Das Sterntaler-Experiment und andere: Lebensauffassungen

in der letzten reportage auf rtl2 vom 15.6.2007 wurde eine ältere dame vorgestellt, die seit nun mehr 11 jahren ohne geld lebt.
ich war derart fasziniert von der dame, weil sie das was in meinem herzen seit jahren gereift ist, in voller konsequenz umgesetzt hat.
aber unsere idee ist unabhängig von einander entstanden und irgendwie fühle ich mich mit der dame seelenverwandt.
wenngleich ich natürlich versorgt bin mit allem was das überleben absichert, aber die spirituelle, philosphische und religiöse grundeinstellung ist diesselbe.

hier nun der link zu ihrer hp:
http://projekte.free.de/gibundnimm/

Bearbeitet von gwendolyn am 22.06.2007 10:23:20
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

Da die Dame seit 11 Jahren ohne Geld lebt und sich auf einen einfachen und spirituellen Lebensstil konzentriert, könnte ein Buch oder ein Ratgeber zum Thema „Minimalismus“ dir helfen, wie du deinen Alltag so vereinfachst, dass du dich auf das Wesentliche konzentrieren kannst und möglicherweise inspirierende Wege findest, ohne Geld oder nur mit begrenzten Mitteln zu leben.

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das hört sich ja alles super an
aber ich könnte so nicht leben

letztendlich ist Arbeiten und Geld dafür bekommen doch auch so etwas wie ein Tauschgeschäft
ich arbeite und bekomme Geld dafür, nur dass ich mit diesem Geld selbst entscheiden kann, wofür ich es wiederum eintausche

sie schreibt, sie hat für das Sortieren von Papieren in der Druckerei wunderschöne Briefe bekommen
konnte sie mit denen was anfangen?

und ein Leben ohne wirkliches Zuhause?
oh nee

es gibt ja Tauschbörsen in denen Fähigkeiten getauscht werden
das läuft aber neben dem normalen Leben ab

mag ja sein, dass diese Frau damit glücklich ist, aber ich könnte mir das überhaupt nicht vorstellen
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Ja,die Reportage habe ich gesehen.In Do hat sie glaube ich damals Geldscheine verteilt (ihr letztes Geld was sie da noch hatte ).

Für mich wäre diese Lebensart nichts -aber Na ,klar gilt auch da = Leben und Leben lassen.
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Ich hab das nicht gesehen aber was ich hier lese? Für die Frau mag das ok sein aber für mich, undenkbar.
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Unabhängig von der kontroversen Diskussion, die wir deswegen schonmal hatten....

Natürlich ist dies eine interessante Lebensphilosophie, jeder nimmt sich das, was er zum Leben braucht, nichts überflüssiges und gibt, was er geben kann. Jeder Kommunist würde ins träumen geraten... :pfeifen:

Und genau so hat ja die Zivilisation angefangen. Bevor es das Finanzwesen gab, lief es genauso ab. Aber es gehört zur Menschheitsentwicklung, daß sich das Finanzwesen herauskristallisiert hat...

Du magst zwar ihre Lebensphilosophie teilen aber deine Art der Verwirklichung hat kaum Parallelen zu dieser Frau. Dies ist jetzt nicht böse gemeint, da ja wirklich jeder so leben kann, wie er möchte aber meiner Meinung nach, lebt diese Frau mehr diese Philosophie aus, als du aber das hast du ja auch geschrieben...

Meine Art zu leben, wäre es übrigens auch nicht. Dafür bin ich zusehr auf das "kapitalistische" Leben geprägt. fühle mich aber deswegen persönlich nicht eingeschränkt oder abhängig.
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Zitat (Mellly @ 16.06.2007 19:30:23)
Meine Art zu leben, wäre es übrigens auch nicht. Dafür bin ich zusehr auf das "kapitalistische" Leben geprägt. fühle mich aber deswegen persönlich nicht eingeschränkt oder abhängig.

Sehe ich genauso. B)

:blumen:
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Zitat (Die Außerirdische @ 16.06.2007 19:14:27)

sie schreibt, sie hat für das Sortieren von Papieren in der Druckerei wunderschöne Briefe bekommen
konnte sie mit denen was anfangen?


Erstmal vorne weg. Mir liegt es fern alte, aus dem Ruder gelaufende Diskussionen aufzuwärmen aber genau hier drängt sich mir eine Frage auf.

@Gwendolyn: Du schriebst, daß du dich mit dieser Frau bzw mit ihrer Lebensweise identifizieren könntest...

Sei mir nicht böse aber diese Frau hat für eine Dienstleistung Briefe bekommen und scheint sich drüber gefreut zu haben. Du hast für eine Dienstleistung einen Blumentopf geschenkt bekommen, nuja, was daraus geworden ist, daran können sich glaube einige noch gut erinnern....

Wie gesagt, ich möchte deine Lebensweise nicht kritisieren aber hier zeigt es sich wieder, daß ich deine Argumentation nicht nachvollziehen kann.

Ich möchte auch nicht, daß du dich wiederum vor mir rechtfertigen mußt, warum, weshalb wieso du so reagiert hast, wie du reagiert hast, denn das ist deine Sache.

Mir gehts nicht um die Gegenstände ansich, mir geht es um das tieferliegende.

Bei dieser Frau kann ich ihre Argumente und auch das Umsetzen ihrer Lebensphilosophie nachvollziehen, wenn auch nicht verstehen...

Bearbeitet von Mellly am 16.06.2007 19:55:07
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ich hab ihr gestern eine lange mail geschrieben, habe ihr meine entwicklung diesbezüglich geschrieben und auch, dass wir uns in manchen dingen schon unterscheiden, z.b. dass ich materielle geschenke nicht mag.
wäre ich alleinstehend könnte ich mir eine ähnliche lebensweise durchaus vorstellen. aber sie schreibt ja selbst, dass es viele leute gibt, die eine ähnliche entwicklung genommen haben, aber eben niemals die selbe, was ja gerade in unserer individualität liegt. und man soll ja gerade die leichtigkeit des lebens in sich spüren, aber das gelingt ja nur, wenn man seinen ureigenen weg findet.
die wichtigsten elemente in ihrer lebensphilosophie sind allerdings die gleichen wie die meinen, obwohl wir ja unabhängig voneinander selbst uns so entwickelten.
vorrangig steht das entdecken von gott und in konklusion daraus der glaube an gott oder wie immer man diese höhere macht bezeichnen will, die achtung und der schutz der natur, dass kirche nicht wichtig ist, uns nicht uniformieren im glauben, sondern dass wir die liebe und größe gottes selbst entdecken. und dass wir pazifistisch denken und handeln und nächstenliebe praktizieren.und dass unsere grundidee, dass der kapitalismus nur schlechtes über die menschheit brachte, weil er ein ungerechtes wertesystem schafft, dieselbe ist. außerdem wollen weder sie noch ich diese sicht-und lebensweise jemandem aufdrängen, weil wir ja niemanden missionieren wollen.
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Zitat (gwendolyn @ 16.06.2007 18:49:35)
in der letzten reportage auf rtl2 vom 15.6.2007 wurde eine ältere dame vorgestellt, die seit nun mehr 11 jahren ohne geld lebt.
ich war derart fasziniert von der dame, weil sie das was in meinem herzen seit jahren gereift ist, in voller konsequenz umgesetzt hat.
aber unsere idee ist unabhängig von einander entstanden und irgendwie fühle ich mich mit der dame seelenverwandt.
wenngleich ich natürlich versorgt bin mit allem was das überleben absichert, aber die spirituelle, philosphische und religiöse grundeinstellung ist diesselbe.

hier nun der link zu ihrer hp:
http://projekte.free.de/gibundnimm/

:o:o Irgendetwas versteh ich da jetzt nicht.
Seit elf Jahren ohne Geld leben, aber eine eigene Homepage und Telefon???
Kostet das kein Geld, da möcht ich wissen wie das geht.
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Zitat (traunfugil @ 17.06.2007 12:55:32)
:o :o Irgendetwas versteh ich da jetzt nicht.
Seit elf Jahren ohne Geld leben, aber eine eigene Homepage und Telefon???
Kostet das kein Geld, da möcht ich wissen wie das geht.

hab ich noch gar nicht drüber nachgedacht

wer weiß, was sie dagegen tauscht :pfeifen:

ich muss ganz ehrlich sagen, ich glaube davon nicht mal die Hälfte
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Hallo!

