Ja, wie war das nun mit den Rezepten? Fangen wir doch gleich mal mit dem Ragout vom Hähnchenherzen (oder eben Putenherzen) an:
Die Herzlis in wenig Öl anbraten. Kleingeschnittene Zwiebel dazu, goldgelb braten. Mit Brühe ablöschen. Salz, Pfeffer zugeben. Schmoren lassen. Geputzte und kleingeschnittene Champignons zugeben, weichschmurgeln. Soße mit Sahne binden und zu Pürree servieren.
Eine andere Variante wäre, statt Brühe Rotwein zu nehmen. Oder statt Pilzen Paprikastreifen. Oder Kapern. Oder Kräuter nach gusto, dann aber ohne
Wein.
Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
So, nu zur Leberwurst. Ich hab mich da ein bissi von Wurst inspirieren lassen, aber mal wieder meinen eigenen Kopp durchgesetzt.
Ich habe genommen:
1 1/2 Kilo Schweinebauch mit Schwarte am Stück.
1 Kilo Schweineleber
1 Pfund Schweinegehacktes (Hackepeter oder Mett)
Vier mittelgroße Zwiebeln
etwa 400 Gramm fetten, geräucherten Speck
Salz, geschroteter schwarzer Pfeffer, Majoran.
Zuerst hab ich den Bauch in Salzwasser weichgekocht. Dann die kleingeschnittenen Zwiebeln in der Pfanne mit wenig Fett goldbraun braten. Das Schweinefleisch aus der Brühe nehmen, den
TopfDas abgekühlte Fleisch von den Knochen lösen und in grob in Stücke zerschneiden. Ebenso verfahren mit der Leber, aber nur etwa die Hälfte. Die andere Hälfte in kleine Würfel schneiden, genauso wie den Räucherspeck, beiseite stellen.
Die Fleischstücke und die Leber durch die 4-mm-Scheibe des Wolfes drehen. Merke: ALLES kommt rein, auch das Fett des Schweinebauches und die Schwarte. In die Schüssel, in der sich nun das Fleischbrät (so nennt der Metzger das durchgedrehte fette Zeugs) befindet, die gebratenen Zwiebeln (Merke: NIEMALS ROHE Zwiebeln verwenden), den Räucherspeck und die Leberwürfelchen geben. Kräftig würzen mit Salz (nicht zuviel), Pfeffer, Majoran. Und jetzt kommt das, wovor sich die meisten von euch ekeln: Mit dem Händen guuuuut durchmanschen (da geht kein Mixer), abschmecken. Das rohe Gehackte zugeben und auch nochmals gut durchmengen (das gibt den besonderen Pfiff). Fallls die Masse zu fest ist, mit Brühe die Konsistenz anpassen.
In peinlich sauber gereinigte Schraubgläser füllen. etwas drücken, damit keine Luft im Glas ist. Deckel drauf, NORMAL zudrehen. Nicht mit Gewalt, denn die Gläser sollen in den Backofen. Ausnahmsweise mal vorgeheizt. Auf 110 Grad. Nicht mehr. Vorher in die Fettpfanne des Ofens kaltes Wasser geben, etwa 2 cm hoch. Die Gläser hineinstellen und etwa 90 Minuten sterilisieren. Aus dem Herd nehmen und auf ein sauberes Tuch stellen, abkühlen lassen. Wenn die Gläser Zimmertemparatur haben, können sie in den Kühlschrank. Richtig abkühlen und dann......... frisches Brot kaufen. Datt iss mehr als lecker.......
Ich hoffe, hier die Neugier befriedigt zu haben.
Gruß
Abraxas