Wegwerfgesellschaft

Wegwerf Geselschaft
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Gestern war ich einkaufen. An die Käsetheke in Lebensmittelmarkt wollte ich 150 Gr. Käse, aufgeschnitten vom Leib. Schön und Gut. Die Verkäuferin hat zu erst müssen 2-3 missglückte Scheiben auf die Seite legen bevor sie mir perfekte Scheiben runterschneiden konnte. Ich wäre auch bereit diese missglückte Scheiben zu nehmen was ich ihr auch gesagt habe .Nein das dürfen wir nicht machen /von die : Obrigkeit befohlen/.

Nach meine anfrage was jetzt mit dem Käse geschieht: ,,Entweder essen wir es selber oder es wird weggeschmissen``

Ich war ziemlich nachdenklich geworden. Wie viele Leute haben nichts zu essen und wir schmeißen so mit Lebensmittel um.
Hoffentlich haben wir noch lange Glück uns alles kaufen zu können vorausgesetzt man kann es auch bezahlen.
ranting.gif
So was macht mich wütend!!! Dem Kunden gute Ware zu bieten ist ja okay, aber wenn es den Kunden nicht stört, wo liegt das Problem? Uns geht es einfach noch viel zu gut. Auch in privaten Haushalten werden so viele LM weggeworfen. Von Gaststätten gar nicht zu reden.
Ich habe immer eine Schüssel dabei wenn wir essen gehen. Reste kommen da hinein.Gibt oft noch eine schnelle Mahlzeit. Und auch der
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Bei uns im Käseladen ist es so, dass der Käser diese Scheiben an die Kunden verteilt oder sie - wenn man sie möchte - mit etwas Rabatt verkauft. smile.gif
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Zitat (tabida, 22.03.2011)
Bei uns im Käseladen ist es so, dass der Käser diese Scheiben an die Kunden verteilt oder sie - wenn man sie möchte - mit etwas Rabatt verkauft. smile.gif

Das kenne ich so auch, wenn man/frau expilizit nach "Endstücken" fragt, sei es an der Käsetheke oder bei der Fleischtheke, bekommt man diese, um einiges kostengünstiger.

Man/Frau darf sich nur nicht "zu schade sein" um danach zu fragen.

Viele "Theken" kennen Ihre Kundschaft gut, und geben diese "Reste" für diese raus. Auch unterstützen viele Lebensmittelketten die "Tafeln" in ihrer Region.

Ich denke nicht, dass dort das Problem der "Wegwerf-Gesellschaft" liegt. Für mich, persönlich, sind Einweg-Produkte in unserer Konsumgesellschaft/Industriegesellschaft das eigentliche Problem. Wer, in einem "Mangelland" würde es "wagen" ein Produkt nach einmaliger Nutzung, zu entsorgen?

YO
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Da hilft nur eines: Beschweren bei "Der Obrigkeit". Sag denen, daß es durchaus in ihrem Sinne ist, wenn sie den Wünschen der Kunden entgegen kommen, und auch Scheiben verkaufen, die nicht perfekt aussehen - wenn gewünscht.
Es ist eher für viele unverständlich, und dem Geschäft ein Imageschaden, wenn Lebensmittel auf diese sinnlose Art entsorgt werden. Sollten sie nicht einsichtig sein, dann sag einfach, daß Du diese Praktik nicht gut heißt, und Deinen Freunden davon abraten wirst in so einem Geschäft einzukaufen.
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Das ist doch nur ein Krümel von dem was tatsächlich weggeworfen wird.

50% der Lebensmittel landen im Müll
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Danke Sparfuchs.
Man sollte sich diesen Bericht an den Kühschrank kleben (können), damit man/frau es täglich sieht.
Ich versuche mein Bestes, aber es kommt trotzdem immer mal wieder vor. Leider.
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Zitat (Sparfuchs, 22.03.2011)
Das ist doch nur ein Krümel von dem was tatsächlich weggeworfen wird.

50% der Lebensmittel landen im Müll

Den Bericht habe ich mal im TV gesehen und war einfach nur entsetzt.

