Pflanzen Wildwuchs zum Verzehr: welche kennt ihr ?

Gänsekraut
Gundermann
Günsel
Quendel
Scharbockskraut
Wiesenschaumkraut

sind mir vollkommen unbekannt und hätte gern Rezepte dazu :)

Zitat (Nachi @ 28.06.2009 12:34:14)

sind mir vollkommen unbekannt und hätte gern Rezepte dazu :)

Gänsekraut (Gänsefingerkraut -> frische Blätter: für Gemüse, Suppen und Salate; fein gehackt an Weichkäse und vor dem Servieren an Gemüsesuppen und Eintöpfe)
Gundermann (junge Blätter: nichtzu reichlichdosieren als Frühlingssalat; fein gehackt als Würze an Suppen, Eintöpfe, Eierspeisen, Weichkäse) (würzig-scharf)
Günsel (Frühlingssalat,...s.Gundermann)
Quendel (arom. Gewürz an Salate, Eintöpfe, Weichkäse und Braten)
Scharbockskraut (=Butterblume: Als Salatbestandteil, in Blattgemüse, als frisches Grün in Suppen und Käse (sparsam verwenden))
Wiesenschaumkraut (als Frühlingssalat, fein gehackt als Gewürz an Käse, Eintöpfe, Suppen)

Kochlöffel, was ist denn Breitwegerich?
Ich kenne nur Spitzwegerich, aus dem hat meine Oma immer Hustensaft für uns gemacht als wir klein waren. Der schmeckte auch viel, viel besser als das gekaufte Zeug, ich bin ja immer noch der Meinung, der Frosch von der Packung ist da in pürierter Form drinnen :kotz:

Sumpfdotterblumen kenne ich auch, aber ich wußte nicht, dass die essbar sind. Außerdem sind die doch geschützt, oder?

Ansonsten kenn ich zum essen von klein auf halt viele Beeren, Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren - ich hör immer noch meine Omi sagen: "Kinder, ZUPFEN, nicht alles gleich essen!" :pfeifen:
Walderdbeeren, Heidelbeeren (wobei das ja immer so ne Sache ist mit dem Bandwurm...) Schlehen, Hollerbeeren (als Gelee :sabber: ), Stachelbeeren, Hagebutten.
An Grünzeug kenn ich Löwenzahn, Brennesseln (mag ich aber net), Pfefferminz, Bärlauch, Spitzwegerich, Huflattich, Brunnenkresse - die hab ich als Kind immer einfach so frisch ausm Bacherl gefuttert, Sauerampfer, Kamille, Schafgarbe, Johanniskraut - da macht meine Omi immer n Schnaps draus, gegen Magenverstimmungen und so. Schmeckt grauslig, hilft aber echt gut. Nur sollte frau aufpassen wenn sie die Pille nimmt. Dann noch Birkenblätter (aber nur als Tee), Klee, Gänseblümchen, Hollerblüten und seit neuestem auch Beinwell - dank dem Bienchen.

Haselnüsse -klar, aber ich hab leider noch nie einen Walnussbaum gesehen. Wenn die Nüsse dran wären,würd ich ihn aber wahrscheinlich trotzdem erkennen. Genauso bei mirabellen - hab noch nie in unseren Breiten Wildwachsende gesehen. Aber Äpfel, Zwetschgen, Kirschen, Birnen, am besten schmeckts frisch vom Baum.
Vogelbeeren kenne ich auch, aber mir hat man - genau wie einigen anderen hier - immer erzählt, die wären giftig. Also hab ich sie meinen Puppen vorgesetzt als Kind rofl

Zitat (Phoenixtear @ 28.06.2009 16:56:46)

Kochlöffel, was ist denn Breitwegerich?

Das wir haben immer Schweinsohren dazu gesagt :lol: kommt in Wildspinat :sabber:

Bearbeitet von wurst am 28.06.2009 17:03:03

@Phoenixtear: aus den Knospen der Sumpfdotterblume werden glaube ich Kapern gemacht.

Ja, ich hab mich richtig erinnert:

Zitat aus dem Wikipedia:
*
Als „Kapernersatz“ kommen in Deutschland in Essig eingelegte Blütenknospen verschiedener Pflanzen in den Handel: Sumpfdotterblume, Kapuzinerkresse, Scharbockskraut und Feigenwurz.
*

Kann man Butterblume wirklich essen?