Das erinnert mich ein bisschen an das hier, allerdings frage ich mich auch, wie die Dame das mit Telefon, Internet und so hinkriegt. Eigenes Telefon ist relativ teuer, für Internet braucht man Telefonanschluss und Computer... und irgendwo wohnen möchte man ja auch...?
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http://projekte.free.de/gibundnimm/sterntaler2.html
http://projekte.free.de/gibundnimm/sterntaler6.html
http://projekte.free.de/gibundnimm/Buch.pdf

außerdem sterntaler 6 und ihr manuskript für ihr neues buch, das sie kostenlos auf ihrer hp zur verfügung stellt.

habe gerade ein langes posting dazu verfasst, aber leider ist der pc abgestürzt. :unsure:

Bearbeitet von gwendolyn am 17.06.2007 13:57:31
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Liebe Gwendolyn, es ist ja nett, daß du uns hier mit jedem Posting Infos über diese Frau gibst aber vielleicht könntest du auch mal die eine oder andere Frage dazu beantworten, die hier schon gestellt wurde. Du scheinst dich ja sehr intensiv mit dieser Frau befaßt zu haben.

Also, wie regelt sie das denn mit Internet und Telefon? Hat sie da jemanden, der das für sie bezahlt und sie im Gegenzug eine Dienstleistung anbietet?

Sie hat ja auch ein Buch herausgebracht. Was passiert mit den Einnahmen daraus? Spendet sie diese an wohltätige Organisationen? Oder fließt das Geld in ihr Projekt? Das wäre ja dann nen Widerspruch, wenn sie ihr Projekt dann doch wieder mit Geld finanzieren müßte....
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Mellly, mit den Tantiemen für's Buch finanziert die Dame ihr Telefon und das Internet :P
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Zitat (Valentine @ 17.06.2007 13:57:58)
Mellly, mit den Tantiemen für's Buch finanziert die Dame ihr Telefon und das Internet :P

Natürlich mit einem ganz schlechtem Gewissen, weil sie ja dann doch dem Kapitalismus untergeben ist... :P
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sie hat natürlich einen Schlepptop mit WLan und ein Handy
und aufladen tut sie die Dinger bei Leuten, die ihr eine Steckdose im Tausch gegen irgendwas zur Verfügung stellen

Albermodus an:
ich hätte gern eine digitale Videokamera
biete 1 selbstgebackenes Käsebrot
Albermodus aus
rofl
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ich befasse mich ja erst seit 2 tagen mit der dame, habe aber in der reportage gesehen wie sie das alles händelt. sie reist permanent von nord nach süd und zurück. macht überall dort station wo man sie hin einlädt. dort bekommt sie auch mal ein handy geschenkt und für ihre vorträge bekommt sie das handy aufgetankt. ins internet geht sie bei den leuten, die sie ein paar tage bei sich aufnehmen. als gegeleistung putzt sie, betreut sie, hütet sie, berät sie. aber die gegenleistung erbringt sie wertefrei und muss auch nicht bei der selben familie sein. die menschen, die genauso denken wie sie, hat sie über das gib&nimm-netzwerk kennengelernt.
wie das mit ihrem ersten buch lief, weiß ich nicht, aber das manuskript des zweiten buches kann man kostenlos im internet runterladen.

wenn ich sie näher kenne und sie das will, werde ich sie auch ein paar tage bei mir aufnehmen. für mich ist sie eine lehrerin auf meinem bisherigen weg. und darum sehr wertvoll wegen ihrer erfahrungen.
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ich finde es nicht so gut, ihre idee vom geldfreien leben so kleinzureden, weil nicht sein kann was nicht sein darf.
der kapitalismus hat die menschen geprägt, für ihn verknechten sie sich und ihre gesundheit. geld will ich nicht verteufeln, aber wenn unser denken sich nur ums geldschäffeln dreht, dann bekommen wir den blick nicht frei für den blick nach innen.
der buddhismus kennt diesen blick nach innen schon immer, nur in unserer kapitalistischen und leistungsorientierten gesellschaft ist es verpönt diesen blick auch nur zu wagen.

es ist mir wichtig, diese diskussion anzuregen, weil es ja schon eine eigenwillige denkart beinhaltet. aber nicht mehr und nicht weniger soll das sein. ein denkanstoß für jeden einzelnen. was wir letztlich draus machen bleibt uns selbst überlassen.
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Zitat (gwendolyn @ 17.06.2007 14:16:19)
ich finde es nicht so gut, ihre idee vom geldfreien leben so kleinzureden, weil nicht sein kann was nicht sein darf.
der kapitalismus hat die menschen geprägt, für ihn verknechten sie sich und ihre gesundheit. geld will ich nicht verteufeln, aber wenn unser denken sich nur ums geldschäffeln dreht, dann bekommen wir den blick nicht frei für den blick nach innen.
der buddhismus kennt diesen blick nach innen schon immer, nur in unserer kapitalistischen und leistungsorientierten gesellschaft ist es verpönt diesen blick auch nur zu wagen.

es ist mir wichtig, diese diskussion anzuregen, weil es ja schon eine eigenwillige denkart beinhaltet. aber nicht mehr und nicht weniger soll das sein. ein denkanstoß für jeden einzelnen. was wir letztlich draus machen bleibt uns selbst überlassen.

Diese Art zu Leben funktioniert aber nur mit der Hilfe von Leuten,
die Geld haben
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Wenn Jemand so leben will, soll er oder sie, hab ich nix dagegen.

Aber wenn ich es mir richtig überlege, dann muß die Dame sich doch häufig mit Leuten abgeben, die auf "normale" Weise ihr Geld verdienen, sonst könnten diese Leute ihr kein Handy schenken und hätten kein internet usw.
Ist das konsequent, müßte man nicht versuchen, nur mit Menschen zusammenzusein, die genauso leben ???

