Unser Verhältnis zu (anderen) Tieren: oder: Der typische Tierfreund

Hallo Ihr Lieben,

angeregt durch die Kommentare im Tipp

Spinnen in der Wohnung

möchte ich gerne "Unser Verhältnis zu (anderen) Tieren" zum Thema machen.

Die einen werden gefüttert, gekuschelt, gestreichelt und zum Tierarzt gebracht. Die anderen werden totgeschlagen, weil sie sich verirrt haben (am Beispiel der Spinne), oder schlecht gehalten, fies ermordet und aufgegessen (sogenannte "Nutz-Tiere").

Die Wahl der Rubrik Gesellschaft und Politik habe ich bewusst so getroffen.



Viele Grüße - Not Your Darling



Hierzu ein Text:




Der typische Tierfreund


Kennst du den typischen Tierfreund? Er ist vielleicht dein Nachbar oder dein Verwandter und begegnet dir täglich. Oder bist du es gar selbst?

Ich sage dir ,wie er ist, wie du ihn erkennst, wie er denkt und handelt.

Der typische Tierfreund ist normalerweise Mitglied im örtlichen Tierschutzverein und zahlt seinen Jahresbeitrag von 30 Euro mit dem guten Gefühl, Tieren zu helfen. Dies verhilft ihm zur Zufriedenheit, weil er ja ein gutes Werk getan hat. Natürlich kann man das nicht an die große Glocke hängen, die Kinder in Afrika hungern ja auch und sind schließlich Menschen. Egal, sei´s drum, er hat sich als Tierfreund eben entschlossen, diesem Verein zu helfen und tatkräftig finanziell zu unterstützen.

Gelegentlich krault er einen Hund und eine Katze hinter dem Ohr und freut sich über alle Tiere in seiner Straße. Natürlich weiß er, daß gegenüber die Kaninchen und der Haushund nicht gut gepflegt werden und von den Kindern gequält werden. Aber- und ab sofort bin ich der typische Tierfreund- soll ich mich wegen eines Tieres mit dem Mann von gegenüber anlegen, ihn gar ansprechen und den Tieren helfen? Also wirklich, so schlimm wird es doch nicht sein und ich setze doch nicht meine gute Nachbarschaft aufs Spiel. Das mußt du doch verstehen, oder?

Ostern freuen wir uns alle, die ganze Familie, besonders die Kinder, über die süßen Lämmchen, die wir auf der Weide gesehen haben, wie sie hüpfen und bei der Mutter trinken- allerliebst. Aber ich frage dich allen Ernstes, soll ich deswegen bei der Einladung auf den wunderbaren Lammbraten mit Rosmarinkartoffeln verzichten? Wem hilft das, das Lamm ist eh schon tot- tut mir ja leid, aber war ja wohl schon immer so und sind Schlachttiere nicht zum essen da und man muß wirklich nicht päpstlicher als der Papst sein.

Ich sage euch was, ich tue schon viel für den Tierschutz! Meine Frau kauft nur Bioeier und unser Fleisch - also den Fleischkonsum haben wir ja reduziert nach allem ,was man so liest - unser Fleisch kommt aus Deutschland, einwandfreie Qualität, vom Bauern. Kein Transport, werden auf dem Hof geschlachtet.
Klar sterben die, aber auf der Weide konnten sie doch leben- welches Tier kann das schon! Die Nachbarn kaufen aus Massentierhaltung, das sind Leute, die haben Null Gefühl für Tiere. Aber was soll man machen, muß jeder selber wissen, ob er diese Quälerei unterstützt, kommt ja täglich im Fernsehen. Man weiß ja schließlich, was die alles Grausame mit den Tieren anstellen- diese Figuren werden sich wohl nie ändern, sollen sich mal ein Beispiel an mir nehmen, bin aktiver Tierfreund, bin doch Mitglied im Tierschutzverein!
Trotzdem, auf Fleisch könnt ich nicht verzichten, da würde mir echt was fehlen, tut mir leid. Du weißt doch auch, daß die Vegetarier sich einseitig ernähren, schau sie nur an, gesund ist das bestimmt nicht! Ist mir zu extrem, immer Salat und Müsli. Da muß man schon manchmal über seinen Schatten springen wegen der Tiere , die getötet werden, aber in China essen die sogar Hunde, ich doch nur Schwein und Kuh.
Nee, selber könnt ich kein Tier umbringen, macht der Schlachter – gottseidank - für mich. Außerdem betäubt er die Tiere ja vorher, die merken nichts. Du kennst mich doch, bin sensibel, kann kein Blut sehen und beim Zahnarzt brauch ich immer eine Spritze. Ach so, Spritze. Natürlich braucht man Tierversuche, ist ja schließlich für unsere Gesundheit, für den Menschen. Ich arbeite doch selber in einer Firma, die Versuche macht. Sind aber nur ein paar Mäuse und Ratten. Doch, ja noch einige Hunde. Wenn die überleben, das tun ja einige, gehen die sogar ins Tierheim, die nehmen die sogar verkrüppelt. Hab ich für gesorgt, früher wurden die eingeschläfert- ja, ich mache echten Tierschutz!

Zugegeben, bei Insekten bin ich ja nicht so pingelig. Ich weiß zwar, daß die nützlich sein sollen, aber eine Spinne oder Wespe in der Wohnung- kommt nicht in Frage! Die schlag ich tot, sind eklig und wenn die sticht? Es ist schon mancher am Wespenstich gestorben, bin schließlich Allergiker! Die Vögel fressen schließlich auch Mücken oder meinst du vielleicht, ich soll mich anders als Vögel verhalten?

Was ich als Tierfreund aber gar nicht abkann, das sind ja diese sogenannten Tierschützer. Diese Typen habe selber jahrelang Fleisch gegessen, erzählen dir, daß sie das Perverse ihres Tuns erkannt haben und sich deshalb geändert haben- sollen die doch machen, was geht’s mich an- und wollen mir jetzt einreden, Tiere haben das gleiche Lebensrecht wie wir Menschen.
Also die spinnen ja, diese militanten Fanatiker, Tier ist Tier und Mensch ist Mensch. Können die Viecher vielleicht denken wie wir? Siehste, können sie wahrscheinlich nicht! Aber leiden und Schmerzen empfinden und schreckliche Angst beim Transport auf den Schlachthof- kann ja sein , kann ich nicht beurteilen, aber dafür haben wir ja schließlich Gesetze. Und eins sag ich euch noch. Ich liebe Tiere und tue alles für sie, aber ich kann mich deswegen ja nicht außerhalb der Gesellschaft stellen, mich schief angucken lassen. Was soll ich unsere Freunden sagen, wenn ich nicht zum Grillfest komme oder nur Salat esse? Geht doch wohl nicht, laß mich doch nicht auslachen und dumm anquatschen!

Diese Irren, also die Tierschützer- hab ich gehört- finden ja sogar die Jagd, ein jahrhundert altes deutsches, was sag ich, menschliches Kulturgut- abwegig und wollen das abschaffen. Die Rehe und Wildschweine haben es doch wirklich gut im Wald, werden gehegt und gepflegt, dann kann es wohl nicht schlimm sein, wenn ich Weihnachten Kitzbraten mit Maronen esse, wenigstens einmal im Jahr und ein Glas Spätburgunder dazu, schmeckt echt lecker! Der Schuß kommt ja mit dreifacher Schallgeschwindigkeit, also ist das Reh schon tot, bevor es was hört- verstehst du das, geht schmerzlos, ist doch optimal für das Tier!

Noch eins zum Schluß. Wir können trotzdem froh sein- und damit meine ich auch unsere Tiere- daß wir in Deutschland sind. Geh mal ins Ausland, da ist alles viel schlimmer, hier ist alles gut organisiert und geregelt. Sollen doch erstmal die anderen Länder unseren Standard erreichen, solange muß ich mich ja wohl nicht ändern. Wo findest du denn zum Beispiel in Italien so engagierte Tierfreunde wie mich, kennste einen?


Hast du den typischen Tierfreund erkannt oder gar dich selbst?

Hast du immer noch Hoffnung, daß sich Vernunft, Ethik und Mitgefühl, freies, eigenständiges Denken statt angepasstem Mittreiben in der tumben Masse, Verantwortung für das Ganze statt Egoismus durchsetzen?

