Hilfe bei beruflicher Umorientierung gesucht! "Lebensberater"

Hallo ihr Lieben!

Ich bräuchte da mal eure Hilfe und Ideen.

Ich bin zwar "schon" vierzig Jahre alt, aber dennoch beschäftigt mich seit einiger Zeit der Gedanke, dass mich mein derzeitiger Beruf einfach nicht ausfüllt. Und ich finde, es ist nicht zu spät, noch was Neues anzufangen.

Seit 6 Jahren arbeite ich jetzt an einer Hotline und nehme Anrufe von Kunden entgegen und leiste "Erste Hilfe" bei den Problemen mit einem Stromanbieter. Sowohl bei meiner Arbeit als auch im privaten Bereich merke ich schon lange, dass ich den Menschen gerne beratend bei Problemen in ihrem Leben zur Seite stehe. Irgendwie kommen die Leute auch von sich aus immer auf mich zu. Auch völlig Fremde am Telefon. Und ich helfe wirklich gerne.

Nun reift seit einigen Monaten immer mehr der Wunsch in mir, sowas auch tatsächlich beruflich zu machen. ABER WIE UND WAS?? Ich bin alleinerziehend, kann also nicht einfach meinen Job kündigen und studieren (hab auch kein Abi, "nur" Mittlere Reife und vor rund zwanzig Jahren eine Lehre abgeschlossen). Also bliebe nur etwas, was ich neben meinem normalen Beruf machen könnte. Zumindest währen der "Lehrzeit".

Hab natürlich auch schon ein bisschen gegoogelt. Gefunden hab ich "Lebensberater". Das hört sich erstmal genau so an wie etwas, was ich gerne tun möchte. Aber leider waren die meisten Seiten die ich gefunden habe eher spirituell ausgerichtet. Bin dem auch nicht abgeneigt, aber dann doch eher im privaten Bereich.

Und jetzt kommt ihr ins Spiel! Was haltet ihr von dieser Idee, bzw. habt ihr da irgendwelche Tips für mich? Wär für jede Anregung dankbar!

Liebe Grüße, Binja
OK, kleiner Nachtrag.
Ich hab zumindest schon mal rausgefunden, dass sich eigentlich jeder - auch ohne spezielle Ausbildung - Lebensberater nennen kann. Aber ich will mich ja nicht ohne weitere Kenntnisse - außerer meiner schon sehr reichhaltien Lebenserfahrung - auf die Menschheit loslassen. Zumal ja - wenn ich jemanden berate - da schwerwiegende Probleme hinterstehen können.

Vielleicht sollte ich mich erstmal mit diversen Büchern vorbereiten..... hm....wie soll ich das bloss anpacken?

Vielleicht ein paar Vorschläge von euch??
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Ich würde mal bei der Caritas oder einer ähnlichen Einrichtung nachfragen, die können dir sicher Auskunft geben.
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Hi Binja,

Caritas finde ich auch ne gute Idee... oder mal bei anderen sozialen Einrichtungen umschauen/anfragen... ansonsten findest Du vielleicht auch hier Anregungen für Dein Vorhaben :blumen:
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Geh mal bei deiner Gemeinde vorbei, um dort ein paar Informationen zu sammeln. Da findest du bestimmt auch jemanden, mit dem du reden kannst und der dir weitere Ratschläge geben kann.
Auch wenn die dort angebotenen Gesprächsrunden von ehrenamtlichen Helfern geleitet werden, wissen sie meist über weitere Institutionen.
Viel Erfolg!
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Ich kenne den Gesundheits-und Sozialbereich recht gut und von den "Profis" dort werden Lebensberater eher skeptisch betrachtet. Es fehlt einfach eine fundierte fachliche Grund-Ausbildung.

Anstellungen mit "nur" dieser Ausbildung bei einer Organisation wie Caritas, Rotem Kreuz oder ähnlichen Organisationen wird es wahrscheinlich nicht geben, weil die eher die etablierten und klassisch ausgebildeten Fachkräfte beschäftigen.

Und auf selbstständiger Basis damit wirklich den Lebensunterhalt zu verdienen, wird schwierig sein.

Ich kenne einige Lebensberater, aber keiner kann davon leben. Alle machen es nebenberuflich und verdienen sich im günstigsten Fall ein paar Euros dazu.

Du musst dir daher genau überlegen, wie du das angehen willst, damit du finanziell dein Auskommen hast.

Ich an deiner Stelle würde mich umschauen, ob es nicht die Möglichkeit einer beruflichen Umorientierung in einem klassischen "Beratungberuf" gibt (Sozialpädagoge, Sozialarbeiter oder sowas in der Art).