Im Übrigen dachte ich immer, daß das Zeitalter des Tauschens vorbei wäre, weils wohl doch nicht so richtig geklappt hat ?
Oder warum wurde das Geld erfunden ?
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Zitat (gwendolyn @ 17.06.2007 14:06:48)
ich befasse mich ja erst seit 2 tagen mit der dame, habe aber in der reportage gesehen wie sie das alles händelt. sie reist permanent von nord nach süd und zurück. macht überall dort station wo man sie hin einlädt. dort bekommt sie auch mal ein handy geschenkt und für ihre vorträge bekommt sie das handy aufgetankt. ins internet geht sie bei den leuten, die sie ein paar tage bei sich aufnehmen. als gegeleistung putzt sie, betreut sie, hütet sie, berät sie. aber die gegenleistung erbringt sie wertefrei und muss auch nicht bei der selben familie sein. die menschen, die genauso denken wie sie, hat sie über das gib&nimm-netzwerk kennengelernt.
wie das mit ihrem ersten buch lief, weiß ich nicht, aber das manuskript des zweiten buches kann man kostenlos im internet runterladen.

wenn ich sie näher kenne und sie das will, werde ich sie auch ein paar tage bei mir aufnehmen. für mich ist sie eine lehrerin auf meinem bisherigen weg. und darum sehr wertvoll wegen ihrer erfahrungen.

Aber dieses System funktioniert ja dann nur so lange, so lange es Menschen gibt, die sich dem kapitalistischen Geldsystem unterordnen. Sie kann also ihre Lebensweise nur aufrecht erhalten, weil sie bei Menschen wohnt, die Geld für Internet ausgeben, die Miete zahlen, die Strom zahlen etc....

Wenn man jetzt mal die Utopie ausspinnt, wie die Welt aussehen würde, wenn es gar kein Geld mehr gibt, wie würde das dann aussehen? Welche Dienstleistung könnte man dann einem Konzern geben, damit der bereitwillig seine Technologien zur Verfügung stellt?? Materielle Dinge haben nunmal unterschiedliche Werte, Menschen haben unterschiedliche Wertvorstellungen. Das war die Basis, auf die sich das Geldsystem entwickelt hat. Geld ist nur ein Medium. Ein Träger für den Wert, den ein Gegenstand hat...

Daß der Kapitalismus bzw Marktwirtschaft seine negativen Seiten hat, das mag hier glaube keiner bezweifeln. Wenn skupellose Firmenbosse voller Habgier alles in die eigenen Taschen scheffeln, Finanzlücken auf mehr oder weniger legale Weise ausnützen, dann ist das natürlich moralisch fraglich...

Kapitalismus bzw Marktwirtschaft hat sicherlich seine Schwächen aber ob dein Utopiekommunismus das A und O ist, bezweifle ich ebenso stark....

Stell dir mal vor, jeder würde das gleiche bekommen. Ein schlechter Maurer würde soviel bekommen, wie ein sehr guter Maurer. Warum sollte man sich dann noch besonders anstrengen, wenn meine Leistung nicht honoriert wird. Leistung wird nunmal unterschiedlich bewertet....Und sobald Wertigkeit vorhanden ist, finde ich, stürzt die Lebensphilosophie von "geben und nehmen" wie ein Kartenhaus zusammen...

P.S. ich bin kein BWLer, deswegen hoffe ich, daß meine Ausführungen trotzdem einigermaßen korrekt waren

Bearbeitet von Mellly am 17.06.2007 14:21:25
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Bei der Frau ist mir zuviel unklar, und nicht bloß mir, wie ich grade seh. Geld oder Geldmittel, also Münzen, Scheine, Schecks, Wechsel und und und, ist nix anderes als n symbolischer Wert, Geld kann man schließlich nicht essen, sondern tauscht das gegen das ein, was man haben will. Wo vom Handeln her n Unterschied zum direkten Tausch sein soll geht mir nicht in die Birne.
Die symbolischen Werte hat man schließlich bloß erschaffen, um 1. nicht ständig 20 Kühe mitschleppen zu müssen, wenn man auf dem Markt n paar Sack Getreide oder Klamotten für die Kids haben wollte, 2. gabs immer Diebe, die einem das sauer ertauschte Zeug einfach geklaut haben (sieht man ja schon von weitem, wer wieviel mit sich schleppt).
Auf dem Schwarzmarkt nach dem Krieg wurde mit Zigaretten gerechnet. N Paar Schuhe gegen 20 Kippen oder sowas, das war da eben ne "Währung" in Ermangelung von Geld aber mit der gleichen Funktion, das wurde auch von denen genommen, die nicht geraucht haben, weil die wussten, andere sind scharf drauf und haben vielleicht was, was man selber will.

Direkter Tausch funktioniert bloß dann, wenn der direkte Tauschpartner genau das hat, was man für seinen Kram will und einem das auch in der Menge gibt, die man will. Was mach ich, wenn ich bloß Tauschpartner krieg, die nicht das haben, was ich will oder meine Leistung nicht so vergüten, wie ich mir das vorstell? Tauschhandel mit Waren und Dienstleistungen sind was Cooles, wenn das Verhältnis ausgewogen ist. Sobald entweder Angebot oder Nachfrage überwiegt, also irgendwas knapp ist, wirds problematisch.
Geld ist bloß das Zwischengut, nix, was man behalten will. Da hat keiner was von, sich die Münzen anzugucken. Man muss bei nem direkten Warentausch das akzeptieren, was der andere geben will, aber das klappt eben nicht immer, weil nicht jeder alles braucht. Bei nem universellen Tauschmittel, das überall akzeptiert wird, kann sich jeder ausuchen, wofür das ausgegeben wird, ohne Werteverlust und vor allem ist man unabhängig vom direkten Tauschpartner.
Ist ja cool wenn ich 30 Liter Milch in nem Eimer krieg fürs Holzhacken, aber was soll ich damit? Die wird schlecht, n anderer will die auch nicht haben. Aus dem Grund hat man angefangen, zeitlose und pflegeleichtere Symbole einzusetzen, die leichter zu transportieren waren. Muscheln, Steine und und und. Außerdem wurde angeschrieben, das waren die Vorläufer der Konten, auch bekannt als bargeldloser Verkehr.
Und genau darum seh ich auch nicht, was an Tauschringen so revolutionär oder besser sein soll als normales Geld. Solange da nicht genau die Leute mitziehen, die man braucht, sich gegenseitig ergänzen und keinen abzocken wollen und auf dem gleichen Level sind, zieht immer einer den Kürzeren und kommt nicht über die Runden.
Wenns n Tauschring oder ne Gemeinschaft schafft, komplett autark zu sein und nen geschlossenen Kreislauf zu bilden, in den von keiner Seite Geld fließt, zieh ich meinen Hut, weils unanhängig macht. Da kenn ich bis jetzt bloß Klöster und Abteien von früher, die im Laufe der Zeit totale Selbstversorger geworden sind und sich höchstens mit anderen kirchlichen Einrichtungen ausgetauscht haben, die haben die Umwelt für nix gebraucht. Die hatten Gärtner, Heilkundige, Weber, Handwerker, Land und und und. Aber das ist bei der Frau nicht der Fall. Von Hilfe für andere seh ich auch nix, weil die in erster Linie sich selber erhalten muss und selber was dafür haben will, ist also auch nicht gemeinnützig. Hab da mal n paar Sachen von der Frau rausgepickt, die mir aufgefallen sind.

"In der kurzen Antwort bekam ich einen Hinweis auf das Ehrenamt, was ganz und gar nicht dem Prinzip von Gib und Nimm entspricht."
Da isses schon, n Problem: Hier wird ihr was angeboten, was sie nicht will.

"Es gibt ein paar Ärzte und Zahnärzte, die mich im Tausch behandeln würden, was ich bislang nicht in Anspruch nehmen musste."
Wie lange warten die auf ihren Tausch, wenn sich rausstellt, dass die Frau nach der Behandlung noch monatelang nicht in der Lage ist, ihre Leistung zu erbringen? Und ob die wirklich tauschen wollen, wenns akut wird, kann sie auch nicht wissen. Gibt Leute, die halten nix von Versprechen, was ich in dem Fall auch verstehen könnte.

