Tatort: Außer Gefecht: Thema Sterbehilfe

Bin gerade ziemlich sprachlos, mich hat lange kein Film mehr so erschüttert. Hat noch jemand gerade den Tatort im ARD, "Außer Gefecht" gesehen? Es ging da um aktive Sterbehilfe. Jemand außer mir an Meinungsaustausch interessiert?

Glaube zwar nicht, dass ich damit bei "Hobbies und Freizeit" richtig bin, aber da es um 'nen Fernsehfilm geht, schreib ich es hier hinein.
Habe ihn soeben auch gesehen und stehe noch sehr unter dem Eindruck.
Noch dazu hat mich der Film momentan gerade auf dem falschen Fuß erwischt.
Wenn ich gewusst hätte, dass es sich hier um einen so sehr auf die Psyche gehenden Film handelt, hätte ich ihn mir in meinem momentanen Zustand nicht angesehen. Eigentlich wollte ich mich ablenken, was damit aber nun wirklich nicht möglich war, sondern genau das Gegenteil erreicht wurde.

Elisabeth
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Schade, habe heute grad mal keinen Tatort gesehen............ :heul:
Da hab ich wohl was verpasst..............
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lirio, das thema interessiert mich - den film hab ich leider nicht gesehen. schreib doch einfach deine gedanken dazu, vielleicht ergibt sich ein guter austausch :)
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Schade, dass ich den verpasst habe. Ein sehr interessantes und wichtiges Thema. Da beteilige ich mich gerne an einer Diskussion.
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Das Thema werden wir früh genug haben.

Der Rentnerberg soll abgebaut werden.

HOSPIZ wäre mir lieber.

In Würde schmerfrei sterben - ohne Schläuche.
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Ich habe den Tatort leider nicht gesehen -aber die Meinungen zu diesem Thema würden mich schon sehr interessieren .
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Habe den Tatort leider auch nicht gesehen, aber es ist ein hochinterressantes Thema.
Also her mit ein paar Fakten.
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Ich habe den Tatort auch nicht gesehen. Würde mich aber auch gern an einer Diskussion zum Thema beteiligen.
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OK, Interesse ist offensichtlich genug vorhanden - wer fängt nun an mit Diskussion? :P
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wir werden wohl warten müssen, bis lirio uns den inhalt des filmes erzählt... :mellow: dann haben wir einen anfang.
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Das finde ich auch, warten wir mal, bis sie sich meldet... oder? :D
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lirio ist ein ER :lol:
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Zitat (gewitterhexe, 08.05.2006)
lirio ist ein ER :lol:

Tut mir leid (man sollte vorher mal beim Namen nachsehen) :D
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Zitat (usch, 08.05.2006)
tut mir leid ...

ich glaub, er ist ganz froh darüber ;)
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Zitat (gewitterhexe, 08.05.2006)
Zitat (usch, 08.05.2006)
tut mir leid ...

ich glaub, er ist ganz froh darüber ;)

Aber ihr wisst schon wie ich es gemeint habe oder :P :D
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finde das thema auch wahnsinnig interessant. habe den film nicht gesehn, würd aber gern mitdiskutieren.
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Ich hab ihn gesehen! Er war Spitze, das Thema super getroffen,und was ich toll fand, er lief quasi in Echtzeit,d.h. es begann um 20.15 Uhr im Film und an der Kiste.
Aber erzählen?

Also die Münchner Kommissare wollen einen Todesengel im Olypiaturm festnehmen,scheint auch zu klappen, aber das Ganze stellt sich als Falle heraus und Leitmeyr(?) wird vom Täter im Fahrstuhl mit einer vermeintlichen Todesspritze matt gesetzt. Der Aufzug bleibt stecken und auf Grund angeblicher Pannen läuft der Polizei die Zeit davon( in Wahrheit ist die Angestellte im Notfallraum selbst in die Sache verwickelt). Während des Krimis entstehen (realistische/habe gerade Todesfall im Altenheim hinter mir) Eindrücke von der Situation im Pflegeheim. Es stellt sich heraus, daß Leitmeyr persönlich betroffen ist,sein Vater nahm Sterbehilfe in Anspruch. Meiner Meinung nach bringen die Schauspieler die Problematik genau auf den Punkt: Gewissenskonflikte bei Angehörigen und Pflegepersonal, überfordertes Pflegepersonal, familiäre Konflikte. Sehr gut gespielt fand ich den Todesengel, einen Pfleger gespielt von Jörg Schüttauf. Wie sich am Ende herausstellt, hat er Krebs im Endstadium, er tödet sich im Aufzug und dem Kommissar hat er eine Überdosis Serotonin verpasst, dieser überlebt.


Soweit mein Bericht, kann allerdings sein, daß ich was vergessen hab´.
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Zitat (Lirio, 07.05.2006)
Bin gerade ziemlich sprachlos, mich hat lange kein Film mehr so erschüttert. Hat noch jemand gerade den Tatort im ARD, "Außer Gefecht" gesehen? Es ging da um aktive Sterbehilfe. Jemand außer mir an Meinungsaustausch interessiert?

