Sesammus

Hallo!

Gibt es einen Trick, wie man den bitteren Geschmack von Tahin/Sesammus etwas abmildern kann?
Im ersten Moment schmeckt es immer toll nach Sesam, aber es bleibt der bittere Geschmack zurück, den ich nicht so mag und von Sesamsamen her eigentlich nicht kenne.
Auch Brot hatte diesen leicht bitteren Unterton, nachdem ich das Mus im Teig beigemischt hatte.

Viele Grüße
Victoria Sponge
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

Mit einem natürlichen Süßstoff wie Agavendicksaft oder Ahornsirup kannst du den bitteren Geschmack des Sesammus abmildern und eine angenehmere Balance erreichen, besonders beim Einmischen in Teig oder anderen Rezepten.

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Hallo,
ich hatte spontan die Idee, dass du bei Verwendung für Süßes Honig beigeben könntest.- Habe leider keine Erfahrungswerte dahingehend.- Vielleicht weiß eine andere Mutti ja 'was.
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welches tahin verwendest du? weißes tahin ist meistens milder als dunkles. wenn es arg bitter ist, kann es sein, dass es nicht mehr genießbar ist und man es wegwerfen sollte.
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Offen habe ich gerade dunkles, verschlossen habe ich noch weißes. Das dunkle ist aber auch noch nicht lange offen und stand seither im
Das weiße hat vom Verfallsdatum her noch bis Mai, das dunkle bis März.
Ich schätze mal, dass man solche Nuss/Samensachen besser nicht allzu lang über die Zeit aufbewahren sollte.
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das stimmt, da sehr viel fett darin enthalten ist. es scheint mir, dass diese fettreichen lebensmittel, die von sich aus dieses fett enthalten, nicht lange aufbewahrt werden können. und bei zimmertemperatur scheint es mir auch nicht gut aufgehoben zu sein. ich habe selbst schon öfter tahin verarbeitet, kann mich aber nicht mehr daran erinnern, wie ich es aufbewahrt habe. vermutlich im kühlschrank, weil bei mir sehr vieles im kühlschrank steht. viele zutaten kaufe ich auch nicht selbst, sondern bekomme etwas von einer großpackung im austausch gegen etwas anderes.

danke für dieses thema. ich glaube, ich werde mich bald näher darüber informieren, wie man tahin am besten lagert und wie rasch es verbraucht werden sollte. ich glaube, ich war da bisher zu sorglos. :blumen:
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Hallo Victoria,

leider weiß ich auch nicht, wie man 'bitter' neutralisiert. Bei Weiterverarbeiten könnte vielleicht ein vermischen mit einem Milchprodukt das Bittere abmildern oder man streckt das vorhandene Muß mit gemalenen Mandel / Nüßen o.ä. Etwas Zitrone oder gar Sesamöl könnte auch helfen.

Ich esse seit über 20 Jahre fast täglich Tahin pur und es gibt nicht nur ernte- und jahresabhängige Qualitäts- und Geschmacksunterschiede sondern massig viel 'schlechtes' Sesammuß auf dem Markt.

Alle 'nicht-bio' Sesammuse können nur eine Notlösung sein und meine Erfahrungen damit sind durchweg negativ.

Bei den BioProdukten bin ich ein Jahrzehnt 'RaPunZel' treu geblieben, bis sie vor ca. 2 Jahren Produktions- und Lieferschwierigkeiten hatten. Seitdem ist deren Muß deutlich schlechter geworden. (strenger Geschmack und super flüßig) Also bin ich wieder zu 'LiMa' zurückgekehrt, was es aber nicht überall gibt.
Es gab auch mal eine dritte Marke mit 'C...?', die auch ganz brauchbar war, mir aber lange nicht mehr begegnet ist.

Die Geschmacksintensität läßt sich sicher durch die Farbe ableiten, doch nach meiner Erfahrung sind die hell-braunen 'no-bio' Produkte eher schwach im Geschmack und vermutlich mit anderem Öl gepunscht. Weißes Tahin habe ich des Preises wegen nie getestet.

Ich hebe mein geöffnetes (gesalzenes) Tahin im Kühlschrank auf und selbst nach Wochen habe ich nie Qualitätseinbußen erlebt, außer das es etwas fester/trockener werden kann. Ungeöffnet hält es Monate und länger.

Ich hoffe Du bekommst Dein Tahin noch lecker verbraucht und findest eine Marke, die Dir am Besten schmeckt.

