Habt ihr eine Tradition zu Heiligabend?

Hallo, ihr Lieben,
Weihnachten rückt ja jetzt immer näher.
Mich würde einmal interessieren, wie bei euch so ein "24. 12." abläuft.
Was gibt es bei euch zum Abend, macht ihr es noch (auch wenn nur noch Erwachsene da sind) mit Weihnachtsliedern, Heimlichkeiten usw.
Ich bin da wie ein kleines Kind, ich möchte an diesem Abend allen nur gutes tun und habe dabei die meiste Arbeit. (vorbereitung ist alles)
Bei uns gab es zum Heiligabend, (soweit ich zurückdenken kann) immer Kartoffelsalat und Bockwürstchen.
Am Vormittag haben, solange die Kinder im Haus waren, mein Mann und die Kinder den Weihnachtsbaum geschmückt. Dabei gab es auch manches Mal Krach. Ich bereitete in dieser Zeit die Vorsuppe und die Nachspeise für den ersten Feiertag vor, habe die Ente angebraten und den Kartoffelsalat für den Heiligabend fertiggemacht. Das hört sich viel an, aber das war Routine. Wir haben dann schon 17.00 Uhr Bescherung gemacht, damit wir noch genügend Zeit zum Spielen und Essen hatten. Die Bescherung direkt hat mit dem Alter der Kinder gewechselt, aber die Weihnachtsmusik gehört bei mir dazu, ob sie es mögen oder nicht. Der Fernseher bleibt an diesem Abend bei uns aus. Es ist unser Tag und wir haben so viel Spass bei den Spielen, dass ihn auch niemand vermisst.
Also noch einmal meine Frage: "Wie verbringt ihr den Heiligabend?"
Da ich es gern schon ein paar Tage vorher weihnachtlich habe, schmücken wir schon am Wochenende davor.

Am 23.12. wird dann noch mal kräftig eingekauft; was wir essen, planen wir kurz vorher. So können wir sicher sein, dass wir an den Feiertagen was essen, worauf wir auch richtig Appetit haben.

Am 24. wird möglichst lange geschlafen, dann gemütlich gefrühstückt. Wenn ich nicht schon am 23. einen Großteil vorgekocht habe, stelle ich mich nun in die Küche (mein Mann kann zwar auch einiges kochen, aber Braten u.ä. sind mein Metier).

Mein Mann und der Kleine spielen derweil drinnen oder draußen.

Am Nachmittag wird dann das Essen serviert. Danach wird Sohnemann in sein Zimmer geschickt, damit wir uns "ausruhen" können ;)
Wir holen schön leise die Geschenke raus, machen festliche Lichter an, und starten "Ihr Kinderlein kommet".

Dann darf der Kleine zurück ins Wohnzimmer, wo - oh Wunder - hinter unserem Rücken :pfeifen: der Weihnachtsmann beschert hatte... Und dann ist auspacken und freuen angesagt ^_^
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Das ist fast genauso, wie es bei uns früher immer abgelaufen ist.
Nur liegen wahrscheinlich Jahre dazwischen und die Geschenke waren anders.
Aber es war jedes Mal wunderschön, wenn, nach den vielen Heimlichkeiten, einem so strahlende Kinderaugen entgegengesehen haben.
Heute glauben die Kinder nicht mehr an den Weihnachtsmann, aber dafür haben wir jetzt die Enkel.
So wird unsere Tradition immer weiter geführt, der Weihnachtsmann klopft, manchmal ist er auch "wirklich da" und unsere Geschichten, über die Arbeit von diesem Mann und seine Helfer, nehmen kein Ende.
Man sollte auf jeden Fall, Traditionen pflegen und vor allem den Kindern den Glaubebn daran lassen, so lange sie es wollen.
Ich persönlich finde die Weihnachtszeit immer noch sehr schön und sehe an diesen Tagen auch meine geliebten Märchen.
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bei uns entwickeln sich die traditionen eigentlich erst, da meine kinder noch klein sind. mein mann und ich sind keine christen, jedoch gibt es ein weihnachtsfest bei meinem vater und meiner oma, und eine art besinnliches familienzusammentreffen bei meinen schwiegereltern. dieses jahr folgt weihnachten direkt auf chanukkah, was bedeutet, dass wir über eine woche üppiger als sonst speisen werden.

