Meine Wenigkeit wurde in Deutschland gebohren, machte hier die Grundschule ehe meine Eltern mich nach bella Italia mitverfrachteten. Dort machte ich mein Abitur und bin kurz darauf alleine nach England ausgewandert um dort mein englisch hochzupolieren. Blieb dort, und machte eine Ausbildung als Fremdsprachensekretärin. Nach einigen Jahren Arbeit in dem Job wollte ich jedoch auch noch was Anderes erleben, und da ich schon immer davon träumte die große weite Welt zu bereisen bewarb ich mich bei unendlich vielen Fluggesellschaften bis ich einen Job als Flugbegleiterin bekam.
Manch Einer mag sagen das dieser Job minderwertig mit
Vergleich zu meinem ausgebildetem Beruf war, aber er lieferte genau Das was ich von ihm erhofft hatte. Tatsächlich ein Job ohne grauen Alltag da jede Reise anders war, und ich ständig neue Kollegen hatte. Was ich nicht an Gehalt verdiente gleichte sich damit aus das ich unterwegs stehts in Luxushotels wohnte und genau für Das bezahlt wurde was ich am allerliebsten machte, bzw. reisen und sehr viel mehr von der Welt zu sehen als in einem grauen und sehr nüchternem Büro Alltag. Als der Vertrag bei meiner zweiten Airline am auslaufen war entdeckte ich eine Annonce wo man Cabinenpersonal für eine kleine private Fluggesellschaft in Indien suchte. Zu dem Zeitpunkt winkte mir ein vorerst arbeitsloser, kalter Winter entgegen. So bewarb ich mich und landete für 6 megatolle Monate in Indien. Ein Land wovon ich schon immer geträumt hatte es einmal in meinem Leben zu besuchen.
Als ich wieder nach Hause kam landete ich bei einer amerikanischen Fluggesellschaft für die ich von London aus arbeiten konnte. Allerdings hatte ich da schon meinen heutigen Mann kennengelernt, der auch für eine Flugge-
sellschaft arbeitete. Dooferweise flogen wir beide ausschließlich Langstrecke, und um eine Beziehung aufzubauen mußte Einer von uns "wohnsässig" werden. Da er erheblich mehr als ich verdiente war die Entscheidung klar.
Ich versuchte es in meinen alten Beruf zurück zu kehren, aber ehrlich gesagt machte es mir keinerlei Freude mehr nachdem ich Anderes erlebt hatte. Ja, schnell bekam ich das Grausen vor einem weiteren Tag im Büro.
Heute bin ich Hausfrau, und kann damit sehr gut leben da mir mein "Beruf" es erlaubt all die Dinge zu machen die ich gerne mache ohne um freie Tage betteln zu müssen, und ohne dauernd einem Stundenplan hinterher zu rennen. Dennoch kann ich sagen das mein Alltag alles Andere als grau und langweilig ist, da ich nicht zu der Fraktion gehöhre die nur zum Putzen, Kochen und Dienen da ist.
Abschließend möchte ich noch hinzufügen das es letztlich jedem frei stehen sollte wie er/sie sein Leben gestaltet, und das spontane Engscheidungen aus reinem Bauchgefühl nicht immer schlecht sein müssen. Eher sind sie oft die wirklich Guten auch wenn sie nicht immer unbedingt mehr Geld, mehr Erfolg und mehr Ansehen bringen.
Allerdings kann nicht jeder Mensch so spontan entscheiden, da es auch viele Leute gibt die lieber den Spatzen in der Hand haben wollen , bzw. denen Sicherheit und Absicherung mehr als Abenteuer und neue Erfahrungen bedeuten.