Dass vieles weggeworfen wird, was noch gut ist, war mir vorher schon bewusst, aber dass es solche Ausmaße hat...
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die verkäuferinnen binden den kunden nicht gern auf die nase, dass wenig fortgeworfen wird, was sich noch verwerten lässt. auch nehmen sie nicht alles mit.

gekauft werden soll die teure ware. nicht der verschnitt, den die kunden billger haben möchten. dieser wird den kunden manchmal als gemischtes paket angeboten. doch viel besser lässt sich daraus reibekäse machen. flowers_2.gif

in einem käsegeschäft aus meiner nähe gibt es auch verschiedene frische käsesalate. den würfeln und streifchen sieht man nicht an, ob sie aus einer schönen scheibe oder einem verschnitt stammen. whistling.gif
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die edeka-Käsefrau packt einem den Käseverschnitt dazu, selbstverständlich ohne diesen mitzuwiegen

liebe Supermärkte, nehmt euch ein Beispiel ... genau so gehört sich das !
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Bei unserem Edeka liegen solche Käse- und Wurstscheiben gesondert in einer Kühltheke zum Verkauf aus, direkt neben der Wursttheke. Die werden gemischt verpackt, abgewogen und nach Gewicht ausgezeichnet und sind dann halt günstiger, aber man muss gleich ein ganzes Mischpäckchen kaufen. Mich ärgert das ein bisschen, weil da oft gute Sachen mit solchen zusammen liegen, die ich überhaupt nicht mag... und die Hälfte wegwerfen will ich dann auch nicht.
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das gehört sich nicht so. es steht dem eigentümer frei, es so zu machen, wie er will. da es seine ware ist. er kann es aus kulanz so machen. es spenden, selbst verspeisen oder fortwerfen, was ihm am besten gefällt. der eigenanteil ist nicht zu vergessen.

in unserer metzgerei kommen die restpakete sehr gut an. und man bekomtm auch oft das restchen mit, wenn man von einem kleinen stück etwas kauft. dazu verpflichtet ist der eigentümer jedoch nicht.
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Hab durch Zufall mal gesehen (schon länger her wink.gif ), wie Wurst aufgeschnitten wurde. Die Kanten und Enden wurden schön plaziert.
Zwischendrin, aber auch gute (nicht nur Enden) Scheiben hineingelegt.
Also Wurstverschnitt. Meist verkauft ab 500gr.
Und viel preiswerter . Und wirklich alle Wurst- oder Schinkensorten...etc.
Wenn ich sehe, wie der Aufschnitt gemacht wird, kauf ich es heute noch.
Bei Käse, genau dasselbe in Grün biggrin.gif
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Zitat (fnü, 22.03.2011)
Bei unserem Edeka liegen solche Käse- und Wurstscheiben gesondert in einer Kühltheke zum Verkauf aus, direkt neben der Wursttheke. Die werden gemischt verpackt, abgewogen und nach Gewicht ausgezeichnet und sind dann halt günstiger, aber man muss gleich ein ganzes Mischpäckchen kaufen. Mich ärgert das ein bisschen, weil da oft gute Sachen mit solchen zusammen liegen, die ich überhaupt nicht mag... und die Hälfte wegwerfen will ich dann auch nicht.

manchmal gibt es auch nach sorten zusammengestellte pakete. nur gouda, nur schinken oder salami.

die gemischten gehen bei uns jedoch auch immer sehr gut weg. für gemüsepfannen und käsesaucen eignet es sich hervorragend.
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Wegwerfgesellschaft? -----> Luxus- und Überflußgesellschaft, sage ich.

Wer immer sich leisten kann, Lebensmittel verkommen zu lassen oder wegen Überangebotes einfach wegzuwerfen, für den sind diese Lebensmittel noch nicht teuer und wertvoll genug. Und ich traue mich, offen zu behaupten, was mein Vater einst immer sagte: "Wer hier nicht satt wird, hatte nie wirklich Hunger!"

Wozu brauchen wir eigentlich wenigstens 10 Sorten Brot, Brötchen, Joghurt oder Fleisch, x-Fertiggerichte im Frost, eine täglich frisch überquellende Obst- und Gemüsetheke von x-Sorten und wenigstens 50 verschiedene Anrührtüten für Soßen und Braten?
Freßsucht? Auswahlhype? Billiger-denn billiger gehts nimmer?

