Übergewichtiger Ehepartner gibt auf

Zitat (Fern @ 25.05.2017 16:26:41)
... legt ihr mir den Wahnsinn nahe, aufgrund meiner Beiträge.


:verwirrt:
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Kaffee,

in meinen Jahren in der Suchthilfe habe ich sehr viele Menschen scheitern sehen.

Ganz junge Menschen, knapp über 20 Jahre jung.

Michael, knapp über 20, ein Chemie Drogen Junkie aus dem Osten Deutschlands, ein starker und großer junger Mann, wir haben lange miteinander geredet.

Wir haben gemeinsam Zäune gebaut, für unsere Rinderherden, schwere und harte Arbeit, Micha erzählete eines Tages über seine Familie, kein guter Bericht.

Ein sehr verschlossener Mensch, aber unsere gemeinsam gebauten Zäune, die waren perfekt, gute Arbeit, wir waren ein Team.

Er wollte nicht dauerhaft auf dem Hof bleiben, sein Wunsch war es, die Drogen knallhart zu erleben, das ganze Drumherum.

Einen Tag nach seiner Frist war der junge Michael fort, verschwunden.
Ab und zurück in die Drogenszene.

Ich habe genau das vielfach erlebt, keine guten Geschichten.

Habe mir den Mund fusselig geredet, der ganze Sermon, die Sucht war zu stark.

Micha

Bearbeitet von Fern am 25.05.2017 18:00:35
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Zitat (Fern @ 25.05.2017 17:57:18)
Kaffee...


Dein Beitrag beantwortet nicht meine Fragen, warum du 99 Prozent der Menschen für böse hältst und inwiefern du findest, dass dir Wahnsinn unterstellt wird.
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Tja,

wenn du einmal dazu bereit sein solltest, ist eine Gemeinschaft der Suchtkranken eine Lösung.

http://www.diefleckenbuehler.de

Wie sagt man dort: Willkommen im Leben!

Micha
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Zitat (Fern @ 25.05.2017 18:29:19)
Tja,

wenn du einmal dazu bereit sein solltest, ist eine Gemeinschaft der Suchtkranken eine Lösung.

http://www.diefleckenbuehler.de

Wie sagt man dort: Willkommen im Leben!

Micha

Aber das beantwortet Kaffees Fragen tatsächlich nicht. :blink:
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Hallo Fern oder darf ich Micha sagen? Ich weiß nicht wer dich anfeindet,hab nicht alles gelesen. Ignoriere es einfach. Ich kann das Problem voll verstehen. Hab mal mit WW über 22 kg abgenommen. Und hab es wieder schleifen lassen. Bin wieder um die 100 kg. Dennoch weiß ich das diese Methode die einzige für mich ist. Hat nur den Haken,das ich durch unregelmäßige Arbeitszeiten die ich zuvor nicht hatte,und finanzielle Gründe , nicht mehr zu den Gruppentreffen kann. Versuch es jetzt mit der App. Aber wie du schon sagtest wenn es im Kopf nicht Klick macht funktioniert es nicht. Und da fehlt es bei mir. ???
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Gruß ins Thema,

jeder selbst Betroffene kann nur für sich selbst sprechen, eine allgemeingültige Lösung gibt es nicht. Ich habe vermutlich zu weit ausgeholt, mit meinem Bezug auf die obige Selbsthilfegemeinschaft.

Bei mir war es eben nicht nur das jahrzehntelange schwere Übergewicht, hinzu kam ein erst hintergründiges, und im Laufe der Jahre immer mehr hervortretendes Suchtproblem.

Der damalige Gewichtsverlust war nur ein Anfang, wie ich bereits weiter oben geschrieben habe, ich wurde leicht, aber der Kopf war immer noch "schwer".

Den Weg zum Glück habe ich durch die abgehungerten Kilos nicht gefunden, viele Jahre später dann etwas Zufriedenheit, auch manchmal Glücksgefühle, das waren seltene, sehr intensive, und mich tief berührende, aber auch kurze Momente.

Heute bin ich sicher gut 10 Kilo zu schwer, oder auch zu klein für mein Gewicht, ist immer eine gute Entschuldigung. :rolleyes:

Ich komme klar, Gelassenheit ist mir sehr wichtig, ich kann aufrecht durchs Leben gehen, ich habe gute Gespräche mit allerlei Menschen, es gibt ein gegenseitiges Wahrnehmen, das ist gute Lebensqualität.

Jeder fällt einmal, nur wer liegenbleibt, der hat verloren.

Micha
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Etwas sehr wichtiges noch einmal,

Selbsthilfegruppen, einfache Gesprächsrunden mit gleichbetroffenen Menschen, immer wieder dort hingehen, reden, berichten, nicht nur einmal, zweimal, immer wieder...

Kontakte sind das Salz in der Suppe, die Leute sind hart, sie pinseln dir nicht den Bauch, nein, sie nehmen dich hart ran, handeln und sprechen aus eigener Erfahrung, und gerade das ist sehr wichtig.

