Skandinavische Preiselbeeren?

Als wir mit schwedischen Geschäftsfreunden essen gingen, warnte uns einer der Schweden vor dem Verzehr von Preiselbeeren. Die seien alle aus Skandinavien und noch extrem radioaktiv, tschernobylverstrahlt. Kein Schwede äße sowas, sie seien froh, dass sie im übrigen Europa so dankbare Abnehmer für diese Beeren fänden.
Wusstet ihr das?


Bearbeitet von Fleur am 11.02.2014 15:16:19
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Schon ein "dicker Hund", Fleur... :o

Jedoch würde das Zeug ja sicher nicht in den Handel kommen, wenn es noch zu sehr strahlt :D
Ich habe aber auch vor kurzem wieder gehört, daß der Genuß von Pilzen aus/in Bayern auch noch bedenklich sei.

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Ja, es gibt noch eine Belastung. Vorsichtig wäre ich mit Pilzen, Beeren und Wild, besonders aus Skandinavien, Osteuropa und eben auch etwas aus Bayern. Du stirbst natürlich nicht daran: die Schadstoffe (Cs-137, auch Schwermetalle) sammeln sich im Laufe des Lebens an und erhöhen insgesamt etwas das Risiko; besonders also aufpassen bei Schwangeren und Kindern.
Grundsätzlich gibt es Grenzwerte - hier eine Seite des Bundesamts für Verbraucherschutz - aber ich weiß nicht, wie gründlich die Kontrollen sind. Irgendwo gab es auch mal einen Bericht (*), daß vor dem Import Pilze so geschickt gemischt wurden, daß die Grenzwerte gerade unterschritten wurden.
Edit: (*) z.B. Frankfurter Rundschau

Bearbeitet von chris35 am 11.02.2014 16:47:58
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Das ist ja wirklich ein "dicker Hund" :pfeifen:

Wir essen sehr gerne Wildpreiselbeeren, zwar nicht übermäßig viel, aber doch ab und zu, vor allem, weil ich auch gerne überbackenen Camembert mache. Da schmecken sie lecker dazu. Den Rest schnabulieren wir dann immer, wie Marmelade.

Aber, wenn es danach geht, was man alles nicht essen sollte, dann dürfte man am Ende gar nichts mehr essen, nicht mal mehr Luft holen :pfeifen: :pfeifen:
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Ich hab' auch noch welche im

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Tue sie lieber weg, viertelvorsieben... :unsure:

Dann besser was anderes aus Schweden... :pfeifen: :pfeifen: Die muss man auch nicht essen, hören reicht schon... :rolleyes: Besser als jede sogar unbelastete Preiselbeere...

Bearbeitet von horizon am 13.02.2014 14:05:17

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Zitat (horizon, 13.02.2014)
Tue sie lieber weg, viertelvorsieben... :unsure:

Dann besser was anderes aus Schweden... :pfeifen: :pfeifen: Die muss man auch nicht essen, hören reicht schon... :rolleyes: Besser als jede sogar unbelastete Preiselbeere...

:daumenhoch:
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:daumenhoch: = guter Tipp, nicht wahr ?

Abba Abba hin, Wallander her: Das muß aufhören !
Zuerst der Pferde-Kötzbullar :blink: und jetzt das. Fast schon ein Waterloo, das Ganze...

Aber Fleur im Ernst: Stelle das doch als "Bitte Vorsicht"-Tipp hier ein !

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Also ich esse nach wie vor weiterhin Preißelbeermarmelade, Wild und Pilze aus Bayern, weil ich dort wohne. Die Preißelbeeren sammle ich (meistens) selbst und koche sie ein, Pilze sammle ich auch und trockne sie und Wild krieg ich frisch geschossen vom Jäger. So frisch und zum Nulltarif kriege ich das sonst nirgends.

Wenn ich nach allem ginge, was man nicht tun oder essen sollte, weil gefährlich, dürfte ich gar nix mehr essen. Ich habe schon vor einigen Jahren beschlossen, mich nicht mehr irre zu machen, weil ein paar Wissenschaftler "hüh" schreien und die anderen "hott".

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genau, mops, .... mit der Einstellung geh ich auch durchs Leben ... und für die letzten 20 Jahre mache ich mich auch nicht mehr verrückt.

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Äh.... ich habe viele, viele Urlaube in den vergangenen Jahren in Nordschweden verbracht, da meine Schwester und ihr Mann dort ein Haus haben.
Sämtliche Dorfbewohner sammeln dort Beeren und Pilze und gehen auf die Jagd.
Alles wird verzehrt, und zwar höchstpersönlich. Natürlich kommen auch polnische Beerenpflücker, und einiges an Ware wird verkauft, aber die "Eingeborenen" essen ihre "Beute" auch selber. Das haben wir auch so gehandhabt. Auch unter den Schweden mag es Paranoiker in punkto Essen geben, so wie bei uns auch.....

