Die Qual der Wahl (am 7. Juni): Unentschlossen und total "planlos"

Hallo, an alle Muttis (und natürlich auch Vatis),

die Wahlen der Abgeordneten des Europäischen Parlaments stehen an; ich bin dagegen, gar nicht wählen zu gehen - ich steh völlig neben mir, wenn es darum geht, wen ich wählen werde/will/soll ("soll" insofern, dass sich mir die Frage stellt, wer meint es wirklich gut mit uns) :hmm: . Solche "Winzlinge" wie Die Violetten (von denen ich, ehrlich gestanden, noch nie etwas gehört habe) oder die Piratenpartei Deutschlands möchte ich nicht wählen, weil mir da die Sinnhaftigkeit ein bisschen abgeht.

Auch wenn die Wahlen geheim sind (bleiben sie ja auch), meine Frage: Wen würdet ihr wählen und warum, wessen Wahl bringt uns tatsächlich etwas? Das soll jetzt nicht als Hetze gegen die Einen und als weiß-nicht-was für die Anderen sein, sondern mich interessiert wirklich mal, welche Gedanken sich in euren Köpfen abspielen, wenn ihr entscheiden sollt, was/wer gut ist für unser Land. Bisherige Erfahrungen aus Wirtschaft und Politik einbezogen... .

Ich hoffe, es missversteht mich niemand und es entsteht eine konstruktive Diskussion.

Beste Grüße
Aquarius
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Auf jede Frage hin, wen ich wählen würde oder gewählt habe, sage ich immer:

Die Königin von England
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Tja... ein heikles Thema.

Ich bin selbst auch noch nicht wirklich entschlossen.

Und eine (Rechts- oder Links-) "Aussenpartei" zu wählen... Protestwahlen weil die es ja eh nicht schaffen find ich schon fast gefährlich, weil: Wenn jeder so denkt bekommen die gewaltigen zulauf, und eben auch das nöteige Kleingeld aus der Staatskasse.

Dagegen die Großen zu wählen, die in den letzten Jahren nicht wirklich etwas bewegt haben... und das obwohl sie als "große Koalition" erst Recht DIE Chance dazu gehabt haben/hatten... sehen viele auch als unsinnig an.

Garnicht Wählen bringt indirekt nur den "großen Parteien" etwas, da diese dann mit weniger Stimmen ein besseres Ergebnis erzielen... wenn ich das aus dem Unterricht vor rund 11 Jahren noch richtig im Kopf hab.

Aber wirklich die Lösung, quasi das Allheilmittel, kann ich dir auch nicht präsentieren
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Zitat (Schwaller @ 27.05.2009 17:50:54)


Ich bin selbst auch noch nicht wirklich entschlossen.


Ich nicht! :lol:
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Für die politische Übereinstimmung gibts den Wahlomat.

Wen man dann sympatisch oder authentisch findet, muss man aber immernoch selbst wissen ;)
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Der Wahlomat sagte bei mir, ich solle die Linken wählen. :wacko:
Und auf Platz 2 waren CDU/CSU.

Irgendwie widersinnig.

Ich werde wahrscheinlich auszählen.
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Na, das ist doch schon mal ein Anfang und der erste gute Tipp (stimmt, den Wahl-o-mat gibt es, "früher" wusste ich das mal..., aber das ist schon eine Weile her und daher wieder in Vergessenheit geraten).
Tja, @eifelgold, leider haben wir nicht die Wahl, die Königin von England zu wählen. Ob sie eine gute Wahl für Deutschland wäre, bleibt offen. Aber die Klobrillenpartei von @wurst find ich lustig. Leider steht sie nicht auf dem gefühlte 10 km langen Wahlzettel.

