzipiell nicht ausfinden (ohne z.B. 100 Leute mit genau der gleichen Wunde und Doppelblind-Versuchen).
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Chris, der Chirurg lässt sich für jeden Patienten Zeit, deshalb muss man dort auch immer mit langen Wartezeiten rechnen.

Aber er hat auch seine Prinzipien, er operierte auch als Belegarzt, da bekommt er ja die gesamte Fallpauschale, aber er bestand auch darauf, dass seine Patienten auf einer Privatstation untergebracht wurden.

Mittlerweile macht er aber so gut wie alles, was irgendwie geht ambulant, weil die Pflege in diesem Krankenhaus mehr als zu wünschen übrig lässt.

Zur Selbstbehandlung mit homöopathischen Mitteln: GG ist Apotheker und hat 10 Jahre eine Apotheke in einer sehr homöopathisch angehauchten Gegend, voller Impfgegner gegen jede Impfung, geleitet . Und hat auch entsprechende Fortbildungen gemacht.

Bearbeitet von ju die tante am 25.10.2021 19:51:26
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Nochmal zurück zum Titel:
wie Du sicher im Thread In und Out gelesen hast, hatte ich gestern eine schmerzhafte Behandlung beim Hautarzt.
Ich hatte am Tag zuvor angefangen, Arnica D6 zu nehmen, was eigentlich zu spät ist, weil man schon ein paar Tage vorher anfangen sollte.
Trotzdem habe ich die Kügelchen gestern weiterhin bis zum Abend genommen.
Ich hatte schon überlegt, noch eine Ibu einzuwerfen, weil die Schmerzen nach 2 Stunden nach der Behandlung noch heftig waren, dann aber doch nach und nach abgeklungen sind.
Ich habe in der Nacht gut geschlafen und heute Morgen waren die Schmerzen fast weg!
Meine Mutter, die durch ihre Arthrose leider einige Erfahrung mit Schmerzen hat, hatte mir zur Einnahme von Ibus auf die Nacht geraten, damit ich schlafen kann.
Dies habe ich dank Arnika dann doch nicht gebraucht.

Mag Einbildung sein, aber, wenn es hilft, ist es doch egal.
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Zitat (ju die tante, 25.10.2021)
Der Arzt und wir sind eigentlich eher erstaunt, dass wir so langsam ca.25% weniger Verbandsmaterial in die Wunde reinbekommen und ich wollte nur wissen, ob es an den Globuli liegen könnte.

Die Wunde ist knapp handtellergroß.

Ich kann mir das gut vorstellen. Es werden wie auch immer, die Selbstheilungskräfte aktiviert. Ich bin ja auch ein Kind der Schulmedizin, aber Arnica und einige ätherische Öle gehören bei mir zur Hausapotheke. Gerade, wenn man skeptisch ist und doch einen Erfolg sehen kann, liegt es wohl nicht an der Einbildung. Letztlich aber egal ob Plazebo-Effekt oder nicht, Hauptsache es hilft. Die Erklärung dafür ist mir dann nicht wichtig.
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Zitat (kasimir, 31.10.2021)
Letztlich aber egal ob Plazebo-Effekt oder nicht, Hauptsache es hilft. Die Erklärung dafür ist mir dann nicht wichtig.

Richtig, Homöopathie wirkt* - wer es genauer wissen will, hier ein interessanter Beitrag von Jan Böhmermann :)
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Zitat (Bernhard, 31.10.2021)
Richtig, Homöopathie wirkt* - wer es genauer wissen will, hier ein interessanter Beitrag von Jan Böhmermann :)

Nix gegen Herrn Böhmermann oder Herrn Nuhr (der sich allerdings immer öfter an seinen Lieblingsspruch halten sollte), aber die Tatsache, dass man sicherlich im TV auch nicht wenig verdient, macht keinen zum Experten in allen Themen des täglichen Lebens.
Und die Tatsache, dass kein Wissenschaftler bisher eine Wirkung "nachweisen" konnte, heißt nun mal nicht, dass es sie nicht gibt. Es heißt eigentlich nur, dass die Wissenschaft noch nicht weit genug ist, es mit heutigen Mitteln zu messen bzw. nachzuweisen.
Die berühmte Doppelblindstudie funktioniert so einfach nicht bei Homöopathika, weil nicht jeder Kranke bei derselben Erkrankung das gleiche Mittel bekommt. Es gibt da ganz wenig Ausnahmen, zu denen Arnika gehört. Und auch da gibt es Ausnahmetypen, die eher Bellis brauchen oder auch was anderes.
Wenn die Behandlung mit Homöopathie das richtige Mittel findet, dann wirkt sie besser und vor allem schneller als jedes herkömmliche Medikament! Das Problem ist nur, einen Behandler zu finden, der einigermaßen treffsicher ist. Und dabei ist völlig egal, ob es sich um einen Mediziner oder Heilpraktiker handelt.
Nach inzwischen fast 30 Jahren Anwendung kann ich recht gut nachvollziehen, ob was gewirkt hat oder nicht. Bei Säuglingen oder Tieren hat es sich mit Placebos. Und wenn ich unterschiedliche Mittel probieren muss, um das richtige zu finden, dann kann mir auch niemand erklären, warum der angebliche Placeboeffekt erst beim 3. Mittel auftrat.
Ich höre ja inzwischen meist drüber weg, wenn wieder mal ein "Fachmann" (der wahrscheinlich niemals vernünftig damit behandelt wurde) meint, über Homöopathie lästern zu müssen - aber immer gelingt es mir offenbar doch nicht.
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Haha, das war wirklich sehenswert, obwohl ich den Böhmermann noch nicht geschaut habe. :D
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Zitat (CracklinRosie, 31.10.2021)
Nix gegen Herrn Böhmermann oder Herrn Nuhr (der sich allerdings immer öfter an seinen Lieblingsspruch halten sollte), aber die Tatsache, dass man sicherlich im TV auch nicht wenig verdient, macht keinen zum Experten in allen Themen des täglichen Lebens.



Er hat doch gut recherchiert und belegt alles mit Quellen.

Was sein Einkommen damit zu tun haben soll, erschließt sich mir gar nicht.
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Zitat (CracklinRosie, 31.10.2021)
Und die Tatsache, dass kein Wissenschaftler bisher eine Wirkung "nachweisen" konnte, heißt nun mal nicht, dass es sie nicht gibt. Es heißt eigentlich nur, dass die Wissenschaft noch nicht weit genug ist, es mit heutigen Mitteln zu messen bzw. nachzuweisen.

Was Herr Nuhr damit zu tun haben soll, weiß ich nicht. Herr Böhmermann hat den Beitrag sicher auch nicht alleine erstellt, sondern ein ganzes Redaktionsteam hat hierzu recherchiert - was das Gehalt eines einzelnen damit zu tun haben soll, keine Ahnung?

Meine Meinung ist: Solange sie nicht nachgewiesen ist, muss man an die Wirksamkeit glauben. Es soll sich jeder, der möchte, eine Packung Zucker-Kügelchen für 40 Euro kaufen und Globuli schlucken so viel er möchte (oder in den Kaffee kippen zum Süßen). Es kann ja nix passieren (außer ein Zuckerschock?).

Das Problem ist dabei, dass die Krankenkassen das teilweise bezahlen. Und die Krankenkassen werden von uns allen finanziert. Und da sollte ein einziger Standard gelten: Erst wenn die medizinische Wirkung mit den aktuell anerkannten wissenschaftlichen Methoden nachgewiesen werden kann, sollten wir dazu "gezwungen" werden können mit unseren Krankenversicherungsbeiträgen dafür zu bezahlen. So wie bei allen anderen Medikamenten. Aktuell muss ich mitbezahlen, weil andere Menschen daran glauben.

