Als Biertrinker könnte ich mir bei euren Empfehlungen fast die
Haare raufen.
Mehrfach wurde hier Dornfelder empfohlen. Mal trocken, mal lieblich. Mal von Feinkost Albrecht, mal vom Weinhändler. Doch was ist ein Dornfelder? Schaut mal
HIER nach.
Der Dornfelder ist eine Rebsorte, die je nach Lage, Bodenbeschaffenheit, Wetter und anderen Kriterien ganz verschieden schmecken kann. So, wie jede andere Rebsorte auch (
HIER nachzulesen).
Es kommt auch bei dem Geschmack nicht unbedingt auf den Preis an. Sondern auf den ganz persönlichen Geschmack.
Übrigens, der Barolo ist einer der besten italienischen Rotweine, der meist auch nicht ganz billig angeboten wird. Wenn es also nicht unbedingt ums Geld gehen würde, kann man diesen Wein jedem "Weinkenner" anbieten - vorausgesetzt, er passt zum Essen.
Und was hier über den Lambrusco gefrotzelt wurde, stimmt auch nur bedingt. Der Lambrusco ist eine sehr alte Rebsorte aus der Emilia-Romagnia. Und nicht unbedingt schlecht. Ich erinnere mich an meine Jugend, als man diesen Wein in 2-Liter-Ballons mit Kohlensäure versetzt zum Spottpreis zu kaufen bekam. Dadurch hat er seinen schlechten Ruf. Das war auch kein Wein, sondern dasselbe, was man heute für 79 Cent im Tetrapak bekommt: ein Gesöff, mit dem man sich nicht mal die Füße waschen sollte.
Ich selbst bevorzuge - zum Kochen und zum Trinken - einen guten, französischen Bordeaux. Wobei es sich da nicht um eine Rebsorte handelt, sondern um eine Cuvée, also eine Mischung von meist drei verschiedenen Weinen. Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc - das sind die Rebsorten, die einen Bordeauxwein ausmachen. Wenn dieser Wein trocken ist, hat man schon die halbe Miete bei Weinkennern gewonnen. Dabei kommt es nicht unbedingt auf den Preis an. Ein guter Bordeaux ist schon für 3 - 4 Euronen zu haben.
Was ich sonst noch empfehlen könnte, wären die Weine aus dem pfälzischen Weinbaugebiet Weinbiet. Da gibt es eine Winzergenossenschaft, deren Ziel es ist, gute Weine zu erschwinglichen Preisen zu vermarkten.
Jetzt werden viele denken Pfalz? Haben die nicht was mit dem Glykolskandal vor 25 Jahren zu tun? Falsch, in der Pfalz werden seit der Römerzeit Weinreben gepflegt, die ihresgleichen suchen. Pfälzer Weine sind mittlerweile immer eine Empfehlung - egal ob rot oder weiß.
Gruß
H.-J.