Firmenwagen: Ja oder nein

Hallo!

Wer hat Erfahrungen mit einem Firmenwagen?
Mir wurde nun einer angeboten. Finanziell wäre es gleich 0, dafür würde ich einen Neuwagen fahren,
den ich auch privat nutzen darf.

Habt ihr positive oder negative Erfahrungen mit Firmenwagen?
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

Ich empfehle dir eine Fahrtenbuch-App, da sie dir helfen kann, die private und geschäftliche Nutzung deines Firmenwagens effektiv nachzuverfolgen und somit steuerliche Vorteile zu sichern und den Überblick zu behalten. Eine gute App kann dir auch den administrativen Aufwand erheblich erleichtern.

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1 hilfreiche Antwort, nur hilfreiche Antworten anzeigen
Ich habe einen Firmenwagen. Was genau möchtes du wissen?
Geht es dir wirklich nur um unsere Erfahrungen?
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ich habe nur Positive Erfahrungen gemacht. Kommt natürlich darauf an was da alles im Vertrag steht den du mit deinem AG machst.
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Ich habe es schon ausgerechnet, mit einem Firmenwagenrechner. Also es ist ja schon ein bißchen weniger Netto. Wie gesagt im Großen und Ganzen bin ich bei 0. Aber es ist natürlich auch praktisch, da man keine Reparaturen etc. bezahlen muss oder?

Eigentlich möchte ich Zusprüche für den Firmenwagen ;-)

Bearbeitet von mona1000 am 24.03.2010 20:56:39
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bei Reparaturen kannst du mit verpflichtet werden...auch kann die Laufleistung und ähnliches eingeschenkt sein... bitte lies genau was du unterschreibst... aber normal sehe ich einen Firmenwagen nur positiv :blumen:
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Den Firmenwagenrechner vergesse mal für den Moment.

Es sieht im Grunde genommen so aus: Dein AG stellt dir - je nach Dienstgrad - einen Wagen zur Verfügung. Ich gehe mal davon aus, dass dein AG den Wagen bei einer Leasinggesellschaft anleast.
Du kannst dir also nett einen Wagen nach deinen Bedürfnissen zurecht konfigurieren und da steht er. Dein

Du musst die Karre auch versteuern. Zur Zeit ist das noch 1% vom Netto-Listenpreis. Wenn die Karre 25.000 Euro netto gekostet hat, bekommst du zusätzlich, zu deinem regulären Nettogehalt noch 250 Euro extra. Dann kommt die normale stattliche Besteuerung bzw. Abzüge. Dann werden die 250 Euro vom Netto wieder abgezogen und das ist dein Gehalt.

Wie Nachi schon sagte, kommt es auf den Vertrag an. Wenn dein Arbeitgeber mit der Leasinggesellschaft Full-Service vereinbart hat, dann sind auch Reparaturen, Service und Reifenwechsel mit dabei. Da brauchst du dich nicht sorgen.
Beinhaltet der Leasingvertrag nur ein Finanzleasing, also nur die Rate, nicht weiter an Dienstleistung, dann kann es - je nach Vertragsart zwischen dir und deinem AG - dass du für diese Reparaturen, Reifenwechsel aufkommst.
Hinterfrage das bei deinem AG.
Was ist mit einer Tankkarte und der Versicherung. Kommst du für die Kraftstoffkosten auf, oder der AG? Ebenso die VS. Hinterfrage das bis aufs kleinste.
Nicht ganz unwichtig ist die Laufzeitlänge so wie die Laufleistung. Kommst du mit ca 20.000 km pro Jahr aus. Normal ist 36 Monate und 20000km. Also nach drei Jahren sollte der Wagen nicht mehr 60.000 km gelaufen sein. Wenn du mehr fährst, dann werden Mehrkilometer fällig. Die werden üblicherweise mit Cent/pro KM abgerechnet. Wenn du den Wagen am Leasingende mit 85tsd abgibst und du einen Ct/Satz von 9,4 i im Vertrag hast, hast du 25000 Mehrkilometer, die du mit sage und schreibe 2350 Euro berappen darfst. Hinterfrage auch bitte, wer für evt. Mehrkilometer aufkommt. Du oder der AG. Das ist wichtig. Also auch hier bitte gut kalkulieren.

Nun zum bitteren Ende. Die Endabrechnung.
Dort findest du meist die Mehrkilometer, die du bei fast allen Gesellschaften mit 100 % bezahlen musst. Hast du Minderkilometer, bekommst du im gängigen Fall nur ca 10% von den Vertragskilometer (tagesgenaue Abrechnung) zurück. Das ist nicht die Welt. Also bitte nicht zu früh freuen, oder nach 100% Minderkilometerausschüttung fragen.

Die Schäden: Ein leidliches Thema, muss aber sein. Meistens werden die Schäden bei Endabrechnung bewertet. Hier kommt es auf den Einzelfall, Vertragliche Vereinbarungen und Leasinggesellschaft an. Bewertet werden in der Regel Kratzer, Macken, Beulen, Dellen, Steinschläge, defekte Windschutzseibe usw.
Für diese Schäden musst du auch aufkommen. Kein Arbeitgeber bezahlt dir die Beulen an dein Auto, nur weil du unachtsam damit umgegangen bist. Ich will dir nichts unterstellen, wahrlich nicht. Aber die wenigsten Fahrzeuge kommen so zurück, wie der Fahrer oder Nutzer das Fahrzeug übernommen hat.