Glaube zwar nicht, dass ich damit bei "Hobbies und Freizeit" richtig bin, aber da es um 'nen Fernsehfilm geht, schreib ich es hier hinein.

Spann uns doch nicht so auf die Folter :o

Wir möchten gern etwas über den Film wissen :hmm: :tv: :hmm:
Denn es stehen einige zum diskutieren in den Startlöchern
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Zitat (Rundfrau, 08.05.2006)
Ich hab ihn gesehen!

Oh, entschuldigt hat sich wohl überschnitten, sonst hät ich nicht gedrängelt :huh:
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Hier das Vorwort zu "Ausser Gefecht" von Christian Jeltsch

Zitat
Sie will aufstehen. Aber sie kann nicht. Ihre Arme sind gefesselt. Er hat Durst, aber er bekommt nichts zu trinken. Die ganze Nacht nicht. Weil ihn niemand hört. Seine Stimme ist zu schwach. Sie muß Pillen schlucken. Die unendlich müde machen. Ihren Widerstand brechen. Er wird geschlagen. Weil er sich wehrt. Sie wird künstlich ernährt. Nicht weil sie krank ist. Sondern weil sie zu langsam isst. Er wird gewickelt wie ein Baby. Er braucht zu lange auf der Toilette.

Das sind keine Berichte aus der Dritten Welt, aus Abu Ghraib oder Guantanamo. Das ist Deutschland. Fakten aus deutschen Pflegeheimen. Missstände, die seit Jahren bekannt sind. Bundestagsdrucksache 14/8822, Vierter Bericht zur Lage der älteren Generation: Austrocknung und Unterernährung in den Pflegeheimen, zu wenig Vorsorge gegen Wundliegen, zu selten gewechselte Windeln, Verabreichung von Beruhigungsmitteln "aus arbeitsökonomischen Gründen", Gewalt gegen Bewohner mit "dem Ziel, ihren Widerstand zu brechen"…

Sie hat keine Zeit zu reden. Keine Zeit, um zuzuhören. Sie hat ein paar Minuten nur, um die alte Frau zu waschen und zu versorgen. Er hat keine Zeit zu warten. Wenn der alte Mann nicht schnell genug essen kann, dann muss man ihm eine Magensonde legen. Sie hat keine Zeit zu warten. Wenn die alte Frau zu lange auf der Toilette braucht, dann muss man sie eben wickeln. Er hat keine Zeit, sich um jeden zu kümmern. Wenn er ganz alleine Nacht für Nacht 100 pflegebedürftige Menschen versorgen muss, dann könnte er auch würfeln, wen er versorgt und wer den nächsten Tag nicht mehr erlebt.

Patienten und Pfleger, gefangen in einem verordneten System, das alle zu Verlierern macht. Das eine Profitgier ermöglicht hat, die sogar soweit geht, Windeln auf ihre 'Auslastung' zu überprüfen.

Natürlich geht es auch anders, aber viel zu oft läuft es schief. Und dann bleibt für viele nur noch eine Sehnsucht: Erlösung von dem Übel. Egal wie.


Quelle: br.online.de

Eine Inhaltsangabe zum Film gibts hier: http://www.br-online.de/inhalt/wir_ueber_u...ial/2006/00146/
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ich denk, lirio ist arbeitnehmer und grad nicht am pc ;)

kurz gesagt, ich bin für sterbehilfe, find das sehr bemerkenswert, wie es in der schweiz oder in den niederlanden gehandhabt wird.

in deutschland gibt es schon eine weile den kreislauf zu wenig pflegepersonal - viele schwerkranke/pflegebedürftige leute - kein platz/keine zeit zum pflegen in der familie - also zu wenig pflegepersonal. wenn jemand - aus welchen gründen auch immer - den wunsch hat, sein leben zu beenden, sollte er das können; wenn er selber nicht mehr in der lage dazu ist, sollte man ihm helfen.

den schmerz der angehörigen verstehe ich, aber wenn man in die pflegeheime sieht, verstehe ich auch jeden, der sagt "SO will ich nicht enden".

schwierig wird es, wenn man es nicht mehr selbst bestimmen kann (denke gerade an den fall der komapatientin in den usa, die dann nicht mehr ernährt wurde und starb) - aber da dürfte eine lösung sehr schwer werden. soll ein angehöriger entscheiden? ist er dann egoistisch und sagt, ich will nicht, dass ... stirbt - oder kann er loslassen?

so, nun bin ich auf eure meinungen gespannt.

danke, rundfrau, für die erklärung :)

Bearbeitet von gewitterhexe am 08.05.2006 15:09:50
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ich find sterbehilfe in einigen punkten ok. wenn jetzt beispielsweise von 2 unabhängig voneinander ärtzten beschlossen wird dass die/ der kranke bei vollem bewusstsein und voller entscheidungsfähigkeit ist, kann er selbst entscheiden ob er sterben möchte oder eben nicht. das finde ich richtig.

wenn allerdings familienangehörige gefragt werden oder einfach aufgrund irgendwelcher geräte beschlossen wird einen menschen sterben zu lassen finde ich das nicht ok. weil niemand anderes außerd die natur und mir selbst hat das recht zu entscheiden ob sich das leben lohnt oder nicht.

