Gymnasium?Oder lieber doch nicht: Schulwechsel steht bevor, jetzt Stress??

In: Kinder
Hallole,

habe jetzt nicht alle Antworten in diesem Thread gelesen, aber ich kann mal von meinen Erfahrungen berichten. Unser Ältester besucht eine Gesamtschule und unser Jüngster ein Gymnasium (G8). Bei unserem Älteren waren wir nicht sicher, ob er mit seiner Arbeitshaltung den Druck auf einem Gymnasium aushält und haben gesagt, erst einmal Gesamtschule, er kann ja dann mit dem Quali weitermachen.

Nur haben wir nicht bedacht, dass es mitunter gar nicht so einfach ist den Quali zu kriegen. Da darf man sich keine 4 erlauben. Wenn man auch dem Gymnasium ist, dann kann das Zeugnis von Klasse 10 mit 4en nur so gespickt sein, wenn man nur nicht hängen bleibt.

Der Druck bei G8 ist natürlich schon recht hoch, aber es ist nicht so, dass die Kindheit vorbei wäre. Unser Jüngster spielt Handball und Cello (inklusive Orchester) und hat trotz Hausaufgaben und den Terminen für die genannten Dinge noch Zeit mit Freunden zu spielen.

Wenn ich heute noch einmal vor der Schulwahl stehen würde, dann würde ich jedes Kind, das eine Gymnasialempfehlung hat aufs Gymnasium schicken, wenn die Arbeitshaltung halbwegs stimmt und es auch mit Druck klarkommt. Ansonsten würde ich die Gesamtschule empfehlen, da dort der Druck in den ersten Jahren rausgenommen wird, allerdings in Klasse 9 und 10 ziemlich hoch wird, wenn man den Quali anstrebt.

Also dann viele Grüße
Mäusken
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Ich selber bzw meine Eltern standen vor der Schulwahl im Jahre 1985 - es ist also schon ein wenig her, aber eines hat sich nicht geändert.
Es ist sehr entscheident, was das Kind will.

Ich hatte ein typisches 2er bis 3er Zeugnis und die Realschulempfehlung.
Und ich hatte einen Traum: Tierärztin werden.

Für Tierarzt benötigt man Latein, um Latein zu lernen, muss man aufs Gym. Also *wollte* ich auf das Gymnasium. Ums Verrecken!
Meine Eltern haben sich überzeugen lassen, es zu versuchen, und ich habe ab der 5. Klasse lerntechnisch so richtig Gas gegeben. Ich musste es unbedingt schaffen.

Alles hing also an meiner Motivation. Ich hab ein gutes Abi und keinen medizinischen beruf.. das wollte ich dann irgendwann nicht mehr flowers_2.gif


Also überlasst Eurem Kind ein gutes Stück der Entscheidung!
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Viele die 1973 mit mir auf der Realschule waren, sind damals mit einem Schnitt von schlechtestens 2,0 aufs Gymnasium gewechselt, haben Abi gemacht und sind später alle was geworden. Ich hab erst neulich einige auf stay-frie.dsseiten wiedergefunden und auch bei goog.e. Einige sind Ärzte geworden, andere Informatiker usw.
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Mir ist der Threadtitel erst jetzt aufgefallen...
Ich möchte nur schnell dazu was anmerken:
Wenn man es einfach will, und dafür auch nicht viel bekommen, dann ist man in der HS gut aufgehoben. Ohne Fleiß kein Preis. Wer später was werden will, sollte mehr Schweiß investieren. Das heißt eben auch bissl mehr Streß - aber es zahlt sich aus. Weil nachträglich Abi machen ist noch schlimmer...
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Bei uns stehen gerade Diskussionen an, eine Integrierte oder Kooperative Gesamtschule anzusiedeln. Fände ich sehr gut. Es soll ja auch Kinder mit Hauptschulempfehlung geben, die aber sehr gut Sprachen lernen, jedoch auf der Hauptschule nur die Möglichkeit haben, Englisch zu lernen. Da würden sie auf einer Gesamtschule Kurse in Französisch o. a. Sprachen belegen können.

Hier bei uns kann man ansonsten davon ausgehen, dass alle Welt die Kids auf Gym schicken (ca. 50 %), das muss ums Verrecken sein. Meine Jüngste war aus ihrer Grundschulklasse das einzigste Mädchen, das zur Realschule ging, ich glaube noch 3 oder 4 auf die Hauptschule. Der Rest musste auf Biegen und Brechen auf's Gym, selbst ein Mädchen mit Hauptschulempfehlung - totaler Blödsinn!
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mhm ist jetzt vlt etwas am Thema vorbei aber gut...

Ich war auf einer Dorfgrundschule, 4 Klassen, 5 Lehrer, max 20 Kinder pro Klasse usw... In der 4. Klasse hatte ich einen Schnitt von öhm 1.4 oder so und habe natürlich eine uneingeschräkte Empfehlung fürs Gymnasium bekommen. In der 5. Klasse angekommen bin ich dort erstmal komplett hinten rum gefallen und musste die 5. Klasse direkt widerholen...In meiner damaligen Grundschule ging alles einen sehr ruhigen Gang, Englisch zb. gabs nur 1x die Woche eine Stunde und das war freiwillig usw. Auf dem Gymnasium war ich total überfordert und erschlagen von dem was dort verlangt wurde. Nicht weil ich eine schlechte Schülerin war oder zu faul etc. sondern weil ich diese Leistungsforderungen nie kannte.