Bearbeitet von Die Bi(e)ne am 23.03.2011 04:35:06
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Zitat (Die Bi(e)ne, 23.03.2011)
Wegwerfgesellschaft? -----> Luxus- und Überflußgesellschaft, sage ich.

Wer immer sich leisten kann, Lebensmittel verkommen zu lassen oder wegen Überangebotes einfach wegzuwerfen, für den sind diese Lebensmittel noch nicht teuer und wertvoll genug. Und ich traue mich, offen zu behaupten, was mein Vater einst immer sagte: "Wer hier nicht satt wird, hatte nie wirklich Hunger!"

Wozu brauchen wir eigentlich wenigstens 10 Sorten Brot, Brötchen, Joghurt oder Fleisch, x-Fertiggerichte im Frost, eine täglich frisch überquellende Obst- und Gemüsetheke von x-Sorten und wenigstens 50 verschiedene Anrührtüten für Soßen und Braten?
Freßsucht? Auswahlhype? Billiger-denn billiger gehts nimmer?

Mag sein wie es will ich wollte nur damit sagen das es nicht notwendig währe Lebensmittel zu wegschmeißen.
Und das was dein Vater sagt liebe Biene stimmt auch. Hoffentlich wird es nicht so weit kommen das man hungern muss.

Ich bin Nachkriegskind und wir hatten damals auch nicht so dicke
Aber wir haben immer etwas zu essen gehabt und wen es ,,nur’’
Kartofelsuppe gab. Fleisch gab es wen überhaupt nur am Sonntag.

Vieleicht lernt man ja erst durch Entbehrung die Sache anderes einzuschätzen.
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Bedenklich ist doch vor allem wie viele Lebensmittel weggeworfen werden, bevor sie beim Kunden ankommen.
In unserem Haushalt werden nur ganz selten Lebensmittel weggeworfen.
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das ist auch meine Meinung; uns geht es allen zu gut.
Selbst wenn in großen Firmen irgendein Event stattfindet gibt es ja meistens ein Büffet, dort
bleibt viel übrig, mein Partner nimmt dann meistens was mit, sei es Brot, Wurst oder Fleisch und Käse. diese Reste werden dann am nächsten Tag in der Kantine KOSTENLOS angeboten, aber glaubt ihr die Mitarbeiter, selbst die Jungen nehmen davon..... weit gefehlt. Die kaufen sich das frische Zeug zum Frühstück.
Da krieg ich sooooo nen Hals ranting.gif
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Ich kann mich noch gut an meine Ausbildung erinnern, hab Hauswirtschafterin gelernt, 2 x pro Woche Kochuntericht und die Reste wurden eingepackt. Keiner wollte was mitnehmen. Für mich war es ein Glück, denn ich hatte damals schon ein Kind und war mit Bafög und Sozialhilfe für´s Kind immer sehr knapp am Limit. Wir hatten so oft für 2-3 Tage essen daheim. Aber die Grundeinstellung hat mich schon sehr verwundert.
Meine Kinder wissen auch, das Essen nicht in den Müll kommt. Nicht gegessene Brot werden wieder mitgebracht. Kommt aber selten vor, da sie die Auswahl haben was drauf kommt. Geschimpft wird auch nicht, wenn was zurück kommt. Meist esse ich es dann als Abendbrot. Eine Bekannte putzt in der Schule, sie kommt aus Rumänien und ist als Kind oft hungrig gewesen, sie ist entsetzt wieviel Brote und Obst da in den Mülleimern liegen.
Es fängt also schon im Kleinen an.
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Ich liebe es aus Essensresten vom Vortag noch einmal etwas anzubraten etc.
Das schmeckt oft besser als frisch.
Nicht das ich es mir nicht leisten könnte, aber Lebensmittel wegwerfen kann ich nicht, es sei denn sie sind vorzeitig verschimmelt. Da hab ich auch schon Lebensmittel zurückgebracht.