meine kinder lernen so beides kennen. nach einem weihnachtsbaum haben sie noch nicht gefragt. meine ältere tochter wird am 25. dezember fünf jahre alt, und sie weiß bereits, dass es keinen weihnachtsmann gibt. das hat sie nicht enttäuscht. sie fühlt sich sogar ein wenig überlegen, weil meine beiden anderen kinder noch nicht so genau danach gefragt haben und den weihnachtsmann als eine weitere gestalt sehen, die immer wieder in ihrem leben auftaucht, aber die man niemals sieht. an ihrem geburtstag darf sie sich das mittag- oder abendessen wünschen. ich glaube, dieses jahr wird es wieder etwas mit kürbis, den sie schon als baby geliebt hat, und vielleicht kartoffelpüree.

am heiligen abend dürfen sie kinderfilme schauen, meistens michel aus lönneberga und wenn irgendwo drei haselnüsse für aschenbrödel läuft. aber meistens spielen sie nebenbei. wir frühstücken gemütlich und planen den tag. auf den terrassen wird vogelfutter bereitgestellt. das ist ganz nach dem geschmack meines sohnes, der am liebsten etwas baut oder dabei hilft.

geschenke gibt es zwar, aber recht bescheiden im vergleich zu dem, was viele andere kinder von ihren eltern bekommen. sie bekommen ja noch etwas von ihren großeltern und anderen verwandten. man muss sie da ein wenig bremsen. an einem der drei tage gibt es einen spaziergang mit der familie durch den wald und einen besuch im seniorenheim. dort freut man sich immer über besuch von kindern, und an diesen tagen gibt es dort vermehrt kinderbesuch.

mein sohn besteht darauf, an diesen tagen auch ein wenig festlich auszusehen. sonst trägt er am liebsten jeans und t-shirt (er wird ja schließlich einmal lkw-fahrer, und das trägt man in diesem beruf eben :lol: ), jedoch ist er immer sehr beeindruckt, wenn er seinen vater und seine beiden opas im anzug oder in etwas festlicherer bekleidung sieht. und ich gebe zu, dass ich es sehr genieße, meine kinder herauszuputzen und zu fotografieren und mich daran zu erfreuen, dass es ihnen gefällt. so oft tragen meine töchter keine schleifchen in den haaren, flechtfrisuren, blusen oder festliche kleidchen. vom toben hält es die drei aber nicht ab. :hihi:

ich finde traditionen schön, wenn sie allen beteiligten gefallen. :wub:
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Als Mausi noch an den Weihnachtsmann glaubte, habe ich den Papa, der uns dann am Nachmittag besucht hat, immer auf den Balkon geschickt, damit er Fusspuren in den Schnee machen konnte. :D

Dann ist er mit ihr meistens kurz raus und ich habe dann die Geschenke und den Baum fertig gemacht. Hach, das war auch schön. Dann hat meine Mama uns meistens geholt.


Dieses Jahr wird es auch so sein, dass ich vormittags noch arbeiten muss. Ich werde dann am 23. alles fertig machen, sonst bekomme ich Zeitdruck, das will ich nicht. Wenn ich dann am 24. zuhause bin, werden Mausi und ich es wohl auf dem Sofa gemütlich machen. Ich hoffe, dass dieses Jahr wieder "Pippi Langstrumpf " und "Michel aus Lönneberga" kommt. Wir beide lieben es. Anschliessend geht es für beide in die Wanne. Irgendwann gegen Abend wird dann wohl meine Mama kommen und uns abholen.

Dort werden wir dann erstmal lecker essen. Mal sehen, was es dieses Jahr wieder feines gibt. Meistens Kartoffelsalat und Schnitzel oder ähnliches. Wir räumen hinterher gemeinsam die Küche auf. Dann geht es zur Bescherung.

Vielleicht werden meine Schwester und ihr Mann noch die Reise nach Ostfriesland antreten, aber das werden wir dann sehen.


Irgendwann wird mein "Stiefvater" dann wohl den Fernseher anschalten (ja, nervt mich, aber gut....) und ich und Mausi beschäftigen uns mit den Geschenken. Und wir alle reden über Dinge, für die sonst wenig Zeit ist.

Wir verbringen die Nacht dort. Und den nächsten Tag. Zurück kehren wir meistens gegen Abend. Und auch dann machen Mausi und ich es uns gemütlich -vor dem TV- :wub: ! Wann sie zu ihrem Papa geht weiss ich nicht, dass wird dann kurzfristig entschieden.