Was ich damit sagen will: Man sollte nicht nur gucken was die weiterführende Schule bietet etc. sondern auch nach dem was in der Grundschule so alles passiert bzw. nicht passiert. Ich denke nämlich viele Kinder, die in der Grundschule gute Schüler waren, sind oftmals in der 5. Klasse deswegen so überfordert, weil in der Grundschule nicht ausreichend vorbereitet und gefördert wurde.

Ich will den Grundschulen sicher nichts Schlechtes unterstellen nur könnte da grade was die Förderung und Vorbereitung, speziell für Kids die aufs Gymi sollen, echt ne ganze Menge mehr passieren.
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Zitat (void, 26.02.2009)
sind oftmals in der 5. Klasse deswegen so überfordert, weil in der Grundschule nicht ausreichend vorbereitet und gefördert wurde.

Ich will den Grundschulen sicher nichts Schlechtes unterstellen nur könnte da grade was die Förderung und Vorbereitung, speziell für Kids die aufs Gymi sollen, echt ne ganze Menge mehr passieren.

Diese Sorge ist nicht ganz unbegründet. Darüber denke ich zur Zeit auch ganz stark nach. Als noch nicht feststand, ob mein Sohn den Platz auf der Gesamtschule erhält, bin ich natürlich auch zum Infoabend der RS gegangen und habe mir das alles mal angehört. Die stellv. Schulleiterin meinte, dass fast alle Kinder anfänglich Schwierigkeiten in Englisch hätten, da die Grundschulen meist nur die Sprache an sich unterrichten. Geschrieben wird in den Grundschulen kaum etwas in englisch. Auf dieser RS aber sei es so, dass mehr in Englisch geschrieben wird.
Da musste ich erst mal schlucken und frage mich immer noch, ob das man gut geht mit dem Kurzen.
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Auf dem Gymnasium erwartet niemand Englischkenntnisse, das die Kenntnisse der Schüler versch. Grundschulen sehr unterschiedlich sind. Auch tauschen sich Grundschullehrer mit Gymnasiallehrer regelmäßig aus. In den ersten Monaten wird oft noch wiederholt um alle Schüler auf einen Level zu bekommen.

Was sich ändert, ist die Geschwindigkeit des lernens und Mitarbeit wird stärker benotet.
In der 5./6. Klasse (Orientierungsstufe) fallen die Noten meist 1-3 schlechter aus.

Leider ist zu beobachten, das immer mehr Schüler am Gymnasium angemeldet werden,
obwohl die Schülerzahlen allgemein zurückgehen. Die Empfehlung sollte schon ernst genommen werden-denn es ist nicht einfach nach 1-2 Jahren wieder auf eine Real-oder sogar Hauptschule absteigen zu müssen.
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Hallo!
ich kann verstehen, daß man sich Sorgen macht, daß ein Kind Schwierigkeiten haben könnte, oder überfordert werden könnte, aber aus meiner Erfahrung heraus muss ich sagen, daß die meisten Kinder eher unterfordert werden und ihr Potential gar nicht wirklich ausschöpfen (was zu Frustrationen und Lernblockaden führen kann). Auch wenn die Talente immer sehr unterschiedlich sind.
Wenn der Ausgleich 'Drumrum' stimmt, sind sie in der Lage mit viel Spaß sehr viel Energie in Dinge zu stecken, die man (also auch die Grundschullehrer) ihnen so nicht zutrauen würde.
Wenn es nach einem Jahr nicht so klappt, hat man immer noch die Chance, die Schulform zu wechseln, und "kürzer" zu treten, aber im allgemeinen können Kinder viel und es ist schade, ihnen diese Möglichkeiten nicht zu gewähren. Die Gesamtschule, wenn sie gut gemacht ist, ist hier sicher die beste Alternative, weil jedes Kind das machen kann, was es wirklich kann.
Wenn sie das Abi später nachholen müssen, ist es mit erheblich mehr Stress und Druck verbunden als wenn sie von Anfang an in die 'richtige' Schule gesteckt wurden. Wieviele Kinder/Jugendliche haben diese Chance nicht, und haben es hinterher erheblich schwerer?
Und wenn sie "nur" das Fachabi schaffen, dann haben sie trotzdem noch bessere Chancen einen Guten Ausbildungsplatz zu bekommen, als mit einem "niedrigeren" Abschluss.
Viel Erfolg!
ZweiterVersuch
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Bei uns gab es damals auch in der 4. Klasse jeweils eine Stunde Englisch in der Woche.
Allerdings gingen wir auch dann für zwei Jahre (5. und 6. ) auf die Orientierungsstufe, was ich eigentlich immer noch ganz toll finde. Eben, weil man dann noch zwei Jahre "Zeit" hat.

Die Empfehlung gab es dann zum 1. Halbjahr der 6. Klasse.

Aber in der vierten Grundschulklasse wurden uns dann nur einige, englische Begriffe beigebracht. Wirklich los mit Englisch ging es dann auf der Orientierungsstufe.

LG Letrina2008
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biggrin.gif Hallo,
ich glaube das Problem haben viele Eltern irgendwann mal.
Also wir haben uns ein mit unserem Sohn zusammen gesetzt und gemeinsam
entschieden,es gibt ja auch Tag der offenen Türen an den Schulen.Sollte man auch nutzen.Er hatte sich entschieden auf eine Oberschule zu gehen,er wurde in E-Kurse
eingegliedert.Wir waren damit sehr zufrieden zudem er auch gut Freizeit hatte.
Er hat seinen Gymnasialabschluß.Nun ist er 18 und ist in Lehre.

Aber jeder kennt sein Kind am besten und da können Aussenstehende nicht wirklich helfen cry_1.gif


L.G Toffel
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