Unsere Kinder bringen evtl. nicht gegessene Schulbrote wieder mit. Das gibt es dann zwischendurch oder so..
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Klar ist es eigentlich schlimm, dass soviele Lebensmittel im Müll landen. Aber ich meine, dass man das manchmal nur schwer verhindern kann. Mein Freund und ich wissen dank beruflicher Selbstständigkeit oft nicht im voraus, wann wir abends zu Hause sein werden. Kann also sein, wir essen die ganze Woche über ein "richtiges" Abendessen zusammen - oder wir haben so unregelmäßige Arbeitszeiten, dass jeder sich nur fix was Kleines nimmt und ansonsten unterwegs was isst. Trotzdem muss man ja irgendwie für die Woche einkaufen - im zuletzt beschriebenen Fall bleibt dann eben schnell mal was liegen - und die Haltbarkeit läuft ab.

Nachdem wir auch Fleisch schon wegwerfen mussten, weil das Haltbarkeitsdatum abgelaufen war, versuchen wir mehr drauf zu achten und Fleisch zu kaufen, dass möglichst mehr als nur 2,3 Tage haltbar ist.
Obst hält sich meist auch nicht sehr lange. Wovon ich wenig halte, ist, etwas nur zu essen, weil es weg muss. Wenn ich keinen Appetit drauf hab, mag ich es auch nicht essen.

*edit* was die angebotene Vielfalt der Produkte angeht, muss ich sagen: ich finde es gut, dass ich aus 10 Brotsorten und 20 Joghurtsorten wählen kann. Vielfalt ist für mich ein entscheidenen Kriterium dafür, in welchem Markt ich einkaufe. Aber klar, jeder hat seine Meinung:)

Bearbeitet von Selah am 24.03.2011 15:17:27
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Zitat (Selah, 24.03.2011)
*edit* was die angebotene Vielfalt der Produkte angeht, muss ich sagen: ich finde es gut, dass ich aus 10 Brotsorten und 20 Joghurtsorten wählen kann. Vielfalt ist für mich ein entscheidenen Kriterium dafür, in welchem Markt ich einkaufe. Aber klar, jeder hat seine Meinung:)

bei brot und brötchen freue ich auch sehr über diese große vielfalt. dafür sind die deutschen bäcker sehr beliebt. ich nutze diese vielfalt auch. vor allem bei vollkornbroten.

unser bäcker hat mindestens dreißig verschiedene brot- und brötchensorten zur auswahl. es wechselt auch öfter. dazu noch kuchen, süßes gebäck und torten. sehr viele bäcker werfen altes brot nicht fort.

sie spenden es der tafel, verkaufen es am nächsten tag billiger und machen auch ihr paniermehl selbst. dabei wird nicht verschwiegen, dass das brot dafür nicht extra gebacken wird. das finde ich gut so. denn ich glaube nicht, dass es viele menschen gibt, die brot nur dafür backen, um es zu paniermehl weiterzuverarbeiten. whistling.gif
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Meine beste Freundin arbeitet zur Zeit als Spülkraft in einer Grundschule. Und wenn sie sieht, wie viel Essen wegeschmissen wird...! Sie selbst darf aus hygienischen Gründen, wie ihr gesagt wurde, nichts davon mitnehmen. Ansonsten bräuchte sie an manchen Tagen gar nichts kochen, so reichlich hätte sie dann zu essen.
Lachslasagne essen die Kinder schon mal gar nicht. Das kommt öfter mal auf den Speiseplan und wird genauso oft entsorgt.

Ich selbst habe mal zeitweise im Kindergarten gearbeitet, da hangen die Essenspläne für die nächste Woche schon ein paar Tage im voraus aus, da wussten schon die Eltern: "Aha, das und das mag mein Kind nicht." Dafür gaben die Eltern etwas selbstgekochtes mit oder einfach Butterbrote oder Obst und brauchten für den Mittagstisch natürlich auch nicht zahlen.