Armer Irrer, die Erde trudelt ins Chaos und erstickt an der dem Menschen innewohnenden Verlogenheit, an der Unfähigkeit und dem fehlenden Willen sich zu ändern , an seiner Überheblichkeit, Gefühllosigkeit - kurzum, sie erstickt an der Dummheit der Menschen - das aber hoffentlich schnell!
Quod erat demonstrandum .

Quelle:
14. 8. 2007 Gunter Bleibohm
hallo Not Your Darling, du hast ja auch insoweit recht!
doch wo will man nun einen strich ziehen?

ich esse Fleisch.
aber ich bin ein Mensch aus der reihe der allesfresser!
wo ist da nun das Problem.

wer sich Tierfreund nennt und kein Fleisch isst, das hat in meinen Augen nicht unbedingt was mit Tierfreund zu tun.

denn ja es gibt Tiere die eben wohl zum essen gedacht sind!
und da wir nun mal allesfresser sind, werden wir eben auch Tiere essen.
auch andere Tiere fressen Tiere.
darf meine Katze das nun nicht mehr?
ein Wolf frisst auch andere Tiere, darf er das nun nicht mehr?

dieser Text ist nicht schlecht, doch er wurde wohl oder übel ja von einem Veganer geschrieben und ist für mich persönlich gesehen, nicht aussage kräftig genug.

ich habe jetzt gerade mal den Namen gesucht im nett.
dieser Mensch schreibt jede menge Bücher wie mir scheint, ob er nun ein "kein Fleischesser" ist kann ich da nicht raus lesen.
also ist es was in diesen Brief hier steht, eher eine Art Werbung für seine Bücher.
meine spezielle Meinung dazu, nicht gegen dich gerichtet Not Your Darling :wub:
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Gestern habe ich im TV einen Bericht über das schreckliche Elend von Nerzen gesehen, nur damit die "feinen Damen" Pelzmäntel tragen können. Die armen Viecher werden in engsten Stallungen gehalten, so daß sie schon extremst verhaltensgestört sind, dann anschließend in einer Box vergast, bis sie dann nach mehrminütigem Todeskampf sterben. Leute von der Tierschutzorganisation "4 Pfoten" filmten das Ganze heimlich, um sich ein Bild davon zu machen und Menschen mit diesem Film wachzurütteln.

Mein Gott, ich fand das so furchtbar und hätte losheulen können! Die Leute, die die Nerze in die Todesbox schmissen, gingen mit den armen Tieren um wie mit toten Gegenständen, die Tiere schrien so entsetzlich.. Was sind das nur für "Menschen", die so einen Job überhaupt ausführen können??

Einige reiche Tussies (überwiegend alte Weiber) wurden in einem Nobel-Skigebiet auf ihre Pelzmäntel angesprochen, die sie trugen. Der Reporter der Organisation "4 Pfoten" fragte sie, ob sie von dem Elend der Pelztiere wüßten und wollte ihnen auf einem Laptop dementsprechende Filmausschnitte zeigen. Die Antworten der "feinen Damen" darauf ungehalten: "Ja, das weiß ich", dann gingen sie arrogant und desinteressiert weiter!

Ich frage mich wirklich, warum man nicht rigoros die Herstellung von echten Pelzen von Gesetzes wegen verbietet.. Das ist purer Luxus und berechtigt nicht diese sinnlose Tierquälerei - so wie es allgemein keine Berechtigung für Tierquälerei gibt!
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da stimme ich dir zu :trösten:

ein Tier was geschlachtet werden soll um meinen Hunger zu stillen, soll nicht leiden.
aber ein Tier nur zu quälen und das Fell über die Ohren ziehen, ist das aller, aller letzte.

aber auch wenn sie es so gesagt haben, die wissen es nicht, weil sie es nicht wissen wollen!

was ich aber wiederum nicht gut finde, das Tierschützer hingehen und solche Pelze durch farbe und andere Sachen zerstören.
dann ist das Tier noch mehr umsonst den Qualen und Schmerzen ausgesetzt gewesen. :(
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Zum Thema Pelze:
Was ich nicht verstehe: Vor Jahren haben alle Super-Models für PETA Aufnahmen gegen Pelze gemacht. Heute laufen einige auch wieder mit Pelzen rum. :labern:
Das mit den Nerzen ist seit - meiner Meinung nach - Jahrzehnten bekannt. Warum wird das nicht unterbunden.
Warum sagt man diesen Tussies nicht, wie schrecklich das ist, was sie tun.
Ein llieber Kollege von mir sagte kürzlich zu diesem Thema: Es gibt nur zwei Arten von Wesen, die Pelz tragen: Die, denen er gehört mit einem lieben Wesen und die, die ihn rauben mit einem miesen Charakter.
Ferner wurde schon lange ein schweineteurer "Plüsch" entwickelt, der von Kirschnern bearbeitet wird und von einem echten Pelz nicht zu unterscheiden ist. Warum reicht das nicht.

Zum Thema Fleisch:
Ich esse auch Fleisch. Und ich glaube, das war auch schon immer so, dass Menschen Fleisch essen. Aber es war von der Natur bestimmt nicht geplannt, dass jemand morgens wer weiß wieviel Wurst, Mittags ein Schnitzel, nachmittags 'nen Burger und abends noch 'nen Schweinebraten ißt.

Daher gebe ich Gitti Recht, und sage, wenn wir uns alle ausgewogen ernähren würden, würde die Tierhaltung nach und nach wieder mehr oder weniger artgerecht werden und wir bekämen an den 1 oder 2 Tagen in der Woche, an denen wir Fleisch essen, auch Fleisch von Tieren, die artgerecht gehalten wurden und nicht eingepfercht und gestresst, mit Medikamenten vollgepumpt wurden.
Außerdem müßten wir bereit sein, für ein Schnitzel oder Steak mehr auszugeben als die Supermärkte uns anbieten.
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Zitat (123stpo456, 25.02.2011)
Zum Thema Fleisch:
Ich esse auch Fleisch. Und ich glaube, das war auch schon immer so, dass Menschen Fleisch essen. Aber es war von der Natur bestimmt nicht geplannt, dass jemand morgens wer weiß wieviel Wurst, Mittags ein Schnitzel, nachmittags 'nen Burger und abends noch 'nen Schweinebraten ißt.

Daher gebe ich Gitti Recht, und sage, wenn wir uns alle ausgewogen ernähren würden, würde die Tierhaltung nach und nach wieder mehr oder weniger artgerecht werden und wir bekämen an den 1 oder 2 Tagen in der Woche, an denen wir Fleisch essen, auch Fleisch von Tieren, die artgerecht gehalten wurden und nicht eingepfercht und gestresst, mit Medikamenten vollgepumpt wurden.
Außerdem müßten wir bereit sein, für ein Schnitzel oder Steak mehr auszugeben als die Supermärkte uns anbieten.

Der Meinung bin ich auch.. Früher war der Sonntagsbraten noch was Besonderes - da gab es nicht jeden Tag Fleisch und auch nicht jeden Tag Wurst.

Mittlerweile bin ich dazu übergegangen - schon seit Wochen - überhaupt kein Fleisch mehr zu essen. Es klappt besser, als ich dachte, und es gibt gute Alternativen zum Fleisch. Jedoch habe ich vorher auch schon sehr wenig Fleisch gegessen, vielleicht fiel es mir deshalb auch leichter, nun vegetarisch zu leben..
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okay - der Text mag etwas "provokant" daher kommen, aber er ist auch nur als Beispiel gedacht und ich wollte ihn nun nicht in Bezug setzen auf die anderen Werke des Verfassers - mir gings nur um die Quellenangabe ;)

Ich denke, dass der Begriff Tierfreund und Tiere essen sich widersprechen. Denn es wird ja nicht jedem Tier dasselbe Recht auf ein gutes Leben und Unversehrtheit zugesprochen. Was für Katzen und Hunde gilt, ist für ein Kälbchen nicht gültig, weil "es zum Verzehr gedacht ist"? Wer legt denn das fest?

In Asien werden Hunde und Katzen verzehrt - in Südamerika Meerschweine, etc.
Da ist der Aufschrei von Tierfreunden dann groß. Ja warum denn - was ist daran schlimmer?

