Was ist bei einer Verlagsbewerbung wichtig?

Eine Freundin von mir, für die Internet-Foren laut eigenen Angaben noch "böhmische Dörfer" sind ;) , hat im letzten Jahr an einem Roman geschrieben und würde diesen gerne veröffentlichen.

Sie hat im Internet nach seriösen Verlagen recherchiert und würde es nun gerne mit Bewerbungen versuchen.

Daher hat sie mich darum gebeten, mal in die Runde zu fragen, was bei Verlagsbewerbungen wichtig ist.

Bzw. wie sollte diese zusammengestellt sein, damit der erste Eindruck passt?

Hat jemand Erfahrungen damit und kann uns hier weiterhelfen?

Vielen Dank im Voraus! ^_^
Ich glaube in erster Linie sollte mal das Mauskript stimmen und passen, der erste Draft sozusagen, aber das sollte Hand und fuß haben denn das will man ja auch verlegt wissen, es brauch dabei noch nicht lektoriert sein, das übernehmen eh Verlage.
Dann würde ich sagen aktueller und gut gemachter Lebenslauf und ein passendes Anschreiben, mehr wirds wohl nicht benötigen.
Gefällt dir dieser Beitrag?
Ganz wichtig ist, sich bei den richtigen Verlagen zu melden, sie muss schon wissen, was die Verlage veröffentlichen, um bei einem Gespräch dann auch auf den Verlag selbst eingehen zu können. Das kommt immer gut an.

Wenn sie nicht gerne Mails schreibt, soll sie sich ruhig die Telefonnummern raussuchen und mal direkt anrufen, dann kann man Termine vereinbaren, entweder beim Verlag vor Ort oder auf Buchmessen. Oder einfach den richtigen Ansprechpartner anschreiben, Manuskript hinschicken und dann nach einer Woche mal anrufen, ob es angekommen ist und wie lange sie mit einer Reaktion rechnen kann.
Sind alles nur Menschen, mit denen man reden kann.
Gefällt dir dieser Beitrag?
Die Verlage benötigen vorab kein komplettes Manuskript.
Eine kurze Vorstellung der Autorin und ein Zusammenfassung der Geschichte sowie das erste Kapitel reichen für den ersten Kontakt aus.
Das ganze Manuskript wird zu Anfang sowieso nicht gelesen.

Ihre Unterlagen sollte sie direkt an das Lektorat bzw. an den/die entsprechende/n Lektor/in schicken.

Wichtig ist auch das Verlagsprogramm zu kennen, ob ihr Manuskript überhaupt zum Verlagsprogramm passt.

Auf Buchmessen nehmen die Verlagsleute nicht gerne Manuskripte an, die müssen sie dann wieder mit in den Verlag schleppen.
Jedoch schadet es nicht, erste Kontakte auf einer Buchmesse zu knüpfen.

Bearbeitet von Casi am 10.08.2015 18:23:32
Gefällt dir dieser Beitrag?
Kontakte sind ja wohl in jedem Business wichtig, ich würde mich halt mal schlau machen, eventuell auch Druchkostenzuschussverlage ins auge fassen - also das kann sicher was werden, den Biss muss man aber haben das stimmt!
Gefällt dir dieser Beitrag?
Vielen Dank an alle drei für die Antworten!

Ich muss gestehen, dass ich nicht mehr damit gerechnet hatte... daher habe ich die Neuigkeiten in dieser Diskussion auch erst jetzt gesehen.

OK dann gebe ich meiner Freundin die Tipps für die Bewerbungen mit bzw. werde ihr sagen, dass sie bei der erstmöglichen Buchmesse Kontakte knüpfen soll.

Mit dem Begriff Druckkostenzuschussverlag kann ich wenig bis nichts anfangen. Gibt es zumindest einmal relativ bekannte Verlage dieser Art? Und wäre das Bewerbungsprozedere gleich?
Gefällt dir dieser Beitrag?
es gibt spezielle Internetplattformen für "Hobbyautoren"

google mal den Begriff "books on demand"

oder soll der Roman richtig professionell aufgelegt werden :unsure: ?
Gefällt dir dieser Beitrag?
Vielen Dank für deine Antwort!

Ja, wir kennen diese Plattformen, aber das kümmert man sich ja glaub ich nur um die Veröffentlichung an sich oder? Also das Lektorat, das Layout usw. müssten ja glaub ich vom User aus beigesteuert werden.

