Ehe und Familie... neues Unterhaltsrecht

Zitat (Mellly @ 15.02.2008 20:00:01)


Es ist also gerechter, wenn Kinder aus Erstehen, Kindern aus Zweitehen gegenüber bevorzugt werden müssen?!



Eigentlich wollte ich mich ja hier nicht mehr äussern, aber das nochmal als Antwort auf obigen Satz.
Zitat (silent @ 11.02.2008 18:29:00)
Ich habe nirgendwo behauptet, dass Kinder aus einer zweiten Beziehung weniger wert sind und soweit ich weiß, muß ein Vater schon immer für ALLE seine Kinder zahlen


Neu ist, dass er jetzt auch für die zweite Mutter zahlen muß, jedenfalls drei Jahre lang und dabei spielt es keine Rolle, ob er mit ihr verheiratet war und DAS geht auf Kosten der Ehefrau.

Ich bleibe dabei, mit diesem neuen Gesetz soll lediglich gefördert werden, dass wieder mehr Kinder in die Welt gesetzt werden. Wie diese Kinder dann aufwachsen, das interessiert unsere Politiker anscheinend nicht. Welcher Normalverdiener kann diese Unterhaltszahlungen überhaupt leisten? Es gibt schon genug Alleinerziehende mit ihren Kindern, die von Hartz 4 leben und nach diesem neuen Gesetz wird es bald noch mehr davon geben. Aber das spielt ja keine Rolle, Hauptsache, Deutschland bekommt wieder Kinder.

Ich finde das einfach nur widerlich.
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Zitat
Wer mir einem Mann, der bereits Kinder hat, neue in die Welt setzt, muß sich darüber klar sein, dass diese Kinder (und deren Mutter) zuerst kommen


Das klingt aber schon nen bisschen nach Wertung.

In erster Linie sollten die Männer vorallem für die Kinder Unterhalt aufbringen müssen. Wenn die Mutter dieser Kinder ihr Berufsleben für die Erziehung der Kinder hinten angestellt hat, dann sollte auch sie Unterhalt bekommen, unabhängig davon ob sie Erstfrau, Drittfrau oder Lebensgefährtin ohne Trauschein ist. Das fände ich gerecht. Und wenn die Kinder außer Haus sind (sei es, weil sie in der Schule oder ausgezogen sind) dann sollte die Frau sich doch eigentlich auch wieder selbst um ihr Einkommen kümmern können. Die Zeit, in der sie sich um die Kinder gekümmert hat, sollte aber natürlich entsprechend angerechnet werden.

Übrigens sollte das gleiche auch für Männer gelten :P
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Nein Melly, das ist keine Wertung, das ist nur etwas missverständlich geschrieben. Ich meinte damit, dass die Kinder aus der ersten Ehe vor der zweiten Ehefrau kommen und dass sie sich dessen bewusst sein muß. Die Kinder werden, soweit ich weiß, ja vom Unterhalt her sowieso gleich behandelt.
Zitat (Mellly @ 15.02.2008 20:34:35)


In erster Linie sollten die Männer vorallem für die Kinder Unterhalt aufbringen müssen. Wenn die Mutter dieser Kinder ihr Berufsleben für die Erziehung der Kinder hinten angestellt hat, dann sollte auch sie Unterhalt bekommen, unabhängig davon ob sie Erstfrau, Drittfrau oder Lebensgefährtin ohne Trauschein ist. Das fände ich gerecht.


Gerecht hin oder her, zeig mir den Mann, der das kann?

Zitat (Mellly @ 15.02.2008 20:34:35)
Und wenn die Kinder außer Haus sind (sei es, weil sie in der Schule oder ausgezogen sind) dann sollte die Frau sich doch eigentlich auch wieder selbst um ihr Einkommen kümmern können.


Sorry, Melly, aber bei der heutigen Arbeitsmarktsituation ist das einfach blauäugig. Zudem gibt es Frauen, die da bereits aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten KÖNNEN, sie haben aber kaum Rentenanspruch. Wenn der Ex-Mann nicht mehr zahlen muß und es auch nicht freiwillig tut - oder für sie nicht mehr zahlen kann, dann bleibt ihr auch wieder nur Hartz 4 und das zum Dank für jahrzehntelange Familienarbeit. Auch das ist nicht gerecht.

*seufz* Ich wollte doch nichts mehr dazu sagen. :rolleyes:
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Ok, daß die Arbeitsmarktsituation nicht besonders rosig aussieht, sehe ich ein. Aber davon sind ja nun nicht nur diese Frauen betroffen.

Zitat
dass die Kinder aus der ersten Ehe vor der zweiten Ehefrau kommen und dass sie sich dessen bewusst sein muß.


Ok, das klingt schon nachvollziehbarer für mich. :blumen:

Das Problem ist halt, daß Reformen nur an der Oberfläche stattfinden und gar nicht auf ihre längerfristigen Folgen geprüft werden (wollen)... Denn wenn man mal bedenkt, würde so ne Reform von grundauf so einen Dominoeffekt innerhalb der ganzen Sozialversicherung auslösen, daß den Politikern hören und sehen vergehen würde.