Warum kann man sowas nicht überall machen, z.B in dieser Grundschule. Aber kiloweise Essen wegschmeißen! Ich versteh das nicht....
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Ne, da muß ich dir zustimmen. Klar muß man erst mal probieren, wie etwas ankommt. Wenn ich aber doch merke , dass es fast unangerührt in den Müll fliegt, koch ich eben was anderes. Diesr Koch/diese Köchin arbeitet wohl nicht in der Spülküche. Sollte sie aber mal!
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Lebensmittel werden bei mir auch nur weggeworfen, wenn sie verschimmelt sind. Und selbst dann tut es mir leid und ich ärgere mich, dass es soweit gekommen ist. Ich kenne auch genügend Leute im Bekanntenkreis, die die Lebensmittel sofort nach Mindesthaltbarkeitsdatum wegschmeißen. Dabei heißt es doch MINDESThaltbarkeit. Und ob ich jetzt meinen Joghurt am Mindesthaltbarkeitsdatum esse oder 1-2 Tage später, davon werde ich auch nicht sterben.

Ein Bekannter arbeitet bei einem Obstgroßhandel. Der erzählt mir jede Woche, was die wieder an Lebensmitteln wegwerfen. Letztens waren es z. B. mehrere Tonnen Trauben. Er meinte, die riesigen Bio-Tonnen seiner Firma würden zweimal am Tag geleert werden!

Genauso kann ich es nicht verstehen, dass es in Spanien Tradition ist, sich mit kiloweise Tomaten zu bewerfen. Das sind Lebensmittel! Mir hat man als Kind beigebracht, dass man nicht mit Essen spielt. Und diese Werte möchte ich später mal meinen Kindern weitergeben.
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Zitat (Amazia, 11.04.2011)
... Und ob ich jetzt meinen Joghurt am Mindesthaltbarkeitsdatum esse oder 1-2 Tage später, davon werde ich auch nicht sterben ...


stimmt ... ich hab letztens nen Almighurt gegessen, der war fast 3 Wochen über MHD ... garkein Problem bei den vielen Konservierungsstoffen, die da drin sind
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Zitat (Agnetha, 11.04.2011)

stimmt ... ich hab letztens nen Almighurt gegessen, der war fast 3 Wochen über MHD ... garkein Problem bei den vielen Konservierungsstoffen, die da drin sind

Die MHDs von Lebensmitteln sind von der Industrie eh ziemlich kurz angegeben, damit der Wegwerfeffekt größer ist. Die Lebensmittel halten immer länger und zwar bedeutend! Korrekte Lagerung natürlich vorausgesetzt. Ich hatte auch schon Joghurt der 3 Monate drüber war. Na und? Außer schimmlig werden kann Joghurt eh nicht mehr. Joghurt ist ja schon (kontrolliert) verdorbene Milch. flowers_2.gif

Bearbeitet von Knuddelbärchen am 11.04.2011 20:42:44
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Liebe Biene,
habe eben gelesen, was Du zum Thema Wegwerfgesellschaft zu sagen hast bzw. Dein Vater und ich muß Euch unbedingt recht geben. Du kennst doch das blöde Werbeslogan "Geiz ist Geil"?. Ich finde auch, daß wir es da übertreiben. Wir wollen unbegrenzte Vielfalt, zu jeder Tages- und Jahreszeit haben, was Lebensmittel angeht, wir wollen supergünstige Klamotten und was weiß ich was noch alles, egal wie sie hergestellt wurden usw............
Das ist alles nicht mehr schön. Ich finde auch, wir sollten uns etwas bescheiden. Müssen wir denn unbedingt soviel Auswahl bei Brot/Brötchen haben? Bei Wurst, Käse, was sonst noch......? Müssen wir Obst/Gemüse, das bei uns z.B. im Winter nicht wächst aus anderen Ländern hier anbieten (die sind dann hierher geflogen worden! denkt nur mal an den ökologischen/umweltAspekt), können wir uns nicht auf Saisongemüse beschränken? Uns geht es wohl wirklich allen noch viel zu gut.
Meine Familie und ich möchte da nicht mitmachen. Wir essen Saisongemüse, wir pflanzen vieles natürlich auch selber an und wir schauen, daß wir nur soviel einkaufen, daß möglichst wenig weggeschmissen werden muß. Wenn mal Reste übrigbleiben wird immer am anderen Tag davon irgendwas gezaubert und es schmeckt - jawohl, Pumuckl 77 - tatsächlich oftmals noch besser als am Tag davor!!!!!!!!!!!
Was in Supermärkten alles weggeworfen wird ist mir ein Graus. Ich habe mal einen Artikel in der Zeitung gelesen von einer Gruppe Menschen hier mitten in Deutschland, die gezielt die großen Abfallcontainer der Supermärkte (Abends/nachts) aufsuchen und sich daraus bedienen, es wurde genau erzählt, was sie da alles finden. Und das sind nicht nur Arbeitslose, auch STudenten, Alleinerziehende usw., alles Menschen, die froh sind, da noch LM zu finden, die genießbar sind. Leider, haben sie berichtet, gehn immer mehr Supermärkte dazu über, diese Container abzuschließen, so daß man da nicht mehr dran kann...........da lobe ich mir doch diese, die übrige LM an die Tafel geben, immerhin!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Habt Ihr Euch schonmal umgesehn, wie es bei uns in Deutschland zugeht, daß es tatsächlich in unserem Land immer mehr arme Menschen gibt? Mir fallen z.B. ältere Menschen auf, die am Freitagmorgen fürs WE nur ganz wenig einkaufen.......neulich ein alter Mann, der hat Brot vom Vortag (50% günstiger in unserem Supermarkt, das holen wir auch öfter), sowie eine Margarine und einen Liter Milch eingekauft und dann an der Kasse das Geld mühsam zusammengezählt. Da kommt man wirklich ins Nachdenken!!!!!!!!!!!!!!Wir sollten uns alle schämen.
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ich wundere mich über deinen beitrag und über die dinge, die du dir zusammenreimst.