@schwaller: Genau das ist mein Problem. Die große Koalition hätte die Möglichkeit gehabt zu beweisen, dass sie es besser kann als ihre Vorgänger. Aber letztendlich habe ich nach vielen Wahl-Jahren festgestellt, dass alle "Wahl-Gewinner" lediglich eines beweisen: Gebt mir Macht, und ich missbrauche sie. Nur kann das für uns und unser Land/unsere Gesellschaft nicht die Lösung sein.
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NICHT wählen ist nicht gut. Denn auch wenn die Wahlbeteiligung insgesamt nur 30% beträgt, wäre die Wahl gültig.
Anders schaut es meines Wissens aus, wenn es einen bestimmten Prozentsatz ungültiger Stimmen gibt. Dann ist die Wahl ungültig.
Also: Ungültig wählen.
Aber ich schätze, die großen Parteien haben genug Wähler, die von den Parteien profitieren. Und die werden alles dransetzen, um ihre Partei wieder ganz oben zu sehen.
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Zitat (Herr Jeh @ 27.05.2009 18:10:41)
NICHT wählen ist nicht gut. Denn auch wenn die Wahlbeteiligung insgesamt nur 30% beträgt, wäre die Wahl gültig.
Anders schaut es meines Wissens aus, wenn es einen bestimmten Prozentsatz ungültiger Stimmen gibt. Dann ist die Wahl ungültig.
Also: Ungültig wählen.

Hier geht es ja um die Europa Wahl,da weiß ich das nicht, aber bei Bundestags und Landtags Wahlen bekommen die Parteien auch für "Nicht" Wähler Anteilig Wahlkampf Erstattungsgelder. Bei Ungültigen Stimmen aber nicht.
Ich vermute das trifft manche Parteien dann doch. ;)
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Und ich "freu" mich mal wieder als Wohlvorstand tätig zu sein :ph34r: ...

Nee im Ernst, hab mich bis jetzt immer freiwillig gemeldet...Ist schon immer ganz lustig und man lernt immer wieder neue Leute kennen. (durch die wechselnde Zusammensetzung der Wahlvorstände...)

Das Auszählen ist immer spaßig...vorallem wenn man "total kompetente" Leute im Team hat :wallbash: ...

Aber was die Wahl angeht...ich bin mir in einer Sache sicher...es wird keiner der großen "Volksparteien" werden bei mir.... :ph34r:
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Wow, habe mal den Wahl-o-mat getestet. :D Demnach sollte ich die Frauen wählen. Vielleicht sollte ich mich mal über diese Partei schlau machen.

Aber mal richtig ernsthaft. Auf jeden Fall gehe ich wählen!. Auch wenn ich immer noch schwanke, denn wer weiß schon welche die einzig richtige und beste Partei ist, weiß ich aber doch definitiv welche ich auf keinen Fall unterstützen möchte. Und ich möchte nicht dass diese auch nur ein Mini von Bruchteil eines Promilles erhalten nur weil ich nicht Frau genug war um zur Wahl zu gehen oder weil einfach die Couch so bequem ist. :wallbash: :labern: Es gibt genug Idioten die :labern: :labern: :labern: :labern: :labern: aber wählen gehen tun sie nicht. "Warum sollte ich denn meine Stimme wird da auch nicht daran ändern" solch blöden Sprüche kommen dann oft. Denn gerade die Anhänger der Partei(en) die wir (die meisten) nicht "drin" sehen wollen gehen wählen und unterstützen ihre Partei. :bodybuilder: Und jeder der seinen Stimme verschenkt erhöt den Prozentsatz aller anderen Parteien die man nicht hätte haben wollen.

Hugh, ich habe gesprochen :bigboss:
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wenn ich nur zu wählen habe, welchen haufen sch**ss* ich verspeisen soll - so kommt es ja vielen leuten bei anstehenden wahlen in den letzten jahren vor - dann wähle ich doch vielleicht besser gar keinen haufen.

wahlzettel ungültig machen wäre eine möglichkeit (vielleicht durch ganz viele smilies), aber die schar der desinteressierten bzw. frustrierten nichtwähler sollte vielleicht auch irgendwie durch nicht-wählen deutlich werden.

und. ich würde auch niemanden als idioten bezeichnen, der nicht einfach irgendeiner schwachmatenpartei seine stimme gibt, nur damit andere noch schwachmatigere parteien weniger prozente bekommen. "auf jeden fall wählen gehen" ist halt so ein spruch der grossen parteien.