Hier mal ein wirklich niedliches Video:
Bella's Journey

Warum essen wir also Schweine? Sie sollen ja intelligenter als Hunde sein...
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ich sage Euch mal was ,ja ich bin Fleischesser und ja ich bin
ein Tierfreund und das im wahrsten Sinne des Wortes...
Wir haben hier in der Vorstadt einen Bauernhof ,dieser schlachtet
neuerdings auch....herrliche Hausschlachtewurst...
mein Mann fuhr mit mir hin um etwas von dem Lecker
Angebot zu kaufen ,plötzlich hörte ich das grunzen der Schweine im Hintergrund
ich sah meinen Mann an ,ich brauchte nichts sagen
wir sind gegangen......

Will damit sagen,im Supermarkt oder beim Fleischer in der
Stadt kaufe ich das Schnitzel und esse es.....
dort kommt mir kein Laut des Schwein-es an die Ohren..


Verrückt! oder?

Bearbeitet von knollekater am 26.02.2011 19:30:18
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Ich esse keine Tiere - bums aus.
Wer es dennoch tun will, soll es tun. Aber bitte nicht hirnlos reinschaufeln - mampfschmatzsabberhauptsachebillig* -, sondern sich informieren und dann eine aufgeklärte Entscheidung treffen. Dass es abertausende Menschen jeden Tag anders machen, weiß ich. Es ist ihr Recht uninformiert stumpf zu konsumieren, nur gut finden muss ich's nicht.


*Wobei ich ausdrücklich NICHT diejenigen meine, die nur superbillig kaufen KÖNNEN. Das ist ein ganz anderes Thema.
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Zitat
denn ja es gibt Tiere die eben wohl zum essen gedacht sind!
und da wir nun mal allesfresser sind, werden wir eben auch Tiere essen.
auch andere Tiere fressen Tiere.
darf meine Katze das nun nicht mehr?
ein Wolf frisst auch andere Tiere, darf er das nun nicht mehr?

Gitti, du hast recht. Zu allen Zeiten dienten Tiere dem Menschen als Nahrung - der Mensch ist ein Allesfresser. Nur ist er kein AllesfressenMÜSSER.
Eine rein vegetarische Ernährung ist absolut möglich (dabei meine ich den Verzicht auf Fleisch, aber weiterhin Verzehr tierischer Eiweiße - Milch, Eier,...).
Bei Katzen ist es nicht möglich, ohne Fleisch zu füttern - diese tiere sind darauf angewiesen, andere Tiere zu fressen. Selbst wenn es denkbar wäre, dass eine Katze vegetarisch ernährt wird, so hat sie nicht den freien Willen, den wir Menschen haben, sich für die eine oder andere Lebensweise zu entscheiden. Sie frisst, was ihr ihre Instinkte sagen, dass sie es fressen soll.

Der Mensch ist in diesem Punkt weit weniger primitiv.
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Not your Darling, danke für das Video. Das erinnert mich an eine Begebenheit.

Wie Ihr vielleicht wißt, habe ich mal früher Koch gelernt (lang ist es her). Zu unsere Einrichtung gehörte auch eine große Fleischerei.
Eines Tages war Not am Mann, ein Fleischer war krank. Ich habe mich freiwillig als Ersatzmann gemeldet, um auf diesem Gebiet Erfahrung zu sammeln.
Montags in der Früh, ich war als Erste auf Arbeit, schließ ich das Gefrierhaus auf und mir stockt der Atem.

Vier kleine rosa Schweinebabys lagen aufgereiht dort. Die Haut fast so rosa, wie bei uns Menschen. Es ist schon über 30 Jahre her, aber ich muß immer noch an den Anblick denken.

Vielleicht hat das dazu beigetragen, daß ich fast kein Fleisch mehr esse. Schwein überhaupt nicht mehr.

Selbst mein Mann, der früher sehr gerne Fleisch gegessen hat, ist jetzt auch gerne mal vegetarisch.

Wahrscheinlich sind wir jetzt Halbvegetarier. Zwei ergeben einen Ganzen. :D
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Zitat (gitti2810, 25.02.2011)

denn ja es gibt Tiere die eben wohl zum essen gedacht sind!
und da wir nun mal allesfresser sind, werden wir eben auch Tiere essen.

Dieser Satz.... von wem sind die Tiere zum Essen bestimmt worden? Vom lieben Gott?
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Zitat (werschaf, 26.02.2011)
Dieser Satz.... von wem sind die Tiere zum Essen bestimmt worden? Vom lieben Gott?

Über Gott ist nur bekannt, dass er jedes Wesen nach seiner Art schuf. Warum er das tat und ob wir überhaupt eine Bestimmung haben bleibt im Dunkel. Die Art des Menschen ist, dass er als einziges Wesen frei entscheiden kann was er ißt. Meine Entscheidung ist es, möglichst kein Tier zu essen.
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Ich wüßte jetzt mal gern, wo der Unterschied liegt, ob man nun Nerze züchtet und quält, um sie anschließend zu schlachten, um Mäntel daraus zu fertigen, oder ob man Schweine oder Kühe oder Hühner züchtet, quält und sie anschließend schlachtet, um Schnitzel, Steaks, etc daraus zu fertigen.... :mellow:
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Und ich wüßte jetzt mal gern, warum es ach-so-akut-und-notwendig erscheint, wieder mal die Menschheit zu dividieren: In Ach-die-bösen-Fleischfresser und Oh-die guten-Vegetarier/Veganer. ;)

Dafür, daß man sich als Tierfreund bezeichnet, muß man nicht zwangsläufig im örtlichen Tierschutzverein registriert und zahlendes Mitglied ebenda sein, man muß auch nicht seine Nachbarn belauern und ich traue mich sogar zu behaupten: Man darf sogar Jäger sein oder wenigstens Fleisch gern essen, ohne ein Tierfeind zu sein. Und die Spinne in der Wohnung wird samt dem verirrten Heuschreck einfach freundlich gefangen und rausgetragen - nicht einfach eingesaugt oder plattgekloppt. ;)

Im Grunde geht es um die Ernährung und glaubt mir: Ich bezeichne mich sehr wohl ehrlich als Tierfreund, auch wenn ich Milch trinke, Eier, Fisch und Käse gern esse, auch mal einen guten Braten oder schönes Gulasch oder Suppe schätze. Allerdings bin ich sehr dafür, daß all WIR die Tiere, die wir als "Nahrungslieferanten" sehen, gut und ihrer Art entsprechend zu halten zu behandeln in der Pflicht sind --- als so großartige MENSCHEN. Ob es Huhn, Schwein, Gans, Pute, Pferd, Strauss oder Rind heißt.
Wir müssen ja nicht gleich ein Volk von Veganern werden um das Leben um uns zu achten und zu schätzen. Nur oft mal ein bißchen nachdenken. Wir müssen wirklich nicht nicht jeden Tag Fleisch essen, aber besser darauf achten, was und wieviel wir wovon zu uns nehmen und wie wir diese uns anvertrauten Tiere im Aspekt unserer "Nahrungskette" betrachten und vor allem: zu Lebzeiten und im Tod behandeln.

Übrigens: Auch das allerniedlichste Knuddel-Piggy wird irgendwann mal groß und entwächst dem Wohnungshaltungs-Streichelalter. Der Gedanke drängte sich mir in dem Video auf.

Bearbeitet von Die Bi(e)ne am 27.02.2011 07:00:26
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Es geht nicht einfach darum, die Menschheit in Gut und Böse einzuteilen,
sondern mich interessiert das gespaltene Verhältnis zu den Tieren.

Die, die uns nicht knuddelig genug sind, um die kümmern wir uns nicht
(Nutztiere) oder lassen sie plattmachen, von dem der sich traut (Spinne).