Letztes Jahr waren wir das erste Mal an Heiligabend mit ihr inder Kirche. Das hat ihr tatsächlich so gut gefallen, dass sie unbedingt wieder hinmächte. Ich denke, ich werde das dann irgendwie noch dazwischen schieben.....
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Bei uns in Bayern kommt ja nicht der Weihnachtsmann, sondern das Christkindl. Dass es das nicht in Wirklichkeit gibt, haben meine fünf Rabauken ziemlich bald herausgefunden - wie alt sie da waren, weiß ich nicht mehr, aber sie waren sicher älter als fünf Jahre! :D

Traditionell gebt es bei uns an Heilig Abend Entenbrust mit Blaukraut und Knödeln. Das hat den Grund, dass meine beiden Ältesten am 26. Dezember Geburtstag haben und früher, als die Kinder noch klein waren, regelmäßig an diesem Tag über uns der Verwandtenbesuch hereingebrochen ist (bis zu 35 Personen), so dass Weihnachten nur an Heilig Abend für mich wirklich schön war, da der Rest in Arbeit überging (große Kaffeetafel plus warmen Abendessen). GsD waren die meisten von zwei Feiertagen mehr als satt und haben recht bald den Heimweg angetreten.

Jetzt sind die Kinder groß, doch der Geburtstag meiner großen Söhne wird immer noch daheim (also bei uns zuhaus) gefeiert - nur habe ich jetzt nix mehr damit zu tun, außer eventuellen Schnapsleichen Asyl zu bieten (die Söhne feiern heuer ihren 25. Geburtstag).

So wird Weihnachten seit einigen Jahren schön und familiär: nur noch wir sieben plus die jeweiligen Partner an Heilig Abend, Bescherung und dann langes, gemütliches Essen und Unterhaltung bis in die Puppen. Am zweiten Weihnachtstag kommen diesen Jahr leider nur zwei Brüder mit Familien, der Rest kommt irgendwann zwischen den Jahren.

Nächstes Jahr wird sich vielleicht einiges ändern, weil meine älteste Tochter ihr erstes Kind erwartet. Mal sehen, was dann an neuen Traditionen auf uns zukommt.
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Ich bin alleine und finde Weihnachten als Single schlich Sch***...

Mit Familie war's ganz nett, nach der Scheidung (also vor ca. 25 Jahren) hat der baertel in den letzten Jahren immer eine Kneipe gesucht, die schon gegen 15 oder 16 Uhr auf war und ist dann gegen 19 oder 20 Uhr mehr oder weniger *glücklich* nach Hause gegangen.

Gibt aber in Berlin - Wilmersdorf / Steglitz - kaum noch Kneipen, die um die Zeit auf haben... :(

Wird der baertel also wieder gemütlich auf'm Sofa Weihnachten vergammeln...

Allen anderen: Happy X-Mas
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Ich bin Heiligabend auch immer alleine (der Kampferpel besucht seine hochbetagten Eltern).
Aber ich "feiere" gerne mit mir alleine. Traditionell gibt es bei mir Kartoffelsalat und Würstchen und anschließend mache ich es mir auf der Couch mit spannendem Lesestoff und einem Glühweinchen gemütlich :D

Zu meiner Tochter fahren wir jedes Jahr bereits am 3. Advent und sitzen schön zusammen und machen unsere Weihnachtsbescherung. Dann kann an den "echten" Weihnachtstagen nämlich jeder frei entscheiden, wie und mit wem er feiern möchte und es muss sich niemand noch auf die Straßen begeben :D

Da bei uns in der Familie keine kleinen Kinder mehr sind, ist für uns alle Weihnachten eigentlich so normal wie jeder 24. in den anderen 11 Monaten :rolleyes:
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Man kann auch zu Zweit an Feiertagen ganz furchtbar allein sein.- Da geht es nicht mehr um "Traditionen" im Ablauf der Feier, nur noch darum, was an Möglichkeiten bleibt.
Seit mein Vater verstorben ist 1993, war -bis auf wenige Ausnahmen- meine Mum jedes Jahr hier.- Ob sie dieses Jahr kann, weiß sie noch nicht.- Mit ihren 88 Jahren ist es eine Frage der Tagesform.- Was ich überhaupt zustande bringe dieses Jahr, weiß ich auch noch nicht.
Ganz sicher ist aber, dass ich gegen 20 Uhr mit meinem Hundesohn die Couch teilen werde.- Steter Quell der Wärme, auch für meine Seele :wub: .
Vielleicht schaffe ich es, in die Mitternachtsmette zu gehen.- Ansonsten hören wir hier wunderschön, wenn die Kirchenglocken die WEIHNACHT einläuten...DAS iST TRADITION für mich.