(es sollte eine "mir sagt das alles nicht zu"-ankreuzmöglichkeit geben!)

Bearbeitet von smudo am 27.05.2009 21:34:43
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Toll der "Wahl-o-mat"...ich kann also jeden der Deppen wählen und keiner bringt was für mich, denn ich habe bei denen die passende Antworten hatten immer ähnliche Übereinstimmungen an der Zahl der Übereinstimmungen...
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Auch ich bin am Wahltag aktiv und finde nicht zu wählen gefährdet die Demokratie gewaltig. In anderen Ländern kämpfen sie um ein Wahlrecht und bei uns wird es mit den Füßen getreten.

Habe absolut kein Verständnis dafür :angry:

Edit: Tippfehler

Bearbeitet von nanamanan am 27.05.2009 21:45:42
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in der ddr gabs ja sehr hohe wahlbeteiligungen. in einer demokratie sollte man seine meinung über die zu wählenden parteien auch durch nicht-wahl ausdrücken dürfen.

(einfach nur wählen, weil man wählen darf, egal welcher müll angeboten wird? das hat doch mit demokratie nix zu tun.)
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Das Böse triumphiert allein dadurch, dass gute Menschen nichts unternehmen.(Edmund Burke)
Je satter eine Gesellschaft ist, um so weniger Wahlbeteiligung.
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gott im Himmel, dann macht doch nen dicken fetten Strich über euern Wahlzettel, dann ist die ganze Sache ungültig, ihr habt eure Unlust zu wählen kundgetan und nicht durch Nicht-wählen indirekt doch den großen Parteien Stimmen verschafft.
Und dank Briefwahl muss man sich an besagtem Sonntag nicht mal ausm Haus bewegen.

Tante edit sagt noch, dass man die Briefwahlunterlagen sogar online beantragen kann - kost also net mal die 55 cent...

Bearbeitet von Phoenixtear am 27.05.2009 22:06:15
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Zitat (Nachi @ 27.05.2009 21:42:51)
Toll der "Wahl-o-mat"...ich kann also jeden der Deppen wählen und keiner bringt was für mich, denn ich habe bei denen die passende Antworten hatten immer ähnliche Übereinstimmungen an der Zahl der Übereinstimmungen...

Genau so sah das bei mir auch aus. :wacko: Bei mir lagen 4 Parteien (2 "Große" und 2 "Kleine") gleich auf. Tolles Ergebnis. <_<

Bearbeitet von Minna77 am 27.05.2009 22:05:43
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@Phoenixtear Genau diese Methode wenn man Unzufrieden ist :daumenhoch: Der Steuersong

Bearbeitet von moped am 27.05.2009 22:11:41
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edit: aaach egal. (löschlösch)

Bearbeitet von smudo am 27.05.2009 22:10:27
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Zitat (Nachi @ 27.05.2009 21:42:51)
Toll der "Wahl-o-mat"...ich kann also jeden der Deppen wählen und keiner bringt was für mich, denn ich habe bei denen die passende Antworten hatten immer ähnliche Übereinstimmungen an der Zahl der Übereinstimmungen...

Und wenn man sich die Wahlplakate zur Europawahl anschaut,hat er Recht!