Gruß ~ molch :)
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Hab jetzt Alantura offen. Nicht-Bio-Mus habe ich, glaube ich, noch nie gesehen.
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Zitat (Victoria Sponge @ 06.02.2019 15:00:42)
Hab jetzt Alantura offen. Nicht-Bio-Mus habe ich, glaube ich, noch nie gesehen.
Die gibt es immerschon in asiatischen Märkten und inzwischen auch beim Türken.
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Zitat
ich hatte spontan die Idee, dass du bei Verwendung für Süßes Honig beigeben könntest

Die Idee war gar nicht schlecht.

Ich habe heute mal Folgendes probiert:
Ich habe Sesammus mit etwas von dem abgesetzten Öl, ein wenig Dattelsirup, Salz und geräuchertem Chilipulver glattgerührt.
Dann habe ich Fladenbrotteig dünn ausgerollt, das Mus draufgestrichen, es zusammengerollt, in Scheiben geschnitten, wie Monkeybread zusammensetzt und gebacken.
Schmeckt echt nicht schlecht. Ich könnte es mir gut noch süßer vorstellen, aber auch noch mit anderen Gewürzen. Das Brot an sich ist neutral, einfacher Weizenteig.
Der bittere Geschmack kommt noch ein bisschen durch, aber eigentlich geht es.
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Zitat (Victoria Sponge @ 08.02.2019 20:40:43)
Schmeckt echt nicht schlecht. Ich könnte es mir gut noch süßer vorstellen, aber auch noch mit anderen Gewürzen. Das Brot an sich ist neutral, einfacher Weizenteig.
Der bittere Geschmack kommt noch ein bisschen durch, aber eigentlich geht es.

Klingt für mich eher nach Resteverwertung:
Nicht besonders lecker, aber wegwerfen will ich es auch nicht. ;)

Bearbeitet von Jeannie am 08.02.2019 22:32:06
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Naja, eher der erste Versuch von etwas, an dem man noch feilen kann. ;)

Ich habe es als Beilage zu einem cremigen Kichererbesen-Curry gemacht, dazu gegessen hat es zu dem schlichten Fladenbrot kaum einen Unterschied gemacht. Es schmeckt ein bisschen nussiger.

Die Probleme, die es noch gab, wenn man es hätte pur essen wollen:
Es hätte eine süßere Komponente gebraucht, also ggf mehr von dem Sirup oder sogar reingeschnippelte Datteln. Es ist so, dass es auch aussah wie ein Nusszopf oder irgendwas mit Zimt oder Nutella, dann reinzubeißen und festzustellen, dass es nicht süß ist, ist irgendwie enttäuschend. Aber im Grunde ist es gar nicht so doof und wäre mehr gesüßt durchaus eine Alternative für einen Haselnussallergiker. Ggf auch mit süßem Teig. Oder eben für jemanden, der es nicht süß mag.

Zudem ist das Sesammus innen etwas trocken geworden. Da müsste man überlegen, womit man es etwas saftiger halten kann. Öl war nicht die Lösung, davon war genug drin.

Aber im Grunde geht es tatsächlich erstmal darum, das Sesammus nicht wegzuwerfen und irgendwie aufzubrauchen.
Und scheinbar hat keiner Ideen, was man sonst damit machen kann. Hummus geht schon mal, aber dauernd will ich das nicht essen.
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Hallo Victoria,
das tut mir richtig leid zu hören, daß Du Dich mit diesem Sesammus irgendwie abmühen muß. :mellow:

Ich hab mal gestöbert und teile gerne einige Links hier:

~ Pfannengerührte Kekse
~ Sesam Latte
~ Süßer Brotaufstrich mit Honig, Sesam und Ingwer
~ Pfannenbrot - Fladenbrot mit Sesampaste aus der Bratpfanne

Die "Pfannenkekse" find ich ganz spannend, da sie auch sehr zum Variieren einladen ... beim "Pfannenbrot" gibt's auch einige zusätzlich interessante Hinweise.

Wenn ich ein Glas Tahin neu öffne, dann heißt das auch immer zuerst harte Arbeit, denn es muß ordentlich durchgerührt werden. Dazu nehme ich ein einfaches Brotmesser, dann kann man die Paste auch erstmal schneiden (ähnlich wie bei Käseherstellung). Wenn es einmal geschmeidig ist, dann behält es diese Konsistenz ziemlich lange.
Es nachträglich mit Öl aufzufrischen habe ich nie versucht, aber ich habe mal zwei Versionen gemischt, wo die eine viel zu flüßig war, um diese fester zu bekommen ;)
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Danke, die rezepte schau ich mir mal an!
Brotaufstrich mit Honig und Ingwer kann ich mir eigentlich ganz gut vorstellen.

Das weiße Tahin ist übrigens von dm bio, aber ich habe es noch nicht aufgemacht.
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