außerdem sind familien vor eine entscheidung gestellt die ich an sich nciht tragbar finde. oder wer sagt gerne "ja klar...lassen sie meine mama mal sterben".

was ich allerdings noch als + betrachte: wenn man einen schweren unfall hatte und das gehirn nicht mehr funktionstüchtig währe d.h. man müsste füttern, windeln, etc., finde ich es ok (je nach dem leiden des einzelnen) von ärtzten feststellen zu lassen ob es sinnvoll währe die geräte abzuschalten oder nicht. wobei an erster stelle dabei auch noch der wille der angehörigen steht.

ich kann das irgendwie schlecht erklären. generell bin ich gegen sterbehilfe eben weil es meine entscheidung ist zu sterben oder nicht. oder die von der natur. allerdings gibt es eben ausnahmen. aber in einem gesetz werden leider nur feste und generelle sachen stehen können und nicht einzelfälle und ich bin der meinung das es gerade auf jeden einzelnen fall ankommt.
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Zitat (Annamirl, 08.05.2006)
wenn allerdings familienangehörige gefragt werden oder einfach aufgrund irgendwelcher geräte beschlossen wird einen menschen sterben zu lassen finde ich das nicht ok.
...
wenn man einen schweren unfall hatte ... wobei an erster stelle dabei auch noch der wille der angehörigen steht.

wenn also jemand einfach alt ist und im pflegeheim ernährt und gewindelt wird, weil er selber nix mehr mitbekommt, darf er nicht sterben - aber wenn jemand mit 30 nen unfall hatte und nur noch der körper lebt, dann darf er (u.U.) sterben?

hab ich dich da richtig verstanden?
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Zitat
in deutschland gibt es schon eine weile den kreislauf zu wenig pflegepersonal - viele schwerkranke/pflegebedürftige leute - kein platz/keine zeit zum pflegen in der familie - also zu wenig pflegepersonal. wenn jemand - aus welchen gründen auch immer - den wunsch hat, sein leben zu beenden, sollte er das können; wenn er selber nicht mehr in der lage dazu ist, sollte man ihm helfen.


Das liegt aber nicht daran daß es in Deutschland zu wenig Pflegepersonal gibt! Das liegt daran daß in dieser Branche die Gewinnmaximierung und Profitgier an erster Stelle steht! Inzwischen ist man in der Kranken- und Altenpflege soweit daß man die Arbeitnehmer mit Dreimonatsverträgen abspeist!Ich habe mehrere Kollegen die davon betroffen sind und alle drei Monate wieder zum Chef laufen und auf Knien betteln können daß er ihren Arbeitsvertrag um drei Monate verlängert. Angesichts der beschissenen Arbeitsmarktsituation sind solche Kurzzeitverträge natürlich ein gutes Druckmittel den Arbeitnehmer zu Höchstleistungen anzutreiben und ihn alles hinnehmen zu lassen wenn er den Job behalten will.Der "versorgt" dann auch klaglos ohne Hilfe 70-100 Patienten oder Heimbewohner in seiner Schicht, von denen jeder zwischen 3500 und 5500 € im Monat für seinen Heimplatz berappen darf. Dafür daß er in Gottes Wartezimmer elendig vor sich hinvegetieren und ab und an von einer abgehetzten Pflegeperson der angesichts ihrer Arbeitssituatuation die Nerven blank liegen kurz aufgesucht wird. Dies zum Zwecke der Erledigung der notwendigsten Dinge (Nahrungsaufnahme, Verdauung, Schlaf, Medikamente, Waschen, Kleidungs- und Bettzeugwechsel). Für mehr bleibt nämlich keine Zeit.Und die Heimbetreiber verdienen sich ne goldene Nase dran und können die nächste Abzockanstalt bauen lassen wo das gleiche Verfahren abläuft. Und allen Kritikern einen vorjammern es wäre ja nur so weil das Geld fehle und blablablubb und blablabla :angry: .
Da wird die Sterbehilfe natürlich begrüßt, weil sich damit die Betriebskosten noch weiter senken lassen. Ein befreundeter Arzt hatte da ein interessantes Gespräch mit der Leitung der Klinik in der er arbeitet. Es ging darum daß er die Leitung der Palliativstation übernehmen sollte.Da wurde ihm unter anderem durch die Blume gesagt er möge doch bitte in Zukunft in Fällen wo es sich wegen der zu erwartenden langen Liegedauer und anfallenden Behandlungskosten finanziell nicht lohnt mit den Patienten und ihren Angehörigen über die Möglichkeit der Sterbehilfe sprechen und versuchen sie zu einer Zustimmung bewegen :kotz: . Selbige Klinik hatte in dem Jahr eine Gewinnsteigerung von 4 Millionen im Vergleich zum Vorjahr erzielt und daraufhin zur weiteren Gewinnmaximierung über 30% des Pflegepersonals entlassen. :wallbash:


Gruß,
Alf :(
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Also so klar ist das nicht mit der Sterbehilfe in Holland.

Da fühlt sich ein alter kranker Mensch auch schon schnell mal

als unnütze Last und durchaus genötigt sich "sterbehelfen" zu lassen.

Und genau da liegt das Problem.

Das gibts beim Hospiz nicht.