Es gibt die Methoden noch nicht, mit denen man die Wirksamkeit von Globuli nachweisen kann? Dann, denke ich, wäre das Entwickeln dieser Methoden die nächste Aufgabe, die die Homöopathie-Industrie angehen sollte. Viel Erfolg! Wenn sie es schaffen und die Wirksamkeit nachgewiesen werden kann, bin ich absolut bereit mit meinen Krankenversicherungsbeiträgen dies mitzutragen.

Ich möchte nicht für etwas bezahlen, deren Wirkung aktuell nicht nachgewiesen werden kann, und man daher an dessen Wirkung glauben muss. Das soll bitteschön jeder privat zahlen.
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Das Behandlungsfeld von Arnika Globuli oder Salbe ist sehr sehr vielseitig darum rate ich, bei Frau Goog..le zu fragen, da gibt es sofort eine sehr gute und ausführliche Antwort. Hier wollte ich den Link nicht posten.
Ich selbst habe sehr gute Erfahrungen bei verschiedenen Krankheiten gemacht und habe sie immer im Vorrat.
Eine positive Einstellung zur Homöopathie macht alles leichter
Viel Glück
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Die "Wissenschaft" wird zur Zeit immer dann bemüht, wenn sie (bzw. einzelne genehme Wissenschaftler) das sagen, was die Publizisten gerne vermitteln wollen. Medizin ist keine Naturwissenschaft, in der mit exakten Methoden Ergebnisse erzielt werden, eher ein Beruf, der auf Erfahrung beruht. Bei der Prüfung der Wirksamkeit von Medikamenten werden statistische Methoden angewendet - oft aber mit mathematisch zweifelhaften Ergebnissen, weil z.B. einfach die Menge der untersuchten Patienten keine vernünftige Aussage ermöglicht. Die Menge der geimpften und trotzdem erkrankten Corona-Patienten nimmt natürlich zu, wenn mehr Bürger geimpft sind - das ist also kein Zeichen für die Unwirksamkeit des Impfstoffs. Netter Link zur "wissenschaftlichen" Statistik: ScienceBlogs
Ich fürchte, die "Wirksamkeit" von Globuli lässt sich prinzipiell nicht nachweisen: der Mensch besteht eben auch aus jeder Menge "Software"; es lassen sich nie genügend gleichartige Testpersonen finden.
Verdünnungen wie D6 werden gerne in der Presse als völlig unwirksam dargestellt, da zu stark verdünnt. Gleichzeitig, wenn es politisch passt, wird Panik gemacht, wenn irgendein böser Stoff wieder irgendwo "nachgewiesen" wurde. Wikipedia: D6 entspricht etwas der Konzentration, mit der Butolinumtoxin in der Neurologie eingesetzt wird; D8 entspricht etwas dem Grenzwert von Arsen in Trinkwasser.

Zahlen die Kassen meine Globuli? Also meine nicht: sie müssten bei meiner Kasse erst einmal vom Arzt verordnet sein (nicht vom Heilpraktiker), dann müsste ich das grüne Rezept bei der Kasse einreichen - dafür sind mir Arbeitszeit und Porto zu teuer. Gleichzeitig werden dabei offenbar viele Kosten von nervigen Patienten gespart: gebt ihnen halt ihr Zückerli, dann rennen sie nicht von einem Arzt zum anderen. Aber die Kassenleistungen sind eh nicht zu verstehen: mein Verbandmaterial zahle ich selbst. Der Verbandswechsel beim Arzt würde gezahlt, dafür stehe ich aber eine halbe Stunde Schlange und der Arzt guckt ca. 10 Sekunden drauf, bevor seine Helferin wieder verbindet. Auch ein Geschäft, wenn die richtigen Behandlungen nicht mehr ordentlich bezahlt werden.
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Zitat (Bernhard, 31.10.2021)
 

Zitat
Was Herr Nuhr damit zu tun haben soll, weiß ich nicht. Herr Böhmermann hat den Beitrag sicher auch nicht alleine erstellt, sondern ein ganzes Redaktionsteam hat hierzu recherchiert - was das Gehalt eines einzelnen damit zu tun haben soll, keine Ahnung?

Der Herr Nuhr zieht seit geraumer Zeit ebenfalls gegen Homöopathie zu Felde. Und leider scheint bei manch gut bezahltem Comedian die Auffassung zu gelten, dass er generell über wirklich alles Bescheid weiß und seine Meinung als Tatsache unters Volk bringen muss.
Zitat
Meine Meinung ist: Solange sie nicht nachgewiesen ist, muss man an die Wirksamkeit glauben.

Und genau das stimmt ja gerade nicht. Hund und Katze können nicht an die Wirksamkeit glauben und ein Säugling auch nicht. Und du glaubst nicht, wie viele Leute schon homöopathisch behandelt wurden, ohne dass es ihnen bewusst war. Weil etliche Komplexmittel vor etwa 20 Jahren ganz normal von jedem Arzt verschrieben werden konnten, ohne dass ihre Wirksamkeit je bestritten wurde. Ich selbst habe Mitte der 90er einige homöopathische Spritzen in mein Kniegelenk bekommen, weil es anschwoll wie ein Fußball. Bis ich vom Orthopäden wieder zu Hause war, war es schon nur noch halb so dick. Leider musste ich dann doch operiert werden, da der Knorpel entfernt werden musste. Erst als Homöopathie von den Kassen ausgeschlossen wurde, habe ich zur Kenntnis genommen, dass Traumeel homöopathisch wirkt.
Zitat
Es soll sich jeder, der möchte, eine Packung Zucker-Kügelchen für 40 Euro kaufen und Globuli schlucken so viel er möchte (oder in den Kaffee kippen zum Süßen). Es kann ja nix passieren (außer ein Zuckerschock?).

Keine Ahnung, wie du an deine Preise kommst, aber meine Globuli kosten nahezu alle unter 10 € - es sei denn, die hätten stark die Preise erhöht. Und die halten auch noch ewig vor, weil sie enorm sparsam dosiert werden.
Zitat
Erst wenn die medizinische Wirkung mit den aktuell anerkannten wissenschaftlichen Methoden nachgewiesen werden kann, sollten wir dazu "gezwungen" werden können mit unseren Krankenversicherungsbeiträgen dafür zu bezahlen. So wie bei allen anderen Medikamenten. Aktuell muss ich mitbezahlen, weil andere Menschen daran glauben....
Ich möchte nicht für etwas bezahlen, deren Wirkung aktuell nicht nachgewiesen werden kann, und man daher an dessen Wirkung glauben muss. Das soll bitteschön jeder privat zahlen.

Wenn die aktuell anerkannten wissenschaftlichen Methoden es nunmal nicht bringen, dann ist das doch nicht Schuld der Homöopathie. Ob du wirklich mitbezahlst, kann ich nicht beurteilen. Jeder kann sich seine Kasse ja seit geraumer Zeit selbst aussuchen und niemand zwingt dich in eine Kasse, die solche Medikamente z. T. bezahlt. Und selbst wenn, zahlst du nicht weil andere was glauben, sondern frei nach dem Wahlspruch: Wer heilt hat Recht!
Ganz davon abgesehen, dass ein Fläschchen Globuli um die 8 € kostet - dafür wirst du nicht viele Standard-Medikamente bekommen. Dass immer so getan wird, als wären die so wahnsinnig teuer. Ganz davon abgesehen, dass die meisten Menschen die tatsächlich privat löhnen.
Zitat
Es gibt die Methoden noch nicht, mit denen man die Wirksamkeit von Globuli nachweisen kann? Dann, denke ich, wäre das Entwickeln dieser Methoden die nächste Aufgabe, die die Homöopathie-Industrie angehen sollte.

