Inge Hannemann: Jobcenterangestellte lehnt sich auf

Hat jemand gestern SternTV geguckt den Beitrag mit Inge Hannemann ?
Sie prangert Hartz4 an und spricht sich gegen Sanktionen aus, die sie für menschenunwürdig hält.
Wie nicht anders zu erwarten, ist sie sofort vom Dienst freigestellt worden.
Natürlich gehen die Meinungen bei diesem Thema weit auseinandern, dennoch ist doch einiges im Argen, wenn es darum geht, dass Menschen die Leistungen gekürzt werden, egal welche Folgen das dann für denjenigen danach hat.
Wenn jemand nicht zu einer "Einladung" erscheint, wird das Geld gekürzt. Wobei man öfter schon gehört hat, dass lediglich eine Gruppensitzung stattfindet, die den Leuten Sachen klarmachen will, die sie eh schon wissen.
Ebenso die berühmten Schulungen, die besucht werden müssen, mit Vorbereitungskursen auf Jobs. Wobei schon im Vorfeld sicher ist, dass die Leute auch mit dieser Schulung keine Aussicht auf einen Job in dem Beruf haben werden. Also lediglich "Beschäftigungstherapie" um die Leute aus den Statistiken zu bekommen.
Frau Hannemann hat diesen Schritt gewagt und man höre und staune sie ist nicht der einzige Mitarbeiter, der die Vorgaben der Jobcenter bemängelt.
Es geht nicht darum Leute in Arbeit zu bekommen, sondern vielmehr darum Geld zu sparen, also möglichst vielen Leuten die Bezüge zu sperren.

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueber...ert-9001399.php
Arbeitslosengeld II mag nicht das Geld sein was sich ein Mensch zum Leben wünscht, aber es ist eben das was die Gesellschaft akzeptiert hat. Nur auch diese paar Kröten sind Geld die der Arbeitslose von der Allgemeinheit bekommt und warum soll, derjenige sich nicht daran halten müssen zu einem Termin zu erscheinen und Lehrgänge zu erscheinen? Ich muss auch täglich auf Arbeit pünktlich sein und auch an den sinnlosen Lehrgängen da teilnehmen, wenn ich es nicht mache bekomme ich auch ganz schnell kein Geld oder weniger. Es ist schön wenn jemand die Fehler eines Systems aufdeckt, doch auch ein AlGII Empfänger hat Pflichten zu haben und soll sich nicht auf die Kosten der Allgemeinheit sonnen dürfen. Sanktionen sind in diesem System leider eben das einzige Druckmittel das dort greift wo es weh tut und erzieherisch wirkt.
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Dem kann ich nur beipflichten.
Denn so "sinnlos" diese Maßnahmen auch sind, das monatliche Geld soll trotzdem dasein.
Ich finde auch, wenn ich arbeite bekomme ich kein Geld dafür, das ich während der Arbeitszeit aus dem Fenster gucke.
Es ist ganz sicher nicht für Jeden etwas dabei, aber das Ganze pauschal zu verurteilen halte ich für falsch.
Ich denke wenn jemand schon mal oder auch länger von Hartz IV gelebt hat oder leben musste, der weiß worum es geht.
Und was noch hinzu kommt, ist der gesellschaftliche Aspekt. Hartz IVler werden alle ganz schnell über einen Kamm geschoren. Sie sind faul, wollen nicht arbeiten und was auch immer. Aber wieviele Bewerbung abgeschickt werden, auf die man keine Antwort erhält, weder eine Positive noch eine Negative, darüber wird nicht gesprochen. Und wenn dann diejenigen noch zur Tafel gehen müssen, weil eben dieser Hartz IV Satz nicht reicht, dann kann man sich vielleicht vorstellen, was dieses aus den Menschen macht. Es sollte jeder froh sein, der Arbeit hat und sie vielleicht auch in Zukunft behalten kann. Denn das ist heute nicht mehr selbstverständlich.

Bearbeitet von lm66830 am 13.06.2013 22:55:06
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Rechte und Arbeitusmarkt ... was für ein leckeres Thema für mich. Genau dieses machte meine Rückkehr in die Heimat zur Enttäuschung meines Lebens.