Aber der Roman sollte eben richtig professionell aufgelegt werden. :)
Gefällt dir dieser Beitrag?
Also ich kenne etwa den Novum Verlag, da ist das so dass du ein Paket auswählst was dir denn passt und welche Art auch der Betreuung und Nacharbeitung du denn suchst. Eben wenn man das Cover sich machen lassen will oder ähnliches, da muss man dann aber eben zahlen und dann wird einem bei Veröffentlichung geholfen, finde ich gerade wenn man unerfahrener ist einen guten Weg.
Gefällt dir dieser Beitrag?
Vielen Dank für diesen Tipp und für die dazugehörige Erklärung!

Aber wie ist das? Bekommt man bei jedem Paket eh eine angemessene Beratung oder unterscheidet sich das von Paket zu Paket? Das habe ich jetzt nicht ganz verstanden. :rolleyes:

Meine Freundin hat echt null Erfahrung mit so etwas und wüsste auch nicht an wen sie sich sonst wenden kann. Wobei ich eh davon ausgehe, dass man vor allem bei Neuautoren damit rechnen muss, dass sie auf Hilfe und Tipps angewiesen sind. ;)
Gefällt dir dieser Beitrag?
Viele gute Tipps sind ja schon genannt worden. Buchmessen in Deutschland, so die Frankfurter Buchmesse im Oktober als auch die Buchmesse in Leipzig im März.. Richtig ist, dass man da nicht mit dem Manuskript unterm Arm auftauchen sollte, aber "networken" geht immer.

Dann wurden die Druckzuschussverlage benannt. Hier ist z.B. der R.G. Fischer Verlag in Frankfurt/Main oder auch der Morawa Verlag in Wien zu nennen..

Aber zu allerallererstens sollte das Manuskript noch einmal ganz scharf und kritisch von Deiner Freundin, Dir oder anderen FreundInnen gelesen werden. Unsinnige Füllselworte sollten gestrichen werden. Grammatikalisch sollten die jeweiligen Anschlüsse im Satzbau stimmen. Beispiel: Der Mann sah seiner Frau entgegen, die die Hauskatze trug. Der Mann küsste sie". . Küsste er nun die Frau oder die Katze? Natürlich verstehen alle sofort, dass er seine Frau meint, grammatikalisch jedoch küsste er seine Katze.
Dann sollte der erste Satz so sein, dass die LeserrInnen sich sofort ins Buch gezogen fühlen. Der erste Satz ist sehr wichtig, und man/frau :lol: muss an diesem Satz lange feilen, bis er punktgenau den Leser trifft.

Noch eine Möglichkeit sind Literaturagenturen

Und noch ein ganz anderen Vorschlag für Euch hätte ich noch. Wie Du vielleicht weisst, hat ja Bernhard einige Bücher geschrieben, die im S.Fischer Verlag in Frankfurt erschienen sind. Schreib ihn doch mal an, und frage, welchen Weg er und Hans-Jörg Brekle (sozusagen die zweite Mutti :hihi: ) gegangen sind, bis ihre Bücher erschienen.

Viel Glück :blumen:

Bearbeitet von Bücherwurm am 29.08.2015 02:01:18
Gefällt dir dieser Beitrag?
Ja - es unterscheidet sich eben was du möchtest, ob viel Hilfe, Unterstützung und Verbreitung oder weniger, das wird dann halt ausgesucht so wie du das magst. Gute Unterfütterung denke ich wenn man sich nicht auskennt, ich hab da psitives gehört.
Gefällt dir dieser Beitrag?
Vielen Dank für eure Antworten!

Wie viele verschiedene Pakete gibt es denn eigentlich und kann man bei einem von einer idealen Zusammenstellung sprechen, oder hängt das einfach auch vom Buch sowie von Autor zu Autor ab?

Die anderen Verlage behalten wir natürlich ebenfalls im Hinterkopf... für den Fall, dass es mit dem Novum Verlag nicht hinhauen sollte... *schäm*
Gefällt dir dieser Beitrag?
Nein, je nach Paket dass du dir wünschst, und auch wie dann die Weiterverbreitung ist und wie viele Stück, das sind halt Unterschiede, aber ich denke sowas klärt man gut in einem Vorgespräch auch um zu sondieren was denn für einen in frage kommt.
Gefällt dir dieser Beitrag?
Vielen Dank für deine Antwort!

OK ja, du hast Recht, ich werde meiner Freundin sagen, dass sie den Verlag kontaktieren und sich einen Termin für ein Vorgespräch ausmachen sollte.

Dann könnte sie das Paket aussuchen und alles andere wird man dann eh mit der Zeit sehen. :)
Gefällt dir dieser Beitrag?
Neues ThemaUmfrage