Die haben ja auch keine gescheiterte Wissenschaft. Wie hieß noch gleich der Spruch eines sehr weisen Wissenschaftlers: Wissenschaft ist Irrtum auf den neuesten Stand gebracht (den exakten Wortlaut hab ich grad nicht parat). Und das hat sich in Hunderten Jahren immer wieder bewahrheitet.
Es verlangt ja niemand, dass Heilpraktiker gezahlt werden sollen. Selbst die Medikamente kann ich problemlos selbst zahlen. Aber dass man als Nutzer von Homöopathie in die Esoterik- oder Dummie-Ecke geschoben wird, das geht einem schon manchmal auf die Nerven!

Bearbeitet von CracklinRosie am 03.11.2021 15:33:12
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Etwas leichter erklärt, die sanfte Alternative :pfeifen:

https://www.youtube.com/watch?v=tq7i9OzSNSQ...&index=4&t=328s
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Na hoffentlich ist dort auch erklärt, warum es dann nicht immer funktioniert bzw. warum man erst beim 2. oder 3. Mittel Erfolg hat. :pfeifen:
Ich frag mich, warum man überhaupt noch zum Arzt geht, wenn man durch dran glauben einfach so gesund wird. Was die Krankenkassen da alles sparen könnten...
Mein Knie hat sich das damals sicher auch eingebildet und ist rein aus Sympathie jedes Mal abgeschwollen. :rolleyes:
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Zitat (CracklinRosie, 03.11.2021)

Mein Knie hat sich das damals sicher auch eingebildet und ist rein aus Sympathie jedes Mal abgeschwollen.  :rolleyes:


Placebo-Effekt? Der wurde zumindest nachgewiesen:

https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de...emacht-2847.php
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Zitat (CracklinRosie, 03.11.2021)
Aber dass man als Nutzer von Homöopathie in die Esoterik- oder Dummie-Ecke geschoben wird, das geht einem schon manchmal auf die Nerven!

:daumenhoch:
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Zitat (Bernhard, 31.10.2021)
Meine Meinung ist: Solange sie nicht nachgewiesen ist, muss man an die Wirksamkeit glauben. Es soll sich jeder, der möchte, eine Packung Zucker-Kügelchen für 40 Euro kaufen und Globuli schlucken so viel er möchte (oder in den Kaffee kippen zum Süßen). Es kann ja nix passieren (außer ein Zuckerschock?).

Bei meinem Mann ist jetzt die Wirksamkeit nun mal da, auch wenn wir nicht daran glauben.

Es kann an den Globuli liegen, muss aber nicht. Es ist einfach nur Fakt, dass die Wunde langsam etwas kleiner wird und schaden können sie nicht.

Einen Zuckerschock kann man davon nicht bekommen, da der Trägerstoff Lacoste, also Milchzucker, ist. Je nach Empfindlichkeit kann das höchstens zu einem längeren bzw.. häufigen Aufenthalt auf der Toilette führen.

Globuli sind relativ preisgünstig und kosten keine 40 Euro. 20 g Arnica D 6 kosten 10,90 Euro und werden natürlich privat bezahlt, bzw, von unserer Tochter spendiert.

Würde mir ein Arzt ein Kassenrezept für Globuli in die Hand drücken, hätte er uns mit Sicherheit zum letzten Mal gesehen.
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Ich weiß, dass ich niemanden, der von Homöopathie überzeugt ist, vom Gegenteil überzeugen kann. Genauso wenig, wie ich meine Meinung hierzu vermutlich nicht ändern werde.

Ich kann jedem aber, der sich mit dem Thema beschäftigt, folgendes Buch ans Herz legen - und dabei unvoreingenommen und kritisch die Informationen darin prüfen und bewerten:

"Die Homöopathie-Lüge"

Das Buch wurde nicht von Comedians geschrieben, sondern ist sauber recherchiert und mit Quellen belegt.

Hier eine Rezension des Buchs in der Süddeutschen Zeitung: https://www.sueddeutsche.de/wissen/buch-die...stanz-1.1554849 (3 Seiten)

@CracklinRose: Du hast den Böhmermann-Beitrag nicht angeschaut, schau mal ab ca. Minute 8, da ist von Bryona C1000 die Rede, kostet ca. 40 Euro, z.B. hier https://www.medpex.de/bryonia-c-1000-globuli-p4207985?ai=350
Es gibt noch viele weitere Globuli, die jenseits der 30 Euro kosten.

Zitat
Wenn die aktuell anerkannten wissenschaftlichen Methoden es nunmal nicht bringen, dann ist das doch nicht Schuld der Homöopathie.

Hierzu sei gesagt: Richtig, das ist nicht die Schuld der Homöopathie. Darum geht es aber nicht. Es geht hier aber darum, dass die ANDEREN Medikamente diesen Nachweis führen müssen, um in den GKV-Katalog aufgenommen zu werden. Homöopathie jedoch nicht. Da wird mit zweierlei Maß gemessen.
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@Bernhard: jetzt wirst Du aber unfair: der übliche Trick, bei "Diskussionen" auf unangenehme Argumente nicht einzugehen und dafür etwas ganz anderes einzuwerfen.
Das Thema war "Erfolge mit Arnica Globuli D6": D6 ist eine übliche Dosierung, die in keiner Weise mit Hochpotenzen verglichen werden sollte. Wie ich geschrieben habe, liegt diese Verdünnung auch noch knapp im Bereich der medizinisch üblichen Wirkstoff-Konzentrationen. Woher die Wirkung kommt, muss hier nicht diskutiert werden, Hauptsache, es wirkt - auch wenn es vielleicht nur die Pillenpress-Maschine ist, die kleine Spuren Zink abgibt.
C1000 ist laut Wikipedia die höchste üblicherweise eingesetzte C-Potenz (1:10E2000), das ist etwas ganz Anderes.
Wenn ein Buch "Die Homöopathie-Lüge" betitelt ist (Autoren eine Redakteurin bei Stern und ein promovierter Biologe und Wissenschaftsjournalist), kann man keine ergebnisoffene Analyse erwarten.
Der GKV-Katalog spielt in der Diskussion auch keine Rolle: wie Ju und ich geschrieben haben, zahlen wir unsere Kügelchen selbst. Die in der Überschrift genannten Arnica Globuli kosten in einer sehr ergiebigen Packung rund 10 Euro - da musst Du nicht mit irgendwelchen anderen exotischen kommen, die viel mehr kosten. Bei z.B. meiner Kasse ist das Jahreslimit für (ausschliesslich vom Arzt verordneten) alternativen Heilmittel eh auf 100 Euro begrenzt.

Bearbeitet von chris35 am 04.11.2021 20:29:22
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OK, meine Argumente, warum Homöopathie nicht funktionieren kann - und gegen die ihr sicher tolle Gegenargumente habt:

1. Es ist kein Wirkstoff enthalten. Wo nichts drin ist, kann auch nichts wirken. Mit der gegenteiligen Argumentation müsste mir nur ein Kügelchen aus Versehen in die Kloschüssel fallen und schon könnte ich eine ganze Stadt gegen ein gewisses Leiden heilen...