Bin deutsche Staatsangehöhrige samt deutschem Elternhaus, habe gute Zeugnisse, bin aber leider kein magersüchtiger Teenie mehr. Als ich vor einigen Jahren nach Deutschland zurück kehrte und zum Job Centre ging sagte man mir ich solle alle meine Qualifikationen auf deutschem Niveau nachmachen. Dann könne man vielleicht noch einmal über einen Job reden. Immerhin bat man mir einen netten Kurs zur Altenpflege an, was absolut gar Nichts mit meiner Vergangenheit und meinen Fähigkeiten zu tun gehabt hätte, und erst recht nicht für mikrige €400 Basis oder als ewige Minijobs.

Anbei bemerkt beherrsche ich besser die englische Sprache als deutsch - in Schrift und Sprache da ich knapp 25 Jahre auf der Insel verbrachte und mir dort meine Brötchen verdiente. Kurioserweise wimmelt es in Deutschland nur so vor Denglish und dennoch kann der Durchschnittsbürger gerade 'mal drei Brocken von dem was er einst in der Grundschule lernte. Da kann mir keiner Sagen das es für mich keine anderen Jobs gäbe als Schruppen oder Pflegen zu gehen. Als ich mich weigerte in die Pflegeschiene zu rutschen wurden meine Daten sofort gelöscht da man mich binnen weniger Sekunden als arbeitsunwillig einstufte. Tja, so kriegt man die Statistiken auch gebacken indem man den Menschen gar nicht erst Chancen auf dem Arbeitsmarkt gibt.

Wäre ich nicht verheiratet, hätte ich nicht den Kredit für eine Immobilie an der Backe und wäre ich ein paar Jahre jünger würde ich noch heute wieder zurück ins Ausland abhauen. Anbei bemerkt würde ich in England für €400 nicht einmal eine Putzfrau kriegen - eher einen fetten Stinkefinger.

Und ehe ich es vergesse. Weil ich von Kind auf im Ausland aufgewachsen bin, mein Leben dort verbrachte und dennoch gebürtige Deutsche bin habe ich auch keine Rechte auf Harz IV, oder jedigliche staatliche Altersver-
sorgung. Nur gut das goode olde Britain mir eine tolle staatliche Rente zahlen wird - von der die meisten Deutschen nur träumen können - obwohl ich nicht deren Staatsbürgerschaft habe und nicht einmal mehr in deren Land lebe. Vielleicht hätte ich es 'mal mit dem " icke nix verstehe deutsche Sprrrache" versuchen sollen um bessere Chancen zu haben in diesem Land ein eigenstädniges Leben zu führen.

Abschließend möchte ich noch hinzufügen das mein Bauchgefühl mir sagt das es nur eine Frage der Zeit sein wird bis es in diesem Land sehr heftig knallen wird. Mein großes Mitleid gilt den Menschen die oft 2-3 beschissene Minijobs machen und dennoch staatliche Hilfe benötigen um die minimalistische Existenz abzusichern. All das blos damit die Tafel und soziale Einrichtungen im Alter winken.
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Hallo,
jetzt meine Geschichte :
Sie wird etwas lang...
Ich war zwei Jahre arbeitslos. Im ersten Jahr ging das schon los mit den "Lehrgängen". Ich kam in eine Institution,die sich vermehrt für die Arbeitslosen einsetzen wollten mit Schulungen,wie man gute Bewerbungen schreibt,auf was geachtet werden musste u.s.w.Dann wurden Stellenanzeigen studiert,ob nicht doch noch was dabei war.Dann wurde ein Computerkurs vom AA bezahlt,in der Hoffnung,ich würde eine Stelle finden.Wieder nichts - war denen zu alt.
Bin natürlich immer zu den Einladungen hin gefahren,auch schon im ersten Jahr.Eine Einladung ohne Drohungen gab es nie.
Was ich an Bewerbungen geschrieben habe,es waren zusammen so an die 200 Stück.Mappen zurück bekommen habe ich so viele,die kann ich an einer Hand abzählen...
Im zweiten Jahr wurde es "lustig".Miete wurde bezahlt,nachdem ich denen beim Jobcenter glaubhaft gemacht hatte,dass ich nicht in einer Ehe ähnlichen Beziehung leben würde.Habe ich auch nicht - mein Freund ist noch verheiratet.

Durch einen glücklichen Zufall hatte ich erfahren,dass in der nächst größeren Stadt eine Stelle als Kassen-Kraft gesucht wurde,allerdings auf 400 € Basis.
Den Job habe ich angenommen,weil ich mit Leib und Seele Kassiererin bin. - So,von dem Verdienst von 325 € durfte ich 100 € behalten.Davon musste ich den Sprit bezahlen und leben wollte ich auch noch.
Freie Tage gab es für mich nicht.Hatte ich frei,konnte ich die Uhr stellen,dass ich angerufen werden würde,es wäre ein Notfall,die Kollegin hätte sich am Morgen krank gemeldet,ist nicht erschienen u.s.w.
Pause,was ist das ?
Wir waren nur zu zweit in der Filiale.Wenn ich Glück hatte,habe ich mein Brot nach 4 Unterbrechungen essen können.
Es war die Regel,dass man von der Frühschicht (6.30 - 14,15,16 Uhr) am nächsten Tag in die Spätschicht (14 - 22.30,23 Uhr) arbeiten musste.
Irgend wann hat das die Ver.di spitz bekommen,da mussten auf einmal die 11 Std. Ruhe eingehalten werden.

Trotzdem habe ich gerne gearbeitet....
Ein Jahr später wurde eine operable Krankheit bei mir festgestellt.Bei einer Routine Untersuchung ist es passiert , ich bekam einen Schlaganfall,mit dem ich bis heute zu kämpfen habe.
Erst natürlich Lohnfortzahlung vom Arbeitgeber von 6 Wochen.Dann für ein Jahr Krankengeld von der Krankenkasse.Jetzt bekomme ich wieder für ein Jahr Arbeitslosengeld.Und dann?
Hartz 4 ? Obwohl ich noch meinen Arbeitsvertrag habe?
Der wurde übrigens geändert in einen unbefristeten mit Tarifgehalt.Das habe ich einen Monat bekommen,dann wurde ich krank...

Ich hoffe,Ihr habt euch nicht zu sehr gelangweilt bei meiner Geschichte.
LG
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Zitat (Schnuff, 14.06.2013)

Ich hoffe,Ihr habt euch nicht zu sehr gelangweilt bei meiner Geschichte.

Mich hast du nicht gelangweilt und ich bin froh, dass es hier nicht nur selbstgerechte Job-Inhaber gibt, die übrigens ihre Arbeitsplätze auch nur so lange behalten, wie es sich für die Arbeitgeber rentiert.
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Kaffee, da hast Du wahre Worte gesprochen. Heutzutage haben schon so manche Leutchen auf mich herab geschaut da ich "nur" Hausfrau bin. Als ob daß das Ticket zur Verblödung und Nutzlosigkeit wäre.

Ich habe es mir nicht so ausgesucht und wie es dazu gekommen ist wäre jetzt eine sehr lange Geschichte die nicht hier rein passen würde. Fazit jedoch ist das ich sehr sehr gerne wieder berufstätig geworden wäre, man mir aber immer wieder deutlich sagte das mit meinem Alter und dem Lebensweg den ich gegangen war der Zug entgültig abgefahren war.

So bin ich nun meinem Schicksal unendlich dankbar das ich Dank dem Ausland dennoch eine abgesicherte Existenz genießen darf und mir erst einmal der soziale Abgrund erspart geblieben ist. Um so mehr tuen mir all die Menschen in diesem Land bitter leid die jeden Tag knallhart um ihre Existenz kämpfen müssen. Menschen die mehr als fleißig arbeiten, oft Jobs annehmen die ihnen absolut gar nicht schmecken - und dennoch aufstocken müssen oder kaum noch wissen wie sie sonst noch über die Runden kommen sollen.

Es erstaunt mich gar nicht das sehr viele Leute ihre Koffer packen und samt ihren Qualifikationen und Berufser-
fahrungen ins Ausland abhauen. Ein Grund mehr warum ich vermute das es eine Frage der Zeit ist wo es in Deutschland einen heftigen Knall geben wird weil die gut Ausgebildeten abgehauen sind und das Land nur noch so wimmelt vor Zuwanderern die oft nicht einmal lesen oder schreiben können - auch auch mitgefüttert werden sollen da sie ja nun 'mal hier gestranded sind. Einen weiteren heftigen Knall wenn die Bevölkerung es irgend wann mehr als satt hat für Hungerlöhne zu arbeiten und einem quasi mittlelosem Alter entgegen schauen müssen.

Wie kann ein Land sich Wohlstandsland nennen wenn die breite Masse der Bevölkerung sich dumm und dämlich arbeitet und dennoch nur selten von seinen Einkommen leben/überleben kann? Wenn trotz harter Arbeit keine Luft nach oben da ist sobald Krankheit oder ein Schicksalsschlag eintritt? Und wo die Menschen noch schuften müssen obwohl sie alt und wackelig sind damit etwas Essen auf den Teller kommt?
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Die bisherigen Geschichten beweisen, dass man nicht alles über einen Kamm scheren kann.
Grenzfälle machen klar, dass eben nicht immer nur stur nach Papier vorgegangen werden darf.
Zu Terminen erscheinen, ist ja nicht der Punkt, vielmehr ist es die Sinnlosigkeit, da es den Arbeitssuchenden keinen Schritt weiter bringt. Das wäre vergleichsweise so, wenn jemand einen Job hat, er den ganzen Tag etwas erarbeitet, was nach Feierabend einfach im Papierkorb landen würde.
Glaube kaum, dass das dann noch Spaß machen würde. Sinnloses Tun wozu ? also ist es auch verständlich, dass Leute gleich zu Hause bleiben, da sie ja lediglich "vorgeführt" werden, damit das Jobcenter sich loben kann irgendetwas getan zu haben, um den Menschen kreativ zu verwalten.
Mitarbeiter die sich echt bemühen jemandem zu helfen, sehen vielleicht mal über ihre Akten hinweg und verzichten, auf diese Sperrungen. Was dann zur Folge hat, dass sie selbst um ihren Job bangen müssen. Das kann und sollte nicht der Sinn eines Jobcenters sein.
Die Würde der Hilfesuchenden wird mit Füßen getreten, wenn sie Dinge erfüllen sollen, die lediglich der Erfüllung von Bürokratie dienen, aber den Menschen selbst nicht weiterbringen.
Natürlich gibt es die berühmten Ausnahmen, die klar sagen "Ich ? arbeiten ? neiin " Dennoch wird die Mehrheit lieber einen Job haben wollen um ein besseres Leben führen zu können, als es mit Stütze möglich ist.
Dann noch der Punkt der hier auch schon erwähnt wurde, dass manch einer mit Stütze sozusagen besser bedient ist, als wenn er arbeiten gehen würde.
Dass manche Jobs kaum mehr bringen als die Grundsicherung, ist es da nicht auch verständlich, oder in gewisser weise nachvollziehbar, dass jemand dann fast lieber zu Hause bleibt?
Wenn Gehälter teilweise so im Keller sind, dass ein Arbeitnehmer gezwungen ist mehrere Jobs auszufüllen, um überhaupt über die Runden zu kommen.
Da stimmt es doch hinten und vorne nicht.
Vor allem wo ist ein Job noch sicher ? Insolvenz eines Betriebes und schon steigen die Leute vom hohen Roß, die über "Hartzler" die Nase gerümpft haben.
Heute kann es jeden treffen, das ist leider so. Um so mehr wird es Zeit, dass auch der Sinn eines Jobcenters mal neu überdacht wird. Vor allem auch im Sinne der Mitarbeiter, die sich für Menschen stark machen und sie nicht nur per Papier verwalten wollen.
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Mir ist eben beim lesen des neuen Beitrages eingefallen,wir hatten einen Teilnehmer,der auch vor kurzem erst arbeitslos war und zu dieser unsinnigen Maßnahme gehen musste,weil er in einem halben Jahr in Rente gehen wollte/sollte.Wäre er nicht zu dieser Maßnahme gegangen,hätte ihm das Jobcenter sehr viel von der erwarteten Rente abgezogen.

Hallo,wo leben wir denn??

Was auch noch bei mir dazu kommt,mein "Sachbearbeiter" benahm sich immer so,als ob es sein Geld wäre,was mir zustand.
Er kam aus dem gleichen Ort wie mein Ex und die beiden sind mal heftig aneinander geraten.

