(vorab: ich sitze mal wieder in einem Internetcafé in Bruessel mit franzoesischem Tastaturlayout, daher bitte ueber Tippfehler sowie die Umschreibung der Umlaute und des sz hinwegsehen)
Lieber Onkel Mehdorn,
ich schreibe Dir, weil ich Dir einfach mal ganz dolle DANKE sagen moechte. Was ich gestern alles erleben und lernen durfte, wird mir lange unvergessen bleiben.
Eigentlich fahre ich recht selten mit Dir spazieren. Privat ist es mir oft zu teuer, und geschaeftlich lenke ich meistens selbst. Aber gestern war das anders. Gestern habe ich naemlich eine Gruppe junger Menschen nach Koeln gefahren, und da ich heute morgen sehr frueh aufstehen musste, um eine andere Gruppe junger Menschen nach Bruessel zu bringen, dachte ich mir: Wenn ich selbst den Bus zurueck lenke, bin ich fruehestens um 21h30 daheim und gestresst. Fuer den Preis des Kraftstoffs, den mein Omnibus verbraucht haette, koennte ich mir doch auch ein Ticket fuer Dein Aushaengeschild, den ICE leisten. Das kostet auch nicht mehr und ich bin entspannt, ausgeruht und froh schon gegen 20h daheim.
Also habe ich mich an Deinen Tempel in Koeln begeben. Und hier moechte ich das erste Mal danken. Ohne die Kreativitaet und Spontaneitaet Deiner Fahrscheinverticker - oh, pardon, Service-Point-Mitarbeiter - waere ich wohl nicht in den Genuss gekommen, zu lernen, geduldig zu sein. Dass ich aufgrund der Geschwindigkeit dieser Leute und der Anzahl geschlossener Schalter eine weitere Stunde vor Ort verweilen durfte, erfuellte mich mit unendlicher Freude, waere mir doch sonst die Chance verwehrt geblieben, in typischer Atmosphaere ein delizioeses Gala-Diner (gegrillte Rinderhackmdaillons im Brotteig mit einer Kartoffelspezialitaet) speisen zu koennen.
Nach dem Mahle kam dann auch frueher oder spaeter Dein Flaggschiff, der ICE. Hier danke ich erneut: ohne die oekologisch wie auch oekonomisch hoechst begrueszenswerte Ueberbelegung des Zuges um etwa 300% haette ich mich nie getraut, eine so innige Naehe zu mir eigentlich fremden Menschen aufzubauen. Und fuer unsere Sicherheit war musterhaft gesorgt, denn umfallen konnte niemand. Das Schicksal meinte es sogar besonders gut mit mir, denn ich stand ganz dicht bei den sanitaeren Einrichtungen, sodass ich 1. keinen weiten Weg zu denselbigen hatte und 2. noch mehr Menschen kennenlernen durfte. Weiterer Dank fuer das Vermitteln der Kunst, sich nicht ueber Nichtigkeiten zu aergern. Wieso sollte man denn auch nicht eine Viertelstunde den Zug auf freiem Feld anhalten, nur zeil sich ein Luftballon in einer Oberleitung etwa 100km entfernt verfangen hat?
Danke auch fuer Dein unerreichtes Preis-Leistungs-Verhaeltnis. Ich kann es gar nicht verstehen, dass nach der Durchsage "Sonderangebot im Bordrestaurant: Currywurst mit kleinem Bier nur 6,20 Euro" kaum jemand zum Restaurant gerannt ist. Bestimmt waren Deine Koechinnen und Koeche, die sich soviel Muehe mit diesem sicherlich liebevoll zubereiteten Essen gegeben haben, ganz dolle traurig.
Auch fuer die nachfolgende ungeplante Pause wegen der Signalstoerung habe ich vollstes Verstaendnis. Schlieszlich kann man bei so vielen Zuegen jeden Tag nicht alles richtig machen. Dass ich dadurch meine Anschlussverbindung in Mannheim um eine Stunde verschieben durfte, empfand ich als ueberaus entgegenkommend, konnte ich so doch in aller Ruhe noch etwas trinken.
Natuerlich habe ich vollstes Verstaendnis, dass wir unterwegs auf einige Anschlusszuege warten mussten, dass ich daher in Offenburg meinen Anschlusszug (Regionalzug) gerade noch abfahren sah, war ja nicht so schlimm, schlieszlich habe ich ja flexible Bekannte, die gerne mal am spaeteren Abend losfahren, um mir einen Gefallen zu tun. Danke, dass ich auf diese Weise einen lieben Menschen treffen durfte.
Leider war mein Erlebnis "Bahn" schon so frueh zu Ende, denn um 23h00 kam ich schon daheim an, froh, entspannt und ausgeruht. Aber am Sonntag darf ich ja wieder zurueck nach Koeln fahren. Da freue ich mich jetzt schon ganz arg drauf.