Aus Berta Heyden's Kochbuch von 1880

Maikäfersuppe

Man fängt die Maikäfer, von denen man 30 Stück auf eine Portion nehmen kann, frisch ein, tödtet sie, löst ihnen die hornartigen Flügeldecken ab und zerstößt sie, nachdem sie sorgfältig gewaschen, in einem Mörser.

Dann thut man ein gutes Stück Butter in eine Casserole, und wenn dieselbe steigt, die gestoßene Masse hinein und läßt sie 1/4 Stunde darin rösten. Dann giebt man leichte Bouillon darauf, am besten Kalbfleischbrühe und läßt sie 1/2 Stunde damit kochen. Wenn dieselbe durch ein Haarsieb gegossen, schwitzt man 2 Löffel Mehl in Butter, giebt es zur Suppe, läßt diese damit glatt kochen und zieht sie kurz vor dem Anrichten mit einigen Eidottern ab.

Wenn man nur leichte Boullion zu dieser Suppe nimmt, wird dieselbe doch durch die Maikäfer kräftig und wohlschmeckend, so daß man nicht versäumen sollte, in der Jahreszeit, wo es Maikäfer giebt, dieselben auszunutzen. Warum man vor dem nicht unschönen Maikäfer bisher Abscheu empfand, ist nicht erklärlich, da man doch Krebse verspeist, die weniger appetitlich aussehen.

Quelle: www.amanita.de

War in der Biedermeierzeit wirklich ein beliebtes weil proteinreiches Gericht der gehobenen Bürgerschicht!!

Bearbeitet von Lirio am 28.06.2009 18:23:33

Zitat (Eifelgold @ 28.06.2009 18:11:42)

Kann man Butterblume wirklich essen?

Kommt darauf an, was du Butterblume nennst... hier nennen manche auch den Hahnenfuß Butterblume, der hat ja auch gelbe Blüten.. ist aber giftig..
Während die Knospen der Sumpfdotterblume anscheinend essbar sind.

Edit: ich lese gerade im Wikipedia, dass auch die Knospen schwach giftig sind.. also die von der Sumpfdotterblume...

nochmaliges Zitat um Missverständnissen vorzubeugen:
Wikipedia:
*
Als essbar wurden früher auch die gekochten Wurzeln sowie die noch nicht aufgeblühten Knospen angesehen. Die Blütenknospen wurden dabei in Essig eingelegt und als Kapernersatz gegessen. Sie wurden als „Deutsche Kapern“ bezeichnet. Aufgrund des Anemonin-Gehalts kann es nach reichlichem Genuss solcher „Kapern“ zu Erbrechen, Durchfall und Hautausschlag kommen. Aus heutiger Sicht sollte man auf den Verzehr von Bestandteilen der Sumpfdotterblume verzichten.
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sumpfdotterblume/Wikepia

Bearbeitet von Krys am 28.06.2009 18:37:04

ja mensch Wurst, dann kenn ich Breitwegerich ja doch :lol:
Aber dass der essbar ist... na, wieder was dazugelernt

Sumpfdotterblume (Bachbungele, Butterblume, Dotterblume, Kuckucksblume, Kuhblume, Schmalzblume; Caltha palustris):
ganze junge Blätter und Blütenknospen verwenden (Gewürz)

Erntezeit: frühes Frühjahr.

Geschmack: erfrischend, leicht scharf

Nutzen für die Gesundheit: Vitaminspender und leichtes Reiz- und Anregungsmittel für die Verdauungsorgane

gerade einen leckeren Sommertee aufgebrüht.

hatte noch getrocknete Apfelschalen und Fenchel hier herum stehen. Darum habe ich einfach noch Melisse und Brennnessel gezupft, ein paar Himbeerblätter abgerupft, Kamilleblüten gepflückt, Pfefferminze, Kornblume und Sonnenblumenblütenblätter dazu gepackt und dann zusammen mit heißem Wasser übergossen und 10 Minuten ziehen lassen.... :sabber:

Schupps :lol:

Gerade auf 3Sat einen Beitrag über Wildkräuter gesehen,und wieder was gelernt,man kann Japanischen Knöterich essen wenn er jung ist soll wie Rhabarber schmecken,geht sogar als Kuchen :rolleyes:

Rezepte aus der Sendung.

Eigentlich sollte der Knöterich schon bald raus kommen. :pfeifen: