Kleine Momente der Freundschaft Geheimnisvolle Sympathie... Verstehen sich zwei Menschen auch ohne Worte, haben sie einander viel zu sagen.
Die Blicke und Gesten des Gegenübers berühren die eigene Seele und schenken Kraft.
Aus einer Intuitiven Gewissheit entwickelt sich eine Sympathie, die nicht zu erklären,
doch zu vertiefen ist. Mit der gegenseitigen Vertrautheit wächst das vertrauen
in das Leben. Andeutungen bilden die Geheimnisvolle Sprache der Freundschaft.
Zuhören ist ein Geschenk... Zuhören zu können ist ein
Geschenk, das beide Seiten bereichert.
Wer einen anderen Menschen ernst nimmt, versteht mehr, als Worte ausdrücken können.
Sich den Anliegen des Gegenübers zu widmen relativiert die eigenen Sorgen und regt
die Phantasie an, eine gemeinsame Lösung zu finden. Im Zuhören entsteht die Gabe,
etwas in einem größeren Zusammenhang wahrzunehmen. Geduld hat, wer an ein du glaubt.
Laut denken... Wer einen Menschen kennt, mit dem er über alles sprechen kann, wächst über sich
selbst hinaus. Es gibt eine verbale Intimität, der kein Bereich des Lebens fremd ist.
Laut voreinander zu denken ist ein Privileg der Freundschaft. Sie versteht es, die
Geheimnisse des Du für sich zu bewahren. Erst unter der Oberfläche offenbart
sich ein tieferes Verständnis füreinander. Ein Dialog beginnt, wo
jeder seine eigene Sprache findet.
Entscheidung für das Du... Eine Freundschaft zu pflegen bedeutet, konsequent gegenüber sich selbst und dem Du zu sein.
Die Beziehung zum Gegenüber wird nicht von zufälligen Situationen, sondern von der
eigenen Haltung bestimmt.
Wer sich für einen Menschen entscheidet, erkennt das Gute in ihm und steht ihm jederzeit bei.
Weiter als der Blick auf kleine Fehler führt der Mut, groß voneinander zu denken.
Halt gewinnt, wer einen anderen trägt.
Ein Gegenüber sein... Ein Freund akzeptiert den anderen so, wie er ist.
Der Respekt vor der Person des Du ist ein guter Weg, vieles von und
mit ihm zu lernen. Wer jemanden um seiner selbst willen schätzt, wird ihn
tiefer kennen lernen. Es ist ein Zeichen seelischer Stärke, auch jene Eigenschaften
zu achten, die dem eigenen Wesen fremd sind.
Zu einem Gegenüber wird, wer dem anderen ermöglicht, sein wahres Gesicht zu zeigen.
Vom Glück der Selbstwerdung... Selbstwerdung beginnt mit einem Du.
Wer sich von jemanden bedingungslos unterstützt weiß, dem fällt
es leichter, sich selbst mit allen Stärken und Schwächen anzunehmen.
Die eigenen Talente brauchen die wohlwollende Korrektur eines Gegenübers,
um sich entfalten zu können. Vertrauen wächst, wo ein Mensch einen anderen
nicht verändern, sondern begleiten möchte. Freunde sind Wegweiser zum wahren Ich.
Unterschiede bereichern... Gemeinsamkeiten können zwei Freunde miteinander bekannt machen, doch
erst die Unterschiede führen sie weiter. Eine ungewohnte Sichtweise
bereichert die persönliche Wahrnehmung und regt dazu an, das Leben
intensiver zu erfahren. Wer durch ein geschätztes Du etwas Neues
kennen lernt, wird auch an sich selbst verborgene Seiten entdecken.
Der Himmel beginnt, wo ein Mensch über seinen Horizont hinausblickt.
Die Kunst ein Wir zu bilden... Zwei Freunde haben nicht den gleichen Weg, doch sie verbindet dasselbe Ziel.
Ihre Schritte bilden eine Balance aus individueller Entwicklung und
wechselseitiger Zuneigung. Wer den anderen nicht vereinnahmt, kann ihn neu
für sich gewinnen. Die Kunst, ein Wir zu bilden, lebt von der Fähigkeit, zugleich
ein ich zu sein und ein du zu werden. In ein gegenüber verwandelt sich,
wer seinen Freund loslässt, ohne ihn fallen zu lassen.