die große auswahl bei brot und brötchen: wundervoll. und sie wird ausgenutzt. artikel, die nicht gut gehen, werden nicht mehr angeboten. ich bin sehr glücklich darüber, dass ich gutes schwarzbrot und viele verschiedene brotsorten mit kernen und samen kaufen kann und das angebot sich nicht auf weißbrot und graubrot beschränkt.

darauf sind die deutschen bäcker zu recht sehr stolz. vielleicht tust du einmal deinen unmut über die vielfalt bei ihnen kund und schlägst vor, dass sie ihr angebot reduzieren, weil es dir verschwenderisch vorkommt. ich jedenfalls freue mich immer wieder über neue brotsorten, die ich oft auch gern versuche.

obst und gemüse außerhalb der saison: würde alles hergeflogen werden, wäre es sehr viel teurer. das meiste kommt über containerschiffe oder über den landweg. auch hier gilt, dass du nicht das kaufen musst, was du nicht kaufen willst.

das tue ich auch nicht. dennoch nehme ich gern das angebot an, viele verschiedene früchte und gemüse kennen zu lernen und zu verspeisen. wenn du nur lokal und saisonal erhältliches obst und gemüse essen magst, hält dich gewiss niemand davon ab und wird sich hüten, dir etwas bei einer einladung zum essen etwas anzubieten, das deiner einstellung nicht entspricht.

weswegen betonst du so arg, dass du übrig gebliebenes am nächsten tag noch verspeist? das ist nichts außergewöhnliches, das tun gewiss die meisten haushalte, wenn sie ein wenig verstand haben. bei uns wird sehr selten etwas fortgeworfen, da mein mann beim essen wie eine neunköpfige raupe ist und wir recht oft gäste haben. auch kann man vieles noch einfrieren, was das verwerten noch einfacher macht.

es sind nicht nur bedürftige menschen, die sich gern dinge aus containern nehmen. es werden immer mehr, die es nicht unterstützen wollen, wie viel gutes fortgeworfen wird. und sich aus prinzip dieser lebensmitteln annehmen.

aus containern mag ich nichts nehmen. jedoch würde ich, wenn ich dürfte, mir verwertbares aus kartons nehmen, die man daneben stellt. ich verstehe diese menschen sehr gut, die so zeigen wollen, dass man sich noch davon ernähren kann und dass es furchtbar ist, dass man von müll satt werden kann, während andere menschen nicht einmal das haben.