Da kann man in Ruhe sterben - wie man möchte, wann man möchte.

Und siehe da!

Wo es gute Hospize gibt, ist der Wunsch nach Sterbehilfe

äusserst selten.

Und so solls auch sein.


Pflegeheime verdienen mehr an Pflegestufe 3.

Also wird man zusehn, dass es viele Pflegefälle in Stufe 3 gibt.

Und schlechte Pflege macht aus einer Pflegestufe 2 schnell eine 3.



Und jeder Zoo würde angeklagt, wenn man dort die Tiere so

unglaublich vernachlässigen und nicht artgerecht halten würde.

Zugedröhnt, angebunden, zum Wickelkind degradiert, weil das Personal fehlt.

Es liegt nicht am Personal - die leiden ja meist genauso an der Situation.

Zu wenige, überforderte und zu schlecht bezahlte - oft nur angelernt.

Und zum "Verschlechtern" verdonnert.


Und die Funktionäre sahnen ab und sitzen dann auch in den Gremien,

die über diese gewollten Mißstände zu entscheiden haben.

Wie praktisch! :wallbash:


Seit ich in der Altenpflege gearbeitet habe - bin ich sehr viel gesundheitsbewusster

- nur um alle Arten der GEbrechlichkeit zu vermeiden.

Vitamine halten mir die Herz-Kreislaufgeschichten vom Leib,

und Übersäuerung vermeiden - heißt Gelenkprobleme vermeiden.

Und liebevoll denken - bewahrt einen vor Krebs. :P


Schon vor 15 Jahren hab ich vorausgesagt, dass man uns die

Sterbehilfe schmackhaft machen würde.

PROFIT PROFIT PROFIT

Bearbeitet von Ingeborg am 08.05.2006 16:54:18
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Also ich hab da ein sehr gespaltenes Verhältnis...

Einerseits bin ich der Meinung, dass niemand verdient hat, leiden zu müssen, nur weil irgendwer ein Gerät nicht ausschaltet.
Soll heissen:
ICH wollte nicht jahrelang im Koma liegen und nicht sterben dürfen! (Deshalb habe ich das Thema auch mit meiner Mama und meinem Schatz schon besprochen und ausserdem habe ich einen Organspenderausweis)
Ich wollte auch nicht "künstlich" am Leben gehalten werden, wenn ich einfach zu alt bin um noch irgendetwas mitzubekommen und nur noch sabbernd im Bett vor mich hinvegetiere!

Andererseits ist das Risiko beio einer gesetzlichen Regelung doch recht hoch!
Wer entscheidet denn, welches Leben lebenswert ist???
Der Arzt? (der an die stressige Pflegesituation denkt?)
Die Angehörigen (die evtl. erben wollen oder sich überfordert fühlen oder einfach keine Lust haben, das Heim zu bezahlen?)
Ein Richter/Rechtspfleger? (der den Patient noch nie real gesehen hat?)


Muss los, melde mich später noch mal, okay?
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nein gewitterhexe. so meinte ich das natürlich nicht.
wenn jemand gewindelt und gefüttert wird ist das ja nicht gleich schlecht. das bringt denk ich mal in vielen fällen eben das alter mit sich und find ich total ok.

ich glaub ich hab mich falsch ausgedrückt.

hm. wie kann ich das richtig formulieren?

also ich versuchs mal: generell finde ich sterbehilfe irgendwie unmoralisch. jemandem die entscheidung zu geben über das leben/ den tod von einem menschen zu entscheiden finde ich für einzelne untragbar. ständig bliebe die frage offen "wenn ich die geräte angelassen hätte, auch nach 50 jahren, hätte er/sie nochmal gelebt? währe es möglich gewesen dass keine schäden zustande gekommen währen?"

und wenn jemand nichts mehr mitbekommt ist das auch eine alterserscheinung die hinzunehmen ist -finde ich zumindest- weil das eben der lauf der natur ist (oder gottes wille wie andere vielleicht sagen würden).
untragbar währe es die leute einfach vertrocknen zu lassen oder so einfach weil sie alt sind und sich nicht mehr um sich selbst kümmern zu können. sie für ihre demenz verantwortlich zu machen. das finde ich schrecklich. und da gehört auch keine sterbehilfe her.

wenn allerdings jemand nicht mehr einfach nur nichts mehr tun kann, dement ist UND auch noch von schmerzen und leiden (psychisch und körperlich) geplagt ist, schon die ganze zeit hofft zu sterben und der einzige der nicht mitmacht gott oder die natur ist, dann finde ich es gut wenn es sterbehilfe gäbe. wenn man nichts schönes mehr am leben findet und sich nur noch nach dem tod sehnt, finde ich das in ordnung. ABER da ist man eben wieder in der situation: wer entscheidet darüber? und die frage kann ich nicht beantworten.