Schön bunt! :lol:
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Der Wahlomat bringt bei mir auch nichts :(

Aber wählen gehe ich auf jeden Fall. Wir sind Montag mit dem Motorrad über die Dörfer gezuckelt, da haben wir nur Wahlplakate einer Partei gesehen :ph34r: und das war keine der großen, auch nicht gelb oder grün..... :pfeifen:

Mir wurde richtig übel :labern: :labern: :wallbash: :wallbash: :wallbash:
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Nun diese Plakate habe ich diesmal bisher erfolgreich übersehen ^_^

Aber mir ist ein Radiobeitrag aufgestoßen. Den genauen Wortlaut kenne ich natürlich nicht mehr. Aber Teile des Inhaltes. Zum Beispiel: Wir sind für das althergebrachte Familiengefüge, wir sind gegen alle Beziehungen die nicht mit diesem Familienbild übereinstimmen, wir sind gegen Abtreibung, wir sind gegen Verhütung, Europa muss christlich sein/bleiben :punktpunktpunkt:

Ich glaube da wähle ich doch lieber die Frauen-Partei
:angry: :nene:
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Hexe, der Radiobeitrag klingt nach den bibeltreuen Christen <_<
Mich nerven diese ganze PBC-Plakate, die kleben bei uns an jeder Ecke. Angstmache und Propaganda von der augenfälligsten, dümmsten Sorte...

Und bei meinen Eltern ganz verbreitet diese ganze braune Sch****. Da kommts mir auch immer hoch.

Bearbeitet von Phoenixtear am 28.05.2009 09:31:19
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Es ist meine feste Überzeugung, dass ich dieses europäische "System" nicht unterstützen kann. Es bringt den Bürgern nur Nachteile und kostet Unsummen. Deshalb gibt es für mich nur zwei Alternativen: Ungültig machen oder gar nicht "wählen".

Wahrscheinlich werde ich den Wahlzettel ungültig machen. Denn: wähle ich die Etablierten, ändert sich für mich nur eines: mein Geldbeutel wird immer schmaler. Und der meiner Kinder und Enkel erst Recht.

Wähle ich aber Rechts oder Links, werden sich die Außenseiterparteien allmählich etablieren, Macht und damit Geld kassieren und so weiterwurschteln, wie es die herkömmlichen Parteien auch machen. Das bringt mir nichts - und allen anderen Deutschen auch nicht.

Gruß

Abraxas
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Zitat (Abraxas3344 @ 02.06.2009 16:28:13)
Deshalb gibt es für mich nur zwei Alternativen: Ungültig machen oder gar nicht "wählen".


Nein :nene: , denn sieht man es so wie Du, gibt es nur eine Alternative: ungültig wählen.
Denn geht man nicht zur Wahl, sinkt prozentual und stimmenmäßig die Wahlbeteiligung und ermöglicht auf diese Weise, Klein- und Kleinstparteien (Rechte, Linke, sonstige obskuren Parteien und Vereinigungen) die 5% Hürde zu überspringen und damit ggf. in Parlamente - egal, auf welcher Ebene - einzuziehen.

Bearbeitet von Bücherwurm am 02.06.2009 16:36:18
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Ach Abraxas, wähl lieber. Sonst tun es andere für Dich.
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Dran denken: Extremisten waehlen IMMER.
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Wer freiwillig auf das Stückchen Mitbestimmung verzichtet, das wir innerhalb des politischen Prozesses haben, der hat in meinen Augen jedes Recht verloren, sich glaubwürdig über fehlende Bürgernähe im Allgemeinen oder "die da oben" im Besonderen zu beschweren.

Es mag ja sein, dass es wünschenswert ist, den BürgerInnen mehr Mitbestimmung zu ermöglichen und mehr direktdemokratische Elemente einzubauen, aber das ist nun mal in der aktuellen Wahlperiode nicht so.
Deshalb auf das, was wir an Mitbestimmung haben, zu verzichten ist ungefähr so, als würde man sagen:
Ich verweigere die Nahrungsaufnahme, weil vor mir nur eine Currywurst steht, ich aber lieber getrüffelte Wachtelbrüstchen auf Kaviartartar hätte.

