Zwiegespräch mit UngewolltemMuß die kleinen Schritte machen
(Und dafür auch Worte schaffen!)
Sollte kleine Sätze schreiben
Und die großen erst vertreiben
Doch welches Wort ist so klein
Das sich meine Angst verneint?
Und die Wut die ist so groß
Daß ich mich frag:"Was schreib ich bloß?"
(Ich mach weiter Schritt für Schritt
Und die Angst bekommt nen Tritt
Die Wut die schmeiß ich hinterher
Und schon gibt´s die zwei nicht mehr)
Ach, wenn es doch bloß so einfach wär
Aber fühl ich mich dann leer?
Grade könnt ich gut auf sie verzichten
Dann würd´s mir besser gehen mitnichten
Immer ist´s das selbe Spiel
Viel zu schnell wird´s mir zuviel
Mich mit denen zu befassen
Ich könnt´s lassen, ich könnt´s lassen
Doch so schaff ich es nicht weit
Ertrinke nur im Selbstmitleid
Denn es ist doch gar nicht gut
So ohne Angst und ohne Wut
Die Wirklichkeit ist schwer zu leben
Das Irreale leicht zu nehmen
Die Illusion die huscht vorbei
Sagt: "Guten Tag, ich bin dabei"
Der Wunsch nach Ruhe ist so stark
Die Müdigkeit klopft an und fragt:
"Wie lang willst Du so noch leben?
Kannst´ nicht endlich Ruhe geben?"
Ich will doch auch die Ruhe und Stille
Kämpf dafür mit starkem Wille
Brauch Geduld und Zeit dafür
Und noch vieles andere mehr
Durch die Hintertür herein
Treten Angst und Wut hinein
"Du mußt Dich endlich mal entscheiden
Jedoch nicht zwischen uns beiden
Wir beide sind ein Teil von Dir
Mach auf und öffne Deine Tür!"
Ich kann nicht anders und muß schwitzen
Da seh ich sie nun beide sitzen
Was mach ich bloß, was soll ich tun
Kann schon lange nicht mehr ruhn
Muß mich stellen doch vorher denken
Kann ich sie nicht woanders hin lenken?
Ja, ich weiß es ist Betrug
Und wahrscheinlich auch nicht klug
Sollte reden mit den beiden
Nicht mehr länger so schlimm leiden
Welches Wort soll ich nun wählen
Um meine Not, mich (!) zu erklären?
Ich fang mal ganz behutsam an
Und sage beiden meinen Dank
Dafür dass sie mich nicht im Stich gelassen
Obwohl sie mich ganz sicher hassen
Denn andersrum gehts mir mit ihnen
Weil sie mir nicht wirklich dienen
Früher waren sie ganz weit
OK, das war ´ne andre Zeit
Es ist nicht leicht das Hier und Jetzt
Das sag ich ihnen und es sitzt
Ich wollte euch nicht wirklich treffen
Und schon gar nicht so verletzen
Ich fange an im Kreis zu drehn
Und die beiden könn mich sehn!
Das ist mir etwas peinlich
(Sie kichern auch schon über mich!)
Ein Angebot muß her geschwind
Ich weiß ich bin kein liebes Kind
"Wie wärs mit Waffenstillstand ab sofort?
Ihr könnt hier bleiben an meinem Ort"
Angst und Wut die sehen sich an
Und dann zu mir und nicken dann
Mir wird ganz warm und schwindelig
Sie sind gar nicht so fürchterlich
Der Handschlag folgt, nun ists beschlossen
Der Kampf der ruht, vorerst wird nicht geschossen
Die Müdigkeit schleicht sich ein
Mit letzter Kraft laß ich sie rein
"Nun komm schon her und deck mich zu
Du meine wohlverdiente Ruh!"
Chris Rotmund
dem ich für dieses Werk äußerst dankbar binGute Nacht,
schlaft gut
und träumt was Schönes...
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