Hm.. also ich weiß nicht, ich hätte mein Kind nicht bis abends irgendwann in der Krippe gelassen, denn ich möchte sie ins Bett bringen können und zwar zu einer Zeit, die auch angemessen ist.
Natürlich stehe ich als alleinerziehende unter Druck und habe die Wahl, entweder ich gehe den ganzen Tag arbeiten und sehe zu dass ich so viel wie möglich verdiene, da muss dann noch ein Nebenjob her, oder ich gehe nur halbtags bis max. 30Std arbeiten und wir müssen knapsen. Was ist da die sinnvollere Alternative? Gestreßte Erzieherinnen sind sicherlich auch nicht so klasse für die Kinder und ich glaub nicht dass Eltern das auffangen können, wenn der Rhytmus der Kinder so durcheinander gerät.
Ich habe so ziemlich alles durch, 1 Jahr zuhause, dann Vollzeitarbeit mit Kleinkind und später Ganztageskindergarten. Dann durchhangeln mit 2 Jobs, Nachtarbeit, Frühschicht, Spätdienst, aber irgendwie passt nichts wirklich. Was ich definitiv nicht mehr mache ist Nachtarbeit, denn wenn ich den nächsten Tag total kaputt bin, dann will ich Ruhe und mich nicht noch mit meinem Kind beschäftigen, also hab ich das gelassen, weil es nur auf Kosten meiner Tochter ging.
Tja und Tagesmutter? Ist meiner Tochter inzwischen schwer schmackhaft zu machen, da sie sehr selbstständig ist und da nicht hingehen will. Darum setze ich auf die Ganztagesschule, die wir nächstes Jahr bekommen.
Ach ja und die Betreuung durch Oma hatten wir auch schon, das ging aber irgendwann nicht mehr, weil Oma auch ihre eigenen Interessen hatte und keine Lust mehr auf Kind (obwohl sie es freiwillig angeboten hat).
Also ich persönlich finde es nicht gut, wenn Kinder Nachts in einer Tagesstätte untergebracht werden, denn ich denke einfach dass sie sich Zuhause am sichersten fühlen. Es ist nunmal eine Tagesstätte und nicht vergleichbar mit Oma, Tante, Zuhause etc..
Und auch wenn ich einen Drahtseilakt zwischen Kind und Arbeit machen muss, so werde ich maximal 30Std. in der Woche arbeiten gehen und evtl. nächstes Jahr mehr Stunden machen. Ich habe - auch wenn ich alleinerziehend bin - schließlich kein Kind bekommen, damit es dauernd mit einem Schlüssel rumrennt und ich nicht da bin wenn etwas ist.
Und zum Thema Großfamilie: Ich weiß nicht ob es wirklich besser war, ich war oft in Serbien, da wird das bis heute praktiziert. Die Frau zieht zum Mann und seinen Eltern ins Haus, also werden die Kinder da betreut. Aber dieses erzwungene Zusammenleben führt zu vielen Problemen, auch bei der Erziehung und ich habe es erlebt, dass die Bindung der Kinder an die Großeltern enger war, als zu den eigenen Eltern, ist das dann sinnvoll? Meine Schwägerin war jedenfalls alles andere als glücklich mit der Situation..
Und bevor ich hier noch einen Roman schreibe, hör ich lieber auf
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