Klar, ne Reform des Unterhaltrrechtes müßte eigentlich auch ne Änderung der Rentenversicherung etc nach sich ziehen und so weiter...Also lieber bissle an der Oberfläche verändern....als so nen ganzen Berg zum wanken zu bringen...
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Silent - Du weisst schon, dass es um Kinder zu bekommen zwei (Mann und Frau) braucht. Du schiebst die Verantwortung dafür alleine dem Mann zu. Der macht einfach weitere Kinder, für die er dann nicht aufkommen kann. Auch als Frau habe ich eine Verantwortung für die Kinder und muss mir Gedanken machen, wie ich sie durchbringe (unter anderem auch finanziell). Ich werde mich also hüten, von einem Mann Kinder zu bekommen, wenn ich weiss, dass wir zusammen nichr für sie sorgen können.
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Zitat (gitti2810 @ 11.02.2008 19:34:34)

Ich verstehe das irgend wie nicht, was ihr eigentlich wollt.
ich habe 2 mal geheiratet, bin immer die erste frau gewesen.
habe nur einmal, für drei Monate, für mich Geld bekommen weil ich noch keinen Kindergartenplatz hatte.
danach war es vor bei, und das war auch gut so.  so musste ich mir den Blutsauger nicht vorwerfen lassen.
das wollte ich auch nicht, ewig zuhause hocken und darauf warten, dass das Geld kommt. war und wäre nichts für mich.

Richtig so ich bin auch wieder Arbeiten gegangen. War. eben bei uns so . Ich sehe das auch nicht für ein warum ich mein Arsch zu hause halten soll.
Was mir jetzt nicht gefällt ist das die Männer immer als die Kuh hingestellt werden die immer Milch geben soll.Trennung ist Trennung auch vom Geld des Gatten damit muss ich rechnen . Almosen bis an mein Ende brauche ich nicht und möchte auch nicht das mein Ex dafür verbrummt wird, Er ( der Mann) hat auch ein Recht für sein eigenes leben . Für gemeinsame Kinder sind beide verantwortlich .Egal ob ich oder Er noch mit anderen Partnern mehr Kinder haben oder nicht .Kinder sind Kinder ob aus 1 oder 5 Ehe müssen meiner Meinung nach auch gleichen Wert haben.
So ist meine Meinung.
Ich habe auch keinen Bock für meinen Ex oder andersrum noch nen Renten ausgleich zu zahlen " da haben eben beide nur das was sie sich erarbeitet haben Gleichberechtigung
eben wen ich arbeite dann habe ich Rente und wen nicht dann nicht
Bums.
Jetzt denke Ich habe ich wieder ein Thema auf Palme gebracht Nicht wieder Steinigen
Gruß HannaS
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Zitat (Mellly @ 15.02.2008 21:15:43)


Klar, ne Reform des Unterhaltrrechtes müßte eigentlich auch ne Änderung der Rentenversicherung etc nach sich ziehen und so weiter...Also lieber bissle an der Oberfläche verändern....als so nen ganzen Berg zum wanken zu bringen...

Und was ist den nun draus geworden weis das Jemand
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Zitat (HannaS @ 10.03.2008 13:08:06)
Und was ist den nun draus geworden weis das Jemand


Hallo HannaS.

also ich war lange verheiratet und habe vor fast 10 Jahren meine Tochter bekommen,

diese war eine Frühgeburt und musste viele Wochen in der Klinik bleiben .Als ich sie

dann Zuhause hatte ,musste ich viele Dinge neben der üblichen Babypflege leisten

wie zum zb. Krankengymnastik 2x wöchendlich,Frühförderstelle 1x wöchendlich,

besondere aufwendige Ernährung , häufige Arzttermine u.s.w. .Ich habe nach dem

Erziehungsurlaub meine Arbeit aufgegeben und mich weiter um alles gekümmert.

Mein Mann kümmerte sich kaum um das Kind und machte mir dazu noch Vorwürfe

wenn der Haushalt nicht stand.

Mit drei Jahren kam sie halbtags 9 -12 Uhr in eine Kita und ich hatte mal etwas

die Füße frei. Die vielen Termine blieben und wurden auf Nachmittags gelegt.

Mit sechs Jahren kann sie in eine besondere Grundschule ,für die auch ich gekämpft

habe , in der Behinderte und Nichtbehinderte gemeinsam Unterricht haben.

Irgenwann ging es mit meinem Mann gar nicht mehr und er zog aus und ich

blieb mit dem Kind in der großen Wohnung zurück.Nach seinem Auszug ,verlangte

sein Anwalt sofort ich solle mir eine kleinere Wohnung suchen und Arbeiten gehen.

Ich war vor den Kopf geschlagen,es sei seinem Mandanten nicht zu zumuten mir

ein bequemes Leben zu finanzieren.(!) Zuerst war ich wie gelähmt,nachdem was ich

Jahrelang geleistet haben und noch leiste und dann sowas.Aber wenn ich eins durch

die frühe Geburt meiner Tochter gelernt habe ,dann ist das Kämpfen.

Ich war noch ein Jahr in der großen Wohnung und er bezahlte sie,ich suchte in ruhe

eine neue Wohnung und er bezahlte den Umzug . Ich habe den Rentenausgleich

bekommen und Unterhalt für mich und das Kind.

Und er führt jetzt ein Leben ohne

KIndertreungsprobleme,Kinderkrankheiten,Schulschwierigkeiten ,Ferien und das

tägliche Programm. Er fährt dreimal im Jahr in Urlaub,geht seinen Hobbys nach

und stellt auch noch Forderungen wegen der Schulnoten an mich. Seine Tochter

hat er das letzte Mal am zweiten Weihnachtstag für eine Stunde gesehen.

Alles Dinge die ich mir nicht leisten kann .

Ich finde diese ganzen Unterhalts.-und Rentensachen sollte man am jeweiligen Fall

festmachen.

Bearbeitet von Pinguin21 am 13.03.2008 16:10:46
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