2- Das Argument, dass Homöopathie bei Babies und bei Tieren wirken soll, weil es den Placebo-Effekt dort nicht geben kann, ist nicht vollständig: Es kann zig andere Gründe geben, warum Tiere und Babies gesund werden: Meistens ist es das Immunsystem und die Zeit. Der Körper heilt sich selbst. Oder zig andere Gründe, Globuli sind nicht der einzige Grund. Und so lange man nicht alle anderen Gründe außer Globuli ausschließen kann, kann man nun mal nicht mit 100%iger Sicherheit sagen, dass es an den Globuli lag. Wenn man krank Apfelsaft getrunken hat, schiebt man es ja auch nicht auf die "heilende Wirkung" des Apfelsafts, wenn man wieder fit ist.

@chris35: Deine Ablehnung, das Buch mal zu lesen und die Quellen darin nachzuvollziehen, zeugt von genau der gleichen Unwilligkeit eine "ergebnisoffene Analyse" durchzuführen, die du den Autoren vorwirfst. Lies das Buch doch mal und versuch die Quellen nachzuvollziehen und mach dir tatsächlich ein Bild davon, statt hier gleich zu sagen, dass das Buch nicht ergebnisoffen ist (das weißt du doch gar nicht, don't judge a book by its cover). Du kannst es danach immer noch für dich beurteilen und ablehnen. Aber vorher schon sagen: "passt nicht in meine Welt, les ich nicht"?

Ich habe mich vor einigen Jahren selbst viel mit Homöopathie beschäftigt, weil ich im Umfeld entsprechende Einflüsse hatte von mehreren Personen (Heilpraktikern, Ärzten) und dachte damals, dass es funktionieren kann. Man hört es ja auch immer wieder, diese Erfahrungsberichte. Und "wer heilt, hat recht". Ich habe Literatur dazu gelesen, die "Pro Homöopathie / Alternativmedizin" ist. Ich habe über viele Jahre beide Seiten gesehen und bin für mich dabei angekommen, dass Homöopathie nicht funktionieren kann, weil ich der Medizin, Wissenschaft und Logik vertraue.

Klar, Homöopathie hat Vorteile: Die Ärzte nehmen sich z.B. mehr Zeit für einen, können Empathie zeigen. Das tut Patient*innen, die eine Ärzte-Odyssee hinter sich haben, gut und unterstützt sicherlich im Heilungsprozess. Aber das sind dann nicht die Globuli, die helfen.

Zur Aussage "Es verlangt ja niemand, dass Heilpraktiker gezahlt werden sollen" von CracklinRose: Oh doch, es gibt eine ganze Lobby, die dafür sorgt, dass Homöopathie möglichst von den Krankenkassen bezahlt wird und als Medikament eingestuft wird und die Gesetzgebung entsprechend gestaltet wird. In den USA müssen die Anbieter von homöopathischen Mitteln auf die Packung schreiben, dass es nicht wirkt - auch die deutschen Anbieter. Denn dort müssen Homöopathika durch den Approval-Prozess der FDA (Federal Drug Administration) - und bekommen dann natürlich nicht die Zulassung als Medikament, weil sie die Wirksamkeit nicht nachweisen können. In Deutschland wurde das erfolgreich verhindert.

Soweit ich weiß, konnte die Wirksamkeit von Homöopathie seit 1796, seit ihrer Erfindung, nicht belegt werden. Es bleibt jedem selbst überlassen, wie er hierauf reagiert: 1. Zu sagen, die Wissenschaft ist zu doof, oder 2. Die Chance, dass Homöopathie tatsächlich wirkt, als sehr sehr sehr gering einzuschätzen.

Ich habe für mich persönlich den letzteren Schluss gezogen.
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Zitat (Bernhard, 05.11.2021)
OK, meine Argumente, warum Homöopathie nicht funktionieren kann - und gegen die ihr sicher tolle Gegenargumente habt:

Zitat
1. Es ist kein Wirkstoff enthalten. Wo nichts drin ist, kann auch nichts wirken.

Schlicht falsch: D6 ist noch gut nachweisbar; nur darüber wurde hier geredet, bis Du mit C1000 angefangen hast. Zum Nachlesen
in dem (nicht homöopathiefreundlichen) Artikel der WELT
Noch einmal: wir reden hier über "Erfolge mit Arnica Globuli D6". Wenn Du über Hochpotenzen diskutieren willst: da habe ich auch meine Zweifel. Ich kenne aber auch keine bessere Möglichkeit, die Leute mit Placebos gesund zu machen B)

Zitat
2- Das Argument, dass Homöopathie bei Babies und bei Tieren wirken soll, weil es den Placebo-Effekt dort nicht geben kann, ist nicht vollständig...

Da ist was dran, das ist aber kein "Argument, warum Homöopathie nicht funktionieren kann"

Zitat
@chris35: Deine Ablehnung, das Buch mal zu lesen und die Quellen darin nachzuvollziehen, zeugt von genau der gleichen Unwilligkeit eine "ergebnisoffene Analyse" durchzuführen, die du den Autoren vorwirfst...

Meinst Du, ein Buch mit dem Titel "Die Homöopathie-Lüge" bringt mir bahnbrechende neue Erkenntnisse? Ich habe mich schon seit Jahrzehnten immer wieder mal mit dem Thema beschäftigt; jetzt fehlt mir schlicht die Zeit und die Nerven, noch so ein Buch zu lesen - auch das Geld dafür würde ich nicht ausgeben wollen. Ich habe hier schon versucht darzulegen, warum eine naturwissenschaftliche Prüfung hier nicht funktionieren kann (Statistik hilft nicht bei Einzelfällen; auch eine Placebo-Wirkung ist eine erwünschte Wirkung).

Zitat
Zur Aussage "Es verlangt ja niemand, dass Heilpraktiker gezahlt werden sollen" von CracklinRose: Oh doch, es gibt eine ganze Lobby, die dafür sorgt, dass Homöopathie möglichst von den Krankenkassen bezahlt wird und als Medikament eingestuft wird und die Gesetzgebung entsprechend gestaltet wird. In den USA müssen die Anbieter von homöopathischen Mitteln auf die Packung schreiben, dass es nicht wirkt - auch die deutschen Anbieter. Denn dort müssen Homöopathika durch den Approval-Prozess der FDA (Federal Drug Administration) - und bekommen dann natürlich nicht die Zulassung als Medikament, weil sie die Wirksamkeit nicht nachweisen können. In Deutschland wurde das erfolgreich verhindert.