Bearbeitet von Cambria am 02.06.2009 19:42:43
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Zitat (Cambria @ 02.06.2009 19:42:07)
Wer freiwillig auf das Stückchen Mitbestimmung verzichtet, das wir innerhalb des politischen Prozesses haben, der hat in meinen Augen jedes Recht verloren, sich glaubwürdig über fehlende Bürgernähe im Allgemeinen oder "die da oben" im Besonderen zu beschweren.

man sollte denen da oben also erstmal zustimmen, damit man sich anschliessend über seine eigene wahl beschweren darf? meine wählerstimme ist doch schon mein wichtigstes beschwerdeinstrument.
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Zitat (smudo @ 02.06.2009 20:20:24)
man sollte denen da oben also erstmal zustimmen, damit man sich anschliessend über seine eigene wahl beschweren darf? meine wählerstimme ist doch schon mein wichtigstes beschwerdeinstrument.

Ja, aber dieses Instrument will auch benutzt werden. Wer nicht wählen geht, der wirft den Hammer weg, mit dem er "denen da oben" (was ich übrigens für eine fürchterliche Floskel halte) auf die Finger kloppen kann.

Natürlich muss jedeR selbst wissen, was man mit dem Wahlrecht, das man hat, anfängt. Aber es nicht auszuüben und dann heulen, ist sicherlich falsch - finde ich.
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Wie macht man einen Stimmzettel ungültig? Alles ankreuzen oder garnichts ankreuzen oder durchstreichen, oder wie?
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@cambria: hm ok. man könnte beides aber auch andersrum sehen.

Zitat (Cambria @ 02.06.2009 20:33:12)
Ja, aber dieses Instrument will auch benutzt werden. Wer nicht wählen geht, der wirft den Hammer weg, mit dem er "denen da oben" (was ich übrigens für eine fürchterliche Floskel halte) auf die Finger kloppen kann.
die nicht-stimme ist aber vielleicht der dickste hammer, den man hat. denn die (großen) parteien gucken am ende doch nur auf die stimmen. und

Zitat (Cambria)
Natürlich muss jedeR selbst wissen, was man mit dem Wahlrecht, das man hat, anfängt. Aber es nicht auszuüben und dann heulen, ist sicherlich falsch - finde ich.
erst zu wählen und anschliessend über seine wahl zu heulen sieht für mich nicht sinnvoller aus.

ist wohl alles ansichtssache.

@schwaller: einfach alles ankreuzen oder grossen strich durch oder "captain kirk" hinzufügen und ihm deine stimme geben.
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@ Schwaller: Lass der Kreativität freien Lauf...

@ smudo: Falsch - ich quote zur Erklärung einige hier schon gefallene Statements:

Zitat (Bücherwurm)
Nein :nene: , denn sieht man es so wie Du, gibt es nur eine Alternative: ungültig wählen.
Denn geht man nicht zur Wahl, sinkt prozentual und stimmenmäßig die Wahlbeteiligung und ermöglicht auf diese Weise, Klein- und Kleinstparteien (Rechte, Linke, sonstige obskuren Parteien und Vereinigungen) die 5% Hürde zu überspringen und damit ggf. in Parlamente - egal, auf welcher Ebene - einzuziehen.


und:

Zitat (clingylimpet)
Dran denken: Extremisten waehlen IMMER.


Zusammengesetzt heißt das so viel wie: Jede nicht abgegebene Stimme erhöht die Chance der Radikalen (zu denen auch brachiale Menschenfeinde, Fundamentalchristen, Spinner,...) in die Parlamente einzuziehen = Macht auszuüben = unser aller Leben zu bestimmen.

Wo bitte, ist da der Hammer?

Wenn für dich "Wählen gehen" automatisch "Denen da oben" zustimmen heißt, frage dich bitte, was für dich das kleinere Übel ist:

Stimme ungültig machen oder Nichtwählen und damit teilweise offen antidemokratischen Parteien erlauben, mitzuspielen?

