Entscheidungshilfe bzgl. evtl. Berufswechsel

Hallo liebe Forum-Mitglieder,

ich habe ein kleines berufliches Entscheidungsproblem. Na ja,
Problem ist vielleicht übertrieben, aber ich habe das Gefühl, in der
Zwickmühle zu stecken.

Ich bin 27 Jahre und gelernte Erzieherin seit drei Jahren. Nun habe
ich seit Februar 2011 einen festen Vollzeitjob, indem ich relativ gut
verdiene, wovon ich gut leben kann.
Die Arbeit mit den Kindern macht mir Spaß und auch der Kontakt und
Umgang mit meinen Kolleginnen ist total schön, dass ich mich da auch
echt wohl fühle und angenommen werde.

Nur irgendwie...
hab ich in der letzten Zeit festgestellt, dass es aber doch nicht das
ist, was ich mein restliches Leben machen möchte! Das ist mir definitiv
klar! Ich weiß nicht, was das auf einmal war, dass ich mir so sicher
bin, dass ich was anderes machen möchte.
Ich bin mir sicher, dass es nicht nur eine Art Kurzschluss war, mich anders beruflich entwickeln zu wollen.
Ich weiß auch schon genau, was ich machen möchte. Es hat rein gar nichts mit meinem jetzigen Beruf zu tun.
Ich habe das Gefühl, in meinem Beruf einzugehen und habe das Gefühl,
dass ich da jetzt die nächsten 20 Jahre verbringen muss und immer und
immer das gleiche machen muss.
Ich weiß nicht, ob das hier jemand verstehen kann?

Nur das schwierige ist, ich weiß nicht, wie ich es meinen Kollegen beibringen soll :-(
Wir kommen alle so gut miteinander klar und meine Kollegin, mit der
ich in einer Gruppe arbeite, ist total froh, dass sie mich hat, das
sagte sie mir auch.

Also eine Zusage habe ich noch nicht. Werde meine Bewerbung aber
jetzt die nächsten Tage abschicken. Wann soll ich das meinen Kollegen
sagen? Soll ich noch warten, bis ich eine Antwort/Zusage bekomme, also
falls es dazu kommt?
ICh möchte auch mit offenen Karten spielen.
Ich weiß, dass ich was für MICH tun muss und nicht nur aus reinem Gefallen dort bleiben kann, weil ich niemanden verletzen oder enttäuschen will!
Aber wenn ich es jetzt nicht tue, wann sonst!? Jetzt kann ich noch was ändern.

Vielleicht weiß jemand was ich tun kann, oder kann mir nen Tipp geben?

Vielen Dank im voraus,
Apfelbaum

---
Threadüberschrift aussagekräftig gestaltet, so kann man sich
besser etwas über das Thema vorstellen, um das es geht.
W.


Bearbeitet von Wecker am 17.06.2011 12:57:39
Moin Apfelbaum,

erstmal herzlich willkommen bei den Muttis.

Generell gilt bei beruflicher Veränderung: Ball flachhalten, solange noch nicht alles in trockenen Tüchern ist. Sobald Du eine Zusage für Deinen neuen Wunschjob sowie den Arbeitsvertrag unterschrieben hast, solltest Du zuerst das Gespräch mit dem/der Vorgesetzten suchen, Dich gut darauf vorbereiten und die Karten auf den Tisch legen. Nicht früher. Wenn da schon früher was durchsickert, kann sich das sehr unangenehm auf das Arbeitsklima auswirken.

Bei Deiner Entscheidung, ob Du Dich jetzt wirklich verändern willst, können Dir vielleicht Freunde und Familie durch ein Gespräch helfen. Die ArbeitskollegInnen aber keinesfalls. Auch wenn sie Dich sehr mögen, würde durch Deinen Weggang in deren Reihen erstmal eine Lücke entstehen, wodurch auf die KollegInnen Mehrarbeit zukommen kann. Versuche Dich also auch in deren Lage zu versetzen.

Grüßle,

Ilwedritscheline
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Vorallem ist es SUPERwichtig, dass du zuerst deine Vorgesetzten informierst und dann erst die Kolleg-innen. Auf keinen Fall andersrum.
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Ja danke, so seh ich das auch.

Ich habe nur leider ein wenig schlechtes Gewissen. Will ja auch niemanden enttäuschen.
Aber im Endeffekt weiß ich, dass ich es für mich tun muss.
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Dass du ein schlechtes Gwissen hast, ehrt dich. Aber es hilft ja nix... wenn du das Gefühl hast, dass du es tun musst, dann musst du es tun. Die Zeiten, in denen man mit 16 in den Betrieb ging und ihn erst zur Rente verließ und führere Wechsel irgendwie anrüchig waren, ist sowas von vorbei.
Ich denke, jeder wird Verständnis dafür haben, dass du gehst, wenn du in diesem Job nicht glücklich wirst. Langfristig wärst du dann auch keine große Hilfe mehr...
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Hallo Apfelbaum83.
Ein Kollege hat sich auch mal verändert.
Eine ganz andere Tätigkeit. Mehr Geld, abwechslungsreicher und etwas neues.
Als ich ihn mehrere Jahre später wieder traf, war er nicht mehr sicher das Richtige getan zu haben.
Nur das Zurück gabs nicht mehr. In unserem Beruf muß man sich ständig weiterbilden.
Also nicht vorschnell etwas erzählen. Wie hier schon geschrieben.
Bevor nicht alles klar ist darf keine Kollegin oder eine Vorgesetzte etwas erfahren.
Manchmal gibt es auch den Zufall, neuer Posten wurde nichts, dafür im alten Job zufrieden geworden.
Laß Dich vom Leben Überraschen. :blumen:
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ich verstehe dich ziemlich gut. Auch möchte gerne was anderes machen.