ich weiß auch nicht wenn nur noch der körper lebt ob es dann sinnig ist oder nicht zu leben. ich kann das nicht veralgemeinern. ich denks mir nur so: ich bin glücklich weil ich viel weggehn kann, freiheit habe, sport mache, liebe schenken und empfinden kann, fühlen kann, denken kann, sprechen und tasten und schmecken und hören und sehen kann. wenn ich das alles nicht mehr könnte währe ich eine leblose hülle die anderen arbeit macht. und das würde ICH für mich nicht wollen. deswegen habe ich auch einen brief geschrieben in dem steht das falls sowas der fall sein sollte, ich umgehend bitte "abgeschaltet" werden soll, sobald diese diagnose von 2 unabhängigen ärtzten gestellt wird.
wie gesagt: das gilt für MICH. ob andere das genauso sehen weiß ich nciht. besser gesagt ich weiß das viele es nicht so sehen.

gewitterhexe wie ich gesagt habe: ich finde in einem fall wo über sterbehilfe nachgedacht wird sollte jeder mensch individuell betrachtet und jeder fall individuell auf die einzelne person gehandhabt werden. in einem gesetz werden aber nur allgemeine dinge und regeln festgehalten. und das ist beim thema sterbehilfe finde ich nciht angebracht.

wann denkst du denn ist es erlaubt oder nicht? ich meine mal konkret.

ahja. dem beitrag von kathexchen schließ ich mich an.

Bearbeitet von Annamirl am 08.05.2006 16:45:10
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Zitat
Also so klar ist das nicht mit der Sterbehilfe in Holland. Da fühlt sich ein alter kranker Mensch auch schon schnell mal als unnütze Last und durchaus genötigt sich "sterbehelfen" zu lassen.


Eben. Und ein depressiver Mensch ist nicht zurechnungsfähig genug um im Zustand seiner Depression über sein Leben entscheiden zu können.Behandelt man bei solchen Patienten diese Depression dann stellt sich nachher nämlich allzuoft heraus daß sie trotz ihrer schweren Krankheit doch noch weiterleben wollen.
Denen hilft eine Schmerztherapie ihr Leben in einer annehmbaren Lebensqualität noch weiterführen und am Ende in Ruhe und Würde sterben zu können.


Und daß auch die aktive Sterbehilfe ein profitträchtiger Geschäftszweig ist sieht man daran wie Fälle dort gehandhabt werden. Da gab es mal eine Reportage wo ein Journalist sich von seinem Arzt die Diagnose Krebs hat stellen lassen und dann mit seiner "Krankenakte" in die Schweiz ist um sich dort in Sachen aktive Sterbehilfe beraten zu lassen. Die Firma oder der Verein der die aktive Sterbehilfe dort anbietet und durchführt hatte zuvor öffentlich verkündet jeden Fall genau zu überprüfen und dem Kunden alle Möglichkeiten einer alternativen ärztlichen Behandlung der Krankheit genau zu erörtern, sodaß die Sterbehilfe dort wirklich als allerletzte Möglichkeit ein aussichtsloses und mit Schmerztherapie nicht linderbares Leiden zu beenden in Frage käme. Aber nichts dergleichen geschah, ja man drängte den Journalisten förmlich dazu die Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen und bezeichnete alle von seiner Seite (!) als Alternativen angesprochenen Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten als reines Wunschdenken und völlig aussichtslos und das Leiden nur vergrößernd. Die Krankenakte wurde von dem "Arzt" der Sterbehilfeberatung kurz durchgeblättert und überflogen, bevor er anfing den Kunden zur Inanspruchnahme des Angebotes und zur Unterschrift des Sterbehilfevertrages und anschließender Zahlung zu drängen. Der Sterbehilfeverkäufer argumentierte hierbei sehr geschickt und benutzte alle möglichen Tricks die ein guter Verkäufer so draufhat um seine Kundschaft zum Kauf zu bewegen. Am Ende der Sendung stand die Frage wie dieses Gespräch wohl für einen wirklich schwerkranken und/oder depressiven Menschen ausgegangen wäre? :(
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hmmm, nun kommen viele sachen zusammen, ich weiss nicht so genau, wie ich alles richtig in die reihe kriege, also mach ich es mal ganz einzeln

- pflegeheime sind auf profitmaximierung aus.
stimmt, ist wohl immer so, wenn man mit etwas geld verdienen kann, dann macht man das auch. über die moralische sache diskutiere ich nicht, gebe den eigentümern deshalb aber keinen freibrief - sie tun, was sie tun dürfen. ob es anders wäre, wenn man pflegeheime ausschliesslich unter kirchlicher obhut zulässt? staatliche kontrolle versagt jetzt schon, darüber denk ich also auch nicht nach. hat jemand eine idee, wie man das besser machen kann? die anzahl der zivis festlegen? die bettenanzahl beschränken? ich kann nachdenken, wie ich will, ne lösung find ich nicht.

- sterbehilfe für mündige
das mündige bitte nicht zu eng sehen, ich meine damit volljährige, geistig fähige leute, die aus welchen gründen auch immer der meinung sind, nicht leben zu wollen und aber nicht den nerv haben, als geisterfahrer oder brückenspringer zu enden. ja genau, ich meine auch nicht nur kranke. für all diese leute sollte es ne "einschlafmöglichkeit" geben. von mir aus mit einer "bedenkzeit" von einem jahr. also bei krebs oder anderen schlimmen krankheiten weiss wohl jeder, was ich meine - in meiner verwandtschaft ist ein fall, da ist einem mann zuerst die tochter und ein jahr später die frau gestorben - der macht nicht grad nen lebenslustigen eindruck. ist 63 und ich schätze, dem graut es vor den nächsten 20 jahren allein im haus.
alf, ich verstehe schon, dass du der meinung bist, bei depressionen kann man trotzdem leben - da bin ich dann wohl härter, ich würde die entscheidung den leuten überlassen. natürlich nicht in der geschilderten art, dass sie zum sterben überredet werden - aber wenn sie es wollen...

