Zitat (shewolf @ 01.11.2007 22:48:18) |
was diese bettelei an der haustuer mitsamt der unart von eierschmeissen oder klopapier 'verrollen' mit halloween zu tun hat ist mir nach wie vor schleierhaft.
halloween ist weder gut noch boese sondern schlicht und ergreifend ein keltischer feiertag, das ende vom alten und der anfang vom neuen jahr. der mystische hintergrund ist den wenigsten noch bekannt.
dieses dusselige 'suesses sonst gibts saures' hat jedenfalls rein garnichts damit zu tun. das ist wie so oft, reines mitlaufen, handeln ohne zu wissen was man eigentlich weshalb tut. |
Ich hatte vor ein paar Tagen ein ziemlich krasses Gespräch mit einem unserer Jugendlichen (in der Arbeit). Der freute sich bereits sehr auf
Halloween und erzählte mir mit leuchtenden Augen, wie sie letztes Jahr mit Eiern, Mehl und Ketchup auf Autos geworfen hatten.
Ich habe ihm erklärt, dass sie das nicht tun dürfen, dass das kein harmloser Spaß ist sondern u.U. sogar Sachbeschädigung (weil der Autolack drunter leiden kann).
Der gute Junge war allerdings der Meinung (O-Ton): "Doch, das darf man. Wenn die Leute einem nix geben... deshalb heißt es doch
Süßes oder Saures".
Ich noch mal: "Nein, nein. Das darf man
nicht. Im Übrigen
müssen die Leute Dir sowieso keine
Süßigkeiten geben. Wenn sie Dir was geben, dann ist das sehr
nett von ihnen. Aber das ist
freiwillig. Niemand
muss.
Und umgekehrt
darfst Du auch niemandem solche Streiche spielen."
Er war ziemlich erstaunt, dass die Leute nicht verpflichtet sind, ihm Süßes zu geben. Bei uns in der Straße hatten am 31. fast alle ihre Autos weggeparkt (die tollen Halloween-Streiche und Sachbeschädigungen hatten in den vergangenen Jahren bereits das Ausmaß wie immer am 1. Mai erreicht).
Übrigens... ich kann mich erinnern, dass wir als Kinder immer in der Herbstzeit Futterrüben ausgehöhlt haben (nicht explizit am 31. Oktober, sondern dann, wenn die Futterrüben geerntet wurden). Dann wurde eine Kerze reingestellt und abends wenn es dunkel war liefen wir mit unseren Rübengeistern durchs Dorf. Dann wurde bei allen möglichen Leuten angeklingelt, die Rübengeister vor die Tür gestellt und wir versteckten uns. Meist gab es dann auch irgendwas Süßes.
Das war übrigens in den 70er Jahren, und irgendwie ist dieser Brauch dann ausgstorben. Ich habe im Nachhinein nie rausbekommen, ob das was mit
Halloween zu tun hatte (könnte ja sein, dass das nach dem Krieg mit den Amerikanern zu uns kam), oder ob das was Traditionelles bei uns aus der Gegend war.