Auch hier brauchen Anbieter von Homöopathika eine Zulassung gemäß § 21 ff. AMG, wenn eine Wirkung auf der Packung beworben werden soll. Sonst gibt es noch die Registrierung gemäß § 38 f. AMG, wenn sie ohne Indikation in den Verkehr gebracht werden. Link zu BfArM
Was hat das mit der Zahlung der Krankenkasse zu tun? Wenn ich es selber zahle - warum soll ein ausgebildeter Mediziner mir nicht etwas anderes als die Kasse empfehlen dürfen? Hast Du einen Link über diese "Lobby"? Ich kenne es eigentlich nur umgekehrt: eine Propaganda gegen Heilpraktiker (nicht nur Homöopathen) aus der Schulmedizin, die mich an die Hexenverfolgung erinnert. Ich befürchte, da sollen nicht nur Homöopathika, sondern alle Chemikalien, die nicht von einer Mediziner-Lobby zertifiziert wurden, verboten werden - das halte ich für hochgefährlich. Warum soll mir ein promovierter Arzt nicht Schafsläuse zum Schlucken geben dürfen (soll bei Leberschäden helfen)? Auf seine und meine Verantwortung natürlich.
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Wie überall - zu jedem Thema : "Glaube versetzt Berge" . Mehr schreibe Ich nicht dazu. Mag ja sein dass Homöopathie hilft...
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Zitat (Bernhard, 05.11.2021)
1. Das Argument, dass Homöopathie bei Babies und bei Tieren wirken soll, weil es den Placebo-Effekt dort nicht geben kann, ist nicht vollständig: Es kann zig andere Gründe geben, warum Tiere und Babies gesund werden:

2. Zur Aussage "Es verlangt ja niemand, dass Heilpraktiker gezahlt werden sollen" von CracklinRose: Oh doch, es gibt eine ganze Lobby, die dafür sorgt, dass Homöopathie möglichst von den Krankenkassen bezahlt wird und als Medikament eingestuft wird und die Gesetzgebung entsprechend gestaltet wird.

3. Soweit ich weiß, konnte die Wirksamkeit von Homöopathie seit 1796, seit ihrer Erfindung, nicht belegt werden. Es bleibt jedem selbst überlassen, wie er hierauf reagiert: 1. Zu sagen, die Wissenschaft ist zu doof, oder 2. Die Chance, dass Homöopathie tatsächlich wirkt, als sehr sehr sehr gering einzuschätzen.

Zu 1.
Es kann zig Gründe geben - u. a. dass die Homöopathika geholfen haben ;-)
Ein Fall mit einem unserer Söhne: Einer unserer Zwillinge hasste Autofahren und schrie jedes Mal aus Leibeskräften, bis er wieder aus dem
Du ahnst es sicher schon... Als ich nach der Untersuchung beide Kinder angezogen hatte gab ich dem bewussten Kind 3 Globuli, ab in die Maxicosys und ins Auto. Er hat nie! wieder beim Autofahren geschrien.
Nächstes Beispiel mit meinem Ex, noch länger her und ich wusste nicht mal, was Homöopathie ist. Mein Ex wollte drastisch abnehmen, wobei er einen wirklich extremen Mundgeruch entwickelte. Er sprach das bei seinem Arzt an und der meinte, der Geruch wäre bei starker Diät nicht ungewöhnlich. Er gab ihm homöopathische Tabletten mit und mein Freund erklärte mir dann zuhause, was es mit Homöopathika auf sich hat. Ich hab gelacht und gemeint, dass er dafür Geld raus geworfen hat. Nur leider war nach der 2. Einnahme der Mundgeruch futsch. Da kam ich zumindest ins Grübeln.
Zu 2. So weit mir bekannt ist, wird von einigen Kassen Homöopathie in begrenzter Höhe gezahlt, wenn sie von einem niedergelassenen Mediziner verordnet worden ist. Von Heilpraktikern ist da keine Rede. Und Medizinern wirst du doch vertrauen, oder?
Übrigens steht in nahezu jedem homöopathischen Mittel in der Beilage, dass keine therapeutische Indikation angegeben wird. Warum also so eine Aufregung?
Zu 3. Und seit 1796 wird Homöopathie immer noch eingesetzt und immer mehr Menschen lassen sich darauf ein. Es bleibt nun jedem selbst überlassen, wie er darauf reagiert: 1. Man vertraut ausschließlich irgendwelchen Wissenschaftlern die behaupten, dass nicht sein kann, was nicht sein darf (nämlich weil sie es nicht messen können) oder 2. man schätzt die Chance, dass es helfen kann, aufgrund Jahrhunderte langer positiver Erfahrungen als gar nicht so gering ein und traut sich unvoreingenommen an einen Test - nach einer sorgfältigen Mittelwahl natürlich.
Kann nicht jeder so einen Glücksgriff landen wie damals unser Kinderarzt. Dass das nicht mehr als pures Glück war, ist mir auch klar. Er meinte aber hinterher noch, dass er das gelesen hätte, dass genau das für diese Problematik angeraten würde und das nicht das erste Erfolgserlebnis war damit.

@chris35 Der Ausdruck Hexenjagd trifft es schon sehr gut! So krass wie die letzten 2-3 Jahre hab ich das noch nie empfunden.
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Es kann zig Gründe geben - u. a. dass die Homöopathika geholfen haben ;-)


Genau so ist das: Es kann zig Gründe geben. Nur weil man zufällig ein Globuli geschluckt hat, kann man nicht alle anderen Erklärungen ausschließen.

Du widersprichst dir nämlich in deinen Beispielen, weil du in beiden Beispielen nur die Homöopathie als Erklärung zulässt. Andere Gründe sind aber genauso denkbar:

1. Beim Kind: Könnte genauso auch Zufall gewesen sein. Meine Tochter hat auch immer geschrien beim Autofahren. Irgendwann hat sie damit aufgehört, einfach so. Euer Kind hätte vermutlich auch irgendwann aufgehört. Dass es genau dann aufgehört hat, als es ein Globuli bekommen hat, kann am Globuli liegen, muss es aber nicht. Es kann genauso auch Zufall gewesen sein, dass genau ab diesem Tag dein Sohn nicht mehr beim Autofahren geschrien hat. Du kannst nicht 100%ig sagen, was es war.

Um das zu prüfen, könnte man jetzt 1000 Kinder im gleichen Alter nehmen, die beim Autofahren schreien. Den ersten 500 gibt man das Globuli, den anderen 500 ein Placebo. Ich wette, dass der Anteil an Babies, die danach noch beim Autofahren schreien in beiden Gruppen ungefähr gleich hoch sein wird. Natürlich war das auch nicht das erste Mal, dass jemand damit Glück hatte. Schließlich passieren solche Dinge mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit und je mehr Menschen es ausprobieren, desto öfter tritt der "Glücksfall" auch ein.

2. Zu deinem Ex: Das kann auch unterschiedliche Gründe gehabt haben, die auch denkbar waren: Durchs Tabletten schlucken hat er - um die Tablette herunterzuspülen - vielleicht mehr Wasser getrunken. Was nachweislich gegen Mundgeruch hilft. Oder es war auch Zufall und die Zeit: Just zu dem Zeitpunkt in seiner Diät war er genau an dem Punkt, wo der Mundgeruch wieder aufhört, weil sich der Stoffwechsel wieder umgestellt hat. Ich bin kein Mediziner, es gibt sicher viele weitere Gründe, die auch denkbar wären.

Ich sage nicht, dass diese Gründe die Ursache waren. Aber ich sage, dass sie auch denkbar gewesen wären und man nicht sagen kann, welcher es war. Und man kann auch nicht alle bis auf das Globuli ausschließen. Du verwirfst diese alternativen Gründe aber und bist dir sicher, dass es die Homöopathie war. Obwohl du keine der anderen Möglichkeiten in irgendeiner Weise ausschließen konntest.