Die schließen wir einfach aus unserer Tierfreundschaft aus?
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Wir essen gerne Fleisch, kaufen beim Metzger unseres vertrauens meistens, der Tiere von den Bauernhöfen aus der Umgebung schlachtet. Es kommt nicht täglich Fleisch auf den Tisch, muß nicht sein! Mir ist bewußt dass Tiere sterben damit ich essen kann, habe sogar schon selbst geschlachtet, gerupft, "Fell über die Ohren gezogen" , geschuppt, ausgenommen, zerlegt.... und gegessen! Mein Ex ging zur Jagd und wir hatten Hühner, Enten, Gänse und Hasen die wir auch gegessen haben! Trotzdem bin ich Tierfreund! Vielleicht kein Tierliebhaber....denn ich sehe schon noch das Tier und vermenschliche nicht.... PETA sagt in Deutschland werden im Jahr über 5Millionen Wildtiere pro Jahr getötet .... was wäre wenn nun die Jagd komplett verboten würde?
Ich mag sehr gerne Tiere, bin mit Tieren groß geworden, hatten und haben Haustiere... sogar Pferde und ich esse trotzdem sogar Pferdefleisch... Bin ich nun ein schlechter Mensch??
Zum Thema Gott: er hat uns alles auf der Erde zur Ernährung gegeben, man lese mal die Bücher Moses... zB: (5. Mose 12,20): "Wenn du fragst: Ich will Fleisch essen -, weil es dich gelüstet, Fleisch zu essen, so iß Fleisch ganz nach Herzenslust ... so schlachte von deinen Rindern oder Schafen, die dir der Herr gegeben hat ... und iß es in deiner Stadt ganz nach Herzenslust. So wie man Reh oder Hirsch ißt, darfst du es essen; der Reine wie der Unreine dürfen's beide essen."
So, nun zerreist mich.
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Zitat (Heiabutzi, 27.02.2011)
Ich wüßte jetzt mal gern, wo der Unterschied liegt, ob man nun Nerze züchtet und quält, um sie anschließend zu schlachten, um Mäntel daraus zu fertigen, oder ob man Schweine oder Kühe oder Hühner züchtet, quält und sie anschließend schlachtet, um Schnitzel, Steaks, etc daraus zu fertigen.... :mellow:

Dazwischen gibt es keinen Unterschied. Jedoch gibt es durchaus einen Unterschied dazu, ein Nutztier zu halten, es nicht zu quälen und zu verwerten.
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Die Klassifizierung in 'Heimtiere' bzw. 'Haustiere' und 'Nutztiere' ist ja vielfach schon vorgegeben bzw. wird standardmäßig verwendet (z. B. gibt es eine Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung, einen Fachtierarzt für Klein- und Heimtiere usw.usf.).

In unserem Kulturkreis hat sie sich eben so entwickelt über die Jahre, und in anderen Kulturkreisen ist es eben anders. Man denke z. B. an Rinder in Indien oder an Meerschweinchen, die in Südamerika als Nutztiere gelten.

Ich bin mit Hunden/Katzen groß und so erzogen geworden, dass man kein Tier einfach so, aus Jux und Dollerei platt macht, jedes Viacherl hat seine Bedeutung und erfüllt eine Aufgabe. Und auch wenn es Tiere gibt, die ich weniger mag als andere, bezeichne ich mich als Tierfreund.

Ich esse gerne Fleisch - nicht mehr so häufig, aber immer noch sehr gerne. Dabei achte ich darauf, möglichst regional zu konsumieren.
Ich bin völlig selbstverständlich groß geworden damit, dass ein Braten oder Schnitzel nicht in Plastikschalen im Supermarkt wächst, sondern dass erstmal ein Tier sterben muss, wenn man Fleisch auf dem Teller haben möchte. Wir waren schon als Kinder immer mittendrin statt nur dabei, wenn geschlachtet wurde oder wenn der Papa mit einem Reh oder Hasen oder Wildschwein von der Jagd heimkam oder wir Angeln waren.
Naja, daran hat sich auch nicht viel geändert… und für mich als Tierfreund ist das so Normalität und kein Widerspruch :blumen:
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Zitat (Nightingale, 27.02.2011)
Dazwischen gibt es keinen Unterschied. Jedoch gibt es durchaus einen Unterschied dazu, ein Nutztier zu halten, es nicht zu quälen und zu verwerten.

Das Schwein wird in der Regel aber genauso gequält wie ein Nerz. Auch bei der Schlachtung kommt es häufiger mal vor, daß der Schlachter nicht richtig trifft, da er ja den Akkord halten muß.
Verteht mich nicht falsch, ich esse hin und wieder Fleisch...zwar selten, aber es kommt vor. Einen Nerzmantel besitze ich zwar nicht, dafür aber Schuhe, Lederjacken und eine Winterjacke mit Tibetlammbesatz.
Ich finde es inkonsequent, mit dem Finger auf pelztragende Menschen zu zeigen und denen einen schlechten Charakter anzudichten, und mir zeitgleich ein Schnitzel reinzupfeifen. Irgendwie geht das für mich nicht zusammen.

Bearbeitet von Heiabutzi am 27.02.2011 16:51:09
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Zitat (Not Your Darling, 27.02.2011)
Die, die uns nicht knuddelig genug sind, um die kümmern wir uns nicht
(Nutztiere) oder lassen sie plattmachen, von dem der sich traut (Spinne).

Die schließen wir einfach aus unserer Tierfreundschaft aus?

nein, und zwar ganz klar!

aber nur als frage:
wenn du baden gehst, sind abends auch Mücken Bienen und Wespen, sowie andere Insekten.
und eins setzt sich bei dir auf den Arm und sticht dich. :pfeifen:

was tust du jetzt? :pfeifen:

auch du wirst nicht warten bis sie fertig ist mit saugen.
nein du wirst, wie jeder andere Mensch, zu hauen um das hässliche Gefühl loszuwerden.

********
ich mag absolut keine Ratten und Kakerlaken, hat seinen Grund.

aber ich habe großen Respekt und eine große Dankbarkeit den Ratten gegen über aufgebaut.
weil ich sehen mußte wie sie für mich über heiße Platten laufen mussten.
damit man für mich Tabletten entwickeln konnte und ich somit keine schmerzen lange haben muß.
ich finde es furchtbar das es so ist, -muß ich hier auch sagen- doch seit ich das weiß, nehme ich meine Tabletten mit etwas mehr Grips als früher. :wub:
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Also ich esse auch nicht viel fleisch abe hin und wieder kommt es bei uns schon auf den tisch..ich bin schon der Meinung, dass man die Haltung oder Züchtung von Schweinen/Kühen/Hühnern nicht mit denen von Nerzen vergleichen kann... natürlich, kein Tier wird 100%ig artgerecht gehalten aber in modernen Betrieben versucht man es den tieren schon so "angenehm" (das wort ist vielleicht ein wenig übertrieben) wie möglich zu machen. Ich denke man muss auch mal betrachten, dass Schweine u.ä. seit jahrhunderten als nutztiere gehalten werden. Ihre Züchtung ist darauf ausgerichtet - natürlich in erster linie, damit sie schnell wachsen und ihr Fleisch besonders gut ist. Ein Nerz ist ein Wildtier, dass in einem käfig amok läuft und da den Züchtern die Qualität des Fleisches völlig egal ist, ist ihm die haltung auch egal. Fressen und gefressen werden sag ich nur...wir sind doch auch nur raubtiere...
Ist denn die Haltung von Haustieren immer artgerecht??Sollte man Katzen immer in der Wohnung halten?Ich denke, Katzen brauchen auslauf, das liegt in ihren genen, wenn die nur in der wohnung gehalten werden, ist das (meiner meinung nach) auch nicht 100%ig artgerecht.
Ich mache übrigens zwischen Haus- und anderen Tieren keine unterschiede.Ich rette (fast) alle Insekten aus dem Haus - inkl. Bienen, Hummeln usw. alles was größer als eine fliege ist, da ist mir der aufwand zu groß.Wie einige von euch wissen, hab ich vor zwei jahren eine raupe, vor der sich bestimmt viele ekeln würden, aufgezogen und ich würde es jederzeit wieder machen.Ich fand es nämlich echt spannend.Ich habe auch kein problem mit ratten oder anderem unangenehmen tieren...ich bin vielleicht kein ganzer tierfreund, weil ich fleisch esse aber ich finde mich schon ganz ok ;)
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@ Gitti, natürlich seh ich zu, dass die Stechmücke nicht sehr weit kommt, da sind wir auch
von meinem persönlichen Genuss oder weil ich nichts anderes zu essen finde, weit entfernt. ;)
Wenn man Bienen und Wespen in Ruhe lässt, schwirren die von alleine wieder ab.
Ich habs zumindest noch nie erlebt, dass die einen aus dem Off angreifen. Und Wespen haben
wir hier immer jede Menge...