Im Grunde bin ich auch zufrieden mit meinem Dienstwagen. Ich habe noch eine Tankkarte, und die Schäden halten sich im kleinen Rahmen. Aber dennoch achte ich immer darauf, dass ich den Wagen sauber halte, nicht geblitzt werde und vor allem: Das ist nicht MEIN Auto, also behandel ich ihn auch wie fremdes Eigentum.

So das war jetzt viel Input. Wenn man das alles mal bedenkt, und mit dem Netto auskommt, nehme den Wagen. Neuwagen ist immer besser wie eine alte Karre.
Bedenke aber, je teurer der Wagen ist, umso weniger unten Netto.

Noch was: Darfst du dir den Wagen selbst aussuchen, oder hat dein AG den Wagen in der Tiefgarage stehen, weil der andere Nutzer abgesprungen ist? Dann lass dir um Himmelswillen den Vertrag zeigen. Auch die Besteuerung.

Edit: Die Abhängigkeit: Bei nem Arbeitgeberwechsel ist der Wagen - bis auf die Schäden und Mehrkilometer - nicht mehr dein Problem. Aber dennoch solltest du auch das hinterfragen.

Bearbeitet von Eifelgold am 24.03.2010 21:24:27
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Ob mit oder ohne Firmenwagen, man ist immer vom AG abhängig :) Da würd ich mir doch glatt die Abhängikeit mit einem schicken Gefährt versüßen lassen....
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Zitat (Eifelgold @ 24.03.2010 21:19:27)
Zur Zeit ist das noch 1% vom Netto-Listenpreis. Wenn die Karre 25.000 Euro netto gekostet hat, bekommst du zusätzlich, zu deinem regulären Nettogehalt noch 250 Euro extra. Dann kommt die normale stattliche Besteuerung bzw. Abzüge. Dann werden die 250 Euro vom Netto wieder abgezogen und das ist dein Gehalt.


Stimmt so leider nicht ganz. In der Annahme, dass du für das Auto keine Kosten übernehmen musst, wird pro Monat 1 % vom BRUTTOlistenneupreis versteuert + 0,03% je Entfernungskilometer Wohnung - Arbeitsstätte. Kostet oder kostete das Auto neu (das gilt auch, falls es sich z.B. um das ausgemusterte Fahrzeug eines Kollegen handelt) EUR 30.000,-- + 19 % Umsatzsteuer, also EUR 35.700,--, wird dir zu deinem BRUTTOgehalt monatlich ein Betrag von EUR 357,-- + 10 x EUR 10,71 hinzugerechnet. Dein Bruttogehalt erhöht sich damit um EUR 464,10. Aus diesem Betrag zahlst du dann Lohnsteuer und Sozialversicherung und von deinem so ermittelten NETTOgehalt werden dann die EUR 464,10 wieder abgezogen. Du zahlst für das Auto effektiv also Steuer und Sozialversicherung. Ich bin aber der Meinung, dass das fast immer günstiger ist, als wenn du selbst ein Auto unterhalten musst.
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Was wäre ich froh wenn mein Mann ein Firmenfahrzeug hätte.

Die Obsersten in seiner Firma haben nur die normal Besteuerung auf das Auto und sonst nix. Jede Reparatur, jeder Reifenwechsel, Ölwechsel und sonstiges zahlt die Firma, genau so wie das tanken und die Autos dürfen privat vom Arbeitnehmer und des Partner gefahren werden.

Ich würd mich wohl immer für ein Firmenfahrzeug entscheiden! Ist auf Dauer einfach kostengünstiger und spätestens alle drei Jahre gibt es ein neues.
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Kriegst Du denn ein Leasing Auto? Weil wir haben einen Leihwagen gekriegt.
Wir haben 1000 Euro Selbstbeteiligung beim Schaden, und Privatfahrten bezahlen wir selber.
Also ganz einfach bei uns :D
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Zitat (ulrike @ 24.03.2010 23:20:42)
Stimmt so leider nicht ganz. In der Annahme, dass du für das Auto keine Kosten übernehmen musst, wird pro Monat 1 % vom BRUTTOlistenneupreis versteuert + 0,03% je Entfernungskilometer Wohnung - Arbeitsstätte. Kostet oder kostete das Auto neu (das gilt auch, falls es sich z.B. um das ausgemusterte Fahrzeug eines Kollegen handelt) EUR 30.000,-- + 19 % Umsatzsteuer, also EUR 35.700,--, wird dir zu deinem BRUTTOgehalt monatlich ein Betrag von EUR 357,-- + 10 x EUR 10,71 hinzugerechnet.

Sorry, Stimmt, Ulrike hat Recht.
Ist mir heute morgen auf dem Weg zur Maloche auch eingefallen.
Zumindest, dass ich da irgendwas falsch wiedergegeben und was vergessen habe.
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