Danke für die Antwort, damit kann ich was anfangen.
Werde darauf auch gerne eingehen - was mir jetzt zeitlich nicht mehr möglich ist.
Bis später dann - die Pflicht ruft unerbittlich.
Thema eröffnet von Nachi
Zitat (Nachi @ 23.03.2012 12:24:09) |
So nun aber mal ohne schmunzelnde Augen... Nehmen wir einfach mal ein Stück aus dem Urheberrecht, die Schutzmechanismen. Ich nehme mal das eBook. Ich kaufe mir ein eBook, sagen wir mal bei Thalia. Hier brauch ich das Lesegerät des Anbieters da jeder sein eigenes Süppchen kocht beim Kopierschutz... kann also nicht einen Reader eines anderen Anbieters nutzen, ich werde gezwungen viele verschiedene Geräte zu kaufen, wenn ich nun doch mal kein Buch von Thalia sondern von einem anderen Anbieter wie z.B. Amazon will...man kocht wieder sein eigenes Süppchen, statt zusammen ein Schutzformat zu entwickeln...verstehst du was ich meine am Kunden wird vorbei gedacht, man denkt an den Schutz seines Eigentums mehr als an die Nutzbarkeit für den Käufer... ...kommt noch dazu, will ich nun wie früher mein gekauftes Buch wenn es ausgelesen ist verkaufen kann ich das nicht da dieses Buch nur mir zugeordnet wurde |
Zitat (bienenstich @ 23.03.2012 12:48:26) |
Nachi, das hat nichts mit dem Urheberrecht zu tun. Das liegt weiterhin beim Autor und/beim Übersetzer, dem Grafiker, der das Cover gestaltet hat und beim Fotografen, der die Bilder gemacht hat. Das sind Vertriebswege des Handels, gegen die ACTA nichts ausrichten kann. Und dass der deutsche Buchhandel sich denkbar schlecht auf neue Formate einstellt, ist allgemein bekannt - aber ein anderes Thema. |
Zitat (Nachi @ 23.03.2012 13:04:27) |
das hat also doch was mit dem Urheberrecht zu tun, es ist veraltet da der Buchhandel an seinem alten "Recht" festhält(und nun reden wir nicht von der Buchpreisbindung), immer einzelne Verträge aushandelt und nicht in der Lage ist ein allgemeingültiges auszuhandeln um sich auf ein Schutzsystem zu einigen... |
Zitat (Nachi @ 23.03.2012 13:04:27) |
immer einzelne Verträge aushandelt und nicht in der Lage ist ein allgemeingültiges auszuhandeln um sich auf ein Schutzsystem zu einigen... |
Zitat (Nachi @ 23.03.2012 12:24:09) |
hier antworte ich einfach mal mit einem schmunzelnden Auge ;) , da bei ACTA Patentrecht und Urheberrecht vermischt werden....antworte ich so... Schmunzelnd sage ich mal....die Dauer des Urheberschutzes solle von 70 auf 10 Jahre bis 15Jahre verkürzt werden. Patente sind ja schließlich auch nur 15 Jahre geschützt. :pfeifen: Verstehst du was ich meine? In ACTA wurden verschieden Zutaten in einen Topf geworfen um den Lobbyisten der Verschiedenen Branchen gerecht zu werden und daraus eine Fade Brühe gekocht... alleinige dem Thema gerechte Weltweite Verträge mit demokratischer Meinungsfindung(nicht hinter verschlossenen Türen) hätten dem Urheberrecht und dem Patentrecht besser geholfen... |
Einiges wurde schon von @ bienenstich erklärt, nun zum mit ;) Geschriebenen :
Ja, es wurde Patentrecht mit Urheberrecht vermischt - was schon mal ganz sicher bei vielen Menschen für Verwirrung sorgt - und ich glaube das ist auch bewusst so angedacht.
Getreu dem Motto : Wer nicht klar argumentieren/überzeugen kann, sollte für Verwirrung sorgen.
Nun gibt es ja noch andere Schutzrechte die man nicht außer Acht lassen kann - und auch nicht beliebig vermischen kann wie Zutaten eines Kuchenteigs.
Zunächst können Patente 25 Jahre geschützt werden, da spielen div. Schutzrechte eine Rolle.
