Hi,
also ich hab erstmal im Vorwege ungefähr 10-15 Banken und Kreditinstitute abgeklappert und mich vorher schlau gemacht, worauf's da so ankommt, mir die ganzen Fachbegriffe reingepaukt etc., dann gehen die da nämlich gleich ganz anders mit einem um. Die meisten wollten dann schon wissen, um welches Objekt es geht und da ihren eigenen Gutachter rein schicken. Hab dann aber, als ich mein Traumhaus gefunden habe, einen eigenen unabhängigen Gutachter hin geschickt, kostete mich zwar mein komplettes Weihnachtsgeld, aber bei einem 500 Jahre alten Haus mochte ich mich da nicht auf mein eigenes Urteil verlassen. Ausserdem müsstet ihr im Vorwege eine Aufstellung Eurer Gesamtkosten machen, so eine Art Bilanz, was verdient ihr, was gebt ihr pro Monat aus, damit ihr sehen könnt wie hoch ihr mit den Kreditraten gehen könnt. Habt ihr Bauspargutachten oder ähnliches, irgendwelches Spargeld, irgendwas was ihr mit reinschmeissen könnt? Gute, sichere Jobs machen allerdings auch schon ne Menge aus. Momentan sind die Zinsen so geil, da wundert es mich dass nicht alle sich Eigentum kaufen. Ich hatte leider noch n Zinssatz von 6,25 % nominal
, und auf den war ich vor 6 Jahren noch total stolz. Naja, dafür hab ich die Eigenheimzulage zum Glück noch mitgenommen.
Wenn ihr Kinder habt, erkundigt Euch nach staatlichen Förderungen. Die könnt ihr auch bekommen, wenn ihr z. B. Solarenergie einbaut oder sowas. Bei mir klappte das mit der Förderung vom Land leider nicht, war zu der Zeit unverheiratet, kinderlos und hatte nen Job, solche Leute kriegen nix
Ansonsten gibt's leider auch nicht mehr viel an Förderung für Renovierungen, Sanierungen von Altbauten und so, vor noch 10 Jahren kriegte man vom Finanzamt eine ganze Menge Geld zurück, das ist jetzt alles gestrichen
, es sei denn, ihr wohnt nicht selber in der Bude. Wer selber wohnt, ist anscheinend selber schuld....
Das mit der Lage ist wirklich wichtig, nennt sich dann "Verkehrslage" und danach wird auch der "Verkehrswert" des Objektes ermittelt, der aber nicht immer mit dem tatsächlichen Wert übereinstimmt, meistens ist der Verkaufswert höher. Um Nachbarn würde ich mich nicht so arg kümmern wie z. B. um Infrastruktur, Nachbarn können wechseln, wie Bonny sagte. Meine Schwester z. B. hat sich eine ziemlich teuer Wohnung in einem neuen, schicken Mietshaus gekauft. Nach ca. einem Jahr standen aufgrund des Preises die Hälfte der Wohnungen immer noch leer und von der Stadt wurden dann Aussiedler und Sozialhilfeempfänger in die Wohnungen gesetzt. Kannst Dir vorstellen wie da die Preise in den Keller gegangen sind. Sowas kann sich also jeden Tag ändern. Ne Wohnung wär insofern nichts für mich, zumal die teilweise mehr kosten als ein kleines Haus, aber das ist wirklich Geschmacksache. Mir erzählt jedenfalls keiner bis auf das Denkmalamt, wie ich meine Fassade anzupinseln habe, ich würd mich auch bedanken.
Viel Spaß mit der Suche! Es kommt eine anstrengende, aufregende Zeit auf Euch zu!
Schnegge