"Die Diskrepanz zwischen Arm und Reich wird verringert, weil sich nun jeder alles leisten kann."
Wann und wo konnte sich jeder alles leisten? Wenn das der Fall wär, wären da schon andere längst auf den Trichter gekommen. Hab das aber auch noch irgendwie im Ohr, dass die Frau grade das mit den Millionären beklagt, die zuviel Kohle haben. Die, die sich alles leisten können, werden an einer Stelle kritisiert, aber auf der anderen wirds als erstrebenswert angesehen, dass sich jeder alles leisten kann. Wär cool, wenn die Frau sich mal entscheiden würd, was sie eigentlich will, grade der Widerspruch ist mir derbe negativ aufgefallen.

"Menschen mit wenig Geld oder ohne Wohnung können für bestimmte Zeit (im Höchstfall 2 Monate) in so einem Haus wohnen."
Wieso ist das zeitlich begrenzt? Je länger man miteinander Zeit verbringt, desto besser lernt man sich kennen und arbeitet auch besser zusammen, man lernt auch von einander. Für mich riecht das allerdings mehr nach: Das funzt nicht lange mit den gleichen Leuten.

"Ausserdem kann dort auch ein Karteikasten aufgestellt werden, bei dem jedeR MitspielerIn eigene Fähigkeiten unter Gib und Nimm verbuchen kann mit Namen und Telefonnummer, so dass ein Austausch der Fähigkeiten möglich ist."
Wer bezahlt die Telefongebühren? Und womit? Mit Geld, Dienstleistungen oder Waren? Wenn mein Telefonanbieter das mitmacht, hack ich gerne Holz für den und spar mir die Kohle. Hab da aber leider derbe Zweifel.

"Ich gehe mit meiner Gesundheit bewusster und eigenverantwortlicher um, bearbeite intensiv Ängste, die immer wieder mal auftreten und besinne mich auf die Selbstheilungskräfte, über die jeder Mensch verfügt."
Ist ne schöne Sache, aber sagt das mal jemanden, der nen Blinddarmdurchbruch hat, zur Dialyse muss oder durch nen Unfall gelähmt ist. Die Selbstheilungskräfte sind auch ziemlich überfordert, wenn man n Messer zwischen die Rippen kriegt oder acht Meter vom Kirschbaum fällt.

Wenn ich bloß für mich selber zu sorgen hab kann ich auch meinen Rucksack packen, losziehen und so leben, wies mir passt, mal hier und mal da, ohne was ans Finanzamt abzudrücken. Bin gesund, durchtrainiert, kann zupacken, hab keinen Schiss vor schwerer und schmutziger Arbeit und arbeite gerne, bin da also eigentlich wie geschaffen für.
Aber ich hab auch für andere Verantwortung zu tragen, sorry, nicht bloß für mich selber. In der Frau und ihrer Lebensweise seh ich nix Besonderes. Für die wird auch Kohle ausgegeben, obs ihr passt oder nicht, durch das Buch verdient sie Kohle, obs ihr passt oder nicht.

Ohne Einkommen keine Steuern, wär cool wenns klappen würd, aber das sieht das Finanzamt ganz anders. Dummerweise sind auch auf erbrachte Dienstleistungen in Deutschland Steuern zu zahlen, ist also Schwarzarbeit. Ob sie als Haushaltshilfe überall ordnungsgemäß angemeldet und versichert ist, ist auch noch ne Frage, hab da nix von gelesen, wenns irgendwo steht hab ichs überlesen.
Ob jemand fürs Haushüten pro Tag Güter und Dienstleistungen im Wert von (ich schmeiß einfach irgendne Zahl rein) 20 Mücken kriegt oder die 20 Mücken in die Hand gedrückt kriegt spielt für die Wirtschaft keine Geige. Wie sie auch an ihre tägliche Seife rankommt, gekauft wird die auf jeden Fall von irgendjemandem.

Nix gegen Leute, die n bisschen anders leben wollen oder auch komplett anders. Aber dann auch konsequent und vor allem mit der Ehrlichkeit zuzugeben, dass man Abstriche machen muss und nicht immer alles klappt, dass das nix für jeden ist, aber man versucht, so nah wie möglich an sein eigenes Ideal ranzukommen, auch wenns Rückschläge und Pleiten gibt.
Ich halt das leider größtenteils für pseudo-esoterisches Drumrumgelaber für Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung und n Nomadenleben, das man sich bloß erlauben kann, wenn man keine festen Bindungen und Verpflichtungen an Orte oder Menschen hat und bloß Verantwortung für sich selber trägt. Die Frau kann schließlich nicht wissen, ob ihr fürs Haushüten angeboten wird, kostenfrei zu telefonieren, Briefe zu schicken oder sowas. Klaro kann man dann auf ne angebotene Stelle verzichten, ist bloß blöde, wenn ne Flaute kommt und nix angeboten kriegt, was man will. Wer sich so ausliefern will, solls machen. Und was soll man sich auf die hohe Kante legen für schlechte Zeiten? Brot schimmelt, Geld nicht. Und damit sind wir wieder am Anfang.

Die Frau lebt auch von denen, die normales Geld in der Tasche haben und ihr somit das bezahlen, was sie haben will. Ich wiederhols gerne, wenn sie da angeblich so hinterher ist, dass sie ohne Geld leben will, dann solls sies machen. Aber dann bitte auch ohne das Geld anderer und nur bei absolut autarken Selbstversorgern. So isses für mich bloß halbherzig und vor allem heuchlerisch.
Ich hack Holz für n paar Leute, krieg dafür öfter mal Obst und Gemüse aus dem Garten, derbe gute Qualität, wenn ich meiner Lady glauben darf. Ich fahr ab und an mal n paar alte Leute durch die Gegend, die selber weder
Ich freu mich drüber, mach mir da aber keine Illusionen, dass das n Lebensstil werden kann, will ich auch nicht, weil ich lieber selber für mich sorg, vorsorg und mich nicht von anderen abhängig machen will.

Und zum Schluss noch n was, was mir grade durch die Birne gesprungen ist, als ich noch mehr von ihr gelesen hab. Die Frau machts sich derbe einfach, von Verzicht zu reden. Aber (und das mein ich bitterernst) worauf verzichtet sie eigentlich wirklich?

Hier mal n Link auf die Schnelle, dürfte für n paar nicht uninteressant sein:

https://de.wikipedia.org/wiki/Tauschring

https://de.wikipedia.org/wiki/Geld
Grade bei der Definition von Geld im 1. Abschnitt erübrigt sich eigentlich jede Diskussion, wenn man sich wieder bewusst macht, was Geld ist. :grinsen::grinsen::grinsen:

Bearbeitet von Kalle mit der Kelle am 17.06.2007 14:53:12
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@Kalle :applaus: super Posting...

Ich denke auch, daß niemand hier, der "mit Geld lebt" leugnen wird, daß er nicht auch wohltätig handelt oder hilfsbereit etwas für andere macht ohne wirklich was einzufordern. Ich denke jeder ist bereit, Freundschaftsdienste zu leisten...