Zu deinem dritten Punkt: Ich vertraue keinem Wissenschaftler, der sagt, dass etwas nicht sein kann weil es nicht sein darf. Das ist eine unseriöse Aussage und ein guter Wissenschaftler sagt so etwas auch nicht. Die Wissenschaft argumentiert mit Plausibilitäten und Wahrscheinlichkeiten, nicht dogmatisch oder mit absoluten Aussagen. Und die Wissenschaft gibt auch an, wenn die wissenschaftlichen Methoden nicht ausreichen, es Fehler gibt oder wissenschaftlich nicht sauber gearbeitet wurde. Genau aus diesem Grund gibt es z.B. das Prinzip des Peer-Reviews oder des wissenschaftlichen Konsens. Natürlich ist die Wissenschaft nicht perfekt, aber sie ist hilfreich. Nur, weil sie aber nicht perfekt ist, diese abzulehnen oder ihr grundsätzlich zu misstrauen, halte ich für nicht zielführend.
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Zitat (Bernhard, 16.11.2021)
..Es kann zig Gründe geben. Nur weil man zufällig ein Globuli geschluckt hat, kann man nicht alle anderen Erklärungen ausschließen..

Genau: es kann zig Gründe geben, warum eine bestimmte Verhaltensweise - hier das Anwenden von Homöopathie - hilft. Aber das ist das Missverständnis: den meisten Patienten (also wörtlich Leidenden) ist es vollkommen Wurst, ob die Linderung ihrer Beschwerden jetzt auf Einbildung oder was auch immer zurückgeht.
Die Wissenschaft hat uns unglaubliche Fortschritte gebracht; leider wird gerade zur Zeit der Begriff "Wissenschaft" sehr überstrapaziert, verfälscht und für politische Ziele missbraucht. Wir lehnen sie ja gar nicht ab: wir wehren uns aber auch dagegen, wenn wie zu Zeiten der Inquisition alles verdammt wird, was nicht ins aktuelle Weltbild passt. Gerade zu "Peer-Reviews" gibt es einige Kritik: hier im Laborjournal gibt es z.B. einen ganz netten Artikel.
Auch der "wissenschaftliche Konsens" macht mir etwas Bauchschmerzen: wird er missbraucht, können damit Wissenschaftler abweichender Meinung unterdrückt werden.
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Nein, es sind nicht zig Gründe, warum Homöopathie hilft. Es gibt zig Gründe, warum ein Leiden nicht mehr auftritt - völlig unabhängig davon ob Homöopathie im Spiel war oder nicht. Das ist der Unterschied.

Natürlich ist die aktuelle Wissenschaft nicht perfekt. Genauso wie Demokratie. Aber so lange wir nix besseres haben, nehm ich lieber diese beiden als was anderes.

Zitat
leider wird gerade zur Zeit der Begriff "Wissenschaft" sehr überstrapaziert, verfälscht und für politische Ziele missbraucht.


Nicht erst "zur Zeit", sondern schon immer. Die Wissenschaft steht doch immer in der Kritik oder wird versucht zu missbrauchen. Diese Aussage gilt heute, in den letzten Jahren, vor 20, 50, 100 und noch mehr Jahren: Wer versucht die Wissenschaft als Schiedsrichter einzusetzen, macht sie angreifbar. Diesen Anspruch hat sie aber gar nicht und von daher teile ich die Meinung, dass dies seit kurzer / einiger Zeit so ist, nicht. Diese Kräfte gibt es nicht erst seit kurzer Zeit, sondern schon so lange es die Wissenschaft gibt.
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Zitat (Bernhard, 16.11.2021)
Nein, es sind nicht zig Gründe, warum Homöopathie hilft. Es gibt zig Gründe, warum ein Leiden nicht mehr auftritt - völlig unabhängig davon ob Homöopathie im Spiel war oder nicht.

OK, diesmal sind wir uns einig.
Zitat (Chris35)
es kann zig Gründe geben, warum eine bestimmte Verhaltensweise - hier das Anwenden von Homöopathie - hilft

Vielleicht undeutlich formuliert: die "Verhaltensweise" ist z.B. das Schlucken von Globuli. Damit hat man Wasser und etwas Zucker geschluckt, vielleicht auch irgendeinen Wirkstoff. Im beschriebenen Fall hat es geholfen, das war alleine wichtig - zumindest hat man auch das Gefühl, etwas getan zu haben: damit wird man auch etwas ruhiger und die Umgebung auch. Ob der Effekt jetzt nur Placebo ist oder nicht, kann wissenschaftlich prinzipiell nicht geklärt werden, weil wegen fehlender Reproduzierbarkeit die Statistik nicht greift.

Bearbeitet von chris35 am 17.11.2021 17:11:49
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Ich kann nur nochmal wiederholen, dass ich nach einem Zahnziehen durch Arnica D6 keinerlei Schmerzen hatte.
Der Arzt hatte mir aber IBU 800 mitgegeben!

Auch kürzlich hatte ich beim Hautarzt eine OP am Kopf.
Bei der Nachkontrolle hat die Ärztin gestaunt, wie gut und wie schnell das verheilt ist.
Alles Einbildung oder durch die Psyche keine Schmerzen und schnellere Heilung?

Ich bin eigentlich nie von Homöopathie begeistert gewesen, wende das auch sonst nicht an.
Aber allein diese beiden Erfolge sprechen Bände.

Aber, ich denke, man kann weiterhin vortrefflich darüber streiten, äh diskutieren.
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Zitat (jsigi, 17.11.2021)
Ich kann nur nochmal wiederholen, dass ich nach einem Zahnziehen durch Arnica D6 keinerlei Schmerzen hatte.
Der Arzt hatte mir aber IBU 800 mitgegeben!

Mein Zahnarzt hat mir auch immer Schmerztabletten mitgegeben, sollte
ich falls nötig nehmen.
Schmerzen hatte ich, auch ohne Arnica Globuli D 6, nie.
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Zitat (ju die tante, 03.11.2021)
Einen Zuckerschock kann man davon nicht bekommen, da der Trägerstoff Lacoste, also Milchzucker, ist.

Mal ein kurzes Update:

Der Trägerstoff ist natürlich Lactose und nicht Lacoste. *schäm* Das war das Belustigungsprogramm. :pfeifen:

Wir waren gestern mal wieder beim Chirurgen, der meinen Mann selbst ca. einen Monat nicht gesehen hat und erstaunt war, dass die Wunde wieder kleiner geworden ist.

Woran es liegt, ist natürlich weiterhin unklar.

Der Verband wird wie gehabt weiterhin gewechselt wie gehabt und ob nun die Globuli einen Einfluss haben wissen wir nicht und werden wir vermutlich auch nie in Erfahrung bringen.

Hauptsache es geht langsam zu. :)
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Das freut mich sehr für Deinen Mann, ju die tante.

Weiter gute Besserung.

Bearbeitet von jsigi am 18.11.2021 18:41:51
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Zitat (ju die tante, 18.11.2021)
Wir waren gestern mal wieder beim Chirurgen, der meinen Mann selbst ca. einen Monat nicht gesehen hat und erstaunt war, dass die Wunde wieder kleiner geworden ist.

Das freut mich außerordentlich für onkel Ju, aber auch für dich als erstklassige Pflegerin tante Ju :freunde:
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Das Verbinden ist eigentlich nicht schwierig.

Das wichtige daran ist, dass mir das wirklich irre teure Verbandmaterial aufgeschrieben wird, weil wir das privat niemals stemmen könnten.

Aber es wird auch teilweise weniger. :)
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Zitat (Backoefele, 18.11.2021)
Das freut mich außerordentlich für onkel Ju, aber auch für dich als erstklassige Pflegerin tante Ju :freunde:

Das stimmt 👍
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Zitat (ju die tante, 18.11.2021)
Das wichtige daran ist, dass mir das wirklich irre teure Verbandmaterial aufgeschrieben wird, weil wir das privat niemals stemmen könnten.

