Wie reinige ich meine Acrylbadewanne?

Zitat (Highlander @ 12.07.2014 19:28:58)
Liesa, stehen vielleicht Pflanzen in Eurem Badezimmer?

Wenn ja, mit Läusebefall?

Wenn ja, könnten diese Körnchen dann die Hinterlassenschaften der Läuse sein?

Gruß

Highlander

Danke, Highlander, aber nein, auch keine Pflanzen, Blattläuse und sonstigen Viecher. :-)
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Hallo,Liesa,ich denke schon,denn schließlich ist es ja ein Tuch und kein Spülschwamm. :o :pfeifen: :blumen: :blumen:
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Hallo, nachdem ich über die Google-Suche über diesen alten Thread gestolpert bin, musste ich mich gleich hier anmelden.

Habe den Tipp mit dem Schmutzradierer und etwas Spüli ausprobiert und bin begeistert. Alle vorherigen Versuche, die stumpfen Ablagerungen zu entfernen haben entweder eher mäßig funktioniert oder ewig gedauert und wer will schon dauernd stundenlang schrubben...

Danke für das Teilen der Erfahrungen, so habe ich nur knapp 10 min gebraucht. Echt genial ???
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Hi!
Schmutzradierer poliert, wenn auch sanft.

Für Acryl gemacht und wirksamer polierend ist in Tuben erhältliche

Acrylpolitur

(Nicht ganz billig, "rot weiß"e Tube, aber jeden Cent wert! Seifen- und Imprägniermittelfrei. Bei eb** war's bezahlbar. Selber hinterher passende Imprägnierung aussuchen, und wenn's ein Bad- oder Fenster-Spray ist.)

Tut auch super mit alten undurchsichtig-milchigen DisplayPlexiScheiben von schnurlosen Telefonen u.ä.

Es ist sozusagen Putzstein, nur so fein, dass die Polierkörperchen auf "optisch durchsichtig" polieren.

Hinterher kann man mit Badreiniger oder direkt Fensterscheiben-Imprägnierer versiegeln.
Das funktioniert auch begrenzt mit stumpf und ein bisschen schmutzig gewordenen Resopal-Küchenarbeitsplatten.

(AcrylWann != Putzschwamm: wäre mir zu grob schmiergelnd.
Wobei, wer _regelmäßig_ einen Putzschwamm nimmt, für Resopal zum Beispiel, tut es wohl, die Schutzwirkung der Wollwachse etc. ist eine Weile ausreichend, dass kein Dreck in die Kratzerchen der Polierkörperchen hineinkommt...
Man kann auch erst fürs Grobe den Putzschwamm oder sonstiges Scheuermittel nehmen, bis irgendwelche fiesen Sachen weg sind oder tiefe Kratzer aufpoliert, und dann mit Acrylpolitur die Oberfläche wieder "schön glänzend" polieren. Vielleicht mit Bohrmaschinenvorsatz "Polierscheibe".

Ob das funktioniert, kann man an einer alten CD oder CD-Hülle ausprobieren. Ist immer mein Test-Material. Wenn man hinterher nicht mehr durchgucken kann, war es für Acrylwannen die falsche Prozedur.

Sanft polierend wirkt auch jedes Mikrofasertuch. Manche sagen, für Acrylwannen schon zu stark, also als ob ein Microfasertuch auch schon Microkratzer erzeugen würde. Hm. (Macht den CD-Hüllen-Test;) Halte ich für die Tücher, die ich nehme, für übertrieben. Sprich, ich wühle mich durch unsere Acryl-Duschwannen und -Badewannen sehr wohl mit glatten Mikrofasertüchern.
Man kann ja ein besonders glattes nehmen, gab es mal bei Ald*.
Noch glatter und ungeschlagen zum "optischen Polieren" gibt es die Tücher von Nano.Tol . (Trick ist da, die Imprägnierung auf optisch glatt zu polieren, sonst wirken Imprägnierungsschichten auf Spiegeln schnell auch mal schmierig oder beschlagen oder stumpf.)

Microfaser spart auch Reiniger. Heiß Wasser, zwischen den Händen schrubbeln, dann geht das Fett nach 2-3 Spülgängen auch ohne Tenside raus.

Wer in einer kalkhaltigen Gegend lebt, tut gut daran, Entkalker an "empfindlichen Stellen" mit Korrosionsschutz zu nehmen. Denn sowohl Essig als auch
(Spezial-Entkalker für Kaffeevollautomaten). Etwas teurer. Nehme es erst für den Vollautomaten. Oder besonders wichtig bei Kaffeemaschinen, die habeninnen immer noch Aluminium als Wärmetauschermaterial.
Was zum Auslauf rauskommt, nehme ich dann gefiltert für die Perlatoren und die fiese Schmuddel-Ritze zwischen Wasserhahn und Keramik vom Waschbecken und ähnliches. Kommt einfach in ein altes Marmeladeglas mit großem ! und Warn-Dreieck beschriftet und hoch oben im Putzschrank gelagert...

Sucht mal nach "Flüssig-Entkalker mit Farbindikator und Korrosionsschutz", weiß-rote Flasche, enthält Amidonsäure, pH-Indikator (rosa, solange wirksam und sauer, gelb, wenn verbraucht) und Korrosionsschutz, der in Kaffeevollautomaten Dichtungen und metallisches schont.

Für die Fläche kann man auch Essigreiniger nehmen. Der billigste tut schon. Aber Vorsicht: auf Dauer bei zu langer Einwirkzeit kann der auch an Zementfugen den Zement rauslösen, die "verarmen", dann folgen Spalt und Bröselei, i.e.: Sanierung fällig. Hat bei uns 8a gedauert, dann war es soweit. Putzfrau wollte immer mit Säure reinigen, und ich habe kein fertiges Produkt genommen, sondern Essigreiniger. Falscher Fehler. Jetzt putze ich selbst und nehme ganz säurefreies, weil wir praktisch kein Kalk haben (Stufe I, bzw. 3°), und im Wesentlichen das Fett runter muss.

Ich habe schon viel durch mit unserem Haushalt, nicht ganz klein, und von der Ergiebigkeit und insofern auch vom Preis-Leistungsverhältnis ungeschlagen ist Ho.trega Badreiniger, der "fresh" ist ohne Säure für kalkarmes Wasser, und für kalkhaltiges gibts noch nen Kraftreiniger.
Das Zeug imprägniert so gut, auch ohne dass da nano drauf steht, dass ich überlege, mein Nanotol Fensterimprägnierer auslaufen zu lassen. So viel besser ist er nicht;) (Aber Nanotol ist in Lebensmittel berührten Bereichen zugelassen, das braucht es im Bad aber ja nicht.)

Uff, zu lang.

Viel Erfolg!

Andi
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Total cool liebe Andy! Vielen Dank für die Infos. Ich habe mir deine Tipps direkt kopiert!
Liebe Grüße!
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Gern!
Nachtrag:
Putze inzwischen nur das Acryl regelmäßig wieder mit Essigreiniger, obwohl wir kaum Kalk haben. Geht einfach am schnellsten. Ist wohl ein wirksames Tensid. Auch beim billigen von K.
Unsere Reinigungskraft erklärte mir mal, dass auch wenig Kalk wirksam verhindert, dass Tenside an Fettschichten herankommen. Langsam glaube ich das.
Die Profi-Badreiniger brauchen jedenfalls länger bzw. sind 10x so teuer pro Effekt :).

Aber NICHT an Wand oder Silikonfuge, denn Essig greift auf Dauer auch Silikon an, nicht nur die Zementfuge oder Chrom. Da bleibe ich bei Hotre*a Spezial-Badreiniger 1:10 in einer alten Sprühflasche.

A propos Aerosol: Sprühflaschen machen auch eins, und die sind länger in der Luft, als uns und unsrer Lunge lieb sein kann. Auch kleine Mengen Tenside und Imprägniermittel und Biozide (oft beschönigend / verniedlichend Konservierungsmittel genannt) haben im Atemtrakt nix zu suchen.

Ich sprühe jetzt also meist mit wenig Druck auf einen Lappen und putze damit etwas weiter weg von der Sprühstelle. Dann ist das Spray eine Art Dosierhilfe, wie oft man abdrückt...
Oder sprühe die Dusche ein, mache was anderes, und komme 1-2’ später zurück, oder halte in Eile auch mal die Luft an. Einatmen darf man 2m weg von der Dusche. Der Duft in meinem Reiniger ist inzwischen der Indikator, ob meine Lunge das schlecht finden könnte. Corona bildet uns. Zwangsweise.

(Offtopic: Das Gleiche kann man machen, wenn man in einem Gedränge kurz ist (und gar einer nießt): Augen zu und durch, also einfach Atempause und unauffällig verdünnisieren :)
(Neue Untersuchungen zeigen, dass bis so 2m im Freien sehr wohl Aerosole getauscht werden, nur ist die Menge ca. 1/6 im Vergleich zu Innenräumen, und in der „Abgas-Fahne“ auch mehr. Nur ist 1/6 von ein paar Millionen Viren immer noch mehr als die Infektionsdosis, es soll sich also keiner hinstellen und sagen, im Freien müsste man gar nicht achtsam sein. Das ist die Lehre 2020: Unachtsamkeit tötet. Immer. Manchmal auch Seelen. ) Back to wiping business:

Zu den Stippen:
Vielleicht hilft da ein Lösungsmittel.
Wenn es Läusepipi sein könnte, würde ich statt Waschbenzin oder Ethanol (vorsichtig probieren, soll gehen) harmloser auch mal recht dünn ev. mit Spüli vermischt Olivenöl auftragen, „Vorsicht rutschig!“-Schild aufstellen, und 1-3 h später mit Spüli wegwaschen.
Gerne dann mit so einem feinporigen Tapeten-Reinigungsschwamm (Schmutzradierer) oder mit einem Poliertuch mit Acrylpoliturpaste gleich hinterhergehen.

Viel Glück!

Andi

Bearbeitet von andisho am 06.01.2021 00:51:33
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