Bei uns zu Hause früher nannten wir die Viehcher "Piepkäfer", da sie hörbar pepen, wenn man sie in der geschlossenen Faust festhält.
Seltsamerweise lieben sie vorwiegend die weißen Madonnenlilien, lassen aber Pracht- und Türkenbundlilien, Schwertlilien u. ä. völlig in Ruhe
.
Ich habe die alte Gartenpraxis meiner Mutter beibehalten, und beobachte alle Lilien sehr genau, vor allem die -sehr alten- Madonnenlilien auf diese Lilienhähnchen-Piepkäfer, sammle sie ab, sowie ich sie sehe und tue sie in ein Glas mit Terpentinöl, Propanolalkohol oder Rasenmäherbenzin- was man so im Haushalt an derben Sachen hat.
Eine Nacht stehenlassen, festen Schraubdeckel drauflassen, um am nächsten Tag das Ganze unspektakulär zu verkokeln.
So gehe ich sicher, daß sich da nix vermehren kann. Zerquetschen kann bei weiblichen Käfern (wie bei Kakerlaken) zum Freisatz der Eier führen. Riskieren will ich das nicht.
Wichtig: Lilienhähnchen lassen sich bei der leisesten Berührung des Blattes sofort fallen und sind so schlecht zu greifen. Auch wenn man Schatten auf das Blatt fallen läßt, verschwinden die Biester sofort.
Vorsicht und sehr schnelles Reagieren, sowie flinke Augen und Finger sind vonnöten.
So brachte es mir mein Vater (war Förster) bei, und er hatte Recht.
Adäquate Spritzmittel sind mir nicht bekannt, da die Lilienhähnchen zur Gattung der Bockkäfer gehören (starker Chitinpanzer), wogegen es wohl in der Forstwirtschaft effiziente Mittel gibt, die jedoch zu stark für normale Zierpflanzen sind.
Absammeln bleibt also akut.
Oder weiß jemand mehr?
Ich googel gleich nochmal los.