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Zitat (Fleur, 11.02.2014)
Als wir mit schwedischen Geschäftsfreunden essen gingen, warnte uns einer der Schweden vor dem Verzehr von Preiselbeeren. Die seien alle aus Skandinavien und noch extrem radioaktiv, tschernobylverstrahlt. Kein Schwede äße sowas, sie seien froh, dass sie im übrigen Europa so dankbare Abnehmer für diese Beeren fänden.
Wusstet ihr das?

Ach Fleur, zum Glück wissen wir nicht, was die Lebensmittelindustrie und alles unter-jubelt.
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ochnöööö ... ich esse die Preiselbeeren aus dem Glas vom Möbelschweden seit Jahren zum gebackenen Camembert ... gsd nur gelegentlich und in kleinen Mengen ... aber trotzdem ... den nächsten Käse serviere ich mir mit Erdbeermarmelade aus Mami's Garten :unsure:

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Zitat (Agnetha, 13.02.2014)
nur gelegentlich und in kleinen Mengen

keine Panik: gönn sie Dir! Es gibt eine gewisse Belastung des Körpers, die ist für ältere Menschen aber minimal; bei Schwangeren und Kindern würde ich etwas mehr aufpassen. Natürliche Strahlung haben wir immer, dazu kommt etwas durch z.B. Flugreisen. Also einfach genießen, aber eben mit Verstand: so wie bei Alkohol ;)
Was ich im Internet auf die Schnelle gefunden habe, ist teilweise haarsträubender Unfug (ein Ducheinanderschmeißen von Radon und Tschernobyl-Belastung, Cäsium und Jod, Belastung pro Kilo oder pro Mahlzeit). Ich bin kein Profi, habe früher aber mal am Rande mit Strahlungsmessung zu tun gehabt. Wer da wirkliche Sorgen und konkrete Fragen hat, kann sie gerne hier oder per PM stellen.
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Zitat (chris35, 13.02.2014)
... für ältere Menschen ...

sehr charmant, mein Lieber :ruege:

rofl
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Zitat (Agnetha, 13.02.2014)
sehr charmant, mein Lieber

oops, Entschuldige :blumen: Ich meinte natürlich im Vergleich zu Kindern...

Hier mal ein zur Buße paar Zahlen: die den Menschen belastende Strahlungsdosis wird in mSv (Millisievert) gemessen, die Strahlung der Proben in Bq (Becquerel) - sozusagen die Anzahl Klicks des Messgeräts mal dessen Empfindlichkeit.
Die natürliche Dosis ist etwa 2 mSv pro Jahr; z.B. Flugreise nach USA: 0,1 mSv dazu (Quelle; dort auch Krebsrisiko beschrieben)
Eine Mahlzeit von stark belasteten bayrischen Pfifferlingen mit 3000 Bq/kg macht eine zusätzliche Belastung von 0,008 mSv (Quelle)
Für Preiselbeeren habe ich jetzt nur einen Wert aus Bayern gefunden: 180 Bq/kg; wenn ich richtig gerechnet habe, rund 0,002 mSv für ein Kilo Beeren! (Quelle)

Bearbeitet von chris35 am 13.02.2014 22:07:20
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Dankeschön, chris :blumen:

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Also kann man 50 Kilo Beeren essen statt einmal in die USA zu fliegen. :rolleyes:

50 Kilogramm sind wieivel Gläser und wieviel Camenbert kann man damit verzehren... :pfeifen:

Ich denke die Menge, die man so verzehrt ist derart gering, dass sie nichts in Gewicht fällt. Höher belastete Ware wäre nicht verkehrsfähig und würde aus dem Handel genommen.

Gruß
Lotte

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Zitat (Lottchen, 16.02.2014)
Höher belastete Ware wäre nicht verkehrsfähig und würde aus dem Handel genommen

Der Import-Grenzwert ist deutlich höher: ziemlich willkürlich wurden hier 600 Bq/kg für verschiedene Lebensmittel festgelegt. Hier die Angaben von Rabenhorst Saft: die scheinen sehr drauf zu achten.
Ich bin etwas skeptisch, wie gründlich die Kontrollen gerade bei irgendwelchen importierten Waren angeht. Aber Du hast schon recht: in vernünftigen Mengen kann man das alles ruhig geniessen.
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