@baertel: irgendwann erfolgt ja auch eine Differenzierung zwischen "Single", alleinstehend, verwitwet, oder geschieden...meist eine Altersfrage.- "Single" mit Mitte 70 ist nicht mehr so prickelnd, wie man mir das öfter sagte.- Kopf hoch...auch diese Tage gehen vorüber.
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obwohl ich jemand bin, der nicht nur an Weihnachten den Gottesdienst besucht ist die Messe am heiligen Abend für mich etwas ganz besonderes :wub:

das Feiern im Familienkreis ist bei uns total entspannt ... wir schenken einander nur Kleinigkeiten, die nicht mehr als 5 Euros kosten dürfen und fallen alle an einem der beiden Feiertage bei meiner Mutter ein, essen einen Spiessbraten oder totes Geflügel und knuddeln die Katzen :)


an Heiligabend arbeite ich vormittags im Cafe und nachdem wir gegen 14 Uhr Feierabend machen sitzen wir alle zusammen, vernichten die Reste von Weihnachtsgebäck, die bis dahin nicht verkauft wurden und trinken Prosecco ... das machen wir jedes Jahr :)
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Heiligabend kommt vormittags meine Freundin vorbei.So am frühen Nachmittag mache ich mich dann mit Geschenken auf zu meinen Eltern.Dort wird dann Kaffee und Portwein getrunken und Kekse gegessen.Dann geht es in die Kirche(zu Fuß).Und dann-ist Bescherung.Nach der Bescherung kochen wir das Essen.Es gibt immer Filetsteak,Kartoffeln,Zwiebelgemüse,Bohnen,Pilze und Kroketten.Zum Nachtisch Eis.Wir unterhalten uns noch ein bißchen,dann ist Schluß und ich gehe nach Hause. :pfeifen: :pfeifen:
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Bei uns gibt es Hl. Abend traditionell immer Rouladen mit Rotkohl und Klößen. Das kann ich prima vorbereiten und habe an dem Tag keine Arbeit mehr. Wir gehen den Tag ganz entspannt an, meist sitzen wir irgendwo nett zum Frühstück, anschließend bummeln wir um einen kleinen See in unserer Nähe. Am Nachmittag holen wir meine alte Mama, damit sie den Abend bei uns verbringt; sie schläft dann auch hier.
Wir hören leise Musik, die gegen Abend in Weihnachtsmusik übergeht. Dazu wird das Abendessen gereicht und anschließend ist Bescherung. Und wir stoßen mit einem Glas Sekt an.

Am ersten Feiertag ist dann Ruhe angesagt und am zweiten habe ich dann die ganze Familie hier. Ich lasse mir immer etwas Besonderes einfallen, weil ich leidenschaftlich gerne koche und wir genießen gemeinsam unser Festessen. Das ist immer eine sehr gemütliche Runde, die ich sehr liebe.
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Hallo zusammen,

wenn ich mal eine "eigene" Familie habe, werden wir uns hoffentlich Traditionen/Rituale aufbauen, weil mir Weihnachten, obwohl ich nicht gläubig bin, wichtig ist. Noch ist das nicht in Sicht. Meine Ursprungsfamilie hat sich untereinander sehr zerstritten, ich bin mittlerweile die einzige in der Familie, die zu allen anderen Familienmitgliedern Kontakt hält. An allen anderen Ecken und Enden ist unser "Stammbaum" geprägt von Streit und Kontaktabbrüchen. Deshalb ist Weihnachten ein schwieriges Thema bei uns. So ungefähr mit 17 Jahren habe ich angefangen, mich da raus zu halten und woanders zu feiern. Deshalb habe ich auch ganz unterschiedliche Arten, Weihnachten zu feiern, miterleben können.

