Butzi,
Dein Hibiscus mußte sich vermutlich erstmal ans Umgesetztsein gewöhnen. Man pflanzt Bäumchen und Büsche besser als im Frühjahr Ende September getreu dem Spruch:
"Ein Baum, gepflanzt Sankt Michael (29.9.)
der wächst von Stund an auf Befehl.
Ein Baum, gepflanzt an Lichtmeß erst -
sieh zu, wie du den wachsen lehrst."
Das hat was mit dem langsamen Anwachsen in der noch sehr regenreichen Zeit Herbst-Winter-Frühjahr zu tun. Er steht schon lange genug, um im Frühjahr Kraft zum austreiben zu haben - und hat sich an den Boden gewöhnt.
Zudem kommt, daß wir hier bei uns ja relativ leichten, sandigen, eher sauren Boden haben, der Nährstoffe nicht allzu lange bei sich behält: der Regen wäscht viel aus. Dazu wissenswert:
Der Hibiscus hat leicht Hunger und wehrt sich besser gegen Schädlinge und sowas, wenn ordentlich gedüngt. Wir hier mit unserem Kartoffel- und Spargelboden müssen da nun mal mehr machen, als die Leute, die Lehm und Löß im Garten haben.
Mein schlüpferrosa Bäumelein kriegt im Frühjahr und im Herbst kräftig magnesiumhaltigen
Dünger und feste Wasser. Später regelmäßig
Eisendünger (
Blattdüngung abends, man gießt den Eisendünger nach Vorschrift im Gießwasser von oben über die Blätter).
Hibiscen sind leicht anfällig für Magnesiummangel und Eisenchlorose. (helle Blätter, Blattabwurf)
Wo ist Magnesium drin?
Bittersalz - sprich
Tannendünger (in jedem Baumarkt und oft auch im gutsortierten Supermarkt in der Gartenabteilung zu bekommen).
Schneiden tue ich den Hibiscus, wenn nötig, im Herbst, wenn die Blätter runter sind, und dann nur leicht in Form. Alle paar Jahre ein kräftiger Rückschnitt zeitigt größere Blüten und besseres Wachstum.
Sag mal, was für eine Farbe ist Dein Hibiscus denn? Kannst Du ggf. auch was "Schlüpferrosanes" gebrauchen
oder eher nicht? Hab noch einen blühreifen Ableger, der die ersten Knospen schiebt.