Nun mag ich mal was aus meiner Sicht darüber erzählen.
Ich bin eine Katzenliebhaberin durch und durch. Als Mama Katze uns im März 2012 vier junge Burschen gebar, waren wir durchaus entzückt.
Aus diesem Wurf konnten wir nur einen Kater vermitteln.
Ans Herz gewachsen waren uns die anderen Dreie längst. Wir beschlossen, diese Jungs durchzubringen.
Im August gebar uns Mama wieder 6 kleine Kitten. Leider war eins so schwach, das wir ihr Schicksal - auch mit unseren Menschenwillen - dem lieben Gott übergeben mussten. Wir setzten es bei.
Leider kam MamaKatze von einem Ausflug nicht mehr heim und wir saßen auf einmal da und hatten fünf kleine Kitten. Wir haben nicht lange gefackelt und zogen die Zwerge per Pulla groß. Wir wissen bis heute noch nicht, was aus unsere Mamakatze geworden ist. Wir hoffen, dass es ihr gut geht. Auch wenn wir es unbewusst wissen, sie ist dem Straßentot erlegen.
Wir haben jedes Kitten durchgebracht, unsere
Haut war äußerst zerkratzt, man schrieb uns schon "Ritzen" zu. Wir konnten alle Kitten gut vermitteln.
Ihr wisst alle, ich bin keine reiche Frau, drei Kater wurden erstmal kastriert. Im Januar stand dann die Entwurmung an, im März dieses Jahres solle die Chipung anstehen.
Doch....
es kam nicht mehr dazu. Unsere Jungs fanden leider den Straßentod.
Im Januar wurde unser Gino überfahren. Wir suchten ihn und fanden nur Hinterläufe und das Schwänzchen. Alles andere von seinem Körper wurde vermutlich durch schwarze Räder zermalmt. Mein Mann ist dann mit der Schneeschaufel raus und hat aufgelesen, was er finden konnte.
Er hat die tiefgefrorene Erde ausgeschaufelt und die letzten Reste von Gino eingeebnet.
Keine drei Wochen später sah Eifel der Große unseren kleinen Tiger auf der Straße liegen. Er wurde von einem
AutoUnd wieder stachen wir die tiefgefrorene Erde aus.
Wir waren totunglücklich
Der letzte Kater aus dem Wurf trauerte auf seine Weise um seine Brüder. Er fraß nicht, er trank nicht, pullerte wo es ihm passte. Und wir trauerten mit. Wir beschlossen, ihm einen neuen Gefährten zu suchen.
Gesagt getan. Wir haben eine liebe Kätzin aus dem Tierheim erlöst. Sie ist eine Süße.
Die Revierkämpfe nahmen wir gelassen. Ist halt so.
An einem Samstag Abend ist unser Norweger raus, um sich die Beine zu vertreten. Er kam und kam nicht mehr heim. Wir sind dann ins Bett, weil die Katzen ja draußen ein warmes Bett haben.
Am nächsten Morgen war der Kater immer noch nicht da. Über Internet Ortsgruppe haben wir dann erfahren, dass eine Katze im Ort angefahren wurde.
Es war unser Kater
Zwei junge Damen wollten in die Disse und sind zur Bushaltestelle gegangen. Dort lag unser Kater. Sie haben sogleich die Polizei angerufen und den Sachverhalt erklärt. Eine Dame hat sofort umgedreht, ihr Auto geholt und ist der Polizei mit samt unseren Kater hinterhergefahren.
Montags konnten wir erfahren, dass es wohl noch um Meinungsverschiedenheiten zwischen Tierarzt, Polizei und den Finderinnen ging.
Unser Kater war zu diesem Zeitpunkt nicht gechippt, man konnte uns leider nicht ermitteln.
Unser Kater war sehr, sehr stark verunfallt.
Lungenriss, Hinterläufe mehrfach gebrochen, Rückenmarksschädigung, nicht mehr ansprechbar.
Er hätte durch mehrfach Operationen weiterleben können. Doch um welchen Preis?`Das er für den Rest seines Lebens mehrfach bihindert ist?
Wer soll die Kosten tragen, was ist das für ein Lebensinhalt?
Laut Aussage war die Polizei sowie die Finderinnen mächtig dabei, das Leben von dem Kater zu Retten.
Wir - also unsere Familie - hätte vor lauter Tierliebe gesagt, retten.
Meine Geldbörse hätte sich sicherlich verkrochen
Wir sind heute noch dankbar, dass der Tierarzt uns die Entscheidung abgenommen hat. Er erlöste den kleinen Kerl
Wir danken den uns unbekannten Finderinnen, dass sie sich so für den Kater eingesetzt haben.
Wir danken der Polizei, dass sie sich mit dem TA gestritten hat. Leben oder nicht Leben.
Am nächsten Werktag haben wir den Diensthabenden TA angerufen und die Geschichte erzählt. Ja, er hätte da einen Kater...
Mein Mann also hin
Er kam zurück mit einem Karton, in dem unser Kater bereits tiefgefroren für den Abdecker versandtfertig bereit lag.
Wir trauerten stark, weinten um unseren Kater, streichelnten ihn, obwohl er ja nu langsam auftaute. Dann stach mein Mann wieder ein Loch auf und legte den Kater zu seinen Brüdern.
Ich kann nur für mich reden: Der diensthabende Tierarzt hat in meiner Sicht aus medizinischer Vernunft gehandelt. Also redet bitte nicht immer alle Tierarzthandlungen schlecht. Die Kosten für die erlösende Spritze lag bei unter 100 Euro. Also von Reichtum kann auch hier keine Rede sein.
Ebenso sind wir dankbar, um die Einfühligkeit, die uns in unserer Fassungslosigkeit und auch Trauer entgegengebracht wurde.
Wir sind ihm unendlich dankbar, dass er uns diese Entscheidung abgenommen hat.
Weiters bin ich dankbar, das der Kater neben seinen Brüdern in unsere Nähe liegt.
Abdecker hätte ich nicht ertragen.
Zurückgeblieben ist das kleine Katzenmädchen aus dem Tierheim, welches der Kamerad vom Kater sein sollte.
Wir lieben sie sehr und haben immer ein waches Auge auf sie.
Wir wollen jetzt einen großen verschlossenen Laufsteg im Garten bauen. So hat die Kleine ihren eigenen "Catwalk".