Auf plattdeutsch sagt man "Dat gah jo good!"

In diesem Sinne

Micha
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Und zuletzt,

Das Leben ist schön, das ist meine Meinung als ein nicht getaufter, und ungläubiger Mensch.

Was auch immer ist, oder sein mag, alles ist möglich, und wird sein.

Aus dem Film Lawrence of Arabia:

"Wir lieben Wasser und grüne Bäume
In der Wüste ist gar nichts.
Und kein Mensch braucht gar nichts!"

Micha
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Es ist ja schon fast alles gesagt, nur mal kurz meinen Senf dazu:
ich kenne mehrere sehr nette Adipositas-Leute: sie stehen unter enormem Leidensdruck (deshalb vielleicht netter und verständnisvoller wie andere) und bekommen immer wieder "gute" Ratschläge zu hören, die hier einfach nicht passen, deshalb Vorsicht mit "Vorschriften". Sie essen nicht viel; das Essen wird anders verarbeitet - vielleicht sind die Darmbakterien dran schuld. Der Körper braucht mit der schützenden Speckschicht viel weniger Energie um sich warmzuhalten. Schnell abnehmen bringt langfristig gar nix, "light"-Essen wenig, auch Essensberatung bringt wenig, weil ein nicht Betroffener sich kaum in die Lage des Adipositas-Kranken hineinversetzen kann.
Bewegung (Radfahren, Schwimmen) ist prima, damit werden auch die Muskeln erhalten, wenn das Fett durch Diät reduziert wird - sonst wird zuerst Muskelmasse abgebaut, ihm wird so schwach, er muss essen...
Das mit dem Fett am Essen würde ich mal versuchen, teilweise durch z.B. Kräuterquark zu ersetzen: vielleicht kommt Deinem Mann - wie mir - das Essen sonst einfach zu trocken vor? Ich brauche auch immer etwas, damit es gut rutscht; vielleicht hab ich zu wenig Spucke... Getränke nicht vergessen: mehrere Liter Wasser oder dünner Kräutertee pro Tag sind wichtig, Bier ist flüssiges Brot und geht per Harnsäure auf die Gelenke.
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Also , ich kann den Ausdruck adipositas nicht mehr hören . Die Ärzte denken alle die nicht das Idealgewicht haben , wären zu dick . Bin 1,75m groß und wog immer so bei 75 kg . Jetzt hab ich so knapp 80kg .Das ist den Ärzten zuviel......
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Das verstehe ich nicht. Das ist doch gutes Normalgewicht. Ich wäre froh ich hätte dieses Gewicht. Ich bin 166 cm groß. Mit 70 kg wäre ich zufrieden.
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Hm, von max kam jetzt gar nichts mehr auf die ganzen Vorschläge, oder?
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Gruß ins Thema,

ob von Max noch etwas geschrieben wird, das spielt doch gar keine Rolle, die Lady liest sicher hier noch mit...

Ich wiederhole mich sicher, aber es gibt kein Rezept für das optimale Körpergewicht, keine Pillen, keine Operationen, schon gar nicht Organisationen wie die WW, die aus all dem Elend ein gutes Geschäft gebastelt haben.

Hier war es die innere Stimme, die mich im Jahr 2000 angesprochen hat, nachdem ich sehr weinerlich mit meinen gut 130 Kilo auf dem Bett in der Intensivstation saß.

Damals die gut 40 Kilo abzuspecken, das war ein harter Kampf gegen mich selbst, nicht nur gegen meine kranke Fresserei, ich wollte leben, endlich normal leben, nicht früh sterben, davor hatte ich Angst.

Die Angst vor einem viel zu frühen Tod war der eigentliche Beweggrund, etwas zu verändern, mein enormes Körpergewicht zu reduzieren, der erste Schritt.

Habe heute eine sehenswerte Doku über einen sehr alten Herrn in Israel gesehen, der knapp 90 Jahre alte Mann sagte einen guten Satz, er produziert seit 50 Jahren Ziegenkäse in einer israelischen Siedlung im Westjordanland.

"Unser Leben ist ein Geschenk von Gott, wir sollen es schätzen, etwas aus diesem Geschenk machen. Wenn ich eines Tages vor Gott stehe, und er fragt mich, was hast du gemacht aus deinem Leben, dann kann ich sagen, guten Ziegenkäse!"

In diesem Sinne

Micha
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"Angst" ist ein guter Antrieb, die Angst vor dem zu frühen Ende, die Angst war immer ein Antrieb für mich.

Heute kann ich sagen, nur die Angst vor dem zu frühen Tod, die war es für mich, etwas zu reduzieren.

Der sog. "Kick" ist lebenslang präsent, es ist ein ständiger Kampf gegen all das, ich habe es akzeptiert, das bin ich.

Die Arbeit gegen das Gewicht ist ein guter Anfang, gute Jahre, es lohnt sich...

Micha
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