Leben im Alter

Ich höre leider immer öfters von alten Ehepaaren, wo noch einer fit ist und der andere ein Pflegefall geworden ist,… daß der gesunde Partner den kranken Partner loswerden möchte, zum Beispiel durch Scheidung, um selber weiter reisen zu können, beziehungsweise „ keinen Klotz am Bein zu haben „ und schon gar nicht finanziell für hohe Heimkosten aufkommen zu müssen.
Puh!

Erlebt ihr das ebenso?
Wie geht man damit um?

Mir wird ganz übel, wenn ich darüber nachdenke.
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

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Das ist sehr traurig.
Als meine Frau pflegebedürftig wurde, musste sie künstlich ernährt werden. Das DRK konnte oder wollte mir nicht helfen. Es gibt je nach der Region, in der man wohnt, wenig Unterstützung. Wenn die Familie nicht helfen kann, ziehen sich Freunde und Bekannte oft zurück.
Eine häusliche Pflege kann sehr belastend sein. Wenn ein Ehepartner dann in ein Heim muss, ist das eine Situation, die selten glücklich macht. Nicht jeder Partner kann die häusliche Pflege allein meistern, das ist sehr bedauerlich und wäre mit Hilfe von außen natürlich einer Heimunterbringung vorzuziehen. Von der Nachbarschaft gibt es nur in seltenen Fällen eine Unterstützung. Viele Menschen denken nur an sich, mit ein bisschen Mitgefühl und Hilfe könnte viel bewirkt werden und unser Zusammenleben würde dadurch lebendiger und bereichert.
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Zitat (laluna* @ 01.09.2025 00:13:44)
Ich höre leider immer öfters von alten  Ehepaaren, wo noch einer fit ist und der andere ein Pflegefall geworden ist,… daß der gesunde Partner den kranken Partner loswerden möchte, zum Beispiel durch Scheidung, um selber weiter reisen zu können, beziehungsweise „ keinen Klotz am Bein zu haben „  und schon gar nicht finanziell für hohe Heimkosten aufkommen zu müssen.
Puh!

Erlebt ihr das ebenso?
Wie geht man damit um?

Mir wird ganz übel, wenn ich darüber nachdenke.

Nein, absolut nicht. Das Zumselchen erlebt Ehepartner, die sich aufopfern, obwohl ja selbst alt und schwach.
Hoffentlich gehören sie nicht zu den letzten dieser Art, die die "alten Werte" leben und das Eheversprechen "in guten wie in schlechten Zeiten" einhalten.
Es hat etwas damit zu tun, die Bedürfnisse des Anderen wichtig zu nehmen und die eigenen auch mal hintan zu stellen. Hingabe eben. :wub:

Bearbeitet von zumselchen am 01.09.2025 07:49:12
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Ich, Pflegefall (noch der leichteren Form) bekomme bei Bedarf liebevolle Hilfe von meinem Partner. Das ist manchmal schwer anzunehmen. Dafür nutzt er meine Ruhezeiten, um sich beim Fahrradfahren auszupowern.
Ich stimme dem Zumselchen zu „In guten wie in schweren Zeiten“.
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In unserem großen Freundes- und Bekanntenkreis sind auch ein paar Pflegefälle dabei, leider. Aber niemand ist bisher auf die Idee gekommen, sich von seinem Partner zu trennen. Ganz im Gegenteil, meine Freundin ist durch Parkinson gehandicapt, ihr Mann ist ein paar Jahre älter als sie und ihm fällt die Pflege auch nicht gerade leicht. Mit Humor und viel Liebe schafft er es trotzdem, seine Frau bestmöglichst zu versorgen. Ein Pflegedienst unterstützt ihn dreimal in der Woche. Da sie schon über 50 Jahre in ihrer Wohnung leben, hat die Baugesellschaft ihnen als kleines Dankeschön das Badezimmer so umgebaut, dass auch die Körperpflege gut gehandhabt werden kann.
Wenn man so lange Jahre miteinander verbracht hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass man dann aus den von dir geschilderten Gründen sein Bündel packt und geht...
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auch für mich unvorstellbar

meine Mutter hat meinen Vater gepflegt

und später meine "mittlere" Schwester ...jeweils mit Unterstützung eines Pflegedienstes

logisch waren auch wir Kinder/Geschwister immer zur Stelle

diesem Pflegedienst sind wir jetzt seit Jahren treu, bis vor kurzem haben sie uns auch bei der körperlichen Pflege (mind 3x täglich) meines Onkels unterstützt und sie kommen weiterhin 2x tägl, um meiner Tante die Stützstrümpfe an/auszuziehen

Einkauf und "Catering" (für Tage an denen sie nicht so fit ist) sowie alle administrativen Dinge (Papiere/Bank-damit ist sie total überfordert und war auch immer der Part meines Onkels) wird von Nichten und (Groß-)Neffen übernommen, meine Mutter besucht sie mind 1x die Woche ...zum Kniffeln :D

wenn es irgend möglich ist, wollen wir ihr einen Heimaufenthalt - sie sperrt sich auch vehement dagegen - ersparen
...hoffentlich macht uns die fortschreitende Demenz keinen Strich durch die Rechnung

für den Notfall sondieren wir aber schon und werden versuchen ihr eine "Reservierung zu buchen" - mit der Option, wenn etwas frei ist, zu entscheiden, ob jetzt oder jemand anderes vorgezogen werden kann und sie nur einen Platz weiter nach hinten rückt
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Zitat (Tortenhummelchen @ 01.09.2025 11:00:19)
für den Notfall sondieren wir aber schon und werden versuchen ihr eine "Reservierung zu buchen" - mit der Option, wenn etwas frei ist, zu entscheiden, ob jetzt oder jemand anderes vorgezogen werden kann und sie nur einen Platz weiter nach hinten rückt

So einen Platz habe ich mir für mich selber vor gut 40 Jahren organisiert, habe mich bei einer Genossenschaft "eingekauft", die Altenwohnungen mit integrierter Pflegestation betreiben. Mit denen habe ich inzwischen eine Abmachung getroffen, dass ich mich melde, wenn es akut werden sollte, damit sie mir nicht jedesmal, wenn etwas frei wird, ein Angebot machen müssen. Meine Position auf der Warteliste ist seit langem schon die Nr. 1, ich hoffe aber, dass ich den Umzug dorthin nicht antreten muss. Es beruhigt aber ungemein, wenn man weiß, wo man im Falle eines Falles verstaut werden kann.
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Solche Fälle, wie laluna beschreibt kenne ich aus unserem Freundes- und Bekanntenkreis überhaupt nicht.

Als mein Mann damals zum Pflegefall wurde, war es selbstverständlich für mich, dass ich die Pflege übernehme. Es war natürlich ein 24/7 Job, aber wir haben die knapp 7 Jahre doch alles zusammen geschafft.

Den Pflegedienst habe ich nur zur hauswirtschaftlichen Entlastung und für die Gutachten für die Pflegeversicherung in Anspruch genommen.

Ansonsten hätte ich, das bot mir mein Mann mehrfach an, die 3 Wochen Kurzzeitpflege für Urlaub nutzen können. Da hatte ich aber keine Lust zu, denn solche Urlaube, wie wir immer gemacht haben, wären alleine nicht möglich gewesen.
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Zitat (laluna* @ 01.09.2025 00:13:44)
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Nein.
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Dankeschön, bin froh, daß es nur Ausnahmen sind, die mir mal wieder zu Ohren und Augen kommen.

Trotzdem fürchterlich schlimm für die Betroffenen!
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