Pflegestufe: Kennt sich jemand aus?

Hallo! Wir mussten für die Oma eine Hilfe bzw. Pflegestufe beantragen. Kennt sich da jemand mit aus, was man beachten muss und wie das so von statten geht?
Vielen Dank
Simone :wub:
Den Antrag dafür holt Ihr bei der Krankenkasse Deiner Großmutter.
Den füllt Ihr aus und reicht ihn dann bei der KK ein.
Dann dauert es mehrere Wochen, bis der medizinische Dienst bei Deiner Großmutter vorbeischaut, um das Ganze zu begutachten.
Inwieweit die Frau noch für sich selber sorgen kann, wie viel Hilfe von Nöten ist etc....
Dann wird ein Gutachten erstellt, woraus dann die Pflegestufe abgeleitet wird.
Grundsätzlich gilt, braucht die Frau Hilfe beim Anziehen, sich Waschen, ist nur noch beschränkt gehfähig, so ist mit der Pflegestufe I-II zu rechnen.
Erst wenn sie im Grunde genommen bettlägerig ist, und auch gefüttert werden muss, dann gibt es die Pflegestufe III.

Ihr solltet aber vielleicht darauf achten, dass sie bei dem Check ehrlich ist und nicht behauptet, dass sie noch alles kann.
Viele ältere Menschen fühlen sich in ihrer Ehre angekratzt, wenn sie sich selber eingestehen müssen, dass sie nicht mehr so können wie sie wollen, und erzählen dann manchmal auch Falsches.
Gutes Gelingen :blumen:

Bearbeitet von Die Schottin am 25.04.2007 21:46:29
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Hallo

Ihr müsst auch angeben wieviel Stunden täglich ihr für die Pflege eurer Oma braucht.Ist nicht einfach Pflegestufe zu bekommen.

Nan
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Ich würde auf jeden Fall, schon mal jeden Tag genau aufschreiben,
bei was sie alles Hilfestellung bzw. Pflege bekommt und braucht.
Wie lange das dauert, wie oft und zu welchen Zeiten.
Auch ob das jemand alleine schafft, oder ob 2 Personen nötig sind.
(z.B. beim Baden ).

LG Blacky113
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Bei meiner Mutter, die nach einem Schlaganfall, halbseitig gelähmt und sprachunfähig, sowie dauerhaft bettlägerig war, war leider die wirklich nette, allerdings recht einfach gestrickte, Pflegerin zugegen, als der Knabe der Krankenkasse für die Aufnahme über den Gesamtzustand auftauchte. Und das, sage und schreibe, die Abläufe SEKUNDENGENAU festhielt !!!
Dadurch, daß die Pflegerin gutgemeinte Kommentare abgab, hatte ich die allergrößten Schwierigkeiten, die entsprechende Pflegestufe für meine Mutter zu erreichen.
Es ist wirklich ein Witz, was schon vor 12 Jahren ablief, deshalb sollte man tatsächlich unbedingt vorort sein, wenn es um die Bestimmung der Pflegestufe eines Schwerkranken geht. Da spielen selbst die allerkleinsten Sachen eine ungeheure Rolle !!
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Hi!

Also, wie Blacky schon gesagt hat, solltet ihr auf jedenfall eine auflistung machen.
Habe gerade mal bei google geschaut, bin auf folgende seite gestoßen:

http://www.carelounge.de/altenarbeit/wisse...el_mdkricht.php

habe mal die Zeitkorridore rüberkopiert. dann wisst ihr, was überhaupt berechnet wird/werden kann und wie lange ihr dafür berechnen könnt. Wichtig ist, dass die Minutenangaben überschritten werden können, z.B. Demenz, ausgeprägte Luftnot etc.

Einige wichtige Dinge noch: eine Anleitung dauert länger als eine Vollübernahme (vor allem bei Menschen mit einer Demenz wichtig). Ihr solltet Aussagen wie "wir helfen ihr, dann macht sie es alleine" (z.B. Anziehen) unbedingt vermeiden. Ihr solltet dann eher sagen: "Sie kann es nicht alleine umsetzen, deswegen müssen wir ihr helfen"

Bitte aus Gründen des Urheberrechts nicht kopieren. Der Hinweis, das die Zeiten beim Klick auf den Link zu finden sind reicht völlig. Danke.