Ansonsten (natürlich gehts bei dem ganzen Thema auch um unsere Ernährung, da kommt man
beim Nachdenken nicht drum herum, auch wenn das manchem nicht gefallen will) finde ich,
man muss auch mal Dinge überdenken, die seit langer Zeit so sind, wie sie eben sind.
Nur deshalb, weil irgendwann einmal einer hinging und die Tiere in Kategorien (Kuscheltier,
Nutztier, Versuchstier, etc.) eingeteilt hat, oder weil es in der Bibel oder sonstwo steht, muss
es noch lange nicht richtig sein. Irgendwann hat auch mal einer ein bestimmtes Volk als Unter-
menschen klassifiziert.
In anderen Kulturen werden Mädchen beschnitten und die Menschen dort finden das völlig richtig
und normal. Sie sind damit aufgewachsen. Woanders ist es normal, dass Frauen verbrannt werden,
wenn ihr Mann gestorben ist.
Aber ist es deshalb richtig?
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Zitat (Heiabutzi, 27.02.2011)
Das Schwein wird in der Regel aber genauso gequält wie ein Nerz. Auch bei der Schlachtung kommt es häufiger mal vor, daß der Schlachter nicht richtig trifft, da er ja den Akkord halten muß.
Verteht mich nicht falsch, ich esse hin und wieder Fleisch...zwar selten, aber es kommt vor. Einen Nerzmantel besitze ich zwar nicht, dafür aber Schuhe, Lederjacken und eine Winterjacke mit Tibetlammbesatz.
Ich finde es inkonsequent, mit dem Finger auf pelztragende Menschen zu zeigen und denen einen schlechten Charakter anzudichten, und mir zeitgleich ein Schnitzel reinzupfeifen. Irgendwie geht das für mich nicht zusammen.

Sorry, aber ich sehe immer noch keinen Sinn darin, daß man Pelzmäntel tragen muß! Das ist meines Erachtens ein reiner Luxus, zum grössten Teil zum Angeben, mehr nicht... Und für diesen Luxus werden Tiere elendig gehalten und gezüchtet, nur damit "Weibchen" was zum Angeben und Vorzeigen hat.. Das ist schonmal gänzlich überflüssig! Es gibt auch andere Kleidung, die warm hält, da bedarf es nicht eines Pelzes.. Die Neandertalzeiten sind schon längst vorbei..

Barfuss können bzw. müssen wir nun mal nicht gehen, weil von den Nutztieren, die zur Nahrung geschlachtet werden, kann man nun einmal auch die Haut verwerten, aus denen dann das Leder gegerbt wird. Diese Tiere muss man deswegen nicht extra züchten.

Ich persönlich habe nichts gegen Fleischesser, jedoch sollte man schon überlegen, woher man das Fleisch bezieht bzw. sich schlau machen, wie diese Tiere gehalten werden. Und, wie schon eingangs von mir gesagt, kann man auch den Fleischkonsum dezimieren - zuviel davon ist eh nicht gesund und fördert Zivilisationskrankheiten. ;)

Für mich selbst habe ich den Weg gefunden, vegetarisch zu leben - es klappt wunderbar!

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Zitat (Not Your Darling, 27.02.2011)
Es geht nicht einfach darum, die Menschheit in Gut und Böse einzuteilen,
sondern mich interessiert das gespaltene Verhältnis zu den Tieren.

Die, die uns nicht knuddelig genug sind, um die kümmern wir uns nicht
(Nutztiere) oder lassen sie plattmachen, von dem der sich traut (Spinne).

Die schließen wir einfach aus unserer Tierfreundschaft aus?

Liebe Nodarling, Du bist eine patente Frau mit Blick auf die Welt... :blumen:
und vermutlich wirst Du hier niemanden erleben, der seine Hausspinne im Keller knuddelt und sein Schwein im Stall krault und liebkost. Die meisten finden die Spinne eklig und fragen nicht lange, was für einen Nutzen sie hat, haben aber keine Bedenken, nach erfolgreicher Spinnenwegnahme (durch wen auch immer) eine Supersparpackung Koteletts zu kaufen oder wenigstens eine Packung Hähnchenbrustfleisch.

Es ist einfach so, daß beim Freßdenken des Menschen der Gedanke an weniger nahrungstaugliche Mitgeschöpfe leicht einen anderen Charakter bekommt. Was ihm nicht zur Nahrung dient... na gut, wir essen keine Schmetterlinge, oder?
Der Mensch ist nämlich nicht nur ein Allesfresser, sondern auch ein verstandbegabtes Raubtier.
Er pflegt sein Schwein und melkt seine Kuh und füttert die Hühner, bis der Schlachttermin ran ist und wo es noch was mehr zu holen gibt, holt er es sich.

Es geht nicht um Knuddeligsein oder dem armen Schweinchen ein Dasein als Haushund zu ermöglichen ... sondern um den Verdienst, die Ausbeute, den Profit, den uns das Tier jeweils einbringt. :ph34r: Ließe sich mit Tieren nichts verdienen - wären die nicht längst ein eigener Wirtschaftszweig mit Arbeitsplätzen daran... nie müßten sie so leiden.
Für uns, mit uns, bei uns alle Tage.

Ich bin ein Mensch - und kraule auch ein Schwein und füttere es und halte es gut. Das Schwein hat es nicht schlecht bei mir.
Aber weil ich ein Mensch bin, weiß ich, daß es eben auch gut schmeckt und im Hause nicht als Couchtier haltbar ist, sondern eine Verwendung hat, auf die es nun mal gezogen ist.
Deshalb hat aber das Schwein keinen geringeren Wert für mich als mein guter Hund, der mein Haus bewacht. Mit dem Unterschied, daß Letzterer nicht zum Essen da ist. Das ist nun mal unser Kulturkreis.

Wieso die Spinne plattkloppen? Sie hat auch einen Wert: Sie fängt Mücken und fliegen im Haus und draußen. Im Keller darf sie wohnen. Im haus mag ich sie nicht, da gehört sie nicht hin.
Wieso den Hund essen? Er schmeckt nicht, ist vllt. trichinös und soll doch nur aufs Haus aufpassen - wie unser Freund und Beschützer sein (einen Polizisten essen wir ja auch nicht...).
Das Schwein wurde über Jahrtausende dazu gezüchtet, dem Menschen als Nahrung zu dienen, aber deshalb hat der Mensch nicht das Recht, es schlechter als "Knuddeltiere" zu behandeln. Wie auch das Rind... es gibt dem Menschen Milch. Ohne die wäre mancher arm dran.

Natürlich zählen die "Nutztiere" zu unseren Freunden bzw. sollten sie das, man krault sie, füttert und behandelt sie gut. Aber leider werden sie ihr Leben nun mal nicht auf dem Bettvorleger beschließen... so traurig das ist.
Die Lieblingskuh, das Lieblingspferd, das so aufmerksame Schwein... und die besonders zahme Ente nicht zu vergessen. Als Kind heulte ich wegen jedem Einzelnen davon... später mußte man halt begreifen lerrnen, daß dies "Der Weg allen Fleisches" ist und man nichts dagegen tun kann.
Es ist nicht verwerflich, eine Kuh oder ein Schwein, oder was immer zu schlachten und sich das Fleisch schmecken zu lassen. Oder uns vom Huhn Eier liefern zu lassen.

Aber es ist absolut verwerflich, diese uns nahrugsgebenden Tiere schlechter zu behandeln und geringer zu achten als unsere häuslichen Schoßtiere wie Spitz, Mops, Wellensittich und Katze. Auch die Spinne oder der Käfer und der Vogel im Garten hat seinen Sinn und seinen Platz im Weltgefüge.
Tiere haben Rechte, da sie ebenso fühlende wesen wie wir sind. Wir haben kein Anrecht auf sie und ihre Dienstbarkeit.

Bearbeitet von Die Bi(e)ne am 01.03.2011 03:18:39
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Zitat (Die Bi(e)ne, 01.03.2011)
Tiere haben Rechte, da sie ebenso fühlende wesen wie wir sind. Wir haben kein Anrecht auf sie und ihre Dienstbarkeit.

Genau das ist der Punkt, liebe Biene :blumen:

Und dennoch schließen wir gewisse Arten aus genau diesem Recht aus, weil sie uns "nutzen".
Das kann doch nicht richtig sein, auch wenn - oder gerade weil - es seit ewiger Zeit so gemacht wird.....



Ich nehm mal noch ein anderes Beispiel, um zu verdeutlichen, was ich sagen will:

Beim Thunfischfang geraten unzählige Delphine ins Netz. Das findet jeder ganz schrecklich
und dagegen wird auf der ganzen Welt protestiert, Petitionen werden unterschrieben usw.

