Zitat (Romero, 02.03.2011) |
man kommt sich wie ein Bettler oder noch schlimmer vor. ...Auch die ausgegebenen Lebensmittel sind nicht immer das Gelbe vom Ei, da ist schon vieles davon verdorben oder aber das Ablaufdatum schon längst überschritten.... |
Wir waren auch schon einmal in der Situation, das wir zur Tafel mußten.
Sicher, man fühlt sich nicht wie "Kunde König" aber die Möglichkeit sich dort für "sehr kleines" Geld Lebensmittel zu besorgen, indem ich €5 - €10 für uns und zwei Kinder für drei Tage eindecken kann hat uns sehr, sehr geholfen.
Hätten wir zu dieser Zeit keine Kinder gehabt, wäre ich dort wohl nicht hingegangen.
Das die Lebensmittel verdorben waren, hatte ich nicht. Mal war der ein oder andere Yoghurt 1-2 Tage abgelaufen. Neben den Lebensmittel konnte ich dort von
Shampoo über Feuchttücher bis hin zur Zahncreme und diverse andere Hygieneartikel einkaufen.
Teilweise konnten auch Tierfutter gekauft werden.
Ich habe uns so Wochen "über Wasser" gehalten, und woanders nur eingekauft wenn ich es dort nicht bekommen konnte, z. Bsp. Wurst - und Fleischware, Windeln.
Obst oder Gemüse war vielleicht nicht immer wie frisch vom Markt, ist aber auch wenn ich Samstag-Abend spät einkaufe in keinem Lebensmittelgeschäft mehr zu finden.
Tafel-Einkäufer mit Kindern bekamen oft noch zusätzlich etwas Süßes für diese mit.
Wer schoneinmal in einer fiesen-miesen finanziellen Situation war, kann über Ratschläge wie: "nach Angeboten schauen", "beim Erzeuger" einkaufen nur müde lächeln. Es kann nur das aller-nötigste eingekauft werden: Brot (vom Vortag), Wurst, Käse, Obst für die Kinder. - Die Ecke: "-30Prozent" wg. Ablauf des MHD ist oft ein Segen, denn Yoghurt, Wurstsalat, Schokoladenmilch etc. sind kaum zu bezahlen und gehören garantiert nicht auf den mehr als übersichtlichen Einkaufszettel.
YO
(für die, die meinen mit HARTZ IV sei doch auszukommen: mein Mann hatte Arbeit - nur keinen Lohn.)