Eine Freundschaft wächst... Was zwei Menschen verbindet, bleibt nur bestehen, wenn es wächst.
Eine Freundschaft verdient ihren Namen, wenn beide Seiten sie als Aufgabe
begreifen und ihren Wandel gestalten. Wer dem gegenüber und sich selbst treu bleibt,
vermag aus den gemeinsamen Erfahrungen vieles zu lernen. Wird eine Veränderung
als Chance betrachtet, bietet sie überraschende Facetten.
Zu blühen versteht, wer seine Wurzeln kennt.
Distanz und Nähe... Ein Freund vermag sein Gegenüber nie ganz zu kennen.
Wer dem anderen sein Geheimnis lässt, kann ihn besser verstehen und weiß
auch seine ungewohnten Seiten zu schätzen. Der Fluss der Freundschaft
trennt und verbindet seine Ufer, ihr Abstand ermöglicht eine neue
Wahrnehmung des Du. So verwandelt sich jede gemeinsame Stunde in eine neue Begegnung.
Weite ist keine Entfernung, sondern eine Sichtweise.
Spielen inspiriert... Heiterkeit ist ein Talent, das sich am besten durch ein gegenüber entfaltet.
Wer mit einem Du lachen kann, gewinnt sein Interesse und bewegt die eigene Phantasie.
Spielen ist die beste Möglichkeit, die Begabung des anderen kennen zu lernen.
Dabei ergeben sich einmalige Ideen, die weit über den inspirierenden Moment hinausreichen.
Mit einem Freund albern zu sein bedeutet, sich gegenseitig für das Leben zu begeistern.
Besondere Augenblicke... Zu einem Zeichen wird, was nicht selbstverständlich ist.
Es gibt Augenblicke, die lassen sich weder planen noch wiederholen.
In ihnen wird sichtbar, was zwei Menschen unter der Oberfläche verbindet und
von neuem zusammenführt. Wer mit allen Sinnen präsent ist, ermöglicht Momente, die
in guter Erinnerung bleiben. Die schönste Art aneinander zu denken, besteht darin,
das Du zu überraschen. Glück ist en Gespür für die Gegenwart.
Vertrauen entwickeln... Der Glaube an das Leben erwacht aus Begegnungen.
Entstehen seelische Berührungspunkte mit dem gegenüber, bildet sich eine Brücke des Vertrauens.
Sie trägt, sobald sie von beiden Seiten errichtet wird.
Auf ihr gewinnt jede gemeinsame Erfahrung zugleich Höhe und Tiefe.
Wer zuverlässig ist, überwindet den Abgrund zum anderen durch den Blick auf das Verbindende.
Eine Brücke ist Ort und Weg zugleich.
Freunde in der Not... Jeder entscheidende Schritt gleicht einer Stufe, sie führt in zwei Richtungen.
Zu einem Freund wird, wer mit einem Du nicht nur angenehme Erfahrungen teilt.
Dem anderen bei seinen Problemen beizustehen hilft, die eigenen Sorgen
gelassener zu sehen. Die gegenseitige Unterstützung verbindet zwei Menschen
intensiver als viele glückliche Stunden. Erhalten bleibt, was sich in der Not bewährt.
Eine Freundschaft wird durch Prüfungen bewährt.
Kein festes Bild...Lernen bedeutet, mit sich selbst gut umzugehen.
Wer seine Erwartungen überprüft, kann manche Missverständnisse
und Enttäuschungen vermeiden. Eine Freundschaft ist kein abstraktes Ideal,
sie stellt einen Rahmen für lebendige Menschen dar.
Wird das Gegenüber nicht auf wenige Eigenschaften reduziert, entsteht eine
differenzierte Sichtweise. Ein Du lernt kennen, wer es nicht festlegt.
Freiheit ist eine Gabe... Freiheit beginnt mit der Gabe, loslassen zu können.
Niemand sollte sich nur über die Beziehungen zu anderen Menschen
definieren. Dem Gegenüber und sich selbst Spielräume zu erhalten schenkt
Freundschaft eine Zukunft. Wer Zeit findet, seine Identität zu entwickeln, wird fähig,
sich auf ein du einzulassen. Attraktiv macht einen Menschen erst sein selbstständiges
Verhalten, es bildet den besten Ausgang für gemeinsames Handeln.
Die Wahrheit verbindet... Aufrichtigkeit ist der direkteste Weg zum Du.
Wer mit sich selbst ehrlich umgeht, trägt vor dem Gegenüber keine Maske.
Es gehört viel Mut dazu, authentisch zu bleiben und sich nicht Moden oder
Meinungen anzupassen. Ein Freund sagt dem anderen stets die Wahrheit.
Ihr Geist vermag beide tiefer zu verbinden und zu bereichern als äußerliche
Gemeinsamkeiten. Wachsen bedeutet, von einer unsichtbaren Mitte zu leben.
Ein gemeinsamer Horizont... Wichtiger als die Sichtweise ist ein gemeinsamer Horizont.
Zwei Freunde teilen nicht ständig dieselben Erfahrungen, doch sie verbindet
eine identische Blickrichtung auf das Leben.
Wer durch ähnliche Interessen dem Gegenüber nahe bleibt, gewinnt eine Kraft,
die über die eigenen Grenzen hinausreicht. Der gegenseitige
Zusammenhalt kann mehr bewirken als persönliche Träume.
Freundschaft ist ein Talent für das Du.
Zeit füreinander... Zeit hat, wer den Augenblick zu gestalten versteht.
Für ein gegenüber da zu sein, ohne auf die Uhr zu schauen,
ist eines der schönsten
Geschenke. Eine Freundschaft lebt von jenen Stunden,
in denen sich zwei Menschen ohne besonderen Anlass einander widmen.
Solche Momente vermögen mehr zu bewirken als große Pläne.
Außergewöhnliche Erfahrungen haben keine festen Termine,
sie bestehen aus Gelegenheiten.
Verstanden werden... Ein Freund versteht mehr als der andere sagt.
Wer ein Gegenüber kennt, der die eigenen Sorgen teilt und sich für
das Gleiche begeistert, wird nicht einsam. Geborgenheit entsteht,
sobald ein Mensch an Details spürt, was der andere braucht.
Von einem Du verstanden zu werden ist wichtiger als jede Auszeichnung.
Intensive Gespräche haben ein weites Echo, bereits ein Wort bewegt die Seele.
Anerkennung finden... Ein aufrichtiges Lob fördert das Gute im anderen.
Wer einen Menschen um seiner selbst willen schätzt, versteht es, sich mit
ihm über Kleinigkeiten zu freuen und weiß auch größere Erfolge zu würdigen.
Die Anerkennung eines Freundes zu erhalten bedeutet mehr als jeder Titel oder Besitz.
Sie stärkt das vertrauen in die eigenen Begabungen und ermutigt, sie weiter zu entfalten.
Ein Du wird, wer an sein Gegenüber glaubt.
Ehrliche Kritik... Eine selbständige Denkweise bildet die Grundlage jeder Freundschaft.
Die ehrliche Kritik des Gegenübers verdeutlicht die eigenen Grenzen und offenbart
unbeachtete Möglichkeiten. Durch aufrichtige Worte gewinnen beide Seiten an
Sensibilität und Profil. Wer verschiedene Meinungen nicht scheut, lernt das
Du intensiver kennen und gelangt zu neuen Einsichten.
Harmonie bedeutet nicht Gleichklang, sondern Zusammenklang.
Das Wesentliche erfahren... Unterwegs bleibt, wer für einen Menschen da ist.
Jederzeit mit persönlichen Anliegen zu einem Gegenüber kommen zu dürfen schenkt
der Seele eine anregende Geborgenheit. Durch die Einzigartigkeit des Du wird
jede Begegnung kostbar, sie öffnet den Blick für die Bedeutung kleiner Momente.
Freunde nehmen das Leben intensiver wahr, weil sie einander als Geschenk betrachten.
Glück ist die Nähe zum Wesentlichen.
Thomas Romanus