Hallo,
ich war bisher 2x spenden.
Mein GG geht schon seit Jahren regelmäßig und ich habe mich immer gedrückt, weil ich gemeint habe, dass ich die Nadel im Arm gefühlsmäßig nicht aushalte. Bin halt ohne Krankenhauserfahrung, außer Geburten, toi, toi, toi.
So nun zur Praxis.
1. Spende:
Vorm ersten Spenden, das war am Morgen, los ohne zu Frühstücken. Laut meiner besseren Hälfte gibt es ja dort etwas zu Essen und zu Trinken. Leider waren wir sofort dran. HB gemessen, vom Arzt über Krankheiten interviewt, Blutdruck alles o.k. Ich liege auf der Pritsche und sie wollen loslegen, die unverfängliche Frage: "Wie viel haben Sie denn schon getrunken?" Ich ganz stolz: "So gut einen 3/4 Liter". "Das ist zu wenig, es sollten 2 Liter sein. Bitte trinken Sie vorher noch etwas." O.k., also wieder runter von der Liege, schnell 2 Becher gekippt und wieder zur Spende. Ich liege, da kommt ein anderer Zivi mit der Frage: "Was haben Sie schon gefrühstückt?" Leider nix, weil´s ja so schnell ging. Ratet mal was ich jetzt tun durfte. Richtig wieder aufstehen und ein lecker Brötchen verputzen. Mein GG lag derweil auf der Pritsche und ließ seinen Saft in den Beutel laufen. Mir kamen bei seinem Anblick nicht besonders nette Gedanken, von wegen Profi und Infofluss innerhalb der Familie usw. Dann hat es aber prima geklappt und die Spende war in gut 10 min erledigt. Nach 10 weiteren Minuten bin ich aufgestanden und es ging mir gut. Insofern war die liebevolle Aufmerksamkeit des Personals goldwert! Außerdem haben sie bestimmt nicht gern Leute auf dem
Fußboden rumliegen, da stolpert man ja so leicht.
2. Spende:
Wieder am Morgen, aber diesmal top präpariert. Es ist alles glatt gelaufen. Nur 7 min für´s Zapfen und danach auch wieder alles prima.
Tipps damit es richtig gut läuft:
- Warme Hände. Also kurz vorher die Hände mit richtig warmen Wasser waschen.
- Beine anstellen
- Mit dem Ball pumpen
Ach ja, und meine Sorge über das komische Gefühl mit Nadel im Arm war wirklich unbegründet.
So, nun bin ich wirklich ein bisschen stolz auf mich, dass ich das jetzt auch regelmäßig mache. Seit mehreren Jahren habe ich einen Organspenderausweis und bin ich bei DKMS (Knochenmarkspenderkartei) registriert.
Ich möchte einfach mein Scherflein beitragen, wer weiß, ob nicht irgendwann auch jemand aus unserer Familie oder Freundeskreis auf die Hilfsbereitschaft anderer angewiesen ist.
Also traut euch!