Zitat (freespirit @ 06.09.2012 00:30:28) |
Was Veganer jedoch betrifft verstehe ich sie nicht, denn mir kann Keiner weis machen das die über- haupt noch ein Genußgefühl empfinden. Tierliebe hin und her, letztlich lebt man nur einmal und Essen ist nun 'mal etwas was das Leben um einiges schöner macht. Jedem das Seine, aber ich hätte große Schwierigkeiten damit einen Veganer bei mir zum Abendessen einzuladen da ich nun 'mal nicht besonders auf drei abgekochte Möhren und zwei nackte Salatblätter stehe. |
deinen beitrag finde ich so dumm, dass es kracht, weil er nur so vor vorurteilen strotzt. und ich glaube auch nicht, dass du wirkliches interesse daran hast, dich darüber näher zu informieren.
veganer müssen dir nichts weismachen wollen, weil es nicht allein an der ernährungform liegt, ob es schmeckt oder nicht. vegane ernährung kann fürchterlich langweilig, aber auch köstlich und spannend sein. es ist letztlich nur eine frage der produkte und der kunst des kochs. wer nicht versteht, mit fleisch richtig umzugehen, bringt auch mit totem tier keine wohlschmeckende mahlzeit auf den tisch. es ist sogar viel schwieriger, gut vegan zu kochen, weil die starken geschmacksträger der tierischen fette fehlen.
dass du dich mit guter veganer ernährung nicht auskennst und lieber über die altbekannten klischeevorstellungen über langweiliges veganes essen schwadronierst, erkennt man aus jeder zeile. sie ist bei weitem mehr als salatblätter und möhren, aber ich glaube nicht, dass dich das interessiert. ein veganer freut sich mit sicherheit über taboulé, das man leicht vegan zubereiten kann, und über reibekuchen mit rübenkraut, frische pommes und
deftige bratkartoffeln mit röstzwiebeln, reisfrikadellen und nudeln mit fruchtig-scharfer chili-tomatensauce. die liste ist unendlich, und besonders die regionalen küchen in indien und china zaubern mit leichtigkeit vegane köstlichkeiten auf den tisch.
genuss kennen auch veganer sehr wohl, und ich glaube langsam immer mehr, dass sie tatsächlich oft einen sehr viel feineren gaumen haben als die meisten fleischesser, die ohne probleme überall fertiggerichte kaufen können. sie sind gezwungen, viel mehr selbst frisch zuzubereiten.
würde man deiner logik folgen, wären auch hamburger aus dem restaurant mit dem gelben m köstlich, da sie fleisch enthalten. inzwischen höre ich es nicht mehr so selten, dass menschen, die wenig oder keine fertigprodukte verspeisen, als wählerisch oder zu penibel beim essen gelten und als verwöhnt bezeichnet werden. wenn man nicht dauernd minderwertige kost verspeist, werden gaumen und geschmacksnerven auch nicht gelähmt oder immunisiert.
und das ist nur die küche mit beinahe ausschließlich naturbelassenen produkten. ich selbst habe noch kein tofu oder andere "fleischersatzprodukte" verarbeitet, jedoch kann man mit ihnen auch vieles zubereiten, was optisch und geschmacklich fleisch sehr ähnelt. manche produkte sind so gut, dass auch beinharte carnivoren oft nicht glauben, dass sie gerade ein fleischloses chili oder schnitzel verspeisen.
man kann es natürlich lernen, gut vegan zu kochen. aber das macht mühe, und dazu haben viele menschen einfach keine lust. viel lieber glauben sie auch weiterhin, veganes essen müsse fade schmecken und krank machen. jedoch kann man auch sagen, dass ich kein genussgefühl kenne, finde ich doch die labbrigen brötchen von hamburgern widerlich. etwas, was mir vielleicht kein mensch glaubt, der sich freudig teilweise mit den produkten des schotten und seiner mitbewerber ernährt und die milkshakes von dort für den gipfel der genüsse hält.