Aber es wird auch teilweise weniger. :)

:daumenhoch:
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Zitat (Bernhard, 16.11.2021)
Genau so ist das: Es kann zig Gründe geben. Nur weil man zufällig ein Globuli geschluckt hat, kann man nicht alle anderen Erklärungen ausschließen.
Du widersprichst dir nämlich in deinen Beispielen, weil du in beiden Beispielen nur die Homöopathie als Erklärung zulässt. Andere Gründe sind aber genauso denkbar:

1. Beim Kind: Könnte genauso auch Zufall gewesen sein. Meine Tochter hat auch immer geschrien beim Autofahren. Irgendwann hat sie damit aufgehört, einfach so. Euer Kind hätte vermutlich auch irgendwann aufgehört. Dass es genau dann aufgehört hat, als es ein Globuli bekommen hat, kann am Globuli liegen, muss es aber nicht. Es kann genauso auch Zufall gewesen sein, dass genau ab diesem Tag dein Sohn nicht mehr beim Autofahren geschrien hat. Du kannst nicht 100%ig sagen, was es war.

2. Zu deinem Ex: Das kann auch unterschiedliche Gründe gehabt haben, die auch denkbar waren: Durchs Tabletten schlucken hat er - um die Tablette herunterzuspülen - vielleicht mehr Wasser getrunken. Was nachweislich gegen Mundgeruch hilft. Oder es war auch Zufall und die Zeit: Just zu dem Zeitpunkt in seiner Diät war er genau an dem Punkt, wo der Mundgeruch wieder aufhört, weil sich der Stoffwechsel wieder umgestellt hat. Ich bin kein Mediziner, es gibt sicher viele weitere Gründe, die auch denkbar wären.

Ich sage nicht, dass diese Gründe die Ursache waren. Aber ich sage, dass sie auch denkbar gewesen wären und man nicht sagen kann, welcher es war. Und man kann auch nicht alle bis auf das Globuli ausschließen. Du verwirfst diese alternativen Gründe aber und bist dir sicher, dass es die Homöopathie war. Obwohl du keine der anderen Möglichkeiten in irgendeiner Weise ausschließen konntest.

Zu deinem dritten Punkt: Ich vertraue keinem Wissenschaftler, der sagt, dass etwas nicht sein kann weil es nicht sein darf. Das ist eine unseriöse Aussage und ein guter Wissenschaftler sagt so etwas auch nicht. Die Wissenschaft argumentiert mit Plausibilitäten und Wahrscheinlichkeiten, nicht dogmatisch oder mit absoluten Aussagen. Und die Wissenschaft gibt auch an, wenn die wissenschaftlichen Methoden nicht ausreichen, es Fehler gibt oder wissenschaftlich nicht sauber gearbeitet wurde. Genau aus diesem Grund gibt es z.B. das Prinzip des Peer-Reviews oder des wissenschaftlichen Konsens. Natürlich ist die Wissenschaft nicht perfekt, aber sie ist hilfreich. Nur, weil sie aber nicht perfekt ist, diese abzulehnen oder ihr grundsätzlich zu misstrauen, halte ich für nicht zielführend.

Zu 1
Es ist sehr interessant, was für mögliche Erklärungen du bringst, nur um weiterhin fest behaupten zu können, dass Homöopathika keinesfalls wirken.
Wie wahrscheinlich ist ein Zufall, dass ein 2 Wochen alter Säugling auf der Hinfahrt zum Arzt wie jedes Mal beim Autofahren schreit am Stück und auf der Rückfahrt - eine halbe Stunde später - nach Verabreichung des Globuli nicht mehr? Und von da an überhaupt nicht mehr. Aber sicher ist dieser Zufall wahrscheinlicher, als dass das Mittel gewirkt hat. Also echt mal langsam.
Wenn ich bei Kopfschmerzen Aspirin nehme und die dann weg gehen, dann hätte es natürlich auch genauso gut sein können, dass sie ohnehin zu der Zeit weg gegangen wären. Was ist das für eine Argumentation?
Zu 2.
Allein deine Vermutungen zeigen, dass du im Grunde gar nichts über Homöopathie weißt, außer dem, was entsprechende Lästerer sich alles so zusammenschreiben. Homöopathika spült man nicht mit Wasser runter, sondern legt sie möglichst unter oder auf die Zunge, wo man sie langsam zergehen lässt. Es kann also nicht an 3 Schluck Wasser liegen, die man vielleicht gebraucht hätte um Standardtabletten herunter zu spülen.
Fakt ist, dass der Mundgeruch danach weg war. Hätte, wäre, könnte ist auch an dieser Stelle kein stichhaltiges Gegenargument.
Zu 3.
Wer sagt, dass ich Wissenschaft grundsätzlich misstraue? Dass ist ein Vorwurf, der generell gerne von Homöopathie-Skeptikern gemacht wird, wenn man dem Totschlagargument "Wir können es nicht messen, wir können es mit unseren Methoden nicht nachweisen, also gibt es das auch nicht!" nicht blindlings folgt. Wissenschaft kann nicht perfekt sein und muss es auch nicht - auch wenn viele das gerne hätten. Wieviel Mist ist im Laufe der Jahrhunderte von Wissenschaftlern widerlegt worden, was ihre Standeskollegen als Tatsache dargestellt hatten? Wieviele Jahre wurden Kinder mit Spinat vollgestopft, weil laut Wissenschaftlern Unmengen Eisen enthalten sein sollte? Das ist nur ein eher lächerliches Beispiel.
Die fortwährende Behauptung, dass diese Mittel nur durch Einbildung (Placebo) wirken, machen sie auch nicht wahrer.
Ich brauche keine wissenschaftlichen Beweise für die Wirksamkeit, denn ich habe in den letzten 30 Jahren mehr als genug Erfahrungen damit gemacht. Wieviele eigentlich du?
Und ja - ich nehme natürlich auch ganz normale Medikamente und ich bin auch kein Impfgegner. Ich gehe zu keinem Heilpraktiker und war oft genug im Krankenhaus. Und sogar dort bin ich schon begleitend homöopathisch behandelt worden; gerade nach OPs oder während der Schwangerschaft bzw. nach der Entbindung. Glaubst du die tun das, weil sie alle Esoteriker sind?
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Zu 1:
Ich sage nicht, dass eine Möglichkeit davon wahrscheinlicher als die andere ist. Ich sage nur, dass du keine davon ausschließen kannst.

Zu 2:
OK, da hast du recht. Man nimmt Globuli nicht mit Wasser ein. Eines der erfolgreichsten Homöopathika in Deutschland ist übrigens Meditonsin. Das wird nicht als Kügelchen eingenommen, es kommt im Fläschchen und es enthält eine Alkohollösung... Wieso kann man hier auf Globuli verzichten, die ansonsten so wichtig sind?

Zu 3:
Die tun das nicht, weil sie Esoteriker sind. Aber sie tun es unter anderem, weil man damit gutes Geld verdient, ohne dass man jemandem damit schaden kann. Auch ein Apotheker, der ein Pharmazie-Studium hinter sich hat, wissenschaftlich ausgebildet und kein Esoteriker ist, verkauft Globuli, weil er weiß, dass sie weder schaden noch helfen können. Schließlich denkt er ja auch betriebswirtschaftlich: Er bedient eine Nachfrage.
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Meditonsin gibt auch als Globuli - Homöopathie ist nicht Globuli..
Einen relativ sachlichen Artikel zu Meditonsin gibt es hier in der SZ
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Zitat (chris35, 25.11.2021)
Meditonsin gibt auch als Globuli - Homöopathie ist nicht Globuli..
Einen relativ sachlichen Artikel zu Meditonsin gibt es hier in der SZ

Genau das wollte ich ja damit sagen: Es müssen nicht Globuli sein.