aus kohlrabiblättern und radieschenblättern lässt sich auch ein gericht kochen. ich versuche es gern und bisher konnte man es essen, obwohl es mir nicht sehr gut geschmeckt hat. doch das liegt gewiss daran, dass ich noch nicht die richtigen gewürze und zutaten für diese gerichte herausgefunden habe. zu hören bekommen habe ich, dass mir bei dieser kost bald mein mann davonliefe, meine kinder bei nachbarn um brot betteln und dass man niemals so arg rechnen wollen müsse wie ich. blink.gif

mir wurde nachgesagt, dass wir es nun wohl nötig hätten, aus abfall essbares zu kochen, wenn wir die blätter verwerten. auf dieses dumme gerede gebe ich jedoch nichts.

du fragst, ob es uns schon aufgefallen sei, dass es in unserem land immer mehr arme menschen gibt. schaust du niemals nachrichten, liest du keine zeitung, unterhältst du dich niemals mit anderen menschen? es ist seit jahren so, die zeitungen berichten darüber, es gibt immer mehr fernsehsendungen über dieses thema. wie kann man es nicht wissen?

jedoch nimmst du beispiele dafür, die ich nicht als indiz dafür anerkenne. darf man als alter mensch keine kleinen einkäufe machen und sein kleingeld dabei loswerden? auch ich kaufe brot vom vortag. weil es noch gut ist und schmeckt. und ob ich dieses kaufe oder frisches, irgendjemand hat immer etwas daran auszusetzen. bei frischem brot, weswegen man nicht spart. bei altem, weswegen man ärmeren menschen dieses fortnimmt.

dein angeführter alter mann könnte auch ein schrecklicher geizkragen sein, der nicht mehr geld ausgeben mag. der damit zufrieden ist. der spielsüchtig ist und sich nichts anderes leisten mag. der in anderen geschäften sein geld für teure lebensmittel ausgibt. der diese lebensmittel vergessen hat und nun noch einmal einkaufen musste. und gern kleingeld ausgibt, bevor er einen neuen schein anbricht. wie ich auch.

weswegen sollten wir uns schämen? jeder einzelne? ich bin nicht nur teil einer masse, ich bin auch ein einzigartiger mensch mit gründen, wie jeder andere mensch. ich schäme mich für nichts, sonst täte ich es nicht.

du willst keine unbegrenzte vielfalt. schön. du musst sie auch nicht nutzen. was ich nicht kaufen mag, lasse ich ebenfalls liegen. daraus jedoch eine wissenschaft zu machen und das große angebot zu verteufeln, finde ich zu kurz und zu eingeschränkt gedacht.

marktwirtschaftlich gesehen wäre es auch ein großer verlust, das angebot auf sehr wenig zu beschränken. die umsatzsteuer fiele fort. steuern, die dem land wieder zur verfügung gestellt werden. keine lebensmittel mehr im müll hieße auch kein nachschub mehr für die tafel. sie ist im gegenteil erst daraus entstanden, dass man diese lebensmittel weiterverwerten will. die tafeln gäbe es nicht mehr.

ich muss im augenblick nicht auf jeden cent schauen. darüber bin ich schrecklich froh. dennoch baue auch ich eigenes gemüse an. nicht weil ich muss, sondern weil ich es schön finde, eigenes gemüse zu säen, zu pflegen und zu ernten. weswegen ich mich recht oft fragen lassen muss, ob es bei uns finanziell so arg ist. noch dazu die mitleidigen blicke, wenn mein mann vom holz hacken bei bekannten kommt und für seine hilfe gemüse und obst aus dem garten bekommt. es ist leichter, kräuter zu kaufen anstatt sie selbst anzubauen, zu ernten und zu verarbeiten. und sich darum zu kümmern, was man mit dem überfluss macht.

wenn man deine beiträge liest, kann man sehr leicht auf die idee kommen, dass du alles schlechtredest, was du dir nicht leisten kannst oder magst. und als ob sich andere dafür entschuldigen müssen, nicht deinen konsumweg gehen zu wollen oder zu müssen.

Bearbeitet von seidenloeckchen am 13.04.2011 15:46:13
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Hallo Susanne,
nachdem wir an anderer, eigentlich unpassender, Stelle über unsere Gärten geplauscht haben, habe ich etwas auf die Beine gestellt. Schau doch mal HIER rein.
GGVLG Captain
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