Wohltätigkeit, Freundschaftsdienste, selbstloses Handeln können auch in einer Gesellschaft der Marktwirtschaft super nebeneinander existieren....
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Geld ist nicht schlecht oder gut. Kommt drauf an, wers hat und was der damit macht. Bin ich n kapitalistischer, selbstsüchtiger Arsch, wenn ich nem Obdachlosen was zu essen kauf, meine Spenden an wen auch immer mithelfen, dass Waisen n Dach über den Kopf kriegen, was zu essen, was zum Anziehen und ne Schulbildung? Ich glaub nicht, oder?
Ich kann mit Geld Medikamente und was zu essen kaufen, aber auch Drogen und Waffen, liegt an meinem Charakter und nicht an der Kohle, die ich hab. Bin meistens sogar noch zu blöde, um an ne Quittung zu denken, wovon mein Steuerberater langsam ne Glatze kriegt vor lauter Haareraufen. Wer Reichtum gleichsetzt mit Egoismus, hat irgendwas nicht kapiert oder wills nicht kapieren.
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Geld verdirbt den Karakter :P

B)B)B)
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kalle, deine gegenargumente sind ganz ausgezeichnet und lassen mich wieder zur ursprünglichen intention von mir selbst zurückkommen.
ich finde auch, dass die dame konsumiert und das ganz kräftig, fände es besser sie würde verzicht üben.
meine idealvorstellung ist nicht eine kommunistische gesellschaft, sondern eine "liebende" gesellschaft im sinne von nächstenliebe und ohne jegliches wertesystem.
die realisierung ist ein weg, an dem man nie ankommt, ebenso wenig wie man den stein der weisen finden wird. man geht immer einen weg der suche nach erkenntnis und der drang nach der erkenntnis wird immer stärker je mehr man in alle möglichen schriften einsteigt. auch wird der drang immer größer mehr wegzugeben denn zu nehmen, gerade wegen der ungerechtigkeit der werteverteilung in der welt (afrika hungert, während bei uns harz4-empfänger sich gedanken drum machen ob sie noch genügend geld haben sich eine tiefkühlpizza zu leisten).
aber es stimmt natürlich, dass das ideale system ein autarkes system wäre, wie z.b. ein kloster.
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Zitat
"In der kurzen Antwort bekam ich einen Hinweis auf das Ehrenamt, was ganz und gar nicht dem Prinzip von Gib und Nimm entspricht."
Da isses schon, n Problem: Hier wird ihr was angeboten, was sie nicht will.


ich gehe an dieser stelle mit ihr auch nicht konform, denn was sie stört ist, dass man für ehrenämter nur gibt, aber nicht nimmt. ich dagegen will einfach geben, wenn ich möchte und es sinn macht, aber ich will keine gegenleistung zurückbekommen, wenn man mal von der freude für sich selbst absieht.

da sind schon große unterschiede zu ihr, aber gerade das macht das ganze so interessant, deshalb will ich mich unbedingt mit ihr mal treffen und diskutieren.

ich bin höchst gespannt was sie mir zurückschreibt, ich werde darüber berichten.
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@gwendolyn, obwohl ich ja doch ne andere Sicht- und Lebensweise habe und die Philosophie von dir und der Dame nicht teile, kann ich aber deine letzten beiden Postings durchaus positiv nachvollziehen :blumen: ...

mich würde es auch brennend interessieren, was und ob die Dame zurückschreibt...
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Zitat (gwendolyn @ 17.06.2007 15:50:11)
ich finde auch, dass die dame konsumiert und das ganz kräftig, fände es besser sie würde verzicht üben.
meine idealvorstellung ist nicht eine kommunistische gesellschaft, sondern eine "liebende" gesellschaft im sinne von nächstenliebe und ohne jegliches wertesystem.


Offensichtlich braucht die Frau keine Heimat und keine vertrauten Leute um sich rum. Würd mir nicht gefallen, ist vielleicht das richtige für sie, aber als Dauerzustand wärs nix für mich.
N Wertesystem gibts immer, das hat jeder und wendet das auch an. Ob das Geld ist, Ziegen, Kamele, die Schönheit der Ehefrau, die Anzahl der Ehefrauen, die Anzahl der Söhne, n Haus oder auch was, was man nicht greifen kann. Ich bewerte die Leute nicht nach Geld, ist mir latte wieviel einer hat. Wenn einer arm ist kann der mein Freund sein, wenn Bill Gates n cooler Typ wär könnte der auch mein Freund sein.

Am meisten achte ich drauf, wie sich einer benimmt und wie der zu anderen ist. N Typ, der Kinder missbraucht, Tiere quält, seine Frau schlägt oder sowas kann nie mein Kumpel sein. Ist auch umgekehrt so, würd das n Kumpel von mir machen, kann der froh sein wenn der nicht mit mir alleine ist und ist sowieso die längste Zeit mein Kumpel gewesen. Das ist mein Wertesystem.
Gwendolyn, du hast auch eins. Bei dir hat n Blumenpott ne Krise ausgelöst, du hast die Gefühle der Frau für dich hinterfragt und warst derbe angepisst. Das hat in dein System nicht reingepasst. Son Wertesystem ist auch überlebensnotwendig. Wenn man niemanden mehr bewerten würde, wär alles, was man tut, ohne Bedeutung. Heißt also im Extremfall, wenn du weißt der Kerl vor dir hat grade deine Nachbarin gekillt, die Hütte in Brand gesteckt und n paar Kids ertränkt, lässt du den bestimmt nicht bei dir rein und siehst zu, dass du entweder Land gewinnst oder jemand den von dir entfernt. Ganz bestimmt nicht bittest du den rein, machst dem nen Kaffee und unterhälst dich mit dem, weil der ja zu dir freundlich ist.
Die sind auch noch anders nützlich. Wenn ich, der keine Millionen auf der Bank hat, für andere n Arsch bin eben weil ich n armer Schlucker bin in deren Augen, isses mir latte, weil die Leute mir latte sind. Die gehen mir auch dann am Arsch vorbei, wenn ich im Lotto gewonnen hab und die mich plötzlich cool finden.

Zitat
aber es stimmt natürlich, dass das ideale system ein autarkes system wäre, wie z.b. ein kloster.

Für nen Tauschring ja. Aber nicht im normalen Leben. Wenn alle Selbstversorger wären, gäbs weniger Kommunikation und Austausch, man lernt immer was von anderen. Wenns keine positiven Beispiele sind, dann kann man immer noch sagen "genau das will ich nicht für mich" oder "so will ichs nicht machen". Wer sich total abschottet und bloß sein eigenes Süppchen kocht, kriegt nix mit, sowas ist Stagnieren.
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Kalle, dein endlos langes Posting dröselt genau auf, was mir im Kopf herum ging

je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr bin ich der Meinung, diese Frau lebt ganz sicher kein besseres Leben und sie übt auch keinen Verzicht
im Gegenteil, ich finde sie zockt andere ganz schön ab
mit einem Menschen mit einer solchen Einstellung würde ich kein Geben und Nehmen teilen wollen, da gebe ich lieber einem Bettler auf der Straße etwas und erwarte dafür keine Gegenleistung
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Zitat (Die Außerirdische @ 17.06.2007 22:42:01)
Kalle, dein endlos langes Posting dröselt genau auf, was mir im Kopf herum ging

je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr bin ich der Meinung, diese Frau lebt ganz sicher kein besseres Leben und sie übt auch keinen Verzicht
im Gegenteil, ich finde sie zockt andere ganz schön ab
mit einem Menschen mit einer solchen Einstellung würde ich kein Geben und Nehmen teilen wollen, da gebe ich lieber einem Bettler auf der Straße etwas und erwarte dafür keine Gegenleistung