Bearbeitet von Tilla am 07.01.2012 06:40:45
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Ich setz einfach mal zwei Links, kannst ja mal stöbern ^_^

Adler-Dreikurs-Institut

Adler-Schoenacker-Institut
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hallo binja,

ich kann mich den ausführungen von tilla nur anschließen. mit kursen als lebens- oder wie auch immer berater wirst du kaum bei einem träger eine anstellung finden. schau dir mal entsprechende stellenangebote an, was dort gefordert wird. bevor du in irgendwelche kurse geld investierst, würde ich erst mal bei trägern nachfragen, ob diese dich mit dem abschluss, denn du dort erhälst, in eine festanstellung übernehmen würden. das ergebnis wird für dich vermutlich eher deprimierend sein, sorry.

und von einer selbstständigkeit kann ich dir nur abraten.

warum versuchst du es nicht anders??? erkundige dich doch einfach mal, welche möglichkeiten ehrenamtlichen engagaments es in deiner nähe gibt. probier da doch einfach mal verschiedenes aus, vielleicht findest du ja einen bereich, der dir besonders liegt. gerade wenn man irgendwo tätig ist, ergeben sich - halt als insider - immer mal wieder möglichkeiten. möglicherweise findest du ja etwas, was dir besonders gut gefällt und wo deine arbeit geschätzt wird. dann sprich mit der stelle vor ort, dass du gerne dauerhaft dort arbeiten würdest. überleg mit ihnen, was sie als voraussetzung fordern und was möglicherweise umsetzbar ist, ev. mit förderung der arbeitsagentur.
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Ich würde von einer "Karriere" als "Lebensberater" absolut abraten.
Das ist kein anerkannter Beruf, es gibt keine anerkannte Ausbildung und es gibt kein Netzwerk, auf das du zurückgreifen kannst.

Stell dir mal vor, du machst den Schritt, kaufst dir ein Türschild, auf dem "Lebensberaterin" steht, tackerst dir das an die Haustür und los gehts.

Deine Berufsperspektive sieht dann so aus, dass dir den ganzen Tag Leute erzählen, wie schrecklich ihr Leben ist, dass sie perspektivlos vor sich hinwurschteln, ihre Kinder unerzogen, der Hund nicht stubenrein und der Mann eine untreue Pestilenz ist. Dann sitzen sie mit großen treuen Dackelaugen vor dir und erwarten von dir, dass du ihnen eine Lösung präsentierst.
Bedenke bitte dabei, dass du bei so einem Job eine wahnsinnig große Verantwortung für die Personen und ihre psychische Gesundheit trägst, die sich dir anvertrauen!
Wer nicht dafür ausgebildet ist, sollte meiner Ansicht nach nicht gegen Geld an der Seele anderer Menschen rumstüpern dürfen... Die Seele/Psyche/psychische Gesundheit ist genau so ein "Körperteil" wie ein Arm, ein Bein oder das Hirn und da lässt man ja auch nur ausgebildetes Fachpersonal ran... ne?

Aber zurück zum kleinen Gedankenspiel: Du bist also den ganzen Tag damit beschäftigt, Probleme anderer Leute zu beackern.

Und das,
- ohne dafür psychologisch oder psychotherapeutisch ausgebildet zu sein
- ohne ein eigenes professionelles Supervisionsnetz zu haben
- im Großen und Ganzen ohne so wirklich zu wissen, was du da tust.

Wenn du wirklich in dem Beratenden Sektor tätig sein möchtest, dann solltest du wirklich über einen fundierten Berufswechsel in ein anerkanntes Berufsbild nachdenken.

Hier gibts eine Liste von Berufsbildern, die rund um das Thema "Psychologe" angesiedelt sind.

Dabei handelt es sich meistens um Studienberufe.

Hier habe ich noch ein paar Ausbildungsberufe aus der psychologischen Ecke geholt.

Sodele und jetz tnoch ne andere Kiste:
Es gibt tatsächlich Institute, die eine "Ausbildung" zur Lebensbearterin anbieten. Da das aber kein anerkanntes Berufsbild ist, gibt es kein festes Curriculum und die Ausbildung dürfte zudem auch noch kostenpflichtig sein.
Unter Strich hast du dann also Kurse gebucht, darfst dafür zahlen und hast zum Schluss einen tollen Zettel, auf dem Steht, dass du jetzt "Lebensberaterin" bist und kannst dir darauf ein Ei backen.
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Ganz wichtiger Zusatz!

Nicht dass du mich irgendwie falsch verstehst ;)

ich finde es prinzipiell super, dass du dir über deine Karriere Gedanken machst und so viel Risikofreude und Einsatz zeigst, dass du sogar dazu bereit bist, dich komplett umzuorientieren!
Und ich drücke dir natürlcih die Daumen, dass du bei dem, wofür du dich entscheidest, dann Spaß, Erfolg und Zufriedenheit findest :)
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Haslt du mal an eine Ausbildung zum Heilpraktiker gedacht?
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