- sterbehilfe für unmündige
das sind unfallopfer, andere plötzlich schwer erkrankte oder sehr pflegebedürftige alte (ich hab das bild von einem alten menschen im pflegeheim vor mir, der sich nicht äussern kann, ernährt und gewindelt wird und nur noch im bett liegt und auf den tod wartet). die entscheidung ist schwer, da bin ich mir nun auch nicht sicher. generell denk ich, angehörige können/sollten das nicht entscheiden. wenn schon, dann die ärzte. bin mir aber nicht sicher, ob man diese entscheidung wirklich verlangen kann.

generell würd ich bei vorhandener "patientenverfügung" diese uneingeschränkt obenan stellen. egal, wie die angehörigen darüber denken. der eigene wille hat priorität. finde es auch unmöglich, dass es schon fälle gab, wo ärzte sie missachtet haben.

haltet mich bitte nicht für eiskalt oder dem jugendwahn verfallen oder sowas. aber ich frag mich, wem damit geholfen ist, wenn jemand jahrelang dahinvegetiert (wie es zur zeit in manchen pflegeheimen der fall ist). die krankenhäuser dürfen nach einer gewissen liegedauer auch keine patienten zur pflege behalten, sondern müssen diese dann in pflegeheime überweisen. und ich denke, wenn man die leute vorher gefragt hätte, ob sie da liegen wollen, wären die wenigsten dafür gewesen...und "gottes wille" war bestimmt nicht die magensonde, sonst wären wir ja mit dem schlauch geschaffen worden B)

beim hospiz ist wirklich nur das sterben geregelt. soweit ich weiss, kommt man da nur hin, wenn das ende schon abzusehen ist. find ich gut, wenn jedem klar ist, was sache ist und sich bewusst dafür entschieden wird - geht ja aber nicht immer... und was dann?

ich denke, die beste lösung wäre, die pflegesituation so zu ändern, dass es keine "schande" wäre, in einem pflegeheim zu sein - aber da kreiseln meine gedanken immer um "gewinnmaximierung" und "profitsteigerung". die erhöhung der pflegeversicherung lehne ich ab, weil dann nur arbeitnehmer mit einer weiteren abgabe belastet werden - die kürzung der anzahl der krankenkassen auf 50 genügt auf die dauer wohl auch nicht. nun seid ihr gefragt, habt ihr eine idee zur lösung? andere ideen? meinungen? ansichten?

ihr seid dran :)
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Ich kann mich Ingeborg nur anschließen.
Es kann doch nicht ernsthaft Sinn einer aufgeklärten, humanen Gesellschaft sein, den Tod als Erlösung zu verkaufen, um gleichzeitig den Profit für einige wenige zu sichern.
Ich weiß, dass ich z.B. als Altenpfleger nicht arbeiten könnte. Aber verdammt noch mal, da werden faktisch so viele Hände gebraucht, dass sich nahezu jeder seinen Fähigkeiten entsprechend in diesem Bereich irgendwie nützlich machen könnte. Irgendwas könnte selbst ich da tun. Allein das würde diejenigen, die an vorderster Front arbeiten, sicher schon entlasten. Das ist dann aber wohl nicht "profitabel". Aber gerade die Herrscherkasten, die uns seit über 20 Jahren Egoismus, Ellenbogen und Hedonismus als Lebensinhalt predigen, entdecken jetzt plötzlich "moralische Werte", aber auch nur, solange sie Profit versprechen.
Ich möchte niemendem das Recht abstreiten, sein Leben selbst zu beenden. Aber die Logik "Sterben ist besser als die Zustände in den Heimen" ist falsch herum gedacht. Eine Gesellschaft wie unsere hat die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, ihre Mitglieder in Würde leben zu lassen. Das steht übrigens auch im Grundgesetz. Viel praktischer ist es heute aber, den Menschen so lange ihre Würde zu nehmen und in den Dreck zu treten, bis sie um ihren Tod betteln. Wir Menschen sind längst schon hospitalisierte Tiere, die ihre eigenen Artgenossen fressen.
:kotz:
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Zitat (Koenich, 08.05.2006)
Ich weiß, dass ich z.B. als Altenpfleger nicht arbeiten könnte. Aber verdammt noch mal, da werden faktisch so viele Hände gebraucht, dass sich nahezu jeder seinen Fähigkeiten entsprechend in diesem Bereich irgendwie nützlich machen könnte. Irgendwas könnte selbst ich da tun. Allein das würde diejenigen, die an vorderster Front arbeiten, sicher schon entlasten...

