hmmm, nun kommen viele sachen zusammen, ich weiss nicht so genau, wie ich alles richtig in die reihe kriege, also mach ich es mal ganz einzeln
- pflegeheime sind auf profitmaximierung aus.
stimmt, ist wohl immer so, wenn man mit etwas geld verdienen kann, dann macht man das auch. über die moralische sache diskutiere ich nicht, gebe den eigentümern deshalb aber keinen freibrief - sie tun, was sie tun dürfen. ob es anders wäre, wenn man pflegeheime ausschliesslich unter kirchlicher obhut zulässt? staatliche kontrolle versagt jetzt schon, darüber denk ich also auch nicht nach. hat jemand eine idee, wie man das besser machen kann? die anzahl der zivis festlegen? die bettenanzahl beschränken? ich kann nachdenken, wie ich will, ne lösung find ich nicht.
- sterbehilfe für mündige
das mündige bitte nicht zu eng sehen, ich meine damit volljährige, geistig fähige leute, die aus welchen gründen auch immer der meinung sind, nicht leben zu wollen und aber nicht den nerv haben, als geisterfahrer oder brückenspringer zu enden. ja genau, ich meine auch nicht nur kranke. für all diese leute sollte es ne "einschlafmöglichkeit" geben. von mir aus mit einer "bedenkzeit" von einem jahr. also bei krebs oder anderen schlimmen krankheiten weiss wohl jeder, was ich meine - in meiner verwandtschaft ist ein fall, da ist einem mann zuerst die tochter und ein jahr später die frau gestorben - der macht nicht grad nen lebenslustigen eindruck. ist 63 und ich schätze, dem graut es vor den nächsten 20 jahren allein im haus.
alf, ich verstehe schon, dass du der meinung bist, bei depressionen kann man trotzdem leben - da bin ich dann wohl härter, ich würde die entscheidung den leuten überlassen. natürlich nicht in der geschilderten art, dass sie zum sterben überredet werden - aber wenn sie es wollen...
- sterbehilfe für unmündige
das sind unfallopfer, andere plötzlich schwer erkrankte oder sehr pflegebedürftige alte (ich hab das bild von einem alten menschen im pflegeheim vor mir, der sich nicht äussern kann, ernährt und gewindelt wird und nur noch im bett liegt und auf den tod wartet). die entscheidung ist schwer, da bin ich mir nun auch nicht sicher. generell denk ich, angehörige können/sollten das nicht entscheiden. wenn schon, dann die ärzte. bin mir aber nicht sicher, ob man diese entscheidung wirklich verlangen kann.
generell würd ich bei vorhandener "patientenverfügung" diese uneingeschränkt obenan stellen. egal, wie die angehörigen darüber denken. der eigene wille hat priorität. finde es auch unmöglich, dass es schon fälle gab, wo ärzte sie missachtet haben.
haltet mich bitte nicht für eiskalt oder dem jugendwahn verfallen oder sowas. aber ich frag mich, wem damit geholfen ist, wenn jemand jahrelang dahinvegetiert (wie es zur zeit in manchen pflegeheimen der fall ist). die krankenhäuser dürfen nach einer gewissen liegedauer auch keine patienten zur pflege behalten, sondern müssen diese dann in pflegeheime überweisen. und ich denke, wenn man die leute vorher gefragt hätte, ob sie da liegen wollen, wären die wenigsten dafür gewesen...und "gottes wille" war bestimmt nicht die magensonde, sonst wären wir ja mit dem schlauch geschaffen worden
beim hospiz ist wirklich nur das sterben geregelt. soweit ich weiss, kommt man da nur hin, wenn das ende schon abzusehen ist. find ich gut, wenn jedem klar ist, was sache ist und sich bewusst dafür entschieden wird - geht ja aber nicht immer... und was dann?
ich denke, die beste lösung wäre, die pflegesituation so zu ändern, dass es keine "schande" wäre, in einem pflegeheim zu sein - aber da kreiseln meine gedanken immer um "gewinnmaximierung" und "profitsteigerung". die erhöhung der pflegeversicherung lehne ich ab, weil dann nur arbeitnehmer mit einer weiteren abgabe belastet werden - die kürzung der anzahl der krankenkassen auf 50 genügt auf die dauer wohl auch nicht. nun seid ihr gefragt, habt ihr eine idee zur lösung? andere ideen? meinungen? ansichten?
ihr seid dran