Einen guten Überblick zum Thema Schutzrechte bieten folgende Links:
http://oami.eu.int/de/ Harmonisierungssamt für den Binnenmarkt
http://www.copat.de/top_home.htm private Rechtsanwaltskanzlei
http://www.dpma.de Deutsches Marken und Patentamt
http://www.european-patent-office.org Europäisches Patentamt
http://www.ipr-helpdesk.org/index.htm Patentserver der EU
http://www.patente.bmbf.de Patentserver des BMBF
Ausführlichere Informationen zu den Gesetzen finden sich unter folgenden Links:
Arbeitnehmererfindungsgesetz http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/arbnerfg/index.html
Gebrauchsmustergesetz http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/gebrmg/index.html
Geschmacksmustergesetz http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/geschmmg/index.html
Markengesetz http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/markeng/index.html
Patentgesetz http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/patg/index.html
Patentkostengesetz http://transpatent.com/gesetze/pkosteng.htm
Urheberrechtsgesetz http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/urhg/index.html
Quelle : http://www.unternehmensschmiede.de/Patente/schutz.htm
Und wer sagt dir denn, dass nicht genau daran gearbeitet wird was du - ja zu Recht - ansprichst.
Die GEMA z.B. ist geschaffen worden um das geistige Eigentum zu schützen, dient als Instrument der Inkasso und Verteilung - ob das/die derzeitige(n) System(e) nun gerecht ist/sind -- darüber darf gestritten werden - und es wird gestritten !!
Globalisierung ? Urheberrecht-Einheitlichkeit ? Ja gerne ! - denn wenn in D ein Stück nicht mehr umsonst zu haben ist (I-Net) wird halt in einem anderen Land geklaut ...
Versuch dir einmal vorzustellen du bist enorm musikalisch, hast eine schöne Melodie komponiert und einen einen tollen perfekt passenden Text dazu - und überdies auch noch eine super Stimme gefunden, die das ideal transportieren kann. Was würdest du tun um das/dein Produkt seriös und erfolgreich - wie auch gesichert vor Diebstahl - zu vermarkten ?
Wenn das über viele Hürden geschafft ist und du endlich deine Saat als Frucht ernten kannst :
Wie würdest du es dann finden, wenn Lagerhallen füllende Computer dein Produkt zig-fach vervielfältigen und es an dir (und all denen die mit dir - für dich - daran gearbeitet haben) vorbei verkauft wird ? Oder eben im I-Net "gezogen" - umsonst ...
Und glaub es : da hängen richtig viele Arbeitsplätze dran, vom Tonstudio angefangen bis hin zum Verkauf deines Produkts ist es ein langer, teurer Prozess - an dem viele Menschen mitarbeiten !
TV/Radio wie Künstler,Veranstalter/Diskotheken etc. zahlen an die GEMA - und zwar fair - über Einsatzlisten nachvollziehbar - leistungsbezogen - im Gegensatz zu YouTube und Co ...
Das amerikanische Unternehmen Google hat insgesamt (einen sehr großen Teil davon über YouTube) weit über 50 Milliarden Gewinn gemacht (Umsatz/Gewinn-Zahlen - von 2010 wenn ich mich recht erinnere - wurden veröffentlicht ) dann stellt sich die Frage : WOMIT ?
Doch oftmals, ja meist eben ungefragt - mit fremden Inhalten.
Und wenn dann die GEMA (andere Verwertungsgesellschaften in D und im europäischen Raum haben das gleiche Problem) die Interessen ihrer Mitglieder vertritt ( neben der "bösen" Industrie eben auch Autoren, Komponisten, Interpreten ) ist das genau das, was von ihr erwartet wird. Da geht nix am Konsumenten vorbei - eher an denen die derart regelrecht um ihren Lohn betrogen werden.
Man kann nicht eine fade Brühe zubereiten und dann hoffen, dass keiner wissen will/nachfragt was denn da nun genau drin ist.
Transparenz über globale Verhandlungen ?
Wenn Regierungen, Konzerne, div.Firmen etc. mit teils erheblichen Interessenunterschieden ihre internen Verhandlungen öffentlich führen würden -- Ergebnisse/Einigungen kämen wohl niemals in einen irgendwann möglichen - global-demokratischen - Abstimmungsmodus.
Zum guten Schluss :
Mit keinem Gedanken oder Wort will ich dich persönlich angreifen !
Das liegt mir sehr fern @ Nachi
- aber es gibt die berühmten 2 Seiten - und hier dürften es so viele Seiten sein, dass weder du noch ich wirklich noch überblicken können wer da mit wem - oder wer gegen wen ...