Ehrlich gesagt, habe ich keine Lust mehr, noch 25 Jahre lang diese Arbeit zu machen.

Also suche ich mir was anderes. Aber!! Das wissen meine Kollegen nicht und sie werden es auch nicht erfahren.
Erst, wenn ich den Arbeitsvertrag unterschrieben habe, schreibe ich meine Kündigung. Bis dahin ist mein Mund verschlossen.
Wenn du jetzt was sagt, haben deine Kollegen kein Vertrauen mehr ich dir. Im schlimmsten Fall bist du auch noch der Verräter.

Ersatz für dich suchen, können die, wenn es so weit ist.
Und denke daran, erst dem Vorgesetzten was sagen, dann erst den Kollegen.

Viel Glück bei der Suche.
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QUOTE]Wenn du jetzt was sagt, haben deine Kollegen kein Vertrauen mehr ich dir. Im schlimmsten Fall bist du auch noch der Verräter.[QUOTE]

Ja das Wort "Verrat", daran hab ich auch schon gedacht.

Ich verstehe mich mit allen ziemlich gut, ob mit Kindern, Kollegen oder Eltern und alle schätzen meine Arbeit sehr. Alle gehen davon aus, dass ich dort die nächsten Jahre verbringen werde und ich fühle mich etwas hinterhältig. Was mich natürlich nicht von meinem Plan abbringen wird, aber das Gefühl ist doof!

Zumal ich erst seit Februar dort bin und mir ein Festvertrag schon zugesagt wurde. Habe momentan nur einen 1 Jahresvertrag, der am 31.1. ausläuft. Könnte also auch so sagen, dass ich nicht länger da bleiben will, wenn mein Vertrag ausläuft. Bloß damit rechnet NIEMAND!

Klar, kann der Schuss auch nach hinten losgehen!
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Dann hätten die dir ja einen Festvertrag geben können.

Jahresverträge werden aus dem Grunde gemacht, um sich den Arbeitnehmer genau anzuschauen uns sich notfalls von diesem zu trennen.

Genau das Gleiche Recht hast du auch. PUNKT.

Wenn du eine interessantere Tätigkeit findest, dann ist das so. Wenn die eine bessere Angestellte finden, dann bist du diejenigen die gehen musst.

Wer nur einen Jahresvertrag hat, der kümmert sich halt während der Laufzeit um einen neuen Job. Das ist normal.
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aber die schon zu mir gesagt, dass ich mir keine sorgen muss und mein vertrag verlängert wird.
die haben auch zu mir gesagt, dass sie aus sicherheit erstmal jahresverträge vergeben, weil die schon in der vergangenheit probleme mit kollegen hatten.

aber nun gut, ich bin ja nicht darauf angewiesen, das angebot anzunehmen. du hast recht, ich werde einfach dann sagen, wenn alles in sack und tüten ist, dass ich es mir anders überlegt habe.
daran ist ja nichts verwerfliches.
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In einem Jahr mündet viel Erftwasser in den Rhein.
Da kann man viel erzählen. Glauben würd ich es erst, wenn es soweit ist.

Wenn dir nach was anderem ist, dann ist das vollkommen legitim.
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Eifelgold Du hast ja so recht.

Apfelbaum83. :daumenhoch:

Die Probezeit von einem halben Jahr ist lange genug um die Mitarbeiterin zu beurteilen.
Ein Jahresvertrag ist für den Arbeitgeber ein beliebtes Mittel immer die niedrigere Einsteiger Entlohnung zahlen zu können.
Manchmal ist es auch um für ein Projekt den passenden Mitarbeiter [in] zu haben. Danach : Vertrag ist ausgelaufen, schluß von heute auf morgen ohne Ansage.
Wenn der Arbeitgeber Angst hat, die Beschäftigte könnte nur noch soviel leisten wie bezahlt wird, deutet er an : Die Vertragsverlängerung ist praktisch nur noch eine Formsache. Evtl. ganz legal nochmal ein Jahr und Schluß.
Mach Dir keine Gedanken, entscheide nach dem, was für Deine Zukunft besser ist.

In meinem Leben hätte ich einiges vielleicht besser, aber sehr vieles schlechter machen können.
Also bin ich zufrieden wie ich es gemacht habe.
Das wünsche ich Dir auch.
:wub:
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