Ich durfte einige Wochen einen LG HomBot 3.0 Square testen, hier ist nun mein Testbericht:
Wow, ein Gerät, das mir die Hausarbeit abnehmen will! Da bin ich doch erstmal begeistert...! Und dann verspricht es mir auch noch, mir die lästige Saugarbeit abzunehmen, die ich - Königin der Wollmäuse - sowieso schon so unheimlich gerne vor mir her schiebe und mir tagelang einreden kann, dass es ja noch gar nicht nötig wäre und überhaupt.
Meine Begeisterung steigt, als ich die einfache Installation sehe: Ladestation an einer Wand in Steckdosennähe positionieren, einstöpseln, HomBot drauf stecken, laden lassen, fertig!
Aaaaaber: Die Ladestation muss frei stehen. Nach rechts und links dürfen im Abstand von 1,5 Metern keine Möbel stehen, in den Raum hinein muss es im Abstand von 2 Metern hindernisfrei sein... Hm... meine Wohnung ist mit 60qm sicher nicht klein, aber ich habe so einen Platz nur deshalb gefunden, weil ich noch nicht fertig eingerichtet bin... Für eine kleine vollgestopfte WG ist der HomBot also schon mal eher nicht geeignet, eher für die große Familienwohnung oder spärlicher möbilierte Single-Haushalte. Na gut, ich habe also ein Plätzchen für den HomBot in der Küche gefunden, auf dem er nun erstaunlich schnell laden konnte.
Da ich Bedienungsanleitungen eher lästig finde, habe ich mich einfach so an das Handling des HomBots gewagt. Die gesamte Bedienungsanleitung habe ich erstmal nicht gelesen, nur die sicherheitsrelevanten Passagen studiert. Überraschung: Es funktioniert super-intuitiv, man findet die richtigen Knöpfchen auf Anhieb und ist so schnell in der Lage, den kleinen Roboter einzusetzen.
Es ist schon faszinierend, dabei zuzusehen, wie er durch die Wohnung wieselt! Ein ganz großes Plus: Man muss keine kleinen Sendemasten oder ähnliches Gedöne aufstellen, um dem HomBot zu zeigen, wo er hin soll und wo nicht. Andere Produkte sind dabei etwas anspruchsvoller. Der HomBot wieselt im Cell-by-Cell-Modus einfach drauf los, spult sein Programm ab und ob er dabei das Zimmer wechselt oder nicht, ist ihm ziemlich egal. Wenn er von der Ladestation aus gestartet ist, fährt er automatisch wieder zu ihr zurück.
Hat man ihn nicht von der Ladestation aus gestartet, sondern ihn in ein Zimmer gesetzt, sucht er nach Abschluss der Reinigung erst die Ladestation, findet sie - natürlich - nicht, und fährt dann stattdessen zurück zu dem Punkt, an dem man ihn "ausgesetzt" hat. Er signalisiert mit einem freundlichen Signalton, dass er nun fertig sei und man ihn doch bitte wieder zur Ladestation fahren soll.
Er ist problemlos in der Lage, Stuhlbeine und alle Hindernisse unfallfrei zu umfahren. Nur mit spiegelnden Oberflächen hat er wohl ein bisschen Probleme. Durch meinen chromfarbenen Mülleimer wollte er öfter mal einfach durch fahren und hat nicht ganz verstanden, dass es da nicht weiter geht :) Er hat sich bei meinen Testläufen nur ein mal in einem vergessenen Ladekabel verheddert. Sobald sich etwas in seinen Bürsten verfängt, quäkt er los und stellt die Reinigung erstmal ein. Das ist sehr angenehm, denn so werden Beschädigungen am Gerät vermieden.
Der Übergang von hellen auf dunkle Böden war problemlos, auch diese kleinen Metallschienen, die unter einem Türrahmen schon mal zu finden sind, hat er ohne mit der Kehrbürste zu zucken überfahren. Da ich in der Wohnung noch keine Teppiche liegen habe, kann ich leider nicht sagen, wie er sich auf diesem Untergrund verhält - auf glatten harten Oberflächen (Parkett, PVC, Fliesen) schnurrt er wie ein Kätzchen und läuft und läuft und läuft.
Auch die Reinigung des Staubbehälters war kein Problem. Mit ein paar kurzen Handgriffen entfernt man die Saubkartusche aus dem HomBot, schüttelt sie über dem Mülleimer aus, reinigt eventuell hartnäckigere Krümel etwas nach und zack ist alles wieder Einsatzbereit. Das Einsetzen der Wechselbürstchen ist ähnlich problemlos. Hier habe ich dann aber doch mal die Bedienungsanleitung vorher zu Rate gezogen - anschaulich und in einfachen Erklärungen wird man durch alle notwendigen Schritte geleitet und es klappt schnell und problemlos.
Allerdings hat der HomBot ein Manko: Er erwischt im Cell-by-Cell-Modus nicht alle zu saugenden Stellen. Ich habe nicht nur ein mal nach einem abgeschlossenen Reinigungsdurchgang immernoch Krümel an Ort und Stelle vorgefunden. Das ist für ein Gerät dieser Preisklasse sehr ärgerlich. Man sollte eingentlich schon erwarten können, dass es einem die komplette Reinigungsarbeit abnimmt und nicht nur "grob vorsaugt" und man hinterher noch mal selber den Rüssel schwingen muss. Abgesehen von den Ecken, an die er einfach wegen seiner Breite nicht hin kommt. Man muss ihm aber wiederum zu Gute halten, dass er keine "runden Ecken" macht, dank der quadratischen Form und den außen positionierten Kehrbürstchen. Wegen des flachen Korpus kommt er unter Heizungen, etwas hochbeinigere Schränkge und unters Bett, was mit einem konventionellen Staubsauger
Für das Austesten des Lernmodus hatte ich leider nicht genügend Zeit, ich schätze aber, dass das Gerät dann noch effizienter funktioniert und die von mir aufgezeigten Mängel dann weniger werden, vielleicht sogar ganz verschwinden. Es wäre dem kleinen Saugroboter zu wünschen, den ansonsten mochte ich ihn sehr gerne!
Mein Fazit:
Ich hatte Spaß am HomBot. Da ich Staubsaugen hasse wie die Pest und es am liebsten gar nicht machen würde, war ich für die Hilfe des HomBots dankbar. Frei nach der Devise: entweder es wird gar nicht gesaugt, oder (eben nicht ganz fehlerfrei) vom HomBot :)
Bearbeitet von Cambria am 09.09.2013 17:33:42
Wow, ein Gerät, das mir die Hausarbeit abnehmen will! Da bin ich doch erstmal begeistert...! Und dann verspricht es mir auch noch, mir die lästige Saugarbeit abzunehmen, die ich - Königin der Wollmäuse - sowieso schon so unheimlich gerne vor mir her schiebe und mir tagelang einreden kann, dass es ja noch gar nicht nötig wäre und überhaupt.
Meine Begeisterung steigt, als ich die einfache Installation sehe: Ladestation an einer Wand in Steckdosennähe positionieren, einstöpseln, HomBot drauf stecken, laden lassen, fertig!
Aaaaaber: Die Ladestation muss frei stehen. Nach rechts und links dürfen im Abstand von 1,5 Metern keine Möbel stehen, in den Raum hinein muss es im Abstand von 2 Metern hindernisfrei sein... Hm... meine Wohnung ist mit 60qm sicher nicht klein, aber ich habe so einen Platz nur deshalb gefunden, weil ich noch nicht fertig eingerichtet bin... Für eine kleine vollgestopfte WG ist der HomBot also schon mal eher nicht geeignet, eher für die große Familienwohnung oder spärlicher möbilierte Single-Haushalte. Na gut, ich habe also ein Plätzchen für den HomBot in der Küche gefunden, auf dem er nun erstaunlich schnell laden konnte.
Da ich Bedienungsanleitungen eher lästig finde, habe ich mich einfach so an das Handling des HomBots gewagt. Die gesamte Bedienungsanleitung habe ich erstmal nicht gelesen, nur die sicherheitsrelevanten Passagen studiert. Überraschung: Es funktioniert super-intuitiv, man findet die richtigen Knöpfchen auf Anhieb und ist so schnell in der Lage, den kleinen Roboter einzusetzen.
Es ist schon faszinierend, dabei zuzusehen, wie er durch die Wohnung wieselt! Ein ganz großes Plus: Man muss keine kleinen Sendemasten oder ähnliches Gedöne aufstellen, um dem HomBot zu zeigen, wo er hin soll und wo nicht. Andere Produkte sind dabei etwas anspruchsvoller. Der HomBot wieselt im Cell-by-Cell-Modus einfach drauf los, spult sein Programm ab und ob er dabei das Zimmer wechselt oder nicht, ist ihm ziemlich egal. Wenn er von der Ladestation aus gestartet ist, fährt er automatisch wieder zu ihr zurück.
Hat man ihn nicht von der Ladestation aus gestartet, sondern ihn in ein Zimmer gesetzt, sucht er nach Abschluss der Reinigung erst die Ladestation, findet sie - natürlich - nicht, und fährt dann stattdessen zurück zu dem Punkt, an dem man ihn "ausgesetzt" hat. Er signalisiert mit einem freundlichen Signalton, dass er nun fertig sei und man ihn doch bitte wieder zur Ladestation fahren soll.
Er ist problemlos in der Lage, Stuhlbeine und alle Hindernisse unfallfrei zu umfahren. Nur mit spiegelnden Oberflächen hat er wohl ein bisschen Probleme. Durch meinen chromfarbenen Mülleimer wollte er öfter mal einfach durch fahren und hat nicht ganz verstanden, dass es da nicht weiter geht :) Er hat sich bei meinen Testläufen nur ein mal in einem vergessenen Ladekabel verheddert. Sobald sich etwas in seinen Bürsten verfängt, quäkt er los und stellt die Reinigung erstmal ein. Das ist sehr angenehm, denn so werden Beschädigungen am Gerät vermieden.
Der Übergang von hellen auf dunkle Böden war problemlos, auch diese kleinen Metallschienen, die unter einem Türrahmen schon mal zu finden sind, hat er ohne mit der Kehrbürste zu zucken überfahren. Da ich in der Wohnung noch keine Teppiche liegen habe, kann ich leider nicht sagen, wie er sich auf diesem Untergrund verhält - auf glatten harten Oberflächen (Parkett, PVC, Fliesen) schnurrt er wie ein Kätzchen und läuft und läuft und läuft.
Auch die Reinigung des Staubbehälters war kein Problem. Mit ein paar kurzen Handgriffen entfernt man die Saubkartusche aus dem HomBot, schüttelt sie über dem Mülleimer aus, reinigt eventuell hartnäckigere Krümel etwas nach und zack ist alles wieder Einsatzbereit. Das Einsetzen der Wechselbürstchen ist ähnlich problemlos. Hier habe ich dann aber doch mal die Bedienungsanleitung vorher zu Rate gezogen - anschaulich und in einfachen Erklärungen wird man durch alle notwendigen Schritte geleitet und es klappt schnell und problemlos.
Allerdings hat der HomBot ein Manko: Er erwischt im Cell-by-Cell-Modus nicht alle zu saugenden Stellen. Ich habe nicht nur ein mal nach einem abgeschlossenen Reinigungsdurchgang immernoch Krümel an Ort und Stelle vorgefunden. Das ist für ein Gerät dieser Preisklasse sehr ärgerlich. Man sollte eingentlich schon erwarten können, dass es einem die komplette Reinigungsarbeit abnimmt und nicht nur "grob vorsaugt" und man hinterher noch mal selber den Rüssel schwingen muss. Abgesehen von den Ecken, an die er einfach wegen seiner Breite nicht hin kommt. Man muss ihm aber wiederum zu Gute halten, dass er keine "runden Ecken" macht, dank der quadratischen Form und den außen positionierten Kehrbürstchen. Wegen des flachen Korpus kommt er unter Heizungen, etwas hochbeinigere Schränkge und unters Bett, was mit einem konventionellen Staubsauger
Für das Austesten des Lernmodus hatte ich leider nicht genügend Zeit, ich schätze aber, dass das Gerät dann noch effizienter funktioniert und die von mir aufgezeigten Mängel dann weniger werden, vielleicht sogar ganz verschwinden. Es wäre dem kleinen Saugroboter zu wünschen, den ansonsten mochte ich ihn sehr gerne!
Mein Fazit:
Ich hatte Spaß am HomBot. Da ich Staubsaugen hasse wie die Pest und es am liebsten gar nicht machen würde, war ich für die Hilfe des HomBots dankbar. Frei nach der Devise: entweder es wird gar nicht gesaugt, oder (eben nicht ganz fehlerfrei) vom HomBot :)
Bearbeitet von Cambria am 09.09.2013 17:33:42