Ein Dilemma, ein Tohuwabohu erster Güte --- an dem nur jeder Einzelne seinen Teil beitragen kann um Veränderungen für alle Beteiligten annehmbar umzusetzen - erster Schritt wäre nicht zu klauen ..., dann wäre in der Tat Vieles leichter bzw. gar nicht nötig.
Zitat (Nachi @ 23.03.2012 21:25:04) |
@MiO, irgendwie geht deine Argumentation am Thema ACTA vorbei. Es geht um ACTA einen Pakt der von einer Lobby erarbeitet wurde und nicht um bestehendes Recht. Wo ich wieder sagen muss ich stehe jedem noch so kleinen Künstler sein Geld zu, darum geht es ja nicht bei ACTA. Ich selbst kaufe Kunst, die letzten 3 Monate haben Rechteinhaber von mir mindestens 250€ -300€ bekommen für Bilderkunst, Bücher, eBooks, Musik etc. wobei ich da sicher nicht an alles Denke, denn der 99cent Klick bei iTunes oder amazon ist gegenüber einem Album schnell vergessen und Sachen wie eBookreader um zum Beispiel eBooks zu lesen rechne ich nicht mit. Was von dem Geld bei den Künstlern selbst landet weiß ich nicht, ich kann nur von dem Sprechen was ich bezahle. wie gesagt es geht um ACTA, den umstrittenen Anti-Pirateriepakt gegen Produktpiraterie und Urheberrechtsverletzungen, der in seiner jetzigen Form grundlegende Bürgerrechte wie Meinungsfreiheit, Datenschutz und Privatsphäre in Frage stellt um Internationales Markenrecht über nationales Grundrecht zu stellen... |
Zitat (MiO @ 30.03.2012 22:49:31) |
Ja, denn in der Rechnung fehlen z.B. die Anwalt-Honorare - uvm. |
Zitat (Nachi @ 30.03.2012 21:58:14) |
Jetzt brauchen wir noch eine Studie wo der Schaden durch die Filmpiraterie jährlich Beziffert wird. Hier gibt mir die Universität Hamburg und der Bauhaus Universität Weimar die Zahlen, denn sie haben bei einer Befragung von Kinobesuchern und DVD-Käufern zu illegalen Filmen herausbekommen das jährlich geschätzt 193 Millionen Euro durch Raubkopien in Deutschland Verlust gemacht werden. Rechne ich jetzt einfach mal 740 Mille gegen 193 Mille bleibt ein Klagegewinn von 547 Mille über. Gewinn? Wie jetzt? Irgendwo habe ich mich doch sicher verrechnet.... |
Zitat (Sparfuchs @ 30.03.2012 23:43:28) |
Ich hab da jetzt nicht alles mitgelesen, --- solltest du aber lieber Fuchs :-) Urheberrecht im Internet ist eine ganz schwierige Sache. --- Stimmt !!! Aber der normale Bürger zahlt ja schon relativ viel, einmal über die GEZ, dann über die Abgaben beim Kauf eines Brenners, Rohlinge ... ---das sind völlig verschiedene Paar Schuhe !!! Das INternet ist für viele Künstler eine ideale und günstige Plattform ihren Wert zu steigern. --- Richtig ! Werbung ist legitim - auch für Kunstschaffende :-) Nicht der kleine Gauner sollte als erstes bestraft werden, sondern erst einmal die großen Raubkopierer, die allerdings schwer zu fangen sind. ---Kleinzeugs macht in der Menge auch viel Mist. Wenn es Meinungen gibt, ich mache mich schon strafbar weil ein Video, das ich mir online anschaue, der Rechner es zwischenspeichert-nee danke. --- Meinungen ... nicht Tatsache ;-) - es sei denn es geht um strafrechtlich relevante Videos. Und oft ist es so das spezialisierte Anwälte auf Künstler zu gehen und ihre Leistungen anzubieten und nicht umgekehrt. Man kann so herrlich damit verdienen. --- davon hat der Künstler nix - außer dem Gefühl sich wenigstens zu wehren - also (politisch) hilflos gelassen selbst einen Weg zu finden um von seiner Arbeit überleben zu können - die ja offensichtlich gefallen findet, aber nicht honoriert werden mag ... |
Zitat (MiO @ 31.03.2012 00:09:45) |
Hallo Sparfuchs :blumen: Habe der Einfachheit halber in der Quote geantwortet . |
Zitat (bienenstich @ 31.03.2012 01:12:11) |
Hä? Nicht verstanden, sorry. |