Warum ist das so schlimm?
Was ist mit den Thunfischen? Das finden dann wieder alle in Ordnung....
Das passt doch hinten und vorne nicht zusammen.
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Delphine sind niedlicher als Thunfische, die offen gestanden aussehen, wie ein Autounfall.

Ich hatte so eine Diskussion mit meiner Cousine (ca. 10 Jahre alt). Sie erzählte mir, während sie ein Steak mampfte, dass sie ja niemals Hase, Katze, Hund oder Küken essen könnte, die seien doch so niedlich und das wär ja voll gemein, wenn man die tötet.
Auf meine Frage, wie sie es mit Kühen und Schweinen hält, meinte sie, dass die ja ziemlich hässlich wären und man sie deshalb schlachten dürfte. Wie es denn mit superhässlichen Hunden wäre, ob sie die wohl essen würde? Darauf hin ist sie etwas blass geworden.

Auch wenn die Ansichten meiner Cousine altersangemessen naiv sind, denke ich, dass dieses Denkmuster irgendwie in der Gesellschaft verankert ist und dazu führt, dass wir für Katzen horrende Tierarztsummen locker machen, sobald Miezi hüstelt und im selben Atemzug für 1,99 gekaufte Hühnchenpfannen in uns reinstopfen.
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Zitat (Not Your Darling, 28.02.2011)
Wenn man Bienen und Wespen in Ruhe  lässt, schwirren die von alleine wieder ab.
Ich habs zumindest noch nie erlebt, dass die einen aus dem Off angreifen. Und Wespen haben
wir hier immer jede Menge...


Richtig! Ich erlebe es im Sommer immer wieder, daß Menschen hysterisch um sich schlagen, wenn sich ihnen eine Wespe, Biene, Hummel oder dergleichen nur nähern.. Da denke ich mir immer: "Wie denaturiert sind diejenigen schon, wenn sie sowas machen?" Durch ihr Wild-um-sich-Schlagen provozieren sie es ja geradezu, gestochen zu werden, denn für diese Insekten bedeutet es Angriff.

Jedes Jahr im Sommer habe ich z. B. Bienen und Hummeln auf meinem Balkon, die zu den Blüten in meinen Balkonkästen fliegen. Und obwohl ich ziemlich nahe dran in meinem Liegestuhl liege, hat mich bisher kein einziges Tier gestochen - eben, weil ich sie in Ruhe lasse.. Ich finde es sehr schön, dadurch auch ein Stück Natur auf meinem Balkon zu beobachten. :)

Spinnen, die sich in meine Wohnung verlaufen haben, trage ich hinaus - ich könnte sie niemals töten.. Ein Glas drüber gestülpt, ein Bierdeckel drunter und raus damit - ist keine große Sache.. Früher hätte ich das auch nicht gekonnt, inzwischen habe ich akzeptiert, dass es auch so geht.

Ich finde es übrigens sehr gut, daß Not Your Darling diesen Thread eröffnet hat. Und wenn man nur einige Leute hier dazu bewegen kann, ein wenig nach- und umzudenken, was den Umgang mit Tieren anbetrifft, ist schon viel erreicht.. :wub:

Bearbeitet von schnuffelchen am 01.03.2011 13:37:24
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Wie recht Du hast, Schnuffelchen. :daumenhoch:


„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.
Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“
Albert Einstein

Voriges Jahr war auch wieder ganz viel von mysteriösen Sterben von Bienenvölkern die Rede.
Wenn das so weitergeht. Nachtigall ick hör dir trapsen. :ph34r:
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Noch was:

Wie kommt man eigentlich auf den Vergleich des Menschen mit Raubtieren?

Welcher Mensch kann ohne Hilfsmittel (Messer, Flinte, Speer, wasweißich, ...) ein anderes Tier erlegen?

Also nur mit dem ihm von Natur aus gegebenen "Waffen", wie Zähnen und Krallen.
Kein einziger, oder?

Und es dann roh mit Haut, Haar, Mageninhalt, allen leckeren Eingeweiden usw. vespeißen.....


Ich frag nur, weil sich so gerne mit dem eigenen Hund oder der Katze verglichen wird.
Oder gar mit dem Löwen, der ein Gnu reißt...

Also, wer kann's?

:)
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Ich lese gerade das Buch "Der Wind ist meine Mutter. Leben und Lehren eines indianischen Schamanen."

Am meisten hat mich beeindruckt, er sagt, ein Indianer tötet kein Tier zum Spaß.
Wenn er ein Tier tötet, dann bedankt er sich bei ihm, dass es sein Leben gibt um ihn, den Indianer zu ernähren.
Im Gegenzug geht der Indianer irgendwann zurück in die Erde und sorgt so dafür, dass die Nachkommen der Tiere sich ebenfalls ernähren können.
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Zitat (Not Your Darling, 03.03.2011)
Welcher Mensch kann ohne Hilfsmittel (Messer, Flinte, Speer, wasweißich, ...) ein anderes Tier erlegen?

Ich kann es und Du könntest es auch. Wir beide sind auch auch in der Lage ein Tier mit unseren Zähnen zu zerlegen und roh zu essen.
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Nightingale,
ich wage zu bezweifeln, dass ich beispielsweise einen Hasen erstmal überhaupt
kriegen würde und dann auch noch "reißen" könnte.
Und ein Gnu oder vergleichbares Tier schon mal gar nicht.
Das glaubst Du bzw. weißt Du ernsthaft von Dir und der Menschheit?
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@Not your darling: ich war zwar leider noch nie dort, aber jedes Jahr im Frühling findet in der Evangelischen Akademie Bad Boll eine 'Tierschutztagung' statt, wo jeweils zu einem bestimmten, immer höchst interessanten Thema ähnlich tiefgreifende Fragen wie Deine erörtert werden - übernächstes Wochenende findet die Tagung 2011 zum Thema Die Würde des Tieres statt :blumen:
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Zitat (Not Your Darling, 04.03.2011)
Das glaubst Du bzw. weißt Du ernsthaft von Dir und der Menschheit?

Wir sind Nachfahren der Cro Magnons.
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Interessantes Thema.... muß Nightingale da (zumindest teilweise) recht geben, wenn ich den Mensch auch eher als "Aasfresser" bezeichnen würde...so ganz ohne Hilfsmittel jagen....ist möglich wenn man schon die kleinsten Tiere mit einbezieht, von "reißen" wird da keine rede sein können aber Ameisen, Käfer, Heuschrecken, Maden, Spinnen etc sind ja doch einfach zu fangen....würd sogar bis zu Schlangen und Fische gehen, für einen Menschen durchaus zu schaffen und wenn es sein muß ja, um zu überleben würd ich das auch tun!
Der Mensch ist zu vielem fähig wenn er überleben will/muß! Gerade vor einigen Tagen in einer Reportage über den Flugzeugabsturz 1972 in den Anden gesehen..... :pfeifen:
(die hätten sicherlich Tiere bevorzugt wenn denn da welche gewesen wären.... :ph34r: )
Übrigens arbeiten sogar Menschenaffen mit primitiven Werkzeugen um an Nahrung zu kommen....
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Ja watt is nu mit dem Gnu? ;)
Ich bin ja dann auch ein Nachfahre udn sag immer noch,d ass ich nichtmal ein Karnickel "reißen" kann.

In den Anden haben sie dann von den Toten gegessen...

Wir sind übrigens nicht in der Situation, dass wir Tiere töten müssen, um zu überleben.

Wir müssen sie nicht mal töten lassen. Wenn jeder das Tier, das er essen will, selbst schlachten
müsste, wieviele würden es dann tun? (Mal abgesehen, von den "ganz Harten" unter uns, die dann
noch mit ihrer frühkindlichen Verrohung angeben?? "ich hab schon als kleines Kind zugeschaut, wie
sie geschlachtet haben und das fand ich gar nicht schlimm.")

Und wieviele sagen "ach, ich kann das nicht mitankucken...", wenn wie neulich z. B. bei Anne Will
Szenen aus dem Schlachthof gezeigt werden.
Wir alle wissen, was da passiert hinter verschlossenen Türen in unserem Auftrag, weil's ja so gut
schmeckt, aber wir verdrängen es nur zu gerne.
Bequem, nicht wahr?