Es gibt keine "Denkzettelwahl", auch wenn manche Gruppierungen gerne für sich selbst so werben.
Die Großen werden ihre Satzungen nicht umschreiben, nur weil diese oder jene Splittergruppe einen Stimmenzuwachs hatte.
Aber die Demokratie wird Schaden nehmen, wenn Spinner in den Landes-, Kreis-, Bundes- oder Europaparlamenten sitzen, demokratische Prozesse mit sinnfreien Anträgen blockieren (wie auf Landes- und Kreistagsebene laufend passiert), ect.

Und zum Schluss:

Zitat (smudo)
denn die (großen) parteien gucken am ende doch nur auf die stimmen

Ja, sie gucken auf Stimmen, nur wer seine Stimme nicht abgibt, dessen Stimme wird nicht gehört werden.

Bearbeitet von Cambria am 02.06.2009 21:40:13
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Zitat (Cambria @ 02.06.2009 21:38:24)
@ Schwaller: Lass der Kreativität freien Lauf...

Keine Angst, ich werde wählen... und ich weiß auch wen. Aber mich hat einfach interessiert, wie man effektiv seine Stimme ungültig macht. Einen leeren Stimmzettel z.B. abzugeben könnte doch einer der Wahlhelfer (ich möchte das niemand unterstellen, nur so ein Gedanke) ausnutzen um seiner Partei eine Stimme mehr zu "schenken"... oder? Ich meine Weltweit hört man doch von manipulationen an Abstimungsgeräten, usw.

Oder wird von jeder Partei einer eingesetzt der das ganze Stimmen auszählen überwacht, oder wie oder was?
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Wie das genau abläuft, weiß ich nicht, aber es gibt Kontrollmechanismen und (Stichproben)Kontrollen der Stimmzettel, Zählergebnisse und wasnichalles.

Wenn man aber sicher gehen will, dass da nix schief geht, nimmt man sich einen großen dicken Edding und tupft in jedes Ankreuzfeld einen dicken schwarzen Tupfen. Oder klebt Sticker auf. Oder schreibt Homer Simpson mit auf die Kandidatenliste. Oder reißt den Zettel durch. Oder malt ein Herzchen drauf. Oder unterschreibt gutleserlich mit Namen und Vornamen. Oder oder oder ;)

Bearbeitet von Cambria am 02.06.2009 21:53:04
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@ Schwaller, als langjährige Wahlvorsteherin ;) eines Briefwahlbezirkes kann ich Dir sagen, daß es schier unmöglich ist, dass ein Wahlhelfer einen leeren - und damit ungültigen Wahlzettel - beim Auszählen noch zu einem gültigen macht, indem er eine Stimme abgibt. Zunächst sind - zumindest bei uns und je nach Wahl - 6 bis 8 Leute um einen Tisch herum, da würde es sofort auffallen. Und zum zweiten, nach dem Öffnen der Wahlumschläge wird zunächst nach gültigen und ungültigen Stimmen sortiert. Die jeweiligen Anzahlen werden sofort schriftlich festgehalten.

Du fragst noch nach Überwachung bei der Stimmauszählung. Die Stimmenauszählung ist öffentlich, d.h., jede/r BürgerIn kann sich dazustellen und zugucken. Also auch Du.

Wahlhelfer müssen nicht zwangsläufig einer Partei angehören. Jede/r BürgerIn kann sich bei seinem örtlichen Wahlamt melden und seine Bereitschaft zur Hilfe kundtun. Die Wahlämter freuen sich sogar darüber, denn nicht immer ist es leicht, die erforderliche Anzahl an Wahlhelfern zu finden. Als Aufwandsentschädigung gibts sogar ein paar Euro - wobei ich nicht weiß, ob das nun in jedem Bundesland, resp. jeder Gemeinde so ist. Aber ich gehe mal davon aus. In größeren Städten gibts natürlich bißle mehr als in kleinen Gemeinden - sind ja auch mehr Stimmen zu zählen :rolleyes: .

Bearbeitet von Bücherwurm am 02.06.2009 22:11:27
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Lieber das kleinere "Übel" wählen als garnicht oder ungültig!
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Zitat (Cambria @ 02.06.2009 21:38:24)
Stimme ungültig machen oder Nichtwählen und damit teilweise offen antidemokratischen Parteien erlauben, mitzuspielen?