Mehr könnte ich dazu auch nicht sagen! :daumenhoch:
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frau schwermer hat heute zurückgeschrieben und sich für meine lange mail bedankt und dass sie das meiste nur unterstreichen könne. :wub:
sie denkt, dass die zeit nun reif sei für solche gedanken und viele schon die gleichen haben und sie freue sich darüber immer öfter und besser verstanden zu werden.
leider kann sie nicht auf alle punkte im einzelnen eingehen :heul: , da ihr sehr viele leute geschrieben hätten und diese post alle beantworten wolle und dass sie nie gedacht hätte, dass um diese sendezeit noch so viele leute vor den fernsehern säßen. sie selbst hat die sendung übrigens gar nicht gesehen.
(anmerkung von mir: diese reportage hatte eine super hohe einschaltquote)

na, ich werde trotzdem dranbleiben und immer wieder schreiben oder sie eben einladen. B)
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Zitat (gwendolyn @ 17.06.2007 14:16:19)
geld will ich nicht verteufeln, aber wenn unser denken sich nur ums geldschäffeln dreht, dann bekommen wir den blick nicht frei für den blick nach innen.

Diese trivialisierte Sicht der Dinge ist unerträglich.

Alleine davon auszugehen, dass Menschen, die Geld verdienen automatisch nur noch daran denken, zeigt deutlich, dass Du mit Abstufungen ein Problem hast.

Und Du hast das Konzept der anderen weder verstanden, noch akzeptiert:
sie verdienen Geld, um ihr leben so zu gestalten, wie es ihnen gefällt. Nur weil sie nicht in Büßerhemden über den örtlichen marktplatz schlurfen, werden sie gleich alle als geldgierige hohle Lebewesen ohne Gefühl und Blick nach innen verunglimpft.

Vielleicht ist es an der zeit, dass Du Deinen Computer an den nächsten Hilfsbedürftigen verschenkst und Dich ganz Deiner Mission widmest. Dann hat man als normaler Mensch wenigstens nicht das gefühl, völlig grundlos verurteilt zu werden.

Leben und Leben lassen - und hüte Dich vor den Vorurteilen und der Schwarz-Weiss-Malerei: sie verstellt nämlich den Blick auf die wahren Werte der Menschen, die Du verurteilst ;)
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Bei Geld und materiellem Besitz gibts kein Schwarz und kein Weiß, kein "entweder nix haben oder alles wollen". Denkt auch nicht jeder dran, möglichst viel zu haben, vielen reichts schon, wenn die ihr Leben normal leben können, ohne den Anspruch zu haben, möglichst viel Kram anzuhäufen, das dürften die meisten hier sein. Hier gibts bestimmt nicht viele, die im Ernst drauf hinarbeiten, sich n Schloss zu kaufen, fünf Yachten in den Gartenteich zu stellen und jeden Tag nen neuen Diamantring wollen. Sowas Leuten zu unterstellen wär totaler Quatsch, dann dürfte man auch keinen Umgang haben mit Leuten, die Kohle verdienen.
Jeder, der in seiner Freizeit was anderes macht als an den rollenden Rubel zu denken hat auch noch andere Interessen. Einige verdienen viel, andere weniger, hab da kein Problem mit, bin nicht neidisch oder sonstwas. Geld alleine macht nicht glücklich, ist auch klar, aber Geldsorgen lassen einen auch nicht jubeln.
Gibts hier irgendjemanden, der bloß an Kohle und reich werden denkt? Kann eigentlich nicht sein, sonst würd derjenige keine Zeit mit Posten hier verschwenden.
Die Frau beeindruckt mich immer noch nicht, erst recht nicht nachdem ich gelesen hab, dass sie eigentlich nix anderes macht als sich in Naturalien bezahlen zu lassen. Ob ich im Supermarkt steh und meinen Einkauf selber bezahl oder ob meine Oma das macht kommt aufs gleiche raus, wenns hinterher in meinem
Bin mir derbe sicher dass die Frau sagen würd wir haben die nicht verstanden, sind alle geldgeil oder zu verwöhnt und egoistisch, wär mir dann auch latte. Da kommts bloß aufs Ergebnis an, und wie die Frau lebt wissen wir ja.
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:) @murphy: :applaus: :applaus: :applaus:
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Zitat (gwendolyn @ 19.06.2007 16:26:30)
(anmerkung von mir: diese reportage hatte eine super hohe einschaltquote)

Die haben Gerichtsshows, Big Brother und die Nachrichten auch. Davon mal ab passierts auch öfter mal, dass die, die solche Boxen zur Ouotenermittlung an den Glotzen haben, so spät vor dem Ding einpennen. :pfeifen:
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Zitat (Kalle mit der Kelle @ 19.06.2007 16:47:55)
Hier gibts bestimmt nicht viele, die im Ernst drauf hinarbeiten, sich n Schloss zu kaufen, fünf Yachten in den Gartenteich zu stellen und jeden Tag nen neuen Diamantring wollen.
Gibts hier irgendjemanden, der bloß an Kohle und reich werden denkt? Kann eigentlich nicht sein, sonst würd derjenige keine Zeit mit Posten hier verschwenden.

ich fände das wunderbar. nicht, weil ich das alles haben will, sondern weil es einfacher ist mit geld zu leben als ohne.
aber ist doch wurscht, wie jmd leben will. hauptsache derjenige versucht nicht mich zu missionieren und so kommt mir das hier manchmal vor
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Zitat (VIVAESPAÑA @ 19.06.2007 16:49:02)
:) @murphy: :applaus: :applaus: :applaus:

waaaasss, dieses freche, weit über die netiqutte hinausschließende posting unterstreichst du auch noch? was für ein niveau!!! :wallbash:

ich freu mich über jeden, der mit dem kapialistischen wechselspiel von geldverdienen und geldausgeben glücklich wird.
aber andersdenkende sollte man auch akzeptieren, vor allen dingen weil man nicht deren lebensgeschichte kennt um das zu verstehen.
ich kenne vor allen dingen viele menschen, die erst durch krankheit geläutert wurden, dass arbeit und geldverdienen nicht alles sind.
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Zitat (gwendolyn @ 19.06.2007 17:13:21)
aber andersdenkende sollte man auch akzeptieren, vor allen dingen weil man nicht deren lebensgeschichte kennt um das zu verstehen.
ich kenne vor allen dingen viele menschen, die erst durch krankheit geläutert wurden, dass arbeit und geldverdienen nicht alles sind.

Und eben weils zuviel Ungereimtes da gibt und zuviel, was nicht zusammenpasst, beeindruckt mich die Frau überhaupt nicht. Ich seh nicht, dass die anders denkt, die lässt sich eben bloß nicht direkt, sondern indirekt dafür bezahlen, dass sie arbeitet. Und ich würd immer noch gerne wissen, ob sie überall ordnungsgemäß als Haushaltshilfe angemeldet ist.