Im Sozialwesen muss unbedingt mal sehr gründlich aufgeräumt werden.
Ich erinnere mich noch an einen Wahlspruch : "Man muss von seiner Arbeit leben können". Welche Partei das war,weiß ich nicht mehr.
LG
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Diese "Weiterbildungen" schönen nur die Statistik. Eigentlich sollen sie die Arbeitslosen so schnell wie möglich wieder in Arbeit zu bringen, was aber nur selten gelingt. Nach kurzer Zeit in dieser Maßnahme wird man genötigt sich irgendwo ein Praktikum (natürlich ohne Bezahlung) zu suchen. Somit wird wieder ein Platz frei und der nächste kann nachrücken - und ist aus der Statistik. Leider bekommen die Mitarbeiter des Arbeitsamtes selber Druck von ihren Vorgesetzten und geben sie dann an ihre Klienten weiter. Es muß sich etwas in der Politik ändern.

Bearbeitet von viertelvorsieben am 15.06.2013 13:05:44
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Und nun noch einmal meinen Senf dazu. Bravo Fidelio das Du das Thema angesprochen hast das es inzwischen Menschen gibt die gar nicht mehr den Sinn in der Berufstätigkeit sehen da sie mit Harz IV zwar eine minimalistische aber vorerst abgesicherte Grundlage haben.

Wie Einige es hier schon angesprochen haben muß sich bei den Jobcentern etwas gewaltig verändern, denn ich bin mir sicher das sehr viele Menschen weiterhin arbeitslos bleiben weil man sich nicht die Zeit nimmt und Mühe gibt heraus zu finden für welche Tätigkeiten sich ein Arbeitssuchender wirklich eignet. Oder was der Jenige für Begab-
ungen und Talente besitzt an die man vielleicht eine Schulung knüpfen könnte anstatt Jedermann in die Altenpflege zu schieben - egal ob er/sie das Zeug dazu hat diesen Beruf gut und mit ganzem Herzen auszuüben.

So kann ich es verstehen das inzwischen recht viele Leute gleich zu Hause bleiben da man sie sowieso nur als laufende Statistiken betrachtet und ihnen letztlich kaum Chancen gibt sich zu beweisen. Vergessen wird auch das Zeugnisse zwar gut und schön sind, aber dennoch eher kaum dauerhaft beweisen was die darauf benannte Person wirklich drauf hat.

Wie ich ja wohl schon einige Male erwähnte habe ich viel im Ausland gelebt und gearbeitet und letztlich ist mir noch nie ein Land begegnet wo man mit so unendlich viel Bürokratie den Menschen das Leben schwer macht - und am Ende Löhne zahlt für die wo anders keiner Schruppen gehen würde. Wo man dermaßen unter dem Jugendwahn leidet und Leuten die eben nicht mehr knackige Hungerhaken sind keinerlei Chancen gibt - obwohl sie oftmals eine Menge Berufs-und Lebenserfahrung mitbringen würden.

Sehe ich die Obdachlosen auf der Straße frage ich mich immer wieder was die wohl für ein Schicksal gehabt haben mußten, denn ich bezweifle sehr das die breite Masse dort Dank Alkohol und Faulheit dort gelandet ist.
Eher bin ich davon überzeugt das der Weg dort hin schneller gehen kann als man es sich denkt und jeden - egal ob großer Bank Manager oder kleiner Mann. Möchte nicht wissen wie viele dieser Menschen einst ein gutes Leben hatten und Alles durch den Verlust vom Job verlohren haben weil sie eben nicht mehr taufrisch waren.
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Ich bin auch bei der Arge gemeldet, allerdings ohne Leistungsbezug, weil mein Mann so viel
verdient, 1500€ Brutto Haha
na ja, böse bin ich darüber nicht, weil mir das Amt nicht so sehr im Nacken sitzt und auch kein
Geld streichen kann
eine große Einschränkung ist meiner Meinung nach auch, das man nur in seinem zuletzt ausgeübten Beruf
vermittelt wird, auch wenn man vorher in verschiedenen Branchen tätig war und auch mehrere Berufs-
abschlüsse hat
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Arjenjoris, leider ist das Alles nicht immer so klar und eindeutig wenn es um Job Angebote geht. Ich machte eine Berufsausbildung als Fremdsprachensekretärin und Dolmetscherin, und arbeitete in dem Beruf einige Jahre ehe ich Flugbegleiterin wurde. Als ich zum Job Centre ging pochte man sehr darauf das ich in die Altenpflege gehe da eben nicht mehr die allerjüngste obwohl ich damals knapp 45 Jahre alt und fit wie ein Turnschuh war.