Liebe Gruesze
von Deinem Fan
NiliQB
(sollte irgendwer Ironie finden, darf er sie behalten)
Lieber Onkel Mehdorn,
ich schreibe Dir, weil ich Dir einfach mal ganz dolle DANKE sagen moechte. Was ich gestern alles erleben und lernen durfte, wird mir lange unvergessen bleiben.
Eigentlich fahre ich recht selten mit Dir spazieren. Privat ist es mir oft zu teuer, und geschaeftlich lenke ich meistens selbst. Aber gestern war das anders. Gestern habe ich naemlich eine Gruppe junger Menschen nach Koeln gefahren, und da ich heute morgen sehr frueh aufstehen musste, um eine andere Gruppe junger Menschen nach Bruessel zu bringen, dachte ich mir: Wenn ich selbst den Bus zurueck lenke, bin ich fruehestens um 21h30 daheim und gestresst. Fuer den Preis des Kraftstoffs, den mein Omnibus verbraucht haette, koennte ich mir doch auch ein Ticket fuer Dein Aushaengeschild, den ICE leisten. Das kostet auch nicht mehr und ich bin entspannt, ausgeruht und froh schon gegen 20h daheim.
Also habe ich mich an Deinen Tempel in Koeln begeben. Und hier moechte ich das erste Mal danken. Ohne die Kreativitaet und Spontaneitaet Deiner Fahrscheinverticker - oh, pardon, Service-Point-Mitarbeiter - waere ich wohl nicht in den Genuss gekommen, zu lernen, geduldig zu sein. Dass ich aufgrund der Geschwindigkeit dieser Leute und der Anzahl geschlossener Schalter eine weitere Stunde vor Ort verweilen durfte, erfuellte mich mit unendlicher Freude, waere mir doch sonst die Chance verwehrt geblieben, in typischer Atmosphaere ein delizioeses Gala-Diner (gegrillte Rinderhackmdaillons im Brotteig mit einer Kartoffelspezialitaet) speisen zu koennen.
Nach dem Mahle kam dann auch frueher oder spaeter Dein Flaggschiff, der ICE. Hier danke ich erneut: ohne die oekologisch wie auch oekonomisch hoechst begrueszenswerte Ueberbelegung des Zuges um etwa 300% haette ich mich nie getraut, eine so innige Naehe zu mir eigentlich fremden Menschen aufzubauen. Und fuer unsere Sicherheit war musterhaft gesorgt, denn umfallen konnte niemand. Das Schicksal meinte es sogar besonders gut mit mir, denn ich stand ganz dicht bei den sanitaeren Einrichtungen, sodass ich 1. keinen weiten Weg zu denselbigen hatte und 2. noch mehr Menschen kennenlernen durfte. Weiterer Dank fuer das Vermitteln der Kunst, sich nicht ueber Nichtigkeiten zu aergern. Wieso sollte man denn auch nicht eine Viertelstunde den Zug auf freiem Feld anhalten, nur zeil sich ein Luftballon in einer Oberleitung etwa 100km entfernt verfangen hat?
Danke auch fuer Dein unerreichtes Preis-Leistungs-Verhaeltnis. Ich kann es gar nicht verstehen, dass nach der Durchsage "Sonderangebot im Bordrestaurant: Currywurst mit kleinem Bier nur 6,20 Euro" kaum jemand zum Restaurant gerannt ist. Bestimmt waren Deine Koechinnen und Koeche, die sich soviel Muehe mit diesem sicherlich liebevoll zubereiteten Essen gegeben haben, ganz dolle traurig.
Auch fuer die nachfolgende ungeplante Pause wegen der Signalstoerung habe ich vollstes Verstaendnis. Schlieszlich kann man bei so vielen Zuegen jeden Tag nicht alles richtig machen. Dass ich dadurch meine Anschlussverbindung in Mannheim um eine Stunde verschieben durfte, empfand ich als ueberaus entgegenkommend, konnte ich so doch in aller Ruhe noch etwas trinken.
Natuerlich habe ich vollstes Verstaendnis, dass wir unterwegs auf einige Anschlusszuege warten mussten, dass ich daher in Offenburg meinen Anschlusszug (Regionalzug) gerade noch abfahren sah, war ja nicht so schlimm, schlieszlich habe ich ja flexible Bekannte, die gerne mal am spaeteren Abend losfahren, um mir einen Gefallen zu tun. Danke, dass ich auf diese Weise einen lieben Menschen treffen durfte.
Leider war mein Erlebnis "Bahn" schon so frueh zu Ende, denn um 23h00 kam ich schon daheim an, froh, entspannt und ausgeruht. Aber am Sonntag darf ich ja wieder zurueck nach Koeln fahren. Da freue ich mich jetzt schon ganz arg drauf.
Liebe Gruesze
von Deinem Fan
NiliQB
(sollte irgendwer Ironie finden, darf er sie behalten)