Gefährliches Vogelgrippe-Virus in Rumänien bestätigt
- EU-Maßnahmenpaket soll Epidemie verhindern
London/Bukarest, 15. Oktober (AFP) - 15.10.2005 19:48 Uhr
Der auch für Menschen lebensgefährliche Vogelgrippe-Erreger hat Europa erreicht: Das vermutlich aus Asien eingeschleppte Virus vom Typ H5N1 wurde in Gewebeproben von drei im rumänischen Donau-Delta verendeten Enten gefunden. Bukarest verhängte umgehend eine Quarantäne über betroffene Dörfer und verbot landesweit alle Tiermärkte. Zur Verhinderung einer Epidemie beschloss die EU ein Paket mit Sofortmaßnahmen, vorerst aber keine allgemeine Stallpflicht für Geflügel. Mancherorts wurden Mittel für Grippe-Impfungen knapp.
Das H5N1-Virus wurde in Enten aus der Ortschaft Ceamurlia de Jos gefunden, die Anfang Oktober verendet waren, wie das zuständige britische Labor und die rumänische Regierung bestätigten. Ein zweiter Vogelgrippeherd entwickelte sich im 60 Kilometer entfernten Maliuc, das ebenfalls unter Quarantäne gestellt wurde. An dem Vogelgrippe-Virus vom Typ H5N1 starben in Asien bislang etwa sechzig Menschen. Auch in der Türkei war dieser Virus-Typ am Donnerstag nachgewiesen worden.
Die Situation sei "unter Kontrolle", sagte der rumänische Landwirtschaftsminister Gheorge Flutur. Die Regierung in Bukarest habe Sofortmaßnahmen getroffen, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu stoppen. Das türkische Gesundheitsministerium zeigte sich zuversichtlich, die Vogelgrippe durch die Tötung des Geflügels in der betroffenen Ortschaft Kiziksa eingedämmt zu haben. In Rumänien und der Türkei ging der Verkauf von Geflügel und Eiern schlagartig zurück, die Zuchtbetriebe fürchten eine Pleitewelle.
In Deutschland gibt es eine deutlich gestiegene Nachfrage nach der Schutzimpfung. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) empfahl den Ärzten daher, selektiver zu impfen. "Deutschland hat zurzeit zwei Millionen Dosen Grippe-Impfstoff weniger als im vergangenen Jahr", sagte Michael Pfleiderer von der PEI-Zulassungsstelle dem "Focus". Die höchstens verfügbaren 22 Millionen Impfeinheiten sollten vor allem älteren oder immungeschwächten Menschen sowie Einsatzkräften zu Gute kommen.
Experten der 25 EU-Mitgliedstaaten verständigten sich darauf, die Vogelgrippe je nach den örtlichen Gegebenheiten zu bekämpfen. Insbesondere sollen Kontakte zwischen Hausgeflügel und wilden Vögeln ausgeschlossen werden und Gewässer mit vielen Zugvögeln verstärkt kontrolliert werden. Hühner sollen getrennt von Enten und Gänsen aufgezogen und Höfe mit einer Doppelhaltung von Schweinen und Hühnern gesondert überwacht werden.
Informationen zur Vogelgrippe (auf Englisch)
den Bericht hab ich gerade gelesen, mich würde mal interessiren, hab ihr Angst davor das diese Grippe zu uns kommt oder denkt ihr über sowas nicht weiter nach ?
- EU-Maßnahmenpaket soll Epidemie verhindern
London/Bukarest, 15. Oktober (AFP) - 15.10.2005 19:48 Uhr
Der auch für Menschen lebensgefährliche Vogelgrippe-Erreger hat Europa erreicht: Das vermutlich aus Asien eingeschleppte Virus vom Typ H5N1 wurde in Gewebeproben von drei im rumänischen Donau-Delta verendeten Enten gefunden. Bukarest verhängte umgehend eine Quarantäne über betroffene Dörfer und verbot landesweit alle Tiermärkte. Zur Verhinderung einer Epidemie beschloss die EU ein Paket mit Sofortmaßnahmen, vorerst aber keine allgemeine Stallpflicht für Geflügel. Mancherorts wurden Mittel für Grippe-Impfungen knapp.
Das H5N1-Virus wurde in Enten aus der Ortschaft Ceamurlia de Jos gefunden, die Anfang Oktober verendet waren, wie das zuständige britische Labor und die rumänische Regierung bestätigten. Ein zweiter Vogelgrippeherd entwickelte sich im 60 Kilometer entfernten Maliuc, das ebenfalls unter Quarantäne gestellt wurde. An dem Vogelgrippe-Virus vom Typ H5N1 starben in Asien bislang etwa sechzig Menschen. Auch in der Türkei war dieser Virus-Typ am Donnerstag nachgewiesen worden.
Die Situation sei "unter Kontrolle", sagte der rumänische Landwirtschaftsminister Gheorge Flutur. Die Regierung in Bukarest habe Sofortmaßnahmen getroffen, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu stoppen. Das türkische Gesundheitsministerium zeigte sich zuversichtlich, die Vogelgrippe durch die Tötung des Geflügels in der betroffenen Ortschaft Kiziksa eingedämmt zu haben. In Rumänien und der Türkei ging der Verkauf von Geflügel und Eiern schlagartig zurück, die Zuchtbetriebe fürchten eine Pleitewelle.
In Deutschland gibt es eine deutlich gestiegene Nachfrage nach der Schutzimpfung. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) empfahl den Ärzten daher, selektiver zu impfen. "Deutschland hat zurzeit zwei Millionen Dosen Grippe-Impfstoff weniger als im vergangenen Jahr", sagte Michael Pfleiderer von der PEI-Zulassungsstelle dem "Focus". Die höchstens verfügbaren 22 Millionen Impfeinheiten sollten vor allem älteren oder immungeschwächten Menschen sowie Einsatzkräften zu Gute kommen.
Experten der 25 EU-Mitgliedstaaten verständigten sich darauf, die Vogelgrippe je nach den örtlichen Gegebenheiten zu bekämpfen. Insbesondere sollen Kontakte zwischen Hausgeflügel und wilden Vögeln ausgeschlossen werden und Gewässer mit vielen Zugvögeln verstärkt kontrolliert werden. Hühner sollen getrennt von Enten und Gänsen aufgezogen und Höfe mit einer Doppelhaltung von Schweinen und Hühnern gesondert überwacht werden.
Informationen zur Vogelgrippe (auf Englisch)
den Bericht hab ich gerade gelesen, mich würde mal interessiren, hab ihr Angst davor das diese Grippe zu uns kommt oder denkt ihr über sowas nicht weiter nach ?