Danke für den Artikel. Sagt ja auch wieder was bekannt ist: Mehr als der Placebo-Effekt ist von Homöopathie nicht zu erwarten. Den kann man natürlich mit Studien nachweisen. Und der Placebo-Effekt hat natürlich absolut positive Eigenschaften, er kann den Heilungsprozess beschleunigen.
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Es müssen natürlich keine Globuli sein. Wer behauptet das denn außer den Skeptikern, die ja so unglaublich genau Bescheid wissen. Homöopathika gibt es als Tropfen, Saft, Tabletten, Salbe, Injektionslösung, Spray und eben auch als Globuli, was zum Einnehmen immer noch die preiswerteste Darreichungsform ist. Und für Kinder sowieso, denn die hochprozentigen Tropfen kann man unverdünnt keinem Kind antun.

Zu 3.
Woher kommt eigentlich der Glaube, dass ein Mediziner oder auch ein Krankenhaus an Homöopathika mehr verdient als an anderen Medikamenten? Wenn ich bei meiner Ärztin bin und meine Kasse keinen Anteil an Homöopathie übernimmt, dann schreibt die mir das Mittel, das ich nehmen soll, auf ein Zettelchen. Da bekommt die keinen müden € extra für und braucht auch noch deutlich länger für die Mittelwahl als Schema-F für ein Standardrezept.
Wenn ich im Krankenhaus sowas bekam, bekam ich das mit etwaigen anderen Medis täglich zugeteilt. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass die allermeisten Normal-Medis teurer sind als Homöopathische Tabletten (die meist im Krankenhaus verwendet werden, weil sie einfacher in der Handhabung sind).
Glaubst du, die Apotheken und Pharmahersteller geben normale Medikamente kostenlos ab? Die wollen an allem verdienen und du kannst ja selbst mal überlegen, wo mehr Gewinn dran rausspringt: an einem Gläschen Globuli für unter 10 € oder an einem Medikament für 20-80 € (und es gibt ja noch deutlich teurere)?

Hier sagt doch niemand, dass man Homöopathika statt Chemo bei Krebs nehmen soll. Ich verstehe überhaupt nicht, warum du dermaßen gegen Homöopathie auftrittst, obwohl du erkennbar keinerlei Erfahrung damit hast. Ich verstehs nicht.
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Der "Glaube" kommt daher, dass ein Arzt nach GOÄ für eine Sprechstunde nur ein paar Euro abrechnen kann (10,72 Euro), für eine homöopathische Erstanamnese zwischen 52,46 Euro und 183,60 Euro abrechnet (siehe https://www.medalis.de/goae-30/#:~:text=Wel...inuten%20dauern. ). Das ist kein "Glaube", das ist Fakt.

Außerdem habe ich nicht von Ärzten gesprochen, sondern von Apothekern.

Und dein Vergleich hinkt: Der Preis eines Medikaments bemisst sich u.a. nach den Entwicklungskosten. "Normale" Medikamente kosten in der Entwicklung viel mehr, da aufwändige klinische Studien durchgeführt werden und die Wirksamkeit nachgewiesen werden muss, bevor sie verkauft werden dürfen. Das dauert Jahre und verschlingt oft Millionenbeträge. Und das schlägt sich nachher im Preis nieder.

Bei Homöopathie fallen diese Kosten großteils weg. Natürlich ist der Umsatz durch normale Medikamente viel höher als der durch Homöopathie und der Preis mag höher sein. Aber dafür hat man auch schwarz auf weiß, dass sie wirken. Bei Homöopathie gibt es das nicht. Man kauft ein Fläschchen Zucker für 10 Euro. Das ist eine traumhafte Gewinnmarge.

Ich trete "dermaßen gegen die Homöopathie auf", weil ich nicht von ihrer Wirksamkeit überzeugt bin. Sicher, es gibt genug Menschen, die nur bei "Wehwehchen" auf Homöopathie zurückgreifen und bei ernsthaften Krankheiten (bleiben wir bei deinem Beispiel Krebs) sich gleich durch wissenschaftlich fundierte Medizin helfen lassen. Das Problem ist aber, dass es auch Leute gibt, die auch bei ernsthaften Krankheiten wie Krebs erst mal zur Homöopathie greifen, weil diese "sanft" ist. Und verlieren dann wertvolle Zeit, bis es dann zu spät ist und der Krebs nicht mehr geheilt werden kann. Wären sie jedoch früher gekommen, wären die Heilungschancen höher gewesen.

Hier ein paar Beispiele:

Homöopathie: Tod eines Kindes erschüttert Italien
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/7607...uettert-Italien

Forderung nach Todesfällen: Kassen sollen nicht mehr für Homöopathie zahlen
https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/...-a-1109743.html

Heilpraktiker vor Gericht: Schuld am Tod einer Krebspatientin?
https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/...ntin-1.10135632

Klar, das sind extreme Beispiele. Aber muss das sein? Ich glaube nicht.
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OK, Bernhard, ich habe mir gerade Deine Links angeguckt:

Link 1, Abrechnung nach GOÄ: die verlinkte GOÄ 30 ist als IGeL abzurechnen - lass die Patienten doch privat zahlen, was sie wollen. Wie schon gesagt, halte ich eine sparsame, gedeckelte Unterstützung von Homöopathie durch die Kassen für sinnvoll: damit wird mindestens der Placebo-Effekt ausgenutzt und der ängstliche Patient ggfs. davon abgehalten, noch weitere Therapieversuche bei anderen Ärzten zu versuchen: die Ärzte-Springerei dürfte die Kassen erheblich belasten

Patienten, die zu spät zur schulmedizinischen Therapie kommen:
das ist ein unvermeidliches Risiko. Gott sei Dank ist niemand gezwungen, sich behandeln zu lassen - abgesehen von Gefährdungen seiner Mitmenschen wie bei Corona. Heilpraktiker sollten nie dazu raten, die schulmedizinische Behandlung abzubrechen, dafür können sie auch verklagt werden, wie Deine Links zeigen. Umgekehrt bin ich selbst leider von falschen Facharzt-Diagnosen betroffen.
Link 2: "Tod eines Kindes erschüttert Italien" Das ist in Italien. Zitat aus dem von Dir verlinkten Ärzteblatt: "Um schwere Komplikationen zu vermeiden, folgten Eltern in Deutschland in den allermeisten Fällen dem Rat der Ärzte. Verweigerten sich Eltern einer dringend nötigen Therapie doch, könne ihnen im Extremfall das medizinische Sorgerecht entzogen werden."
Link 3: Kassen sollen nicht mehr für Homöopathie zahlen In dem Beispiel zum Tod von Krebskranken geht es um ein nicht zugelassenes Medikament, nicht um Homöopathie - Staatsanwalt ermittelt. In dem Artikel werden wieder einmal illegale Behandlungen mit homöopathischen Behandlungen vermischt; im letzten Absatz kursiv gedruckt dann nachträglich durch eine Klarstellung ergänzt.
Link 4: Schuld am Tod einer Krebspatientin? Hier hat ein Heilpraktiker eine falsche Diagnose gestellt und von der Krebstherapie abgeraten, dafür stand er auch vor Gericht. Es ging nicht um die Wirksamkeit von Homöopathie.

Bearbeitet von chris35 am 28.11.2021 17:21:48
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