...

Die Großen werden ihre Satzungen nicht umschreiben, nur weil diese oder jene Splittergruppe einen Stimmenzuwachs hatte.
oh, ok. bisher las es sich für mich so, als ob du darauf bestündest, irgendeiner partei deine stimme zu geben (pauschal "wählen gehen"). "ungültig wählen" wäre für mich auch eine gangbare alternative, wenn man mit keiner der parteien zufrieden ist (auch wenn ich die nicht-wahl nicht verurteile).

aber sowas
Zitat (yuki)
Lieber das kleinere "Übel" wählen als garnicht oder ungültig!
finde ich halt sehr bedenklich.

Bearbeitet von smudo am 02.06.2009 22:31:12
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Danke Bücherwurm, für die interessanten Details!
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Zitat
bisher las es sich für mich so, als ob du darauf bestündest, irgendeiner partei deine stimme zu geben (pauschal "wählen gehen").


Persönlich halte ich es auch so :) Aber ich sehe trotzdem Ungültig wählen als kleineres Übel im Vergleich zum Nichtwählen.
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Ich werde da mit dem Bürolocher anrücken. :P
Wird ne Weile dauern, bis ich den Wahlzettel in der Kabine in Konfetti verwandelt und den Umschlag gefüllt habe, so ganz geräuschlos wirds auch nicht abgehen.
Tja und wie die den Zettel nachher beim Auszählen behandeln, ist dann nicht mehr meine Sache. :D Die müssen ja für eine evtl. Nachzählung noch eine Weile verwahrt werden.

Mathematisch, zum Schluß wird ja gerechnet, geht der Einfluß jeder Stimme gegen Null.
Vorausgesetzt jeder entscheidet unabhängig von allen anderen, aber das ist nun wieder ein anderes Problem. ;)
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Zitat (Schwaller @ 02.06.2009 22:37:33)
Danke Bücherwurm, für die interessanten Details!

gerne :gestatten:

vielleicht auch noch eine kleine interessante Info :rolleyes: . Die Parteien bekommen pro abgegebener Stimme Geld. Früher waren das mal 5,00 D-Mark. Wieviel es heute ist - 2,50€ :unsure: :keineahnung: - weiß ich nicht.
Wählen also viele Leute nicht - was aber, wie oben ausgeführt nicht wünschenswert wäre :ph34r: - oder ungültig, spüren die Verdrossenheit ihres "Wahlvolks" allemal die Parteikassen und damit natürlich auch die Parteien. Wenn also die Parteien, was die Stimmung im Lande betrifft, merkbefreit sind und bleiben, im Geldsäckel bleibts nicht unbemerkt :pfeifen: .

Bearbeitet von Bücherwurm am 02.06.2009 22:48:03
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Wahlkampfkostenrückerstattung Klick
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Zitat (moped @ 02.06.2009 22:52:53)
Wahlkampfkostenrückerstattung  Klick

danke für die Info, moped :blumen:

besonders interessant finde ich hierbei dieses:

Zitat
Die Rückerstattung wird aus einem zentralen Budget bezahlt, das aktuell auf eine Obergrenze von 133 Mio. Euro festgelegt ist. Dieser Betrag wird ggfs. jährlich, auf Basis eines Berichts des statistischen Bundesamtes, durch Beschluss des Bundestages angepasst.

Quelle:wiki

Oder kurz: Darfs ein bißchen mehr sein? :pfeifen:

und

Zitat
Die Parteien erhalten dann jährlich:

a) 0,70 € für jede für ihre Liste abgegebene gültige Stimme, oder jede für sie in einem Wahl- oder Stimmkreis abgegebene, wenn in einem Land eine Liste für diese Partei nicht zugelassen war,

Quelle:wiki

würde am Beispiel Bundestagwahl bedeuten: da alle 4 Jahre gewählt wird, bedeutet das doch wohl 4 mal 0,70€ = 2,80€ pro abgegebener Stimme je Partei, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe.
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Hallo smudo, das kleinere "Übel" wählen wir doch tausend Mal am Tag, wenn wir ehrlich sind. Wer will schon das größere davon.
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So, wer mich hier kritisiert, mag auf die eine oder andere Art sicher nicht ganz unrecht haben.