Gwendolyn, Arbeit und Geldverdienen sind nicht alles, ist den meisten hier klar. Aber für den Lebensunterhalt muss eben gesorgt werden, man braucht was zu essen, Klamotten und ne Unterkunft, und die kriegt man nicht umsonst, du ja auch nicht. Ob man selber dafür sorgt, andere das erledigen lässt oder Arbeit eintauscht gegen Kohle oder Waren kommt aufs gleiche raus, ist am Ende sowieso das gleiche, man tauscht was von sich gegen was anderes ein, da waren wir uns ja schon irgendwie einig.
Mit Geld kannste keine Gesundheit kaufen, aber auch nicht eintauschen. Ne wirklich konsequente Verweigerung mit allem, was mit Geld zu tun hat, würd mich beeindrucken, vor allem, wenns klappt. Klappt aber nicht, und wenn ich mich nicht täusch, spricht die Frau auch selber von nem Experiment. Aus meiner Sicht isses im Moment klar gescheitert, weil sie immer noch Teil von Geldverkehr ist und kein Teil von ner autarken Gemeinschaft.
Davon mal ab: Murphy war direkt und ehrlich, nicht frech und hat auch keinen beleidigt. Akzeptier eben, dass Murphy da anders denkt und vielleicht dieses Experiment auch für gescheitert, unehrlich, heuchlerisch oder sonstwas hält, hab keinen Dunst wie sie das sieht, vielleicht sagt sie da noch was zu. Du willst ja auch, dass man Andersdenke akzeptiert.

Bearbeitet von Kalle mit der Kelle am 19.06.2007 17:33:18
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übrigens: menschen, die sich entschließen in ein kloster zu gehen, erleben dann ganz genau so ein leben wie ich es propagiere. wie kommt es dass sich keiner über mönche und nonnen aufregt?
die motive für die konsumverweigerung und besitzlosigkeit sind die gleichen, denn der blick soll sich nach innen richten.
trotzdem ist in einem kloster alles vorhanden, was mönch/nonne zum täglichen leben braucht und arbeit im und fürs kloster wird von den mönchen /nonnen geleistet, aber sie bekommen kein geld dafür. dafür aber werden sie verpflegt.
die idee von mir ist also gar nicht so neu und realisierbar im autarken system.
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Diese Leute haben sich ihrem Glauben untergeordnet und dienen in erster Linie Gott, meistens auch in erlernten Berufen. Davon kann ich bei der Frau nix erkennen, die erhält sich selber, von ner religiösen Motivation seh ich da nix, und sowas ist kein Leben für jeden. Wer nicht auf n eigenes Heim, regelmäßige familiäre Bindungen und ne Partnerschaft und Sex verzichten will, geht da sowieso nicht hin.

Zweitens ist mir unbekannt, dass sich Nonnen und Mönche heutzutage gegen Geld an sich, als Tauschmittel, aussprechen, das verteufeln und behaupten, konsumlos und ohne Geld zu leben. Ist sogar das Gegenteil der Fall, die tun, was die können, um ihre Klöster zu erhalten.

Drittens isses, soweit ich weiß, mittlerweile üblich, dass die nicht bloß n Taschengeld kriegen und das auch ausgeben, sondern auch selber unter die Unternehmer gehen, damit Geld, also harte Währung verdienen und für ihr Kloster aufwenden, ob zum erhalt oder für karitative Zwecke. Im Moment fallen mir bloß die Klöster ein, die Quellwasser in Flaschen abfüllen mit ner eigenen Anlage und das verkaufen, und dann noch n Kloster, das Hostien zum Verkauf herstellt.
Ist auch nicht wichtig, weil das Leute sind, die für n Appel und n Ei ihre Arbeitskraft der Allgemeinheit zur Verfügung stellen.
Und von Luxus in Klöstern kann man bloß reden, wenn man vorher nix gehabt hat. Sogar ich als Konfessionsloser weiß, dass die kaum noch Nachwuchs kriegen, ist eben nicht verlockend, Nonne zu sein oder Mönch, wenn man nicht in erster Linie Gott dienen will oder was ganz anderes im Auge hat.
Die Sterntaler-Frau schlägt bei weitem mehr raus aus ihrer Arbeit und ist auch nicht gemeinnützig tätig. Verlangt auch keiner von ihr, ist aber ne ganz andere Kiste als bei Leuten, die ihr Leben Gott und den Mitmenschen gewidmet haben. Sorry Gwendolyn, aber da vergleichst du Äpfel mit Birnen. Wenn du die Nonnen-Richtung weiter verfolgen willst, seh ich keine Basis für ne weitere Auseinandersetzung mit der Frau, eben weil mans nicht miteinander vergleichen kann.
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gwendolyn, entschuldige, aber der Vergleich mit einem Kloster hinkt

diese Frau lebt nicht in einem autarken System
was ist Autarkie?
https://de.wikipedia.org/wiki/Autarkie
das hat mit ihr doch überhaupt nichts zu tun
sie ist genauso auf andere angewiesen wie derjenige, der mit seinem Beruf Geld verdient und dieses Geld gegen Güter eintauscht
das Prinzip ist genau dasselbe

und auch Klöster kommen heutzutage nicht ohne Finanzwirtschaft aus
schau dich mal um, recherchier doch mal

in dem Kloster hier in einem Vorort gab es jahrzehntelang eine Zahnärztin, die - weil sie sehr gut war - gute Geschäfte gemacht hat, jetzt ist sie in Rente
eine der Nonnen ist meine Hausärztin

vor 2 Jahren war ich in einem katholischen Krankenhaus, das von Nonnen eben dieses Klosters geleitet wird
sie haben im Obergeschoss ihr Zuhause
das ist für Patienten natürlich nicht zugänglich, aber ein Mitpatient hat dort mal als Handwerker gearbeitet und er hat uns anschaulich geschildert, wie es dort aussieht
alles vom Feinsten, Antiquitäten wohin man schaut
und ich hab schon so manche Nonne beobachtet, die fröhlich in der Stadt shoppen geht

glaub mir, ich weiß wovon ich rede, wenn man in einer so katholischen Stadt lebt, dann bekommt man eine ganze Menge mit

die überwiegende Zahl der Klöster ist genauso autark wie ein Wirtschaftsunternehmen, d.h. auch sie können nur durch Angebot und Nachfrage überleben

es mag noch einige wenige Klostergemeinschaften geben, die so leben, wie früher einmal üblich war, aber das sind nur noch Ausnahmen

es tut mir leid, aber wenn diese Frau wirklich so lebt, sie sie behauptet, dann ist sie für mich schlichtweg eine Sozialschmarotzerin
das, was sie angeblich tut, fällt ganz sicher nicht mehr unter Nachbarschaftshilfe, man nennt es Schwarzarbeit
und was sie dafür bekommt, scheint sie einfach in die Tasche zu stecken
ich muss für jeden Cent, den ich verdiene, Steuern zahlen

sowas kann mir keinen Respekt abringen
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Zitat (Die Außerirdische @ 19.06.2007 18:38:38)


es tut mir leid, aber wenn diese Frau wirklich so lebt, sie sie behauptet, dann ist sie für mich schlichtweg eine Sozialschmarotzerin
das, was sie angeblich tut, fällt ganz sicher nicht mehr unter Nachbarschaftshilfe, man nennt es Schwarzarbeit
und was sie dafür bekommt, scheint sie einfach in die Tasche zu stecken
ich muss für jeden Cent, den ich verdiene, Steuern zahlen

sowas kann mir keinen Respekt abringen

Genauso sehe ich das auch

:daumenhoch: :daumenhoch:
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Zitat (Die Außerirdische @ 19.06.2007 18:38:38)
gwendolyn, entschuldige, aber der Vergleich mit einem Kloster hinkt