;)
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Zitat (Not Your Darling, 04.03.2011)
Ja watt is nu mit dem Gnu? ;)

Fluchttiere werden entweder durch Fallen gejagt oder indem man sie dahin treibt wo sie sich die Beine brechen, ertrinken, abstürzen etc.
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Zitat (Not Your Darling, 04.03.2011)
Ja watt is nu mit dem Gnu? ;)
Ich bin ja dann auch ein Nachfahre udn sag immer noch,d ass ich nichtmal ein Karnickel "reißen" kann.

In den Anden haben sie dann von den Toten gegessen...

Wir sind übrigens nicht in der Situation, dass wir Tiere töten müssen, um zu überleben.

Wir müssen sie nicht mal töten lassen. Wenn jeder das Tier, das er essen will, selbst schlachten
müsste, wieviele würden es dann tun? (Mal abgesehen, von den "ganz Harten" unter uns, die dann
noch mit ihrer frühkindlichen Verrohung angeben?? "ich hab schon als kleines Kind zugeschaut, wie
sie geschlachtet haben und das fand ich gar nicht schlimm.")

Und wieviele sagen "ach, ich kann das nicht mitankucken...", wenn wie neulich z. B. bei Anne Will
Szenen aus dem Schlachthof gezeigt werden.
Wir alle wissen, was da passiert hinter verschlossenen Türen in unserem Auftrag, weil's ja so gut
schmeckt, aber wir verdrängen es nur zu gerne.
Bequem, nicht wahr?

;)

Nein, GSD nicht....wollte damit nur sagen dass wir dazu fähig wären wenn nötig....genauso wie ein reiner Stubentiger wenn auf einmal kein "Dosenöffner" mehr vorhanden....
Sicherlich würden einige selbst schlachten aber viele eher nicht....ob sie dann "gezwungenermaßen" zum Vegetarier würden? Ich weiß es nicht....
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Die Natur beweist doch das nicht jeder jagen töten und schlachten muß. Es gibt genügend Fleischfresser die sich damit begnügen was andere übrig lassen.
Zur Jagd, ein einzelner Mensch ist sicherlich ohne Hilfmittel wie Fallen oder Waffen schwerlich in der Lage etwas zu fangen, was auch nur ansatzweise eine ganze Mahlzeit ergibt. Wer schon mal auf einem Bauernhof einen Ferkel, Hase oder Huhn nachgejagt ist, weiß sicherlich das es ganz schön Mühe kostet und meisst zu Gunsten des Tieres ausgeht. Aber auch hier hat die Natur bewiesen, das es anders geht. Die meissten Raubtiere jagen im Rudel. Da bedarf es keiner großen Hilfsmittel. Und ich bin mir sicher, das der Mensch, wenn er drauf angewiesen wäre, sich seiner alten Eigenschaften zurück erinnert und in der Lage wäre, Tiere zu fangen und zu töten, wenn er es denn will.
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Ich mag nicht alle Tiere, genau, wie ich nicht alle Menschen oder Pflanzen mag, aber ich versuche, sie zu respektieren. Das beinhaltet für mich, dass ich keine Haustiere mehr besitze, weil ich ihnen keinen Lebensraum bieten kann, der ihren natürlichen Bedürfnissen entspricht oder ihre natürliche Lebensart ermöglicht.

Ich wäre Veganerin, wenn es mir nicht zu kompliziert wäre, mit bestimmten Gemüsen und Hülsefrüchten bzw. Kombinationen daraus alle notwendigen Nährstoffe zu erhalten, und so bin ich Fleischfresser geblieben. Allerdings genügt es (für eine Frau meines Alters), innerhalb von zwei Wochen 200 Gramm Fleisch zu essen. Mein Mann kriegt ca. 400g. Wir beziehen unser Fleisch ausschließlich von Kühen und Bullen, die beim Biobauern auf der Wiese gehalten werden. Nicht perfekt, ich weiß, aber wenn das alle so machen würden, ginge es den Tieren schon etwas besser.

Auch bei den Milchprodukten schränken wir uns ein, denn wer viel Gemüse isst, braucht eigentlich gar keine Milchprodukte, um den Calciumbedarf zu decken. Man sollte nicht vergessen, dass der liebe Gott nur die Milch UNSERER Mutter für uns vorgesehen hat. Der einzige, der Kuhmilch wirklich braucht, ist das Kälbchen, und das kriegt sie nicht. Es wird von der Mutter getrennt und mit Aufzuchtmilch schnell fit für die Tretmühle Milchproduktion oder den Schlachter gemacht.

Mein Mann und ich praktizieren das etwas umsichtigere Essen jetzt seit ein paar Jahren. Wir lassen uns jedes Jahr ärztlich durchchecken und die Vitamin- und Mineralstoffwerte zusätzlich (also auf unsere Kosten) testen, weil das leider nicht mit zum Service gehört :-). Bei keinem von uns hat jemals eine Mangelerscheinung vorgelegen. Wir haben unsen kulinarischen Horizont glücklicherweise gleichzeitig stark vergrößern können und haben weder dem Fleisch oder der Wurst noch dem Pudding jemals hinterhergeweint. Selbstverständlich kann man es noch besser machen, und viele Leute tun das dankenswerter Weise auch, aber meiner Erfarhung nach erfordert ein veganes Leben sehr viel Wissen und Mühe, da man sich mit den Nährstoffen und ihrer Nutzbarkeit für den menschlichen Körper sehr gut auskennen muss, um sich nicht fehlzuernähren.

Sicher fehlen uns noch Erkenntnisse, und viele Neuigkeiten bleiben unveröffentlicht, weil sie wirtschaftiche Interessen gefährden. Möglicherweise stimmt es wirklich, dass Milchprodukte nicht nur überflüssig, sondern sogar schädlich für den Menschen sind, dass Sojaprodukte genauso blöd sind und dass der Konsum schlechten Fleisches für viel mehr Krankenheiten verantwortlich ist, als man sich vorstellen kann. Ganz sicher aber gibt es kein Tier, dass sich jauchzend auf die Schlachtbank wirft, dankbar dafür ist, dass es dem Sonnenlicht nicht ausgesetzt wird oder froh ist, wenn wir ihm seine Babies weggenommen werden.

Bearbeitet von donnawetta am 04.03.2011 11:26:07
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@Not your darling: Gnus? Ham wir nich :P

Im Ernst: ich glaube nicht, dass ein Mensch nicht in der Lage ist, ein Tier zu fangen und zu töten und anschließend zu essen, um zu überleben - also dass er stattdessen 'lieber' verhungern würde.
Fällt unter Umständen natürlich sehr schwer, sich das vorzustellen. Zum Beispiel wenn man just den Wochenendeinkauf in den

Ich glaube sehr wohl, dass der Mensch in der Lage ist, ohne Waffen oder ähnliche Hilfsmittel Tiere zu töten! Nämlich dann, wenn es ums Überleben geht.
Der ein oder andere wird vielleicht auch schon mal die Erfahrung gemacht haben, dass man unter bestimmten Umständen über sich hinaus wachsen kann... weil mans eben (warum auch immer) muss.
Aus (lebens-)bedrohlichen oder Not-Situationen heraus können sich ungeahnte Phantasien und Kräfte entwickeln und auf einmal gehen Dinge, die man vorher niemals für möglich gehalten hätte.
Der Spruch 'Not macht erfinderisch' kommt nicht von ungefähr.

Da mir aber zunehmend unklar ist, wo Du mit der Diskussion hier eigentlich lang möchtest, klinke ich mich an der Stelle mal aus :blumen:
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Zitat (Not Your Darling, 03.03.2011)

Ich frag nur, weil sich so gerne mit dem eigenen Hund oder der Katze verglichen wird.
Oder gar mit dem Löwen, der ein Gnu reißt...

war nur ein kurzer Ausflug, weil mir aufgefallen ist, dass sich gerne mit Raubtieren verglichen wird,
bzw. die Steinzeit bemüht wird und lebensbedrohliche Situationen, in denen wir uns alle nicht befinden...