Eine Gesellschaft wie unsere hat die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, ihre Mitglieder in Würde leben zu lassen. Das steht übrigens auch im Grundgesetz.

du hast recht - wenn es mehr helfende hänge gäbe, wäre allen geholfen... aber macht du es? NEIN. ich auch nicht. genau das ist das problem, keiner macht was und erwartet die lösung von anderen. bitte nicht falsch verstehen, ich will dich nicht angreifen - aber denk doch mal weiter.

das grundgesetz und die pflicht... das haben wir doch jetzt. siehst ja, wie es läuft. genügt also nicht. und nun?
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Ja genau, ich bin tagsüber auf Arbeit und hab keinen Internetzugang. Jetzt kann ich auch wieder darüber schreiben. Viele Sachen über den Film sind auch schon genannt worden, ja, es geht um aktive Sterbehilfe für und wider, aber auch seelische Notstände der Betroffenen, Kranke und Angehörige. Der Film ging aber auch sehr stark auf die Überlastung des Pflegepersonals ein, und die unglaubliche Vernachlässigung der Pflegebedürftigen, und natürlich auch auf finanzielle Nöte in der Pflegewirtschaft und deren Profitstreben.
Eine der heftigsten Szenen dieses Filmes war, als diese beiden natürlich voll harten Komissare mit der einen Pflegerin sprechen wollten. Die sitzt gerade, lange nach Dienstschluss, an einem Bett, hält einem Sterbenden die Hand und singt ihm was vor. Die Bullen lassen nicht locker, sie greift den einen, schubst ihn auf den Stuhl am Bett, drückt ihm dessen Hand in die Hand, sagt: Der stirbt jetzt! Hand halten, singen, und nicht allein lassen. Der Bulle wird bleich, und singt, und singt, und singt, und will am Ende die Hand nicht loslassen.
So etwas darf die Pflegerin nur nach Dienstschluss, weil sie nur 15 Minuten pro Tag und Patient verbrauchen darf!
Der Dritte Bulle sitzt derweilen mit dem "Todesengel" (Scheisswort aber auch) im Aufzug, und bekommt vorgehalten, wie sehr er seinen Vater im Pflegeheim vernachlässigt hat, bis dieser wiederum den "Engel" angefleht hat, ihm ein Ende zu schenken. Der Bulle hat eine Spritze bekommen, die ihm so grausame Schmerzen bereitet, dass er selbst um Erlösung wimmert, während der "Engel", selbst schwerst krebskrank, sich eine Morphiumüberdosis setzt, und einschläft, während der ultraharte Rächerbulle ihm die Hand hält.
Das war, obwohl es voll an die Nieren ging, kein Rosamunde-Pilcher-Schmachtfetzen, sondern ein Tatort-Krimi.

Einige von Euch haben schon mit der Thematik Sterbhilfe angefange, was ich gehofft habe. Ich selber habe meinen geliebten Opa um ein Ende flehen gehört, und konnte ihm nicht trösten. Andererseits hat er sich eisern an sein Leben geklammert, bis er wusste, das ein erster Enkel unterwegs war, danach hats nur noch wenige Tage gedauert, und die hatte er Frieden.

Am liebsten würde ich mit Herzschlag bei etwas sterben, weil sterben muss ich sowieso irgendwann, was mir viel Spass macht. Wenn ich über Jahre hinweg jämmerlich verrecken müsste, hätte ich gerne jemand an meiner Seite, der das verkürzt. Andererseits bin ich des Glaubens, dass nur der, der mir das Leben geschenkt hat, nämlich Gott, es mir auch nehmen darf, in der Hoffnung auf seine Gnade.

Vor der rechtlichen Legalisierung der aktiven Sterbehilfe habe ich ich angst, weil früher oder später die Grenzen aus Habsucht oder Bequemlichkeit immer mehr herabgesetzt werden.
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Zitat
alf, ich verstehe schon, dass du der meinung bist, bei depressionen kann man trotzdem leben - da bin ich dann wohl härter, ich würde die entscheidung den leuten überlassen.


Die Depression ist eine psychische Störung und jemandem in diesem geistig nicht klaren und damit nicht zurechnungsfähigen Zustand die Entscheidung über sein Leben zu überlassen ist gelinde gesagt grob fahrlässig :angry: .
Depression
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sorry, alf, ich weiss nicht so viel von depression, siehst ja auch, dass ich betroffene in meinem posting zu den "mündigen" rechne. da es aber um einen "nicht zurechnungsfähigen zustand" geht, trifft auch meine aussage nicht zu.

wollte dich nicht wütend machen, wusste es nicht besser.
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@gewitterhexe: :trösten:
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Zitat (Lirio, 07.05.2006)
Bin gerade ziemlich sprachlos, mich hat lange kein Film mehr so erschüttert. Hat noch jemand gerade den Tatort im ARD, "Außer Gefecht" gesehen? Es ging da um aktive Sterbehilfe. Jemand außer mir an Meinungsaustausch interessiert?