diese Frau lebt nicht in einem autarken System
was ist Autarkie?
https://de.wikipedia.org/wiki/Autarkie
das hat mit ihr doch überhaupt nichts zu tun
sie ist genauso auf andere angewiesen wie derjenige, der mit seinem Beruf Geld verdient und dieses Geld gegen Güter eintauscht
das Prinzip ist genau dasselbe

und auch Klöster kommen heutzutage nicht ohne Finanzwirtschaft aus
schau dich mal um, recherchier doch mal

in dem Kloster hier in einem Vorort gab es jahrzehntelang eine Zahnärztin, die - weil sie sehr gut war - gute Geschäfte gemacht hat, jetzt ist sie in Rente
eine der Nonnen ist meine Hausärztin

vor 2 Jahren war ich in einem katholischen Krankenhaus, das von Nonnen eben dieses Klosters geleitet wird
sie haben im Obergeschoss ihr Zuhause
das ist für Patienten natürlich nicht zugänglich, aber ein Mitpatient hat dort mal als Handwerker gearbeitet und er hat uns anschaulich geschildert, wie es dort aussieht
alles vom Feinsten, Antiquitäten wohin man schaut
und ich hab schon so manche Nonne beobachtet, die fröhlich in der Stadt shoppen geht

glaub mir, ich weiß wovon ich rede, wenn man in einer so katholischen Stadt lebt, dann bekommt man eine ganze Menge mit

die überwiegende Zahl der Klöster ist genauso autark wie ein Wirtschaftsunternehmen, d.h. auch sie können nur durch Angebot und Nachfrage überleben

es mag noch einige wenige Klostergemeinschaften geben, die so leben, wie früher einmal üblich war, aber das sind nur noch Ausnahmen

es tut mir leid, aber wenn diese Frau wirklich so lebt, sie sie behauptet, dann ist sie für mich schlichtweg eine Sozialschmarotzerin
das, was sie angeblich tut, fällt ganz sicher nicht mehr unter Nachbarschaftshilfe, man nennt es Schwarzarbeit
und was sie dafür bekommt, scheint sie einfach in die Tasche zu stecken
ich muss für jeden Cent, den ich verdiene, Steuern zahlen

sowas kann mir keinen Respekt abringen

außerirdische, du hast nicht richtig gelesen.
ich lebe so. :wub:

es gibt unterschiede bei den klöstern. es gibt welche, wo geschwiegen wird, es gibt welche wo askese geübt wird, es gibt welche wo besitzlosigkeit geübt wird.
in meiner stadt gibt es viele klöster, auch ringsumher, und es ist bischofsstadt.
leider kann ich mich mit dem katholizismus und seinem prunk nicht anfreunden und möchte natürlich auch in meiner familie bleiben. aber die grundidee ist dieselbe.

Bearbeitet von gwendolyn am 20.06.2007 00:08:24
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Jetzt nehmen wir doch mal an, gwendolyn hätte Recht, wir würden das alle anerkennen und wollten ihr nacheifern.
Was passiert dann?
Zuerst kündigen wir alle unsere Jobs, ziehen aus unsern Mietwohnungen aus, dürfen wir die eigenen Häuser behalten?
Wer backt uns unser Brot, das tun wir selbst, woher bekommen wir Mehl, Hefe usw? Wir misten bei den Bauern die Ställe aus, damit sie uns Getreide und Kartoffeln geben...
Wo gehen unsere Kinder zur Schule, wer unterrichtet sie? Wie kommen sie zur Schule, nein, die Lehrer arbeiten nicht mehr, die Busse fahren nicht mehr...
Autos? Wer soll die bauen, reparieren...?
Steuern zahlen wir nicht, es gibt keine Beamten -die würden mir ja sicherlich nicht fehlen- keine Polizisten... keine Kriminellen, auch gut...
Keine Krankenhäuser, keine Ärzte...

NEINNEINNEIN!!!! Ich werde mir dieses Szenario nicht bis zum bitteren Ende vorstellen, nein wirklich nicht !
Ab, zurück auf den Teppich, aufwachen !
Das kann nur für einige Wenige funktionieren, wenn alle Anderen ihren Job machen, sprich für einige Traumtänzer mitarbeiten.
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Wenn gwendolyn Recht hätte würden die ganzen Marxisten laut Hurra schreien und rufen "Es lebe der Kommunismus".

Nein Danke.

Tante Edit ist der Meinung: Gwendolyn, wieso bist Du denn permanent unzufrieden und auf der Suche nach einer anderen Lebensform. Vielleicht packst Du das Problem einmal wirklich an der Wurzel und beschäftigst Dich mit der Ursache Deiner permanenten Unzufriedenheit.

Bearbeitet von VincentVega am 20.06.2007 07:37:36
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Zitat
waaaasss, dieses freche, weit über die netiqutte hinausschließende posting unterstreichst du auch noch? was für ein niveau!!! :wallbash:


Könntest Du genauer sagen, was daran frech war? Danke im Voraus.

Zitat

aber andersdenkende sollte man auch akzeptieren, vor allen dingen weil man nicht deren lebensgeschichte kennt um das zu verstehen.


Eben. Und das gilt hoffentlich auch für Dich. Ich störe mich weder an Deiner Lebensweise, noch habe ich bewertet, was die Dame für ein Leben führt, dass Deinem so ähnelt. Ich habe nur und ausschliesslich Deine Schwarz-Weiss-Malerei kritisiert , weil Du zwar von anderen forderst, sie mögen Anderssein akzeptieren (was sie meines Erachtens nach hier auch in grossem Maße tun), Du selbst jedoch über die Leute urteilst, die anders als Du leben.

Nicht mehr, nicht weniger.

Zitat

ich kenne vor allen dingen viele menschen, die erst durch krankheit geläutert wurden, dass arbeit und geldverdienen nicht alles sind.


Und genau wieder in die gleiche Kerbe gehauen. Du kannst anscheinend nicht akzeptieren, dass die von Dir so abgewerteten kapitalistischen Menschen das Geldverdienen und Ausgeben nicht zum Selbstzweck betreiben, sondern sich damit ein Leben gestalten können dass ihnen gefällt.

Ich verurteile weder Dein Leben, noch bewerte ich es. Ich habe nur meine Meinug gesagt. Das nennt sich dann Demokratie und Meinungsfreiheit.

Nur weil Dir die Meinung nicht gefällt, musst Du mich nicht diffarmieren.

Murphy

PS: wenn ich frech werde, sieht das ganz anders aus :rolleyes:

Bearbeitet von murphy am 20.06.2007 07:55:06
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Zitat (gwendolyn @ 19.06.2007 17:13:21)
ich kenne vor allen dingen viele menschen, die erst durch krankheit geläutert wurden, dass arbeit und geldverdienen nicht alles sind

Aber in die heutige Zeit braucht man aber Geld zum überleben, und jeder hängt an das bisschen leben.
Angefangen bei die 10 Euro, Medikamenten und und und.
Ich kenne sehr vielen Kranken die trotzdem weiter arbeiten mussen um zu überleben.

P.s. Muss Murphy recht geben betrifft Computer, es gehört zum Luxus.
Ebenso fotografieren.

Bearbeitet von internetkaas am 20.06.2007 09:12:21
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Wobei sie das Fotografieren ehrenamtlich für uns alle macht, oder muss ich Ihr jetzt meine Socken im Gegenzug geben? :unsure:
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