:blumen:
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Um es nochmal auf den Punkt zu bringen:

Wir bezeichnen uns gern als zivilisiert und kultiviert und hinterfragen nicht, was für eine Kultur wir übernommen haben und weiterhin pflegen. In unserer Kultur ist es "normal", dass Millionen von Tieren meist schlecht, als recht gehalten werden, nur um dann einen grausigen Tod zu sterben für unseren Genuss und unsere Bequemlichkeit. Da wird dann die Steinzeit hervorgeholt, um es zu rechtfertigen, Fleisch zu essen. Ich verzichte hier bewusst auf das Einstellen von Videos aus Schlachthöfen (auch "Bio"- ), da jeder das selbst finden kann, sofern er sich dem stellen will. Die Augen verschließen ist allerdings einfacher, als sich der Gefahr auszusetzen, schlaflose Nächte zu haben. Tatsache ist allerdings, dass viele der Schweine oder Rinder noch bei Bewusstsein sind, wenn sie ins kochendheiße Brühbad getaucht werden, oder wenn damit begonnen wird, sie zu zerteilen. All dies geschieht hinter verschlossenen Türen und beim Metzger und im Supermarkt liegen dann schön verpackte Stücke. Da schreit nichts mehr vor Schmerzen um sein Leben...
Nun könnte man sagen, dass man hier von Tierschutzseiten her bessere Bedingungen schaffen müsste. Das würde an der Sache selbst allerdings nichts ändern, die Tiere würden weiterhin ausgenutzt und getötet. Ist ein Mörder, der sein Opfer vorher etwas besser behandelt, ein besserer Mörder? Neine - es geht um das Recht aller Lebewesen auf ein schmerzfreies und unversehrtes Leben.
Und wenn all das unsere Kultur sein soll - die Verletzung dieser Rechte für den Profit von einigen und den Genuss und die Bequemlichkeit der Verbraucher - dann ist es allerhöchste Zeit, diese Kultur zu hinterfragen und zu verändern. Das ist Barbarei im großen Stil. Zivilisation? Kultur?
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Das kam grade in der Werbepause im TV.

Fühl Dich wie ein Schwein

Wir haben schön dumm geschaut.
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Zitat (Rumburak, 17.03.2011)
Das kam grade in der Werbepause im TV.

Fühl Dich wie ein Schwein

Wir haben schön dumm geschaut.


Hallo Rumburak,
das Video fand ich jetzt auch etwas befremdlich....
Leider ist es allerdings gängige Praxis, die meisten männlichen Ferkel ohne Betäubung zu kastrieren (ist halt billiger...)
Wer es sich antun möchte, findet auf Youtube genug an Videos über die Quälerei der Schweinebabys.
Und denkt hoffentlich schon beim nächsten Einkauf daran.....

Zitat von "www.tierschutzbund.de":
Um das Entstehen des typischen Ebergeruchs zu vermeiden, werden männliche Ferkel bis zum Alter von sieben Tagen kastriert. Dies geschieht routinemäßig ohne Betäubung. Dem deutschen Tierschutzgesetz zufolge ist das erlaubt. Das Ferkel wird dazu kopfüber in eine Apparatur geklemmt. Seine Beine werden auseinander gespreizt und fixiert. Die zarte Haut, die die empfindlichen Hoden des kleinen Tieres schützt, wird mit einem Messer aufgeritzt, die Hoden werden herausgezogen und mit dem Messer abgeschnitten. All dies geschieht im Akkord und in der Regel unter entsprechend grober Handhabung der Tiere.

Frisch kastrierte Ferkel zittern am ganzen Leib, müssen sich häufig auch übergeben. Da der Eingriff von Laien und oft unter hygienisch nicht einwandfreien Bedingungen durchgeführt wird, kommt es im Nachhinein häufig zu Infektionen. Es steht außer Frage, dass die Ferkel während und nach der Prozedur große Schmerzen erleiden.

Die Kastration könnte mit Betäubung durchgeführt werden. doch aus wirtschaftlichen Gründen wird dies unterlassen.
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Zitat (Not Your Darling, 19.03.2011)
Die Kastration könnte mit Betäubung durchgeführt werden. doch aus wirtschaftlichen Gründen wird dies unterlassen.

Mit Betäubung wird die Sache doch bloß teurer und das schmälert den Profit - das interessiert doch keine Sau (oder den Eber?)... das ist selbst für ganz Naive irgendwo begreifbar.

Es geht längst nicht mehr um die Tiere oder unsere (gesunde?) Ernährung, sondern ausschließlich um die Wirtschaftlichkeit: Die wertvollen Arbeitsplätze, die an dieser ganzen verkommenen Tierindustrie dranhängen, die Steuern, an denen der Staat verdient und letztlich das verkaufte Stück Fleisch... all das muß sich doch rechnen und darf somit nichts kosten, wo käm denn da ein "anständiger" Wirtschaftsbetrieb hin?! Schließlich ist das Tier doch Ware / Produktionsmittel. Wie - dem tut was weh? Was - das wird krank?! HÄ?! Und mein GELD?!!!!
Inwieweit trifft jetzt mein zynisch gemeinter Beitrag hier die alltägliche Realität?
Angesichts einer Gesellschaft, in der Werte wie Achtung, Ethik und Moral im täglichen Miteinander immer schneller verfallen und nur noch das Geld und der Konsum zählen, ist die Entwicklung dieses niedrigen Denkens unseren eigentlichen Fleisch-, Eier- und Milchlieferanten (nein, es ist nicht die Fabrik oder der Schlachthof, sondern das TIER!) gar kein Wunder. Barbarei, werbeunterstützt und staatlich mitunterschrieben, vor dem Gesetz ist das Tier doch eh bloß eine Sache.

Wer fragt da noch nach Begriffen wie Zivilisation und Kultur im einstigen Land der längst gestorbenen Dichter und Denker?

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Ich werde sicher kein Veganer und ein guter Braten, ein schönes Frühstücksei und ein großes Glas Milch schmecken mir ausgezeichnet. Aber das muß ich doch nicht täglich in von vornherein ghroßzügig schwundkalkulierten, überreichlichen Massen haben!
Und was hindert uns ach so hochentwickelte Menschen eigentlich daran, diese Tiere, die mit ihrem Leben für unser Überleben sorgen, dafür im mindesten zu achten, dankbar zu sein und sie gut zu behandeln?!
Die eigene Verfressenheit, Borniertheit oder Nichtnachdenken? "Zwangloses Genießen"?

Bearbeitet von Die Bi(e)ne am 22.03.2011 02:17:33
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Zitat (Die Bi(e)ne, 22.03.2011)
Und was hindert uns ach so hochentwickelte Menschen eigentlich daran, diese Tiere, die mit ihrem Leben für unser Überleben sorgen, dafür im mindesten zu achten, dankbar zu sein und sie gut zu behandeln?!
Die eigene Verfressenheit, Borniertheit oder Nichtnachdenken? "Zwangloses Genießen"?

Genau diese Dinge hindern uns scheinbar daran, die Tiere weiterhin auszubeuten.

Achtung und Dankbarkeit? Um sie anschließend trotzdem in den Schlachthof deportieren zu lassen,
damit wir weiterhin unseren Braten und unser Schnitzel haben?

Worin konkret liegt dann der "Verzicht", wenn einem bereits die ganzen Hintergründe bewusst sind?

Genau in dem Moment muss es doch "klick" machen.

Ein mitfühlender, empfindsamer und verantwortungsbewusster Mensch wird dann merken, dass genau hier
seine Tierfreundschaft endet. Und sich nicht lange überlegen, ob er das wirklich weiterhin will, ohne sich selbst
etwas vormachen zu müssen. Nämlich dass für den eigenen Genuss plötzlich die Freundschaft ganz schnell am
Ende ist.

Das ist dann nicht mehr die Frage nach etwas für sich nicht "dürfen", sondern etwas nicht "wollen"!

Und zum Überleben braucht es sicher keine toten Tiere auf dem Teller, ohne dass man dafür nur Blumen essen
muss ;)

Und: Ja, ich frage nach Begriffen, wie Zivilisation und Kultur :blumen:
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Die Zivilisation ist leider nur eine hauchdünne Schicht, die leicht weggedrückt werden kann.
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Aus aktuellem Anlass (Wiesenhof-Sendung gestern abend im Ersten) hab ich den Fred hier mal wieder ausgegraben, weil er mir passender scheint als der Was-kommt-heute-auf-den-Tisch-Fred -_-

Zitat (Not Your Darling, 01.09.2011)
Jedes andere Tier leidet in der Haltung und beim Geschlachtetwerden genauso....

@Not your Darling: woher nimmst Du die Gewissheit zu dieser Aussage? :unsure: würde mich echt mal interessieren! :blumen:
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