Kindheit
Als ich noch klein war, kamen immer meine Großeltern väterlicherseits zu Besuch, so feierten wir zu sechst: Sie, meine Eltern, meine Schwester und ich. Am Vormittag schmückten wir gemeinsam den Baum, hörten Weihnachtslieder. Mein Vater brutzelte den ganzen Tag in der Küche, er ist leidenschaftlicher Hobbykoch und tischte zu Weihnachten immer groß auf. Am Nachmittag gingen meine Großeltern mit uns Kindern in die Kirche, meine Eltern bereiteten solange zu Hause alles vor. Wenn wir zurück waren, war die Wohnzimmertür geschlossen, meine Mutter erwartete uns, weil mein Vater gerade "dem Christkind half". Irgendwann, wenn wir die Spannung kaum noch ertragen konnten, hörte man ganz leise ein Glöckchen klingeln. Das war das Signal, das wir das Wohnzimmer betreten durften. Die Terrassentür stand auf, dadurch war das Christkind verschwunden.
Wir sangen einige Lieder vorm Baum, dann durften meine Schwester und ich auspacken. Danach wurde gezeigt, sich gefreut, zusammengebaut, gespielt, den ganzen Abend lang. Die Erwachsenen saßen zusammen und unterhielten sich, zwischendurch gab es das opulente Essen meines Vaters. Die Feiertage waren immer gemütlich mit viel Spielen, Weihnachtsfilmen, spazieren gehen.

Jugend
Meine Eltern ließen sich scheiden, als ich acht war. Dann feierten meine Mutter, meine Schwester und ich zusammen, meistens war es nicht sonderlich harmonisch und festlich, aber es war okay. Ich übernahm das Kochen, weil meine Mutter kochen nicht ausstehen konnte und meine Schwester es nicht beherrschte. Ich machte immer ein kleines Tischbuffet mit ausgefallenen Leckereien, um das wir den Abend über herumsaßen und uns unterhielten und/oder ein Spiel spielten. Der Baum wurde immer noch vormittags geschmückt, nach Einbruch der Dunkelheit gab es die Bescherung. Gesang gab es nicht mehr. Irgendwann spät ging ich in eine Bar, in der sich die halbe Schülerschaft traf, um zusammen zu feiern. Meinen Vater und die Verwandschaft väterlicherseits besuchte ich an einem der beiden Feiertage, die Großeltern mütterlicherseits an dem jeweils anderen Feiertag.

Frühes Erwachsenenalter
Schließlich feierte ich nicht mehr zu Hause, sondern bei der Familie meines jeweiligen Partners. Dort ging es, je nach Familie, ganz unterschiedlich zu. Bei den einen ganz traditionell mit Gottesdienst, Gesang, Weihnachtsspaziergang, festlichem Essen usw., bei den anderen lockerer und unkonventioneller bis hin zu einer Familie, die sich kollektiv besoff. Ich war auch mal bei einer Familie, die sogar mit TV-Begleitung zu Abend aß - das fand ich furchtbar.

Heute
Heute feiere ich seit einigen Jahren bei einem Arbeitskollegen. Wir sind zu acht: Besagter Kollege, seine Frau, die beiden erwachsenen Söhne (einer davon ist mein Mitbewohner), seine Mutter, eine weitere Arbeitskollegin, deren erwachsene Tochter und ich. Den Vormittag verbringe ich zu Hause, nehme ein Bad und mache ein bisschen "Wellness", lasse es mir gut gehen. Am Nachmittag holt meine Kollegin mich ab und wir fahren gemeinsam. Heiligabend verläuft immer sehr gemütlich: Der Kamin ist an, es läuft leise Musik (keine Weihnachtslieder), der Baum ist festlich geschmückt. Wir sitzen zusammen, trinken Wein und knabbern Kekse, unterhalten uns. Irgendwann ist Bescherung. Wir sitzen alle zusammen auf dem großen Sofa und die Söhne meines Kollegen verteilen die unterm Baum deponierten Geschenke. Letztes Jahr haben sich meine Kollegin und die Frau meines Kollegen als Weihnachtsmann und Knecht Ruprecht verkleidet und die Geschenke aus einem großen Sack verteilt. Es war brüllend komisch, wie die beiden mit ihren dicken
Später gibt es essen, drei Gänge, immer mal wieder ein Gang, zwischendurch wird herumgelaufen, draußen geraucht, gequatscht. Später - das ist unsere kleine Tradition - gibt es gemeinsames Schrottwichteln, das dehnen wir immer lange aus, macht uns allen Spaß. Wenn wir noch Lust haben, spielen wir Gesellschaftsspiele.
Meist fahren wir so gegen Mitternacht nach Hause.
An den Feiertagen besuche ich meine Eltern oder sie mich, das ist meist entspannt und ohne großes Tamtam, einfach nur beisammen sein.