Aber: ich war selbst fast 15 Jahre Mitglied einer politischen Partei. Unter Anderem auch mit "Pöstchen". Ich war Beisitzer in einem Landesvorstand, an neunter Stelle auf der Landesliste, Kreisvorsitzender. Ich habe viel Kraft in diese "Ämter" investiert, auch viel Geld, viel Zeit.

Und im Nachhinein musste ich feststellen, dass all dieses Engagement sinnlos war, weil sich politische Parteien in unserem Land stets nur auf ihren eigenen Vorteil besinnen. Nicht der Mensch mit all seinen Sorgen steht im Mittelpunkt, sondern die Gier nach Macht, nach Geld. Idealismus, neue Ideen werden an die Wand geklatscht, ernsthafte Diskussionen um Problemlösung stehen hintan. Da ist es egal, welcher Partei man angehört, egal, ob in der Mitte, Rechts oder Links.

Da ich aus Erfahrung spreche, sage ich mit voller Überzeugung: Solange es diese "Parteiensystem" in Deutschland und auch in Europa gibt, wird sich nichts Nennenswertes ändern. Denn die Habgier bestimmt unsere Gesellschaft, nicht das Füreinander und Miteinander. Es gibt keine Solidarität mehr. Jeder ist sich selbst der Nächste.

Und darum hat es für mich keinen Sinn mehr, dieses System mit einer Stimme zu unterstützen.

Gruß

Abraxas
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Tja, willkommen im Leben.
So ist der Mensch nun mal gestrickt. Der eine mehr, der andere weniger.
Es gibt eben kein Land, wo alles in Ordnung ist.
Du hast wenigstens versucht etwas zu bewirken.
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Wählen gehen erachte ich als Pflicht, wenigstens den Wahlzettel ungültig machen,
in allen Parteien sitzen ehrlich Bemühte und Machtbesessene, Menschen eben.

Ich liebe es nicht immer, mir fällt aber auch nix besseres ein, als mit diesen herrlich Unvollkommenen zusammenzuleben. :rolleyes: :wub:

Die Menschlein zu lieben ist nicht leicht, man muß sich ganz schön abmühen, wenn
ich dann an die Weiblichkeit denke, fällts mir wieder leicht. :wub:

LG Sebring

Bearbeitet von Sebring am 03.06.2009 21:05:53
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ich bin da ganz bei Sebring.

Wählen zu gehen ist sozusagen unsere "freiwillige Pflicht" als Staatsbürger, darauf fusst unser ganzes System. Erst wenn man nicht mehr die Möglichkeit hat, wählen zu gehen, merkt man wohl, was man verloren hat.

Von daher denke ich auch, zumindest die Stimme ungültig machen sollte man, wenn für einen selber keine passende Partei dabei ist, dann wird man zur Wahlbeteiligung hinzugerechnet, ohne dass die Parteien da "Nutzniessen" draus ziehen in Form der Wahlkampfkostenrückerstattung.

Allerdings sollte man sich schon fragen, wenn man für sich nichts passendes an Parteien findet, warum man dann nicht selber aktiv wird in einer Gruppierung, mit deren Ansichten man leben kann, oder man gründet einfach eine solche. Schließlich ist das hier unser Staat, unsere Gemeinschaft, und wer, wenn nicht wir selber sollte versuchen etwas zu ändern, wenn einem etwas nicht passt.
Wer alles nur anderen überlässt, oder erklärt, auf dem Wahlzettel ist nichts passendes für ihn dabei, der macht es sich im Endeffekt zu einfach...
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