Was ihr sonst schonmal auf einen Zettel "vorbereiten" solltet:
Hausarzt, Betreuer welche Angelegenheiten (Finanzen, Gesundheit..), Hilfsmittel (Zahnprothese, Brille, Kompressionsstrümpfe, Inkontinenzmaterial, Rollator, Rollstuhl, Wechseldruckmatratze etc), Medikamente, vom Hausarzt die Diagnosen geben lassen, Größe, Gewicht...

ist vielleicht viel Vorbereitung, aber ich denke es kommt ganz gut, wenn der MDK merkt, dass ihr euch vorher informiert habt. Ich arbeite selber im Altenheim, daher weiß ich nicht genau, wie "nett" der MDK bei häuslichen Begutachtungen ist bzw. was sie wissen möchten.

Viel erfolg und hoffentlich eine gerechte Begutachtung

Steffi

Bearbeitet von Rheingaunerin am 01.05.2007 21:28:06
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Eine Superberatung hier von allen Seiten. Kompliment.
Möchte nur noch ergänzend dazu sagen, dass bei Ablehnung unbedingt sofort Widerspruch eingelegt werden sollte. Ich habe nämlich das Gefühl (und auch von zwei Fällen die Erfahrung), dass zuerst einfach mal abgelehnt wird. Und das auch noch ohne irgendeine Untersuchung von Seiten des medizinischen Dienstes, sondern nur auf Aussagen hin. In einem Fall sogar ohne Anwesenheit des Patienten.

Ciao
Elisabeth
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Was nicht zu vergessen ist: die Omi darf beim Feststellungsbesuch nicht plötzlich ihre letzten Kräfte mobilisieren(falls sie das noch kann). Ich spreche aus eigener Erfahrung.
Meine Schwiegermutti hatte sich unheimlich angestrengt um Dinge zu machen, die sie sonst nicht konnte.
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Zitat (helena @ 26.04.2007 15:37:44)
Was nicht zu vergessen ist: die Omi darf beim Feststellungsbesuch nicht plötzlich ihre letzten Kräfte mobilisieren(falls sie das noch kann). Ich spreche aus eigener Erfahrung.
Meine Schwiegermutti hatte sich unheimlich angestrengt um Dinge zu machen, die sie sonst nicht konnte.

Meine Tochter, Simcarlar und ich,Omanate,danken allen für die zahlreichen Tipps und Hinweise.Am 2.5. ist die Begutachtung angesagt,wir hoffen auf gutes Gelingen,da wir beide noch im Berufsleben stehen.uns wäre mit der Pflegestufe 1 schon sehr geholfen,nochmals danke! :blumenstrauss: :blumenstrauss:
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Zitat (Omanate @ 01.05.2007 20:31:15)
Zitat (helena @ 26.04.2007 15:37:44)
Was nicht zu vergessen ist: die Omi darf beim Feststellungsbesuch nicht plötzlich ihre letzten Kräfte mobilisieren(falls sie das noch kann). Ich spreche aus eigener Erfahrung.
Meine Schwiegermutti hatte sich unheimlich angestrengt um Dinge zu machen, die sie sonst nicht konnte.

Meine Tochter, Simcarlar und ich,Omanate,danken allen für die zahlreichen Tipps und Hinweise.Am 2.5. ist die Begutachtung angesagt,wir hoffen auf gutes Gelingen,da wir beide noch im Berufsleben stehen.uns wäre mit der Pflegestufe 1 schon sehr geholfen,nochmals danke! :blumenstrauss: :blumenstrauss:

ich drücke die Daumen :daumenhoch:
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:blumen: :blumen:

Omanate, ich denke an Dich heute und ich hoffe sehr, dass es klappen wird.
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nochmals danke an alle,für mich und meine Tochter ;hatte derBesuch des med.Dienstes einen positiven Eindruck......aber das sagt nix,wir bekommen in ca14 Tagen Bescheid!Wenn Ablehnung,dann Einspruch ,oder was viele und wir nicht wußten,tritt die Grundsicherung,die meine Mutter erhält,ein.auf die hat jeder Rentner Anspruch,welcher nur ein kl.Einkommen hat...malsehen was daraus wird,nochmals danke,Omanate und Simcarlar
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Omanate schreib doch bitte mal, was die vom med. Dienst so alles wissen wollen. Ich habe auch vor, für meine Schwiemu (wird 91) eine Pflegestufe zu beantragen. Ich mach mir zwar nicht viel Hoffnung weil sie körperlich noch ganz gut drauf ist aber ziemlich dement und ich kann wegen ihr nicht arbeiten gehen.
Ich wünsche dir viel Glück dass es klappt.
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Danke omanate für die PM :blumen:
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