Hinzu kam das ich all meine Schul-und Berufsausbildung - bis auf die Grundschule - im Ausland machte und man mir sagte ich solle Alles noch einmal hier in Deutschland nach machen damit die Unterlagen anerkannt werden! Dabei hatte ich meine Zeugnisse im europäischen Bereich erarbeitet und nicht irgendwo in Timbuktu.

Als mein Mann und ich uns zeitweise trennten entdeckte ich das ich wegen seiner sehr guten Rente aus dem Ausland hier in Deutschland keinerlei Sozialansprüche hatte - obwohl ich plötzlich sehr auf mich alleine gestellt da stand. Anbei bemerkt bin ich in Deutschland gebohren, habe deutsches Elternhaus und bin deutschsprachig - also nicht aus fremder Kultur dazugewandert.

Glaube mir, besonders als bei mir Not an Mann war wünschte ich mir Nichts mehr als wieder mein eigenes Geld verdienen zu können, da durch die Trennung die finanzielle Unterstützung von meinem Mann ein Verfallsdatum hatte. Dennoch war es genau seine ausländische Rente die mir überall riesige Steine in den Weg legte, da ich eben nicht als eigenständiger Mensch betrachtet wurde. Selbst die Rechtsanwälte ließen mich Einer nach dem Anderen wie eine heiße Kartoffel fallen sobald sie merkten das von mir kein Geld zu hohlen war - ich Dank seiner Rente aber auch kein Recht auf ein Gerichtsdarlehen hatte. Genau der selbe Grund warum ich keinen Anspruch auf Harz IV gehabt hätte so lange noch ein Mann da war von dem man hätte Geld haben können. Auf eine eigene staatliche Rente - selbst die allerkleinste - hätte ich auch keine Rechte gehabt da ich eben mein ganzes Leben lang im Ausland verbrachte.

Ich klage oder meckere nicht, aber will nur damit sagen wie sehr man letztlich doch über einen Kamm geschehrt wird und das persönliche Schicksal oder der etwas andere Lebensweg nicht zu zählen scheint obwohl man doch noch eine Menge zu bieten hätte wenn man die Chance bekäme.

Oft muß ich ziemlich schmunzeln wenn überall groß über Integration herum posaunt wird. Dabei geht es jedoch immer nur um die Zuwanderer die hier keinen Anhaltspunkt haben und kaum unsere Sprache und Kultur verstehen. Noch nie wurde ein Wort verlohren über die vielen Deutschen die in Ausland ausgewandert sind und aus allmöglichen Gründen in die Heimat zurück gekehrt sind - oder zurück kehren mußten. Ich weiß blos durch Beziehung das andere Heimkehrer ihren Schritt bitter bereut haben und genauso wie ich oft staunten das man noch keinen Integrationstest von ihnen verlangt hatten. Den Test den selbst die Leute die ihn aufsetzten nicht meistern konnten.

Damit Du noch was zum Lachen hast. Als ich nach Deutschland zurück kam ließ ich mir als Erstes die Zähne machen. Die private Krankenkasse wollte nicht mit ihrem Obulus rausrücken und benutzte die Begründung ich wäre medinische Touristin. Dabei habe ich recht lange jeden Monat tüchtig für das Privileg geblecht, besitze eine Immobilie in Deutschland und bin gebürtige deutsche Staatsbürgerin. Der Knaller war das auch mein Mann sich die Zähne machen ließ aber bei dem flutschte der Rubel ohne Ende und ohne blöde Fragen. Kurioserweise ist er Brite, spricht kaum ein Wort deutsch und hätte die Freiheit von einem Tag zum Anderen wieder abzuhauen ohne das ein Hahn nach ihm krähen würde.

Dir noch ein schönes Wochenende ... inshallah
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