Glaube zwar nicht, dass ich damit bei "Hobbies und Freizeit" richtig bin, aber da es um 'nen Fernsehfilm geht, schreib ich es hier hinein.

ich war gestern abend auch wie gebannt vor dem fernseher gesessen und mir sind die tränen runtergelaufen.
ich hab selbst vor 30 jahren ein soziales jahr im altenpflegeheim gemacht. alles war genauso. ich habs später auch bei meiner tante so erlebt.
aber man ist so hilflos. eigentlich wäre es am besten, wenn man den vollen pflegesatz von ca. 3000 euro selbst bezahlen kann, dass man sich privat pflegekräfte sucht.
aber leider trifft das selten zu und dann ist man auf ein heim angewiesen.
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Zitat (gewitterhexe, 08.05.2006)
Zitat (Koenich, 08.05.2006)
Ich weiß, dass ich z.B. als Altenpfleger nicht arbeiten könnte. Aber verdammt noch mal, da werden faktisch so viele Hände gebraucht, dass sich nahezu jeder seinen Fähigkeiten entsprechend in diesem Bereich irgendwie nützlich machen könnte. Irgendwas könnte selbst ich da tun. Allein das würde diejenigen, die an vorderster Front arbeiten, sicher schon entlasten...

Eine Gesellschaft wie unsere hat die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, ihre Mitglieder in Würde leben zu lassen. Das steht übrigens auch im Grundgesetz.

du hast recht - wenn es mehr helfende hänge gäbe, wäre allen geholfen... aber macht du es? NEIN. ich auch nicht. genau das ist das problem, keiner macht was und erwartet die lösung von anderen. bitte nicht falsch verstehen, ich will dich nicht angreifen - aber denk doch mal weiter.

das grundgesetz und die pflicht... das haben wir doch jetzt. siehst ja, wie es läuft. genügt also nicht. und nun?


Es liegt ja nicht daran, dass es zu wenig helfende Hände gäbe, denn die gäbe es schon, wenn man die anständig bezahlen und einstellen würde. Aber das würde ja den Profit schmälern.
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Sterbehilfe, ein schwieriges thema zu dem ich nicht mal eine feste meinung habe.

"Die Würde des Menschen ist unantastbar"
das betrifft das Leben, aber auch das Sterben?

Schwierig zu sagen. Das schlimme ist, gerade in Fällen, wo derjenige nicht mehr in der Lage ist, sich zu äußern, kann ihm nicht geholfen werden. (Egal auf welche Weise)...
und dann gibt es ja auch immer wieder Meldungen von "Wunderheilungen", wo Patienten nach Jahren aus dem KOma/ der Paralyse erwachen.....

Ich persönlich möchte nie vor die Frage gestellt werden: Wollen SIe das Leben ihrer Mutter beenden oder sie weiter (ev.) leiden lassen?!.... jeder der das erlebt hat, tut mir unendlich lied....
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Ich habe eine Patientenverfügung beim Notar das mein Leben nicht künstlich verlängert wird.Ich möchte das alle Maschinen ausgestellt werden. Das weiss mein Mann und meine Töchter. Sie wissen das sie dann Sterbehilfe geben müssen wenn man keine Chance auf ein normales Leben hat. So würde ich auch bei meiner Familie handeln.
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Genau solch eine Verfügung werde ich mir beizeiten auch zulegen, mit sehr ähnlichem Inhalt.
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sonst schau ich keinen tatort an,
aber der film hat mich sehr beeindruckt.
sterbehilfe ist ein heikles thema.
eine patientenverfügung habe ich schon 2 jahre.
so bin ich wenigstens ein wenig abgesichert und der medizinischen technik und den medizinern nicht ganz ausgeliefert.
hauptsache die machen dann auch alles so wie ich es will.
ne garantie kriegste nicht.
hat einer von euch beruflich mit schwerstkranken zu tun?????
muss schlimm sein, wenn man die menschen da so leiden sieht und nix machen darf.
ich stelle mir das jedenfalls schlimm vor.
meine nachbarin (auch krebspatientin und ehemalige krankenschwester) hat immer eine ampulle insulin im haus.
sie sagt das man von einer überdosis insulin ganz sanft hinüberschlummert.
weiß jemand mehr darüber?
schließlich muss man, wenn man krank ist, ein wenig vorsorge betreiben.
wer will schon dahin vegetieren, oder schmerzen haben bis zum schluss.
tja, wie schon geschrieben
ein sehr heikles thema. :unsure:

Bearbeitet von InJa am 22.05.2006 14:43:59
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Zitat (Ingeborg, 08.05.2006)

Seit ich in der Altenpflege gearbeitet habe - bin ich sehr viel gesundheitsbewusster......


Und liebevoll denken - bewahrt einen vor Krebs.



ich glaube ja nicht was ich da gelesen habe.
20 jahre habe ich mich gesund ernährt,
(viel obst, gemüse und vollkornprodukte).
sport getrieben
(nicht gezwungener maßen sondern mit spaß und freude)
und mich nicht über dieses und jenes aufgeregt.
(wozu auch, man kann's mit ärgern auch nicht ändern)
den stress auf der arbeit abgebaut und im privaten bereich erst gar nicht aufkommen lassen,

ich bin trotzdem krebspatientin geworden und
keiner meiner freunde/kollegen konnte es glauben,
(weil ich ja immer sooo gesund gelebt habe) :wacko:

also Ingeborg
schreib nicht so einen quatsch :wallbash:

Bearbeitet von InJa am 22.05.2006 15:01:22
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