Christian Klar: kommt nach 26 Jahren frei

Zitat (smudo @ 03.12.2008 18:17:30)
das kritische bei der klar-begnadigung ist für mich, dass er keine reue zeigt, sich nicht von seinen taten distanziert und auch nicht bei der aufklärung behilflich ist. das ist schon ein schlag ins gesicht der opfer.

Es handelt sich nicht um eine Begnadigung, diese wurde 2007 von Bundespräsident Köhler abgelehnt, sondern um eine vorzeitige Haftentlassung auf Bewährung.

Die Sache mit der Reue ist eine Frage der Moral und hat nichts mit Recht zu tun. Bei weniger prominenten Opfern wird da auch kein Wirbel drum gemacht und diese leiden genau so unter dem Verlust eines Ehemannes/Vaters wie die Familien Schleyer, Buback, Ponto etc.

Mir ist jedenfalls kein Fall bekannt, bei dem von einem Mörder vor der Haftentlassung Reue verlangt wurde, wenn das Opfer Otto Normalverbraucher war.
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Zitat (tante ju @ 03.12.2008 19:04:01)
Es handelt sich nicht um eine Begnadigung, diese wurde 2007 von Bundespräsident Köhler abgelehnt, sondern um eine vorzeitige Haftentlassung auf Bewährung.

Die Sache mit der Reue ist eine Frage der Moral und hat nichts mit Recht zu tun. Bei weniger prominenten Opfern wird da auch kein Wirbel drum gemacht und diese leiden genau so unter dem Verlust eines Ehemannes/Vaters wie die Familien Schleyer, Buback, Ponto etc.

Mir ist jedenfalls kein Fall bekannt, bei dem von einem Mörder vor der Haftentlassung Reue verlangt wurde, wenn das Opfer Otto Normalverbraucher war.

nun gut, dann ist das kritische bei der klar-haftentlassung auf bewährung für mich, dass er keine reue zeigt, sich nicht von seinen taten distanziert und auch nicht bei der aufklärung behilflich ist.

mir sind, prominent oder unprominent, keinerlei vergleichbare fälle bekannt. aber wenn man vorzeitig aus der haft entlassen wird, ist das ja irgendwie begründet. der einzige grund bei klar ist wohl, dass er laut gericht keine gefährdung mehr darstellt. ein "schönerer" mit-grund wäre doch aber gewesen, dass er wenigstens auch bei der aufklärung seiner taten behilflich gewesen wäre, oder? bei mir hinterlässt das jedenfalls einen bitteren beigeschmack.
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und das straftaten bei höheren strafmassen nicht zurück gehen ist auch falsch wie uns das beispiel USA zeigt mit der dritten straftat zeigt!
weiterhin sollte man wenn man schon das strafrecht der anderen länder ins spiel bringt, mal sagen wie hoch dort die armut ist. in rio bringen sie sich wegen einer citizien um, die hier in ner guten ausführung ab 500€ kostet, aber da dort die armutgrenze wesendlich unter der unseren ist kann man das schlecht vergleichen!
versuch mal 5 tage nichts zu essen, dann schauen wir weiter was man evtl. für drei brötchen alles tun würde.

die scheiss nazis wurden auch schon ins spiel gebracht, ja für die befehlshaber hätte man gern die gaskammer nochmals eröffnen können!
bevor der vorwurf kommt das ja die soldaten in den jeweiligen KZ das ausgeführt haben, wer von euch hätte denn den mut gehabt zu sagen nein mein führer das tue ich nicht. meine grosseltern haben 1,5 jahre eine jüdische familie versteckt. aber nach den damals geltenen recht haben sie ja zu unrecht gehandelt :pfeifen:
und nu? damals straftäter und heut würde man sie dafür loben...
sie wussten worauf sie sich einliesen und haben es trotz der evtl. konsequenzen getan.

hat einer ne ahnung wie hoch die strafe wärte wenn klar für jedes verbrechen einzend verurteilt worden wäre?

wie steht ihr denn zu den attentätern und drahtziehern vom 9.11.?
reichen da auch 15-20 jahre?
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Zitat
und das straftaten bei höheren strafmassen nicht zurück gehen ist auch falsch wie uns das beispiel USA zeigt mit der dritten straftat zeigt!


Was genau meinst du?

Zitat
weiterhin sollte man wenn man schon das strafrecht der anderen länder ins spiel bringt, mal sagen wie hoch dort die armut ist.


Politisch motivierte Straftaten haben nicht zwangsläufig etwas mit eigener Armut zu tun, wie die schon aufgeführten Beispiele von Klar, Enslin, Meinhof ect eindrucksvoll zeigen. Von daher ist politische Kriminalität nicht mit Gewaltkriminalität wie deinem Brötchen-Beispiel zu vergleichen.

Was dein Brötchenbeispiel und das Beispiel deiner Großeltern allerdings beweist ist, dass Taten immer begangen werden werden, egal wie hoch der Strafrahmen ist.
Insofern leuchtet mir nicht ein, weshalb du ein höheres Strafmaß forderst, wenn du doch genau weißt, dass es unzählige Motivlagen gibt, die die Täter auf die zu verbüßende Strafe pfeiffen lässt.
Politische Taten (wozu nach den damaligen Gesetzen das Verstecken von jüdischen Menschen zählte) werden begangen, weil man sie für sich als moralisch wichtiger als das geltende Gesetz erachtet, den eigenen Rechtsbruch einem höheren Ziel unterornet, das so wichtig zu sein scheint, dass man dafür alles in Kauf nimmt. Da hilft keine noch so drakonische Strafe.

Zitat
wie steht ihr denn zu den attentätern und drahtziehern vom 9.11.?
reichen da auch 15-20 jahre?


Irrelevant, da sie 1. nicht deutschem Recht unterliegen, 2. die Drahtzieher bislang nicht verurteilt werden und 3. sich die konkreten Attentäter durch Selbstzerkrümelung einer Verurteilung entzogen haben.

Bearbeitet von Cambria am 03.12.2008 19:54:26
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also wer hat denn das strafrecht von anderen nationen ins spiel gebracht cambria, ich nicht!

Zitat
Irrelevant, da sie 1. nicht deutschem Recht unterliegen, 2. die Drahtzieher bislang nicht verurteilt werden und 3. sich die konkreten Attentäter durch Selbstzerkrümelung einer Verurteilung entzogen haben.


ach du kanst dazu erst eine meinung haben wenn sie alle gefasst sind.
naja evtl. wussten sie ja auch nur dass das WTC baufällig war :labern: :labern: :labern:

wenn ich aus hunger morde, hab ich lebenslange haftstrafe verdient! da ich jemanden das leben genommen habe! es spielt absolut keine rolle aus welchen grund ich einen anderen meschen töte, sollte ich das tun muss ich eben damit rechnen lebenslang gesiebte luft zu atmen!
ob das motiv nun habgier, frust, politisch etc ist hat doch mit dem ergebnis meiner tat nichts zu tun!
das ergebnis ist ein anderer hat wegen meinen handeln sein leben verloren!

da wie schon gesagt sie alle keine dummen waren wussten sie was ihnen blüht wenn sie morde begehen was auf sie zukommt. vorsätzliche morde = ab in den knast bis zum tod udn scheiss egal aus welchen vorsätzlichen grund einer mordet!

aber da du dich ja über den albaner in einen witz so aufgeregt hast hast. wie sieht es denn aus wenn so eine bekloppte glaze eine in deutschland lebende albaner familie mit 2 kindern tötet? bist du dann auch der meinung das der nach 15-20 jahren wieder raus darf? das ist dann nach seiner "behkloppten" einstellung auch ein politischer mord da sie nicht seiner deutschlandpolitik entsprechen.
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Du willst mich nicht verstehen, oder?

In meinem letzten Posting habe ich versucht darzulegen, dass die Motive so stark sein können, dass man sich über die Rechtsfolge keine Gedanken macht - nicht darüber, dass für Morde aus bestimmten Motiven geringere Strafen ausgesprochen werden sollten.

Vielleicht wiederhole ich mich einfach am Besten nochmal:

Wenn es um Prävention geht, bin ich der Meinung, dass nicht jede Tat durch höhere Strafen verhindert werden kann. Dazu zähle ich Taten aus politischen Motiven (seien es jetzt die von Klar und co oder sonstwem. Die von dir ins Spiel gebrachte "Glatze" schließe ich da nicht per se ein, denn aus Fremdenhass Albaner töten ist imho keine politische Tat im Sinne eines revolutionären Aktes)
Kurzformel: Prävention: Motive spielen eine Rolle.

Wenn es um Strafzumessung/Verhängung von Strafen geht:
Hier sollten die Motive wenn überhaupt nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen. Wer den Tatbestand eines Strafgesetzes verwirklicht und rechtswidrig u. schuldhaft handelt, den soll bitte die Rechtsfolge treffen.
Kurzform: Sanktion: Motive spielen (fast) keine Rolle.

Die konkrete Höhe der Strafe steht im Ermessen des Gerichtes und ist von so vielen Einzelfaktoren abhängig, dass ich mir hier nicht anmaßen werde, einen regelrechten Katalog zu entwerfen.
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du siehst doch nen unterschied darin aus welchen gründen ein vorsetzlich gelplanter mord begangen wurde. ich nicht denn ich sehe nur das ergebnis der tat, es gibt einen toten (oder mehr) leidene angehörige, familie und freunde. da spielt es absolut keine rolle welche politische einstellung der mörder hat, ob er ne schlechte kindheit hatte, zum 20. mal entlassen wurde, ob ihn die nationalität des anderen nicht passte, der partner ihn auf die eier ging etc.

mord in affekt ist wieder ein anderes thema, dito die tötung durch unfälle (mit alkohol sollte man das auch wesendlich härter bestrafen)

ermessen des gerichtes, auch so eine sache. nimm drei gleiche fälle und schau dir dazu die urteile an.

komisch ist auch das RA fast alle sagen das unser rechtssystem von arsch ist und es egal für welche fälle keine klare linie gibt. weiterhin müsste die paragraphen vielfalt mal neu geordent werden. denn wir haben immer noch gesetze aus der kaiserzeit dabei. man hat das nie richtig neu formiert, sondern immer wieder nen zusatz geschrieben etc (aussagen eines befreundeten RA für wirtschaftsrecht, dito von ein anderen freund der das erbrecht macht)
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