Viele Weihnachtsgrüße! LaVie :advent:
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Zitat (baertel, 05.12.2014)
Ich bin alleine und finde Weihnachten als Single schlich Sch***...

Mit Familie war's ganz nett, nach der Scheidung (also vor ca. 25 Jahren) hat der baertel in den letzten Jahren immer eine Kneipe gesucht, die schon gegen 15 oder 16 Uhr auf war und ist dann gegen 19 oder 20 Uhr mehr oder weniger *glücklich* nach Hause gegangen.

Gibt aber in Berlin - Wilmersdorf / Steglitz - kaum noch Kneipen, die um die Zeit auf haben... :(

Wird der baertel also wieder gemütlich auf'm Sofa Weihnachten vergammeln...

Allen anderen: Happy X-Mas

O je...
Ich bin ja auch immer eher genervt von Weihnachten, wenn auch aus anderen Gründen.
Hast Du schon mal überlegt, Dich an Weihnachten mit anderen Singles mal zusammenzutun? Vielleicht gibt es ja noch mehr Leute in Deiner Gegend, die allein sind und ebenfalls gerne in geselliger Runde zusammensitzen würden.
Solche Spontan-Partys über Weihnachten sind manchmal die besten.

Was auch immer...ich hoffe, Du wirst dieses Jahr ein schönes Fest haben! :blumen:
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Danke, auch so!

Bitte aber nicht missverstehen: Ich leide nicht leise weinend, sondern find's nur blöd, dass (fast) alle Kneipen eher "familienfreundliche" Öffnungszeiten haben...

Aber, wie geschruben: Man kann Weihnachten ja auch gemütlich auf'm Sofa vorbeigammeln lassen.
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Zitat (baertel, 07.12.2014)


Bitte aber nicht missverstehen: Ich leide nicht leise weinend, sondern find's nur blöd, dass (fast) alle Kneipen eher "familienfreundliche" Öffnungszeiten haben...

Dann bin ich ja beruhigt! :blumen:
Aber trotzdem: Vielleicht findest Du ja jemanden zum Feiern. Manchmal ist es so, dass es mehreren Leuten so geht, aber keiner so richtig darüber reden mag.

Ich selber habe ein etwas gespaltenes Verhältnis zu Weihnachten. Jeder steckt da immer so viel Erwartungen rein und wenn ich immer höre und sehe, was viele Leute an Weihnachten kulinarisch so auffahren, bin ich einfach restlos überfordert. Ehrlich gesagt bin ich immer froh, zwei Wochen Urlaub zu haben und da habe ich wirklich keine Lust, stundenlang in der Küche zu stehen und irgendwelche Braten und Gelage zu fabrizieren. :o
Daher habe ich schon vor Jahren beschlossen, das Programm ziemlich runterzufahren: In der Vorweihnachtszeit bringe ich mit den Kindern die Bude auf Vordermann und dann schmücken wir gemeinsam. Dabei finde ich es auch nicht so dramatisch, wenn bis zum ersten Advent noch nicht alles steht.
Heiligabend gibt es entweder Spaghetti Bolognese, gebackenen Leberkäs, den ich beim Schlachter hole und einfach nur in den Ofen schieben muss, oder irgendwas anderes, was die Kinder sich wünschen. Weihnachten sind wir bei meiner Schwester eingeladen und fressen uns dort durch. Dort treffen wir uns mit 20 Leuten und es wird gelacht, gestritten, gespielt - kurz: Es brennt die Bude, aber im positiven Sinne! ;)
Am zweiten Weihnachtstag gammle ich auch auf dem Sofa herum und hole uns - falls jemand vor lauter Völlerei überhaupt noch Hunger hat - etwas beim Dönermann raus. :P

Mir ist einfach wichtig, dass wir über die Feiertage eine schöne Zeit zusammen haben und gemeinsam Spass haben. Und das habe ich definitiv nicht, wenn ich kochen muss. :ph34r:
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