Zitat (Cambria @ 13.04.2011 18:45:30) |
So Leute, ein Schlot hat aufgehört zu qualmen. Die graue Wolke hat sich verzogen, der Dunst ist weg.
Ich habe geraucht, seitdem ich legal Fluppen kaufen konnte, also seit dem ich 16 bin, also mittlerweile 10 Jahre in unterschiedlicher "Intensität". Zwischen drin habe ich mal 1 1/2 Jahre nicht geraucht und dann blöderweise wieder angefangen...
Naja, jedenfalls bin ich mir mit meiner dämlichen Angewohnheit in letzter Zeit immer mehr selbst auf den Sack gegangen. Die Klamotten müffeln, ein Shirt zwei mal anziehen (sonstige Sauberkeit natürlich vorausgesetzt...)? Unmöglich. Bei Gesprächen, bei denen man sich irgendwie näher steht/sitzt als auf Tischdistanz die ganze Zeit die Beklemmung, man könnte nach Aschenbecher aus dem Hals müffeln, trotz Kaugummi ect. Dieses ganze ritualisierte Gehabe (Telefon klingelt - erstmal Fluppe an, dann rangehen. Mittagspause beim Lernen - Fenster auf, Fluppe an. Der Bus / die Bahn kommt nicht (bzw. man ist fünf Minuten früher am Bahnsteig, um noch schnell eine zu qualmen - Fluppe an).
(...)
Ich habe gerne geraucht. Es war gesellig, man hatte immer einen Aufhänger für ein Gespräch (Hasstemafeuer?) und spätestens nach dem Rauchverbot gab es unter Rauchern oft dieses "Wir sind eine arme kleine Midnerheit"-Solidarität ;)
Wie dem auch sei - ich bin froh, dass ich die ersten Schritte getan habe. Natürlich bin ich noch lange nicht "über den Berg". Aber auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt, nicht wahr? |
Schön geschrieben, könnte mein Text sein.
Nachdem ich lange um das Thema "Aufhören" und damit auch um diesen Thread hier herum geschlichen bin kann ich mich jetzt endlich einreihen. Yippieh!
Die letzte Kippe hab ich am 9.9. um 5 Uhr morgens geraucht, überlegt aufzuhören hab ich schon lange Zeit immer mal wieder, umgesetzt hab ich's nie. Dann hab ich vor einigen Wochen beschlossen, nach unserem Urlaub aufzuhören.
Den Einstieg hab ich mir durch eine durchzechte Nacht mit zu viel Alkohol und Zigaretten erleichtert, denn den ersten verkaterten Tag hättest du mich mit Kippen schon jagen können. Wer kennt das nicht.
Naja, und dann hab ich's einfach sein lassen.
Ich muss sagen, ich hab es mir eigentlich viel schlimmer vorgestellt. Es fehlt mir nicht sooo sehr, wie ich befürchtet hatte - und das nach 10-12 Jahren mit ca. 15 Kippen am Tag, mal mehr, mal weniger.
Aber, was mir wirklich zu schaffen macht, ist der Hunger. Ehrlich jetzt. Ich hab hier schon ein bisschen geblättert und gelesen, dass das ganze völlig normal ist. Ich finds trotzdem ätzend.
Ich hab schon als Raucher einiges zu viel auf den Rippen und mega Schiss davor, dass es jetzt noch mehr wird.
Als Raucher hab ich manchmal den ganzen Tag nix zu Essen gebraucht, der Hunger kam erst gegen Abend. Natürlich war das doppelt ungesund und abends zuzuschlagen war sicher nicht förderlich um das Gewicht zu bekämpfen.
Von daher hab ich die Hoffnung, dass ich jetzt durch regelmäßiges Essen das Ganze vielleicht besser in den Griff bekomme. Und dass mir als Nichtraucher Sport wieder mehr Spaß macht.
Was ich allerdings schade finde, ich kann bis jetzt noch kaum positive Auswirkungen bemerken. Weder schmecke noch rieche ich besser oder fühl mich sonst irgendwie anders. Doch, das "Getriebensein" wird weniger, stimmt. Hm, vielleicht kommt ja noch was.
Im Moment ist alles gut so wie es ist. Und ich hoffe, es bleibt auch so. :D