Zitat (nessylain @ 03.04.2006 23:13:28) beschichtete Duschwände
beschichtete Duschwände: Aua.
Moin!
Putzstein nehme ich bedenkenlos nur noch auf Glas, Stahl, Keramik.
(Und unbehandeltem Holz: Brettchen, Küchenwerkzeug;)
Die Frage bei "beschichteten Duschtrennwänden":
Beschichtet mit was?
Was ist das Trägermaterial?
:
-Glas - Antihaft (mineralisch): naja. Gefühlsmäßig eher nicht (nötig), Hersteller fragen, ob
Kalk-Politur geht; eher nicht.
-Reine Glaswände: ok.
-Plastik-Duschtrennwände: Never.
(Bin sonst nicht zimperlich und nehme recht glatte Mikrofaserlappen mit Badreiniger auch auf Acrylwannen, das ist vergleichbar zu Plastikduschtrennwänden. Habe auch schon Acrylpolitur mit Badreiniger oder Nanotol Haushaltsreiniger kombiniert, geht gut ;)
Imprägnieren mit schmutzabweisender Fensterbeschichtung nach deren Anleitung tut auch eine Weile super. Lohnt sich aber langfristig nicht, bei Sani Fresh perlt es super, ohne dass man extra imprägnieren muss.)
Ich weiß, dass manche Putzsteinhersteller oder die Drücker-Vertreter damit werben, dass Acryl-Wannen-Oberflächen ach so super werden mit dem Zeug, ich bin da vorsichtig: aber nur, wenn sie vorher schon erbärmlich verkratzt waren.
Nehmt eine alte CD oder CD-Hülle, schrubbt mit der Waffe der Wahl drauf rum, dann guckt durch. Wenn es gefällt, fein, wem die Sicht zu trübe wird, nehme Abstand.
Das ist generell der Tipp, um zu sehen, was passiert. Das ist wieder eine Frage der Körnung und Härte der Polierkörperchen. Leider nie aufgedruckt. Beckmanns ist eher gröber, der PUR eher feiner, der feine Schaum der Trick dabei. Der von Lidl ging so, war von der Putzwirkung eher sanft, was nicht heißt, dass die Polierkörperchen eine gute homogene Siebung erfahren hatten. Aldi hatte ich noch nicht.
Wenn man auf so einer matten CD-Stelle übrigens mit Acrylpolitur wienert, wird sie wieder klar.
Und eine "optisch durchsichtig glatte" Oberfläche bietet Schmutz natürlich auch weniger Oberfläche.
Wer das großflächig einsetzen will, tut gut an einem Lackpolierer oder wenigstens nem Bohrmaschinenvorsatz (Polierscheibe). Es geht voll auf die Arme ;)) Man könnte dann mit einer Reihe Edelstahlpolitur ->
Putzstein -> Acrylpolitur versuchen, Kratzer rauszupolieren und hätte hinterher trotzdem wieder eine "fast wie neu" glatte Oberfläche und könnte mit normalem Badreiniger weiter machen.
Das "Prinzip Putzstein" tut auf Plastik-Oberflächen, wenn man dabei bleibt. Lippenstift-Prinzip (außer Labels Med) : schön weitermachen;) Denn die Imprägnierung geht in die entstehenden Kratzer in Kunststoffoberflächen rein. Auch bei Resopal (Küchenarbeitsplatten). Man muss nur nach-putzen, bevor das wieder raus geht und der Dreck kommt, das ist vor allem für die, die (ältere) Gartenmöbel damit machen. Putzwasser ist übrigens Micro-Plastik belastet. Überlegt mal, was damit zu tun wäre, ich habe keine Lösung. Unser Klärwerk kann das nicht filtern. Besser ist,
Kunststoff außen wenig dauerhaft einzusetzen, damit gar nicht erst der matte weiße
Staub auf Kunststoffoberflächen entsteht, das ist kein Dreck, sondern der Kunststoff abzüglich allem, was durch UV zerfällt; also die Gartenmöbel wo unterzustellen, wenn man sie nicht braucht. Aber Nachhaltigkeitsfragen gehören sicher in ein anderes Forum.
Zur Dusche:
Würde Fensterreiniger oder Badreiniger mit Imprägnierung / Abperleffekt nehmen, habe bisher erfolgreich Sani Fresh Badreiniger verwendet.
Für kalkhaltiges Wasser mit möglichst sanfter Säure. Denn die greifen meist Chrom und Zementfugen an.
Sucht mal die Anleitungen von säurehaltigen Badreinigern, ich denke, da steht immer "kurz einwirken lassen" oder "zügig abspülen", damit eben der Zement nicht "verarmt", also ausgelöst wird und krümeliger Fugensand übrig bleibt.
(Uns ist das passiert, weil über Jahre die Putzfrau genau das gemacht hat: 1/2h einweichen. Habe sie mit einfachem Essigreiniger versorgt, war wohl zu straff und hatte keine Schutzwirkung für die
Fugen bei; würde heute also fertige (meinetwegen Säurehaltige) Badreiniger nehmen oder auf säurefreies bestehen (da tut alles, wo man mit der Reinigungswirkung zufrieden ist, also, wenn nix verspeckt im Laufe der Jahre).
Jetzt putze ich wieder selber, aber der Schaden ist da: lange 1/3mm Spalte, Krümel-Sand statt fester Zementfuge, zukleistern mit Fugensanierer lohnt nicht; und suche grade den passenden Fugenmörtel aus den Katalogen raus, Farbname entfallen, Mist. Kremple die Ärmel hoch und leihe mir einen Vibrationsschleifer mit Diamantblatt zum Fugenauskratzen (Multimaster). Ihr seht, zu viel Säure ist nicht gut...;)
(Mamor ist total NoGo, der wird dann schnell durchlässig für Wasser. Leider hat das die Putzfrau auch nicht gestört.)
Toi toi.
Andi