Tja, man glaubt es nicht... der Erstbesitzer kaufte Lady als Welpen von einer recht guten Zucht, ging mit ihr auf Schauen, heimste Preise ein (all die Urkunden habe ich noch in meinem Besitz, sie sind mit der Hündin mitgegegeben worden samt den Papieren). Sie muß auch als Fährtenhund eine Grundausbildung gehabt haben... anhand ihres Verhaltens / Talentes habe ich das später gesehen. Ihre Ahnentafel wies außerdem durchgängig Fährtenhundetalent auf. Was auch immer passierte (ich weiß es nur aus Erzählungen der Zweitbesitzer): Die kannten
Lady als beklagenswerten
Kettenhund auf diesem Hof, das tat denen leid und sie kauften dem Kerl die Lady ab.
Da war mit der armen Hündin (Langhaaar sind ja wesensmäßig meist etwas weicher ausgeprägt als Stockhaar) wohl schon mehr als alles im Argen: das arme Tier war völlig verängstigt und kam nun als "Kind alter Leutchen" auf ein Bauerngrundstück. Von der Kette in die Stube, auf alle Couches, erst geprügelt- nun verhätschelt, über- und falsch gefüttert...
Torte,
Braten,
Kartoffeln... kaum Ausgang, Toben und Spielendürfen: nur auf dem Grundstück, zwar ohne Kette und Schläge, aber na... :unsure: Da war sie 5 Jahre.
3 Jahre später sind die alten Leutchen mit dem Hund vollends überfordert: der TA rät ihnen, Lady ins TH zu geben, er ist entsetzt über den Zustand der Hündin und sieht, daß es so nicht mehr weitergeht.
Ab da kommen wir ins Spiel: mich erreichte der Anruf einer tierschutzengagierten Freundin aus der Gegend, die wußte, daß ich wieder einen Schäfi suchte: gern älteres Tier, reinrassig, Pflegezustand egal. "
Biene, ich hab was für dich, komm rüber!" Ich hin, wir ins
Autodiesen Angstbolzen sah, war: Das geht nicht mehr... zu alt, panisch bis zum geht-nicht-mehr. :unsure: Und das nochmal in eine 3. Familie????? Wir blieben in Verbindung, zu Hause Kriegsrat mit Familie...
Fazit: ich fuhr 4 Wochen lang, um die Hündin an mich zu gewöhnen, zu den Leutchen und übte mit Lady "spazierengehen", "kämmen" und ein klein wenig Unterordnung. Es klappte: Lady stand nach 2 Wochen samstags am Tor und freute sich: es geht raus!!! :wub: Wir übernahmen sie, sie kam ohne Probleme mit.
Von da an lebte sie ihre letzten 3 Jahre als Schäferhund: in der Familie als Kinderfreund, viel Auslauf, richtiges (hypoallergenes) Futter, enge Hundefreundschaften auf der Wiese, ein wenig leichte Arbeit. Sogar etwas Mut konnte sie noch wiederentdecken. :wub:
Und sie versteckte sich nicht mehr ...selbst vor der Kamera: