Zitat (tante ju @ 26.04.2008 18:49:11) |
Deiner PLZ im Profil nach wohnst du aber in einem Ort mit 34.700 Einwohnern und ich z.b. in einem Ort mit knapp 3000 Einwohnern ;)
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In einem Dorf mit 2500 Einwohnern, das mit zehn anderen Dörfern und der Kernstadt (mit etwa 18000 Einwohnern) auf 34700 Einwohner kommt.
Zugegebenermaßen ziehe ich aber demnächst in die Kernstadt, so dass sich mein Arbeitsweg auf knappe drei Kilometer reduziert - was dann für mich bedeuten wird, dass ich es mir künftig aussuchen kann, ob ich radle oder zu Fuß gehe.
Ich bin eigentlich kein Autofeind. Ich denke nur, dass es allen zugute käme, wenn jeder auf nutzlose Fahrten verzichten würde - und dabei auch einen etwas strengeren Maßstab anlegen würde, als das zumeist heute der Fall ist. Viele, die sich von A nach B bewegen müssen, denken gar nicht nach, womit sie fahren, das Auto ist quasi "Zwang". (Nebenbei gesagt war ich früher genauso, Strecken, die länger als das Auto waren, wurden mit selbigem gefahren). Ich überlege mir auch bei bekannten und häufiger zurück gelegten Strecken das jedes Mal neu. Zum Beispiel fahre ich, wenn ich zum Familienbesuch nach Schwaben fahre, meistens mit dem BaWü-Ticket, bin aber auch schon mal mit dem Auto gefahren, wenn ich soviel mitzunehmen hatte, dass es mit dem Umsteigen zu Fuß nicht mehr geklappt hätte (Mobiliar etc).
Ich empfinde die Kfz-Verkehrsmenge in unserem Land als ziemliche Belastung. Und ich denke, diese Verkehrsmenge würde sich merklich reduzieren lassen, wenn bewusster gefahren würde. Ich möchte nochmals klarstellen, dass ich niemandem sein Auto madig reden möchte. Aber ich stehe zu meiner Meinung, dass man in den seltensten Fällen wirklich darauf angewiesen ist. Über die höhere Lebensqualität auf dem Land verglichen mit der Stadt müssen wir nicht streiten, die sehe ich genauso. Aber das ist dann das, was ich vielleicht etwas missverständlich "Luxus" genannt habe: ich entscheide mich für die Lebensqualität auf dem Lande, nehme aber auch die damit verbundenen Nachteile in Kauf, zum Beispiel die häufigere Notwendigkeit, ein Auto zu nutzen. Da muss natürlich jeder seine Prioritäten selber setzen. Für mich käme es wohl nicht in Frage, weiter als 15 km von meiner Arbeit weg zu wohnen, da ich eben auch sehr gerne zur Arbeit radle und auf das Auto verzichte. (Das ist übrigens nur im ersten Winter eine Überwindung :) - ich empfinde das Radeln auf verschneiter und vereister Straße auch nicht gefährlicher als das Autofahren, es gibt auch für Fahrräder entsprechende Bereifung, die ganz gut mit den widrigen Umständen fertig wird). Und in vielen Haushalten ist es ja auch nicht ein Auto, das vorhanden ist, sondern eines pro Führerscheininhaber, obwohl oft mindestens eines immer vor der Türe herumsteht.
Sehr interessant finde ich die Ideen auf der Webseite
http://www.autofrei.de/ - so weit bin ich selbst noch nicht, aber ich denke schon, dass man Alternativen finden kann. Für einen 20 km langen Arbeitsweg könnte man ja beispielsweise auch über einen Motorroller nachdenken, der in den laufenden Kosten und im Verbrauch auch deutlich günstiger käme als ein Auto, das dann doch hauptsächlich entweder daheim oder vor der Arbeitsstelle herumsteht (und dann so sich auf ein Auto in der gesamten Familie beschränkt statt zwei oder drei).