Zitat (seidenloeckchen @ 21.08.2014 21:34:23) |
ein verwandter meines mannes ist arzt, der häufig in sehr abgelegenen orten der welt arbeitet, oft unter einfachsten, manchmal sogar primitiven bedingungen. er nimmt außerdem häufig an familientreffen teil, bei denen die familienmitglieder aus mehreren ländern und erdteilen kommen. ähnliche beispiele wie dieses treffen auf beinahe jeden zu. |
Als Arzt wird dieser Mann sicher um Hygienemaßnahmen wissen und auch, wie er seinen Umkreis schützt.
Ebola ist sicher eine schlimme Seuche, der zur Recht drastische Maßnahmen der Weltgesundheitsbehörde entgegengesetzt werden. Jeder daran zu Tode kommende Mensch ist einer zu viel!
Hier in unserem Lande allerdings bedrohen uns die Multiresistenten Keime wesentlich stärker, die sich in unseren Krankenhäusern munter ausbreiten, nicht zuletzt deswegen, weil mit Antibiotika und desinfizierenden Mitteln im Übermaß umgegangen wird, was Bakterien derart verändert, dass sie mit den herkömmlichen Antibiotika nicht mehr bekämpft werden können.
Bevor wir uns um Ebola Sorgen machen, sollten wir uns lieber den hygienischen Missständen in den meisten Krankenhäusern zuwenden und da vehement Besserung fordern. In anderen europäischen Ländern (z.B. Niederlande) geht's doch auch!
Wir sollten uns gegen Antibiotika- Gebrauch bei der Massentierzucht wenden, indem wir kein billiges Fleisch mehr kaufen, das nur unter hohem Antibiose-Einsatz zu züchten ist.
Wir sollten den Gebrauch von Hygienereinigern und Desinfektionsmitteln in Privathaushalten nur auf wirklich notwendige (Krankheits-)Fälle beschränken, ein ordentlicher, mit normalen Reinigern gereinigter Haushalt von gesunden Menschen benötigt keine Hygienereiniger.
Solange unsere Gesundheitspolitik nur auf Kostenersparnis drängt, bleibt der Mensch auf der Strecke. Denn die Pharmaindustrie steckt ihr Geld nur da in die Forschung, wo Gewinn abzusehen ist.
Wer will´s verübeln? Von mehr ausgeben als einnehmen kann keiner dauerhaft existieren.
Man könnte große Forderungen bezüglich Verantwortung der Pharmaindustrie stellen, wer stellt diese Forderung an die Politiker, die Gesundheitspolitik bzw. Bildungs-und Forschungspolitik zu verantworten haben? Deren Sparkurs ist nämlich zu verdanken, dass unser Gesundheitswesen marode ist und Forscher an Universitäten neben Forschung und Lehre auch noch das Beschaffen von Geldern, bzw. Sponsoren betreiben müssen, was zeitraubend ist.
Da erlässt man doch lieber diversen Großunternehmern Steuern und spart am kleinen Mann. Und nach Afrika schickt man dann Almosen, für die der kleine Steuerzahler aufkommt und der schwarze Mann gefälligst dankbar zu sein hat.
Und sicher tut es nicht nur unserer individuellen Gesundheit, sondern auch der Gesundheit unseres Planeten gut, wenn weltweite Reisemöglichkeiten nicht mehr im bisherigen Maße ausgeschöpft werden. Isolation hat bisher jede Infektionskrankheit zum Erlöschen gebracht!
Dem Menschen scheint das Bewusstsein verloren gegangen zu sein, dass nicht alles